Hallo Forum,

wen's schon immer mal interessiert hat, hier ist die Antwort (Süddeutsche Zeitung vom gestrigen Samstag):

Als wär’ der Pumuckl selbst übers Papier geflitzt

Vor 39 Jahren zeichnete Barbara von Johnson zum ersten Mal den rothaarigen Kobold - heute wird die Schwabinger Künstlerin 60

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SZ : Sie und der Pumuckl, war das eine Liebe auf den ersten Blick?

Barbara von Johnson : Als der Wettbewerb ausgeschrieben wurde, kannte ich ihn nicht einmal! Es gab zwar die Hörfunkreihe vom Meister Eder und seinem Pumuckl im BR, aber ich hatte sie nie gehört. Ellis Kaut kam zu uns in die Akademie und las die erste Geschichte vor, in der der Pumuckl in der Werkstatt kleben bleibt und sichtbar wird. "So, und wie stellt ihr euch den jetzt vor?", fragte sie. Die einzige Vorgabe für unsere Skizzen: Er sollte rote Haare haben und ganz klein sein. Und große Hände haben. Zum Nagelkisten-Runterwerfen.

SZ : Bei Ihnen bekam er noch ziemlich große Füße dazu, Hochwasserhosen, Hasenzähne...

Von Johnson : Das Interessante war, da kamen ganz unterschiedliche Entwürfe heraus. Andere Akademiestudenten hatten babyhafte Figuren gezeichnet oder kugelige Gestalten mit Körpern wie Äpfeln, aus denen greifende Hände herausragten. Aber mir war sofort klar: So muss er aussehen, dieser Winzling, der frech und liebenswert zugleich ist. Das hat wohl auch der Jury gefallen. Es war, als hätte ich ihn aus dem Ärmel geschüttelt. Wahrscheinlich, weil dieses Wesen auch viel mit mir zu tun hat. Ja, er ist eine komprimierte Form von mir selbst.

SZ : Sie meinen, er sieht Ihnen ähnlich?

Von Johnson : Doch, wirklich, der Pumuckl hat viel von mir. Diese Zähnchen zum Beispiel, ich trug damals eine Spange, weil ich einen Überbiss hatte. Und ich zieh’ mich gern leger an und gehe am liebsten barfuss.

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Interview: Anne Goebel

Soweit zur Barfüßigkeit. Wer auch den Rest wisen will:

Hier ist das ganze Interview