Nach meinem Verständnis gehört es zu den Zielen, die wir (aktive Hobby-Barfuß-Forums-und -Treffens-Teilnehmer/innen, zu denen ich unter einem anderem Decknamen gelegentlich auch gehöre) mehr oder weniger alle verfolgen, dem Barfußlaufen in der Öffentlichkeit zu mehr Normalität und Akzeptanz zu verhelfen. Und zwar auf die einfachste wie angenehmste Weise: indem wir diese für uns individuell bestehende barfüßige Normalität vorleben.
So erfolgversprechend diese "praktische Öffentlichkeitsarbeit" ist, um diejenigen zu erreichen, die an der Schwelle zum Barfußlaufen stehen, es sich aber aus den bekannten Gründen nicht trauen, so abträglich ist diesem Ziel das (wie ich inzwischen finde) sektenartige und implizit auch provokative Auftreten als barfüßige Wandergruppe bzw. auf Weihnachtsmärkten.
Der im Forum immer wieder geäußerte und auch von mir geteilte Wunsch, daß nackte Füße im Straßenbild und auf Wanderwegen so alltäglich und unspektakulär werden mögen wie beschuhte Füße es sind, kann meines Erachtens nicht ganz so erfolgreich dadurch verwirklicht werden, daß wir - einzeln oder ganz besonders als Gruppe - bei null Grad barfuß laufen und uns dabei wundern, daß die Allgemeinheit dies mit Befremden zur Kenntnis nimmt.
Werben für eine barfüßige Normalität im Alltag ist einfach. Jeder, der bei passender Gelegenheit barfuß läuft, trägt dazu bei. Auch unterhalb der Schönwettergrenze geben nackte Füße der beschuhten Allgemeinheit den notwendigen Denkanstoß, daß es auch anders geht.
Aktionen, die über das oben definerte Ziel, so es eines ist, hinausschießen, bergen die Gefahr in sich, vieles wieder zunichtezumachen, was auf andere Weise schon erreicht zu sein scheint.
Oder liege ich damit ganz und gar falsch?
(Ich will niemandem die Vorfreude auf Karlsruhe nehmen!)
Herbstliche Grüße an alle und nichts für ungut.
der Nachdenker

Hallo,

Ich war selber heute wieder eineinhalb Std. barfuss mit 3 Leuten unterwegs. Das geht jetzt schon sein Juni fast ohne Pause. Obwohl ich sagen muss, dass es sehr kalt war und teilweise sogar Schnee lag, machte es uns allen Spass. Allerdings waren wir auf Waldwegen unterwegs, wo sonst niemand anzutreffen ist...
Die Idee mit Karlsruhe finde ich sehr gut. Ich glaube man muss beides tun - Gruppenweise barfüssiges Auftreten spez. in der Stadt(insbes. in Zeiten, wo man ansonsten als "Spinner" gehalten wird)- und anderseits auch individuell, wann und wo man will, alleine oder mit Freunden.

Viele grüße
frankie

..... so abträglich ist diesem Ziel das (wie ich inzwischen finde) sektenartige und implizit auch provokative Auftreten als barfüßige Wandergruppe bzw. auf Weihnachtsmärkten.

Wir sollten natürlich nicht die Barfuß-Variante des Wachtturms verteilen. Aber so wie ich diese Meetings bisher erlebt habe, bewegt man sich völlig normal und macht kein Brimborium um das fehlende Schuhwerk. Ich habe jetzt viele Jahre lang nie den Eindruck gehabt, dass Barfußlaufen als Provokation aufgefasst wurde. Schon gar nicht bei meiner Wandergruppe, die meist auf abgeschiedenen Wegen wandelt (weil dort der Boden besser ist) und durchaus auch gelegentlich auf andere Barfüßige trifft.

Auch eine Barfüßergruppe auf dem Weihnachtsmarkt wird die Leute nicht provozieren. Manche werden's im Halbdunkel gar nicht merken, andere wird's erheitern, Nachahmer wird's natürlich keine finden. Es wird m.E. weder nützen noch schaden, also lassen wir uns den Spass an den Barfuß-Meetings nicht entgehen!

Werben für eine barfüßige Normalität im Alltag ist einfach. Jeder, der bei passender Gelegenheit barfuß läuft, trägt dazu bei. Auch unterhalb der Schönwettergrenze geben nackte Füße der beschuhten Allgemeinheit den notwendigen Denkanstoß, daß es auch anders geht.
Aktionen, die über das oben definerte Ziel, so es eines ist, hinausschießen, bergen die Gefahr in sich, vieles wieder zunichtezumachen, was auf andere Weise schon erreicht zu sein scheint.

Ich gebe Dir durchaus recht, was für niemanden nachvollziehbar ist, wird auch nicht als nachahmenswert betrachtet. Dass das Auftauchen von ein paar Extrembarfüßern nicht zwangsläufig Lust auf's Barfußgehen auslöst, liegt auf der Hand. Aber man wird dadurch mit Leuten ins Gespräch kommen und kann sie dann auch über viele Aktivitäten informieren, die für jedermann nachvollziehbar sind: über Barfußparks und Sinnespfade, informative Internetseiten und barfüßiges Naturerlebnis.

Viel mehr Wirkung kann man auch nach meiner Meinung erzielen, wenn man nur ein kleines, nachvollziehbares Stück vom Dress-Code abweicht und damit viele zur Nachahmung anregt. Z.B. mit einem Fühlpfad, über den auf einem Volksfest Tausende von Kindern stürmen. Aber was soll man jetzt im Winter machen??

Ciao, Lorenz

Hallo,
also ich kann Deine Bedenken durchaus nachempfinden, obwohl ich ja der Organisator oder sozusagen der "Veranstalter" dieses Barfußtreffens bin. Die Weihnachtsmarktaktion sehe ich schon deshalb etwas mit gemischten Gefühlen, weil ich ja eigentlich mein "Barfußrevier" in der Natur habe, ich liebe rauhreifige Wiesen oder frischen Schnee zum Barfußlaufen. In der Stadt bin ich so gut wie nie barfuß unterwegs. Da habe ich meistens Sandalen an, die aber ohne Socken. Die Weihnachtsmarktaktion sehe ich eigentlich nur als Spaß und Gaud und deshalb mache ich mit. Mehr freue ich persönlich über die barfüßigen Spaziergänge in der Natur, die wir anlässlich des Treffens geplant haben und da habe ich mir ein paar schöne Strecken ausgedacht.
Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass sich für reine Naturaktivitäten nur wenige Barfüßler begeistern lassen, es sind immer wieder die gleichen, die da mitmachen. Stadtaktivitäten, wie das Sommertreffen in Würzburg oder eben nun das geplante Weihnachtstreffen stoßen aber auf sehr großes Interesse.
Mir persönlich sind solche Treffen, wie das Ende Oktober, oder das vom letzten April im Elsass viel lieber.
Trotz allem freue ich mich nun auf das Treffen in 3 Wochen, und auf die Teilnehmer: Es werden doch einige kommen, die ich noch nicht kenne. Und das alleine ist es schon wert!

barfüßige Naturgrüße,
Bernd A

Nach meinem Verständnis gehört es zu den Zielen, die wir (aktive Hobby-Barfuß-Forums-und -Treffens-Teilnehmer/innen, zu denen ich unter einem anderem Decknamen gelegentlich auch gehöre) mehr oder weniger alle verfolgen, dem Barfußlaufen in der Öffentlichkeit zu mehr Normalität und Akzeptanz zu verhelfen. Und zwar auf die einfachste wie angenehmste Weise: indem wir diese für uns individuell bestehende barfüßige Normalität vorleben.

Jo, so auch.

Aktionen, die über das oben definerte Ziel, so es eines ist, hinausschießen, bergen die Gefahr in sich, vieles wieder zunichtezumachen, was auf andere Weise schon erreicht zu sein scheint.
Oder liege ich damit ganz und gar falsch?

Ja

Sieh' das ganze doch nicht so verkniffen.

So normal das für mich (geworden) ist barfuß zu laufen, so normal ist es auch, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe, die meine Hobbies teilen, also Feuerwehr, Naturschutz, FKK, Barfußlaufen .....

Ich habe überhaupt nicht den Anspruch irgendwen missionieren zu wollen. (Sind ja nicht meine Füsse, die eingesperrt werden )

Ich freue mich einfach auf ein nettes Wochenende ohne Hektik mit ein paar hoffentlich genau so netten Leuten.

Mit spassigen Füßen

Dirk