Mit Socken in den Himmel und andere Barfußgedanken! "Haleluja!" (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit habe ich hier im Forum nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt einfach nur daran, dass ich so viele Dinge zu tun habe, dass mir kaum noch Zeit bleibt, hier im Forum zu schreiben. Die Freizeit, die mir übrig bleibt, möchte ich natürlich zum Barfußlaufen nutzen und nicht, um nur darüber zu schreiben.
Trotzdem bleibe ich dem Forum natürlich treu und lese auch fast täglich, was es so Neues gibt.
Barfußerlebnisse habe ich natürlich ständig, die drängen sich ja fast von alleine auf, man muss dafür nur ohne Schuhe vor die Tür gehen. So hatte ich doch einige schöne Erlebnisse, das außergewöhnlich milde Wetter der letzten Zeit ist ja vorzüglich geeignet. Leider gab es auch wieder Negativerlebnisse, zumindest was das leidige Thema "Akzeptanz in der Öffentlichkeit" betrifft. Dem kann man leider auch gar nicht aus dem Wege gehen.
Als vor 2 Wochen meine Schwiegermutter von Ihrem langen Leiden erlöst wurde, musste ich die unfassbare Erfahrung machen, dass man selbst nach dem Tode nicht seine Ruhe hat und so zum lieben Gott zurück darf, wie man einst hier her kam, barfuß nämlich. Es gibt doch tatsächlich eine zwingende Vorschrift, wonach Socken zur Leichenbekleidung gehören und dem Toden vor der Bestattung unbedingt angezogen werden müssen. Und zwar auch dann -man höre und staune- wenn der Verstorbene wie im Falle meiner Schwiegermutter, hinterher verbrannt wird. Ohne Hemdchen und Söckchen kommt man also nicht in den Ofen. Haleluja! Kann ich da nur sagen. "Sagezement Haaaleluuuuja!", kein Wunder, dass der Engel Aloisius da oben nur fluchen konnte ! Aber ich hoffe doch, dass man die Socken da oben dann für immer ausziehen darf. Es würde mich doch sehr wundern, wenn dort dann ein paar Muskelengel vorm Himmelstor stehen, die einem ohne Socken nicht rein lassen. Aber man lernt bekanntlich nicht aus.
Mit einem ganz und gar irdischen Barfußproblem bin ich derzeit wieder konfrontiert. Ich bekam vom Orthopäden Rückenkrafttraining verschrieben. Den Kurs muss ich zunächst mal selbst bezahlen, bekomme das Geld aber von der Kasse erstattet, wenn ich an mindestens 9 der 10 Termine teilgenommen habe. Frohen Mutes ging ich also zum Training, zog meine Sandalen aus und trainierte meiner alten Gewohnheit gemäß barfuß.
Der Trainer, ein Finne, sagte auch gar nichts dazu, warum auch (dachte ich mir) .
Am zweiten Termin kam er aber gleich auf mich zu gerannt: "Haben sie keine Schuhe?" "Nein!" "Sie sollten beim nächsten Mal bitte Schuhe tragen, beim Training!" "Muss das sein?" "Ja!" Er erzählte mir dann noch was von irgendwelchen atmungsaktiven Turnschuhen, die für mich (meiner Meinung nach) allerdings mit Sicherheit vollkommen ungeeignet sind.
Morgen habe ich den nächsten Termin! Ich suchte also heute meinen Orthopäden auf, der mit der KG-Praxis eng zusammen arbeitet und besprach mit ihm das Problem. "Ja, wissen Sie, das geht einfach nicht. Stellen Sie sich vor, Ihnen fällt was auf den Fuß und außerdem ist es ja auch eine Sache der Hygiene. Wenn dass alle machen würden...." etc etc etc. Wir kennen das Gelabere ja alle zu genüge.
Ich habe nun einen Wisch vorbereitet, den ich dem Chef der KG-Praxis morgen in die Hand drücke. Darauf versichere ich ihm, dass ich auf jegliche Ansprüche ihm gegenüber verzichte, wenn ich mich durch barfuß trainieren verletze. Ich hoffe, das überzeugt ihn dann. Ansonsten habe ich noch was von meinem Barfußverständnis draufgesülzt, in der Hoffnung, dass der das nachvollziehen kann. Erwarten tue ich dass aber nicht unbedingt!
Um so schöner war das Wochenende, wahrscheinlich nicht nur für mich. Wer dieses Wetter nicht ausgenutzt hat, egal ob mit oder ohne Schuhe, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. (zwingende berufliche Gründe mal ausgeschlossen). Aber ich denke, jeder von uns, der es irgendwie machbar machen konnte, war doch am letzten Wochenende barfuß unterwegs. Wann hat man Ende Januar/Anfang Februar schon das Vergnügen, bei fast schon sommerlichen Temperaturen barfuß draußen unterwegs sein zu können. Normalerweise muss man für solche Temperaturen um diese Jahreszeit doch mindestens bis Südportugal, wahrscheinlich aber auf die Kanarischen Inseln reisen. Ich hab’s jedenfalls ausgenutzt, am Samstag beim Rudern, am Sonntag beim Sonnenbad im Garten.
Unfassbar, vor allem wenn man daran denkt, wie kalt das Jahr doch angefangen hatte. Dennoch, auch die täglichen (kurzen) Barfußspaziergänge bei eisigen Temperaturen im Schnee waren ja wunderschön. Man muss halt aufhören, wenn’s nicht mehr schön ist.
Zur Zeit stellt sich dieses Problem allerdings wirklich nicht, da kann man ja fast gar nicht mehr aufhören!
Zum Schluss noch mal zu einem ganz anderen Thema, das vor Weihnachten für einige Missstimmung gesorgt hat. Und zwar FOTOS VON BARFUSSTREFFEN:
Ich habe ja vollstes Verständnis dafür, dass auch Leute, die an einem Treffen nicht teilnehmen konnte, auch was davon sehen wollen. Aber vielleicht können sie ja beim nächsten Treffen teilnehmen. Deshalb hier ein Vorschlag von mir: Es wäre doch machbar, dass diejenigen, die Fotos gemacht haben, diese zu den zukünftigen Barfußtreffen mitbringen, zumindest die gelungensten Fotos. Auf diese Weise können alle diejenigen, die beim letzten Mal verhindert waren, auch noch Fotos sehen. Und ich stelle mir das auch ganz amüsant vor, wenn wir die Fotos zusammen anschauen. Auf diese Weise wird verhindert, dass irgendwelche heimliche "Forumsspanner" sich an den Fotos aufgeilen oder auch, dass die Fotos sonst irgendwie im Internet in falsche Hände kommen, und trotzdem hat jeder, der ernsthaft an diesem Forum und an Gemeinsamen Unternehmungen mit Gleichgesinnten interessiert ist, die Gelegenheit, Fotos von allen Barfuß-events zu sehen. Und wer selbst nie an Treffen teilnimmt, naja, der hat halt Pech gehabt.
Ich freue mich jedenfalls auf neue Barfußtreffen.
Barfüßige Frühlingsgrüße,
Bernd A