Ich habe den Beitrag nicht gesehen. Aber wenn er sie nicht als völlig abgedrehten Sonderling darstellt, kann er vielleicht ein wenig zur Akzeptanz beitragen, indem er bei einigen Zuschauern zu der Erkenntnis führt, dass die, die barfuß gehen, "ansonsten" eigentlich völlig "normal" sind.

Man darf nur den Medienleuten nicht die Freiheit einräumen, die Sache in die komische Ecke zu manövrieren. Den paar Leuten von Rundfunk und Fernsehen, die mich bisher in dieser Angelegenheit kontaktiert haben, habe ich schon im Vorgespräch die Bedingung gestellt, dass der Beitrag der Akzeptanz des Barfußgehens förderlich sein soll. Und sie haben sich überzeugen lassen, dass das der richtige Weg ist.

Können solche Berichte zur Nachahmung anregen? Das bezweifle ich eher - das wird eher der Fall sein, wenn barfuß-sein ganz unauffällig dazugehört und nicht mehr so in den Mittelpunkt gerückt wird.

Wirksam sind eher Aktionen, die zum Mitmachen anregen. So ein Barfußparcours auf einer sommerlichen Wiese findet Hunderte von Mitläufern, die plötzlich entdecken, dass die Barfußbegeisterung eine breite (wenn auch verborgenen) Basis hat. Der Fernsehkonsument bleibt dagegen einsam und allein und hat wenig Antrieb, aus seinem Trott auszubrechen. Immerhin werden die Omas, die so etwas sehen, in Zukunft vielleicht etwas weniger Angst um ihre barfußlaufenden Enkelkinder haben!

Serfuß, Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß