Aus Ermangelung an Dingen, die besser zu tun gewesen wären, bzw., da ich letztes Wochenende wirklich kaum etwas zu tun hatte, sah ich fern.
Hier, in meinem momentenem zu Hause, in Kiew.
Alte, eben sowjetische Filme wurden gespielt.
Vor allem fiel mir auf, wie ungezwungen darinnen barfuß gegangen wird.
Mind you (deutsch weiß ich diese Expression nicht), natürlich nach gesellschaftlicher Hackordnung: junge mädchen fast immer, Bübchen schon auch, wenn auch weniger, älter Personen des Filmes nicht.

So hat mich das alles an meine eigene Jugend erinnert.

Heute wandere ich durch kiew; hochhackig kommen mir dieselben Charaktere entgegen.

Szenenwechsel: jüngst war ich zu hause (Budapest)und aufgrund von dem 100 Geburtstag von H. Rühmann spielte unser Fernsehen viele Filme mit ihm.
Diesen entnahm ich zum Teile, daß auch im Deutschland der 50er und 60er Jahre noch viel mehr natürlicher barfuß gegangen worden ist.

Interessant auch da: Mädchen eher, Buben nur im Kindesalter, ältere Leute nicht.

Soll ich das nun so stehen lassen?
Nein, Konklusion fehlt noch!

Sind die Zeiten schlechter geworden? Für Barfußläufer? Nein.
Anders.
Es geht heute durch alle Schichten. Das nenne ich Demokratie.
Alte, junge, Männer, Frauen.
Dagegen sind welche immer, wie immer gegen alles.
Die bestiefelte Partei zeigt auch noch ihre Zähne; es muß auch Antipoden geben.
So war es und so wird es immer sein; nur bitte hochhackiges, ungesundes Zeugs und keine Soldatenstiefel mehr.

Heute ist Frühlingsanfang.
Welch schönes Zeichen!
Auf einen neuen Sommer 2002, dem notwendig ein Winter folgen muß.freue ich mich -
und wenn wir alle nicht mehr leben, sondern schon ewig barfuß gehen dürfen (das glaube ich wirklich!), wird hienieden sicher noch unsere Idee hochgehalten, da sie einfach menschlich im wahren Sinn des wortes ist.

Mit Euch
Eure
Emese