Hallo Norbert,

Dein Hinweis auf die Duftproduktion der Hundefüße war eine hilfreiche Ergänzung der "Schweißfußdiskussion". Doch für den aufrecht gehenden Menschen sind Fußgerüche reichlich unnütz -- denn wir robben in der Regel ja nicht auf dem Zahnfleich.

Wenn unsere Füße in Verwesung übergehen, nachdem sie einen Tag lang in Skistiefel eingezwängt waren (und entsprechend riechen), ist dies sicherlich nicht im Sinne der Evolution! Dagegen ist festzuhalten, dass man bei einem Barfußmeeting absolut nichts riecht. Auch als sich im vergangenen Juni 30 nackte Füße unter den großen Wirtshaustisch im "Haus des Frankenweins" in Würzburg gestreckt haben, bekamen die Nasen einzig den Duft des dort ausgeschenkten köstlichen Getränks mit.....

Für uns Menschen, deren Nasen mindestens eineinhalb Meter über dem Erdboden sind, sind Fußgerüche seit drei Millionen Jahren völlig belanglos. Und Belanglosigkeiten verlieren sich in Lauf der Evolution sehr schnell. Erstaunlich ist nur, zu welchen Assoziationen sich ein ansonsten sehr scharfsinniger Denker wie Desmond Morris hinreißen lässt, nur weil er das Vorurteil vom (in Wirklichkeit schuhbedingten!!) Fußgeruch im Hinterkopf hat!

Leider gibt er damit einem blödsinnigen und für die Akzeptanz unseres barfüßigen Lebensstils hinderlichen Kalauer Auftrieb (
Ansonsten tritt er in seinen Büchern sehr entschieden gegen puritanisch verklemmte Leibfeindlichkeit an und liegt damit voll auf meiner Wellenlänge.

Nun genug des intellektuellen Ergusses, viel mehr Freude hat mir heute Mittag bei Föhnwetter der Barfußspaziergang durch oberbayerische Wälder und Wiesen gemacht!!! Am Abend bin ich Fauler dann fleißig geworden und habe noch einiges wegarbeiten müssen -- aber barfuß im Büro ist das gar nicht so schwergefallen!

Ciao, Lorenz

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