Hallo Martin,

Inzwischen fliegen meine Schuhe und Socken bei jeder Gelegenheit in die Ecke und ich warte gespannt auf die Reaktionen meiner Umwelt - statt mich verschämt davor zu fürchten. Und wie so viele von Euch mache auch ich die Erfahrung, dass die allermeisten mich zwar nicht sofort verstehen aber doch eher freundlich und belustigt als ablehnend reagieren.

Ich habe in den letzten Jahren durch die Kontakte mit Leuten, die mich auf das Barfußgehen ansprachen, gewaltig an Selbstbewusstsein zugelegt! Denn ich habe da unerwartet viel Aufgeschlossenheit und Sympathie festgestellt.

-Im Gegensatz zu meinen Familienangehörigen hatte ich übrigens in diesem Winter als einziger keine Erkältung

Ich bin auch der am seltensten Erkältete in der Familie -- und seit vier Jahren ohne einen einzigen Fehltag im Job.

Beruflich kann und darf ich auf Schuhe nicht verzichten. In meiner Praxis haben mich zwar die Patienten in diesem Winter immerhin sockenlos in Sandalen (weisse Teva´s - echt angenehm!) kennengelernt, aber im zweiten Tätigkeitsbereich, dem Notarztdienst geht´s nur mit Sicherheitsschuhen.

Hast du auch Patienten mit Fuß- und Rückenbeschwerden, Krampfadern, Fußpilz? Sind die auch aufgeschlossen für den Rat, Barfußgehen als Naturheilmethode zu praktizieren?

Verletzungen durch die Pedale werden nach meiner erfahrung durch Schuhe nicht verhindert, vielleicht eher im gegenteil, da die heftigen Frakturen der Sprunggelenke durch das Verkeilen der festen Sohlen zwischen den Pedalen provoziert werden.

Danke, dass du uns zu diesem Punkt aus der Praxis informierst! Bisher haben wir immer nur theoretisch versucht, zu einer Einschätzung zu kommen.

ABER
Ich fahre nie ohne ein Paar Slipper griffbereit unter dem Sitz
DENN
Ich möchte nicht (mehr) in die Gelegenheit kommen zu einem Unfall dazuzukommen und wegen fehlender Schuhe nicht helfen zu können. Daß eine Unfallstelle auf der Straße barfuß nicht zu begehen ist leuchtet sicher jedem ein.

Auf Urlaubsfahrt habe ich genau aus diesem Grund meine Tevas mit Profilsohle griffbereit! Gott sei Dank habe ich die letzten Urlaubsreisen trotzdem unbeschuht verbringen können.

Serfuß, Lorenz

Hallo Martin,

auch ich fahre gern barfuß im Auto. Ich habe manchmal schon überlegt, ob ich die Schuhe nicht ganz zu Hause lassen sollte. Dein Beitrag hat mir diesbezüglich zu denken gegeben...auch wenn ich bisher nicht in die Situation kam, bei einem Unfall helfen zu müssen - aber es kann immer mal Umstände geben, in denen man ein paar Schuhe griffbereit haben sollte.
Bei Fernsehbildern von Unfallkatastrophen sieht man oft, daß die Opfer barfuß sind - werden denen die Schuhe ausgezogen oder verliert man die in der Panik ohnehin?

Herzliche Grüße: Michael

Hallo Martin!

Meine Leidenschaft entdeckte ich zuerst - dann dieses Forum!
Und wie so viele von Euch mache auch ich die Erfahrung, dass die allermeisten mich zwar nicht sofort verstehen aber doch eher freundlich und belustigt als ablehnend reagieren.

Eben. Auf den ersten Blick mag ein Barfussläufer zwar befrendend wirken, aber im Endeffekt ist es jedem wurschtegal, wie die anderen rumlaufen. Ich gewann erst dann an Selbstbewusstsein, als mir das klar wurde.

Ein Dank an alle Schreiber im Forum!

Gern geschehen!

So, das reicht für heute, ich freue mich mit Euch auf den Barfuss-Frühling, von dem wir ja schon eine ordentliche Portion probieren durften und grüße alle

Grüsse zurück nach Deutschland (nach dem ich Heimweh habe!)
Tiziana

[...]

ABER
Ich fahre nie ohne ein Paar Slipper griffbereit unter dem Sitz
DENN

Doch hoffentlich nicht unter dem Fahrersitz?!
Meines Wissens sind einige Unfälle passiert, weil sich dort abgelegte Schuhe "selbstständig" machten und die Bremse blockierten.

Ich möchte nicht (mehr) in die Gelegenheit kommen zu einem Unfall dazuzukommen und wegen fehlender Schuhe nicht helfen zu können.

Das wird selbst Ganzjahresbarfüsser erweichen :)

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