Hallo Jey,
wieso stimmst Du nur "vielleicht" mit Lorenz überein? Nimm doch mal das Grundgesetz des Rheinländers als Richtschnur "Jädder jeck es angisch" (Jeder Jeck ist anders). Dem einen gefällt's, er fühlt sich wohl dabei, hat evtl. auch persönliche Vorteile, weniger Problem mit dem Rücken und so (wie ich z. B.). Dann besteht kein Erklärunsnotstand, dann wird auch keiner mehr schräg angeschaut, aber wir hätten deutlich weniger Arztbesuche, Krankenkassenbeiträge (wie beim Knofel, wenn jeder ihn nähme, würde keinem der Gestank auffallen, wir hätten aber wesentlich weniger koronare Herzerkrankungen und deutlich weniger Hypertoniker).

Ergo mein Aufruf an alle: Allons, enfant de la patrie... Retournons à la nature. Unsere Vor-Vor-Fahren sind auch im wesentlichen ganz unten ohne gegangen, sie hatten schlicht kein Geld für Schuhe.

Gruß aus Aachen
Karl

Ihr habt irgendwie beide Recht.
Ich habe ja auch schon mal die Frage gestellt, warum Barfüßer in Erklärungsnotstand und Begründungszwang geraten.
Erfahrungsgemäß, da muss ich fluxi Recht geben, werden die Barfüßer eher schräg angeschaut, als die Beschuhten, davon gibt es einfach mehr. Mein Traum wäre es, und da stimme ich vielleicht mit Lorenz überein, dass jeder den anderen so laufen lässt, wie er mag, mit oder ohne Schuhe.
Was haben wir persönlich davon, wenn wir meinen, Überzeugungsarbeit für das Barfußlaufen betreiben zu müssen, wir lassen uns ja auch nicht gerne umgekehrt vom Schuhe tragen überzeugen. Wenn jeder den anderen in seiner Art akzeptieren und tolerieren würde, gäbe es weniger Spannungen zwischen den Gruppen. Aber das bleibt wohl mein Traum.
Grüße an eure Füße
Jey

Ich möchte viel entspannter werden und nicht den Hinterkopf damit blockieren, eine Fülle von Argumenten parat zu halten -- für den Fall, dass ich angesprochen werde. Der ganz unbeschwerte Genuss stellt sich nur ein, wenn man mit dem innerlichen Ringen nach Begründungen wirklich aufhören kann! Mir macht zwar auch die öffentliche Überzeugungsarbeit Spaß, vor allem, wenn ich Eltern dazu bewegen kann, ihren Kindern das Barfußvergnügen zu erlauben. Aber ich will nicht immer im Dienst sein!!
Für die Zukunft nehme ich mir vor, möglichst viel "grundlos" barfuß zu laufen -- ganz ohne Rechtfertigung, nur allein deshalb, weil es Spass macht
Schöne Füße, Lorenz

Das ist auch meine Intention, Lorenz, ich möchte niemanden missionieren müssen, nur selbst Spaß am Barfußlaufen haben (wenn ich mich denn traue). Toleranz kann man nur erwarten, wenn man selbst toleranz gegenüber Beschuhten ist, denke ich. Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß, dass du es bist.

Gruß und Fuß
Jey

Hallo Dirk,

Wenn man Lorenz Bemerkungen aufmerksamer liest, dann erkennt man, daß es ihm darum geht, daß alle irgendwelchen -und seien es nur die im eigenen Kopf- Rechtfertigungszwängen unterliegt.

Vor allem diskutiert es sich leichter, wenn man sich persönlich kennengelernt und unterhalten hat. Tatsächlich wollte ich darauf hinaus, dass diese Zwänge viel mehr im eigenen Kopf als in der Realität bestehen. Und am Badeplatz oder auf grüner Wiese glaube ich schon, dass mancher Beschuhte innerlich nach Begründungen dafür sucht, dass er so selten barfuß geht.

Und daß man sicher gut daran tut (für sich selber) daran zu arbeiten, damit man diesen Zwängen nicht länger unterliegt.

Ich möchte viel entspannter werden und nicht den Hinterkopf damit blockieren, eine Fülle von Argumenten parat zu halten -- für den Fall, dass ich angesprochen werde. Der ganz unbeschwerte Genuss stellt sich nur ein, wenn man mit dem innerlichen Ringen nach Begründungen wirklich aufhören kann! Mir macht zwar auch die öffentliche Überzeugungsarbeit Spaß, vor allem, wenn ich Eltern dazu bewegen kann, ihren Kindern das Barfußvergnügen zu erlauben. Aber ich will nicht immer im Dienst sein!!
Für die Zukunft nehme ich mir vor, möglichst viel "grundlos" barfuß zu laufen -- ganz ohne Rechtfertigung, nur allein deshalb, weil es Spass macht
Schöne Füße, Lorenz

Hallo Lorenz,

ich glaube das ganz und gar nicht. Kaum ein Beschuhter wird sich die Frage stellen, warum er so selten barfuß geht und sei es auch noch so angenehm. Ich glaube, für die allermeisten ist das Schuhetragen, sei es auch noch so widerlich (z.B. bei 30 Grad), genau so etwas unabänderliches wie ein Krebsgeschwür, man kann nichts, aber auch gar nichts daran ändern ...

Grüße Berni(N)