No shoes, no shirt... Freiheit total oder einfach nur lächerlich? (Hobby? Barfuß! 2)

Harald 2, Monday, 17.12.2001, 19:01 (vor 8317 Tagen)

Hi!
Ich hab Euch noch einige barfüssige Gedanken und Erinnerungen versprochen. Heute kommen sie geballt! Zunächst einmal, was mir so einfällt, wenn mein Kopf wieder einmal voller Sommersehnsucht ist. Dann werde ich heute noch ein paar Erinnerungen posten. Weitere Erinnerungen folgen, entweder noch vor Weihnachten oder im neuen Jahr. (Weihnachten und Neujahr mag ich ganz ohne verbringen - nein, nicht nicht was Ihr denkt, ohne Computer natürlich!)

Was ich sagen wollt: Wenn ich so zurück blicke, ist das Barfußgehen eigentlich nicht mein einziger Tick. Ich hab zwei recht heftige "shirtless"-Phasen hinter mir, eigentlich noch, bevor es so richtig los ging mit barfuß. Die erste war, als ich so zirka 13 war. Damals hab ich einmal die Sommerferien am Land fast durchgehend mit nacktem Oberkörper verbracht. So viel ich mich erinnern kann, haben Eltern, Verwandte und Freunde das so ziemlich komentarlos hingenommen. In den folgenden Jahren ist das dann seltener geworden, aber ich hab's doch immer wieder getan. Die zweite exzessive Phase kam mit 19, im ersten Sommer in meiner eigenen Wohnung in Wien. Zuerst hab ich entdeckt, wie schön es ist, zuhause ganz auf Kleidung zu verzichten. Dann wollte ich auch draußen so wenig wie möglich anhaben. Mein damaliger Rekord war mit der Badehose in der Stadt unterwegs zu sein. Ja, manchmal kann ich schon reichlich überdreht sein... Weniger verrückt war es, beim Radfahren T-Shirt und Schuhe in der Tasche am Gepäckträger zu verstauen, und am Bestimmungsort rasch anzuziehen.

Später hab ich mich dann immer mehr zum Barfuß-Menschen entwickelt, aber meinen Oberkörper immer häufiger ordentlich eingepackt. Na ja, mehr oder weniger jedenfalls, ärmellose T-Shirts waren im Sommer mein Markenzeichen an der Uni, damals mehr als nackte Füße.

Aber die Erinnerungen an "freie Zeiten" gibt es noch, und sie sind sooo schön. Manchmal krieg ich richtig Lust, das auch einmal so auszuleben wie den Freiheitsdrang meiner Füße. Was spricht dagegen, im Sommer ohne T-Shirt mit dem Rad zu fahren, wandern zu gehen, Freunde zu besuchen? Dann mutiger zu werden, das Hemd wie die Schuhe auch einmal daheimlassen, sich in den Supermarkt zu wagen...?

Ich wäre echt neugierig, wie andere BarfüsserInnen das sehen. Ist's schön, irgendwie okay oder einfach lächerlich? Laufen nur Fitness-Studie gestylte Männer so rum, oder kann man seinen Mitmenschen auch einen leichten Bauchansatz zumuten?

Ich komm da schon ins Grübeln, was mich eigentlich erstaunt. Meine Freiheit ist mir wichtig, und ich hab auch kein Problem dabei, vor fremden Leuten nackt zu sein. Es gibt aber mehr Leute, denen ich nicht ohne Hemd begegnen möchte, als das ohne Schuhe der Fall ist. Und es gibt auch viele Situation, wo ich mich nicht wie der halbnackte Elefant im Porzellanladen fühlen möchte. In südeuropäischen Städten würde ich niemals so rumlaufen. In England oder in Holland im Sommer wohl schon. In Österreich am Land ist es sowieso kein Problem. Wegen Wien bin ich am grübeln. Wo liegt die Grenze?

Wer hat Erfahrungen (eigene oder als Beobachter)? Wer warnt mich? Wer bestärkt mich? (Rechtzeitig, bevor der Frühling kommt...)


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