Samstag war ich in Leipzig. Nachdem ich erst in Schuhen einen Einkaufsbummel gemacht hatte, weil ich mir einen Anzug und ein paar Business Schuhe zulegen wollte sperrte ich dann anschließend Schuhe und Koffer in ein Schließfach und beschloss einen barfüßigen Zoobesuch zu machen. Um nicht in Versuchung zu kommen, nahm ich keine Schuhe mit; wahrscheinlich hätte ich dann mehrfach darauf zurückgegriffen. Insbesondere beim Stehenbleiben war es schon sehr kalt und ich flüchtete dann auch immer wieder mal in geschlossene Räume wie z.B. das Aquarium.
Insgesamt bin ich kaum aufgefallen. Außer sehr kritischen Blicken zwei älterer Damen haben lediglich drei Kinder meine nackten Füße bemerkt, soweit mir das aufgefallen ist. Die Zootiere sind da schon sehr viel interessanter.
Ein Mädchen griff im Elefantenhaus auf den Boden um festzustellen, dass dieser sehr kalt sei obwohl er da im Gegensatz zu draussen eher
angenehm temperiert war; ein Junge stellte an der STrassenbahnhaltestelle fest, dass ich doch ganz kalte Beine haben müßte und ein Mädchen fragte ihre Mutter, warum denn der Mann barfuss liefe. Den Untergrund im Zoo fand ich nicht so angenehm aber da der Schotter nicht frisch war, ging es bis auf ein paar wenige Stellen.
Auch mußte ich feststellen, dass es durch meinen Jobschuhzwang für mich durchaus etwas kalt war und ich mit Schuhen vor einigen Käfigen wahrscheinlich etwas länger stehengeblieben wäre. Stehend gab es für mich zwei Herausforderungen; zunächst einmal die Fütterung der Seelöwen mit Programm wo ich ca. 10 Minuten auf der Stelle stand und
die sechs Minuten Wartezeit auf die Strassenbahn.
Außerdem habe beim Einsteigen mal wieder unangenehme BEkanntschaft mit einer winzigen Scherbe gemacht und ich mir im Moment noch nicht sicher bin, ob es nur die Wunde ist die gelegentlich beim Autreten schmerzt oder ob noch was drin steckt.

Lothar