Also mich treibts auch bei -12 Grad noch barfüssig raus, und es macht Spass.
Das für wichtigste, es geht absolut schmerzfrei. Einzig die diversen Streumaterialien sind teilweise sehr unangenehm aber ich finde immer einen Weg mit wenig Streumitteln oder derzeit bei uns in Wien sogar im Schnee in der Wiese.
Nach etwa einer Stunde muss ich kurz in einen Raum oder zumindest auf einen Boden der über 0 Grad hat zum "aufwärmen".
Wenn mir das jemand im Sommer oder Herbst erzählt hätte, ich hätte es sicher nicht geglaubt. Schließlich ist es mein erster barfüssiger Winter. Ich gehe schon seit Jahren im Sommer bei "jeder Gelegenheit" (Freizeit) barfuß. Seit diesem JAhr weiss ich endlich was jede Gelegenheit ist. Nähmlich immer. Es gibt eigentlich (fast) nichts was mich wieder in Schuhe reinbringt, und ich tue es weil es mir Spass macht, nicht weil ich bei den Leuten damit aufsehen errege, oder um mir oder irgendjemanden etwas zu beweisen.

Also Leute konzentriert euch auf eure Füße der Körper muß warm sein(dick anziehen) , dann kommt genug warmes Blut in die Füsse und man kann auch bei Minusgraden noch barfußgehen, auch wenns manchmal komisch ausschaut. Bergbauern auf den Wiener Hausbergen haben mir das bestätigt. Früher (und das ist erst 40-50 Jahre her) sind sie den ganzen Winter im Schnee oft stundenlang barfuß gegangen. Und Sie waren viel weniger Krank als wir das heute sind.
Durch die Krebserkrankung meines Sohnes hab ich viel Kontakt zu verschiedenen Ärzten (Allgemeinmediziner, Hautarzt, Orthopäde, Neurologen) und alle, wirklich alle befürworten und unterstützen mich beim barfußgehen auch im Winter. Ich habe viele Tipps bekommen wie man ohne Gesundheitsgefährdung auch bei Minusgraden barfußgehen kann. Alle Bedenken, wie Blasenentzündung, Schnupfen, oder sonstige Wehwehchen kommen sicher nicht vom Barfussgehen! Anfangs hatte ich aus hygienischen Gründen im Krankenhaus bedenken, schließlich herrschen auf der Onkologie erhöhte Hygienevorschriften, aber die Ärzte haben mir bestätigt das ich barfüssig weniger "Schmutz" ins Spital bringe als mit Schuhen, und "holen" kann ich mir praktisch auch nichts, weil die Haut strapatzfähiger geworden ist. Komisch ist nur das die Ärtze selbst nicht barfuß gehen, aber das ist wohl ein gesellschaftliches Problem.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Euch bedanken. Ihr in diesem Forum habt sicherlich dazu beigetragen das ich jetzt nur mehr barfuß gehe. Ich hatte in diesem Jahr viel Zeit zum nachdenken, auch über "den Sinn des Lebens" (Schließlich ging es bei unseren Sohn um Leben und Tod) und seit dem Sommer tue ich nur mehr Dinge die mir Spass machen und mir gut tun. Und da steht barfußlaufen an oberster Stelle.

Liebe Grüße aus dem (leicht) verschneiten Wien
Markus

Familie Pruckner