Novemberpresse 2.2 (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Sunday, 09.12.2001, 11:30 (vor 8325 Tagen)

Hallo zusammen,
mit ordentlich Verzögerung kommt jetzt noch der zweite Teil vom zweiten Teil der Novemberpresse :
Bennwiler Animal Kids überzeugten Pro Natura
Dieses Jahr, just am Tag des Kindes, ging der Naturschutzpreis der Pro Natura Baselland an die Kindergruppe Animal Kids aus Bennwil [...]
«Animal Kids», das sind zwölf Mädchen und Buben im Alter zwischen acht und vierzehn Jahren und der dreijährige Pudel Etienne. Die Idee dazu entstand im Herbst 99. Animal Kid Murielle Fitzé, 14, erzählt aus der Gründungszeit: «Wir turnten auf einer Schaukel im Garten. Plötzlich kamen wir auf die Idee, auch «Kunststücke» zu machen. Das war so spannend, dass wir uns spontan entschlossen haben, einen Zirkus zu gründen.» Die Schwestern Eliane, 12, und Chantal, 10, waren sofort begeistert. Es kamen immer mehr Kinder dazu, am Schluss waren es zwölf Nasen.
Einnahmen zugunsten des Tierschutzes
Aus dem spontanen Zusammenkunft wurde ein regelmässiges Samstagstreffen. Fortan studierten sie neue Nummern ein. Im Programm sind Clowns, Einrad- und Fakirnummern, Tanz und Zauberei.
Im Frühling war die erste Aufführung in privatem Rahmen. Der kleine «Zirkus» begeisterte ein 50-köpfiges Publikum. Die Einnahmen wurden dem Tierschutz beider Basel gespendet. Der Erfolg spornte an. Animal Kids trainierten weiter und drehten zudem einen kleinen Film im Wald. Hauptakteur war der dreijährige Pudel Etienne, der im Film den Namen Kuschel erhielt und entführt wurde [...] Dem ersten Film folgte bald ein zweiter. Kaum waren die Bilder im Kasten, fingen sie wieder mit dem Training für den zweiten Zirkus an. Die Animal Kids profilierten sich nicht nur künstlerisch, sondern engagierten sich auch im Tierschutz. [...]
Für die Preisverleihung wurde nochmals heftig mit viel Lust und Engagement geprobt. Fabienne Huser, 12: «Seit einem Jahr bin ich dabei. Ich finde es total 'lässig'.» Fabienne tanzt selbstkreierte Tänze. [...] Zu sehen waren u. a. Ein- radakrobatik und ein Schlusstanz mit Fakirnummer. Über die Scherben lief Florence Wenk, 8: «Ich war sehr nervös vor der Show. Nicht wegen den Scherben, aber da sass noch eine Schulklasse im Publikum.»
Dass Florence die Fakirnummer machte, war den anderen Animal Kids klar. Denn, so Bruder Philipp, 10: «die läuft ja immer barfuss, ihre Füsse sind abgehärtet. Florence hat zwar eine ganze Schublade voll Socken, doch tragen mag sie sie nicht.» [...]
[Basler Zeitung, 21. 11. 2001]
Eine sympathische Truppe - nicht nur, aber auch wegen Florence' Einstellung !

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Ab in die Karibik?
Retter vom Dienst: Felix Magath
Wieder soll Fußballtrainer FELIX MAGATH einen Bundesligaklub vor dem Abstieg bewahren, diesmal den VfB Stuttgart. Doch der Job verschleißt ihn, wie er zugibt
Herr Magath, in vier Jahren haben Sie drei Klubs vor dem Abstieg bewahrt. Wollen Sie das bei Ihrem neuen Verein, dem VfB Stuttgart, wieder mit Ihrem alten Rezept schaffen: Druck?
Die Situationen sind nicht vergleichbar. Vergangenes Jahr in Frankfurt hatte ich nichts zu verlieren. Die Mannschaft war acht Punkte vom rettenden Ufer entfernt, im Klub herrschte Chaos. Der VfB Stuttgart dagegen ist als Verein gut aufgestellt, die Mannschaft ist nicht so weit abgeschlagen, dass der Klassenerhalt nicht möglich wäre. Hier habe ich den Druck, bestätigen zu müssen, dass ich auch diesmal in der Lage bin, den Verein nach oben zu führen. [...]
Über Sie sagt man: Der Magath ist ein Mann für die Krise, aber im Erfolg seien Sie zu hart. Werden Sie Ihren Stil ändern, wenn der VfB den Klassenerhalt schafft?
Nach der Saison werde ich in Ruhe über dieses Thema nachdenken: Ob ich mich dem Geschäft anpassen will. Ob ich mich verändern kann, ohne mich selber aufzugeben. [...]
Bedeutet das: Entweder Sie haben jetzt in Stuttgart den Klub gefunden, in dem Sie zur Ruhe kommen - oder Sie hören auf?
Ich höre nicht als Trainer auf. Vielleicht könnte ich im Nachwuchsbereich arbeiten, oder ich gehe dahin, wo noch barfuß Fußball gespielt wird. Vielleicht in die Karibik, wo das Geld eine untergeordnete Rolle spielt. [...]
[STERN, 22. 11. 2001]
Ob Herr Magath denn auch selbst gerne und gut barfuß Fußball spielt ?
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Von der Anwesenheit des Abwesenden
Das Akademische Kunstmuseum in Bonn konfrontiert seine klassischen Figuren mit zeitgenössischen Gipsen [...]
"Hand und Fuß" einmal wörtlich, nicht im übertragenen Sinne verstanden - das ist das Thema der neuen Ausstellung im Akademischen Kunstmuseum; und dem besonderen Schauplatz gemäß, sind Hand und Fuß aus Gips. Ilse Wegmann liefert die Hände, Werner Schaarmann steuerte die Füße bei.
Beiden jedoch geht es dann wieder um die Sublimierung oder Verfremdung von Hand und Fuß. [...]
Werner Schaarmann ahmt die Griechen nun nicht nach, nähert sich ihnen jedoch auf besondere - humorvolle - Weise. Er konfrontiert den schönen "Kasseler Apoll" des Phidias und Polyklets verwundete "Amazone" - beide sind barfüßig - mit den Gipsabgüssen von ganz verschiedenem Schuhwerk. Mag darin eine Anspielung auf das Motiv von Spielbein und Standbein dieser berühmten hochklassischen Figuren liegen, so wecken die abgetragenen Sandalen, Stiefelchen, Straßen-, Ballett- und Turnschuhe auch die Frage nach den Trägern der Schuhe, wie der Titel dieser Installation "Von der Anwesenheit des Abwesenden" nahelegt.
Eigentlich sind diese Schuhe, kunsthistorisch als objets trouvés einzustufen, doch ziemlich schäbig; aber sie verweisen, da sie so abgewetzt sind, auf die Vergänglichkeit aller Dinge und - wichtiger noch. Sie lenken den Blick auf die zeitlosen Gestalten der Griechen, hier in ihrer Ausformung in Gips, dem verbindenden Werkstoff in dieser Ausstellung.
Akademisches Kunstmuseum bis 6. Februar [...]
[Bonner General Anzeiger, 28. 11. 2001]
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Lilienspiralen gegen Rotdornen
Engelsgeburten zelebrieren, ohne sentimental zu werden: Das Ensemble Diquis Tiquis aus Costa Rica gastiert mit "Reloj de Arena y Flor" auf Kampnagel [...]
Aus einem Koffer, so groß wie ein Kleiderschrank, zaubert die Compagnie Diquis Tiquis aus Costa Rica derzeit auf Kampnagel die anrührende und surreale Poesie ihres Bewegungstheaters. Hochkant aufgerichtet und geöffnet steht der im kreisrunden Lichtschein nämlich da wie ein Kasperl-theater, aus dessem schwarzen Innern auf einmal nackte Füße seltsam heraushängen und feingliedrige Hände anmutig winken.
Diquis Tiquis, das sind der Schauspieler und Mime Alejandro Tosatti - dessen Vater mit eben diesem Koffer einst von Italien nach Costa Rica gekommen sein soll - und die Tänzerin Sandra Trejos. Mit ihrem Stück Reloj de Arena y Flor (Sanduhr und Blume) beleben die beiden die uralte Tradition des Gauklerspiels, durchzogen von Elementen des modernen Tanzes und des japanischen Butoh. [...]
[TAZ, 29. 11. 2001 ]
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Hermann Maier regeneriert in Dubai
Kaum zu glauben. Im Club gibt es einen bestens ausgestatteten Fitnessraum, aber Hermann Maier hat ihn noch nicht einmal betreten.
Luft: 30 Grad, Wasser: 28 Grad
Der Ski-Star weilt in Dubai zur Regeneration. Und da stören Ergometer und Co. im Moment nur. Bei 30 Grad Luft- und 28 Grad Wassertemperatur lädt Maier seine Batterien auf: "Ich genieße es. Die Wärme tut mir gut, ich hab' die Sonne schon dringend nötig gehabt."
Heinrich Bergmüller, Geschäftsführer des Olympiastützpunktes Obertauern und Maiers persönlicher Betreuer auf dem Weg zurück nach dem schweren Motorradunfall, ist angetan: "Es sind täglich Fortschritte zu sehen. Die Bedingungen hier in Dubai sind perfekt. In der Wärme ist die Muskulatur aufnahmefähiger, das Arbeiten fällt wesentlich leichter. Und dass der Hermann besser schläft, ist auch kein Nachteil."
Gestern gab es einen weiteren "Meilenstein": Nach Versuchen auf dem Laufband in Obertauern hat Maier erstmals im Freien ein leichtes Lauftraining durchgeführt.
Zu intensiv darf der lädierte rechte Unterschenkel allerdings nicht belastet werden. Deshalb beschränkt sich das "Lauf"-Training zumeist auf ausgedehnte Barfuß-Spaziergänge am Jumeirah Beach. [...]
[Tirol Online, 29. 11. 2001]
Leider kann sich nicht jeder diese Art Wellness - Kur im Winter leisten. Dem verletzten Skiläufer sei sie herz- und füßlich gegönnt !
Belesene Füße
wünscht Georg


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