Du schreibst wohl, das es 11 Grad warm war. Aber gebe doch zu daß der Boden noch recht kalt war. Der Boden wärmt sich doch, nach den fast 4 Wochen Frost, noch nicht so schnell auf. Die dicken Wintermäntel kann man vielleicht weglassen, aber der Boden bleibt noch eine weile kalt.
Wie ich geschrieben habe: der Waldboden mit dem lockeren Nadelteppich war angenehm, in den Wiesen steckte noch der Frost.
Ciao, Lorenz
Hallo zusammen,
ob der Boden angenehm ist, hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern wesentlich auch vom Untergrund.
Tannennadeln isolieren gegen die Kälte, sofern sie trocken sind.
Ausserdem hängt es entschieden vom Wind und der Luftfeuchte ab, ob eine Temperatur als kalt empfunden wird.
10° an einem garstigen Grautag wie heute, an dem zusätzlich noch ein starker Wind herrscht, empfindet man subjektiv als kälter, als -5° an einem trockenkalten,windstillen Wintertag.
Das kommt daher, dass widerlich feuchtkalte Luft die Wärme schneller vom Körper ableitet,wenn dann noch der Wind dazu kräftig bläst, kann man den Effekt der Verdunstungskälte sehr gut an den Füssen wahrnehmen.
Umgekehrt kann ein Steinboden im Frühjahr, auf den am Tag die Sonne geschienen hat, am Abend, wenn keine Sonne mehr da ist, noch angenehm warm sein,während eine Wiese schon recht kühl sein kann.
In diesem Fall liegt es an der unterschiedlichen Wärmekapazität.
Steine können eben die Wärme länger speichern wie Gras oder Erde.
Das ist der gleiche Effekt wie bei einem Holzbackofen, die Steine werden zuerst durch das Feuer aufgeheizt, und wenn kein Feuer mehr brennt, werden die Brote durch die Strahlungswärem der Steine gebacken.
Freuen wir uns auf den Frühling.
Doch da kommt mir der Text aus Haydns Jahreszeiten in den Sinn:
"Frohlocket ja nicht allzufrüh ! Oft schleicht, in Nebel eingehüllt, der Winter wohl zurück und streut auf Blüt und Keim sein starres Gift."
Also hören wir doch lieber aus Beethovens Pastorale (Sinfonie Nr. 6) die "Szene am Bach" in der die Streicher das Murmeln des Bachs intonieren.
Gero