Hi Markus,

Solche Rechenexempel stelle ich nicht an.

Da Du hier davon geschrieben hast, dass Autofahren billiger sei, hatte ich das allerdings vorausgesetzt!

Da ich das Auto aber nun mal habe und auch täglich benutze, fallen Kosten für zusätzliche Bahnreisen bei mir nur zusätzlich ins Gewicht (Beispiel: ICE- Fahrkarte von Essen nach Berlin und zurück für 300,- DM).

Da gibt es preiswertere Möglichkeiten, ohne Komfortverzicht (z.B. Supersparticket, oder wenn mehrere Personen zusammen reisen Mitfahrertickets bzw Gruppentarife))

Darüber hinaus empfinde ich Autofahren auch als sehr viel angenehmer und bequemer.

Das ist natürlich Ansichtssache. Jedenfalls kann man sich in der Bahn gemütlich zurücklehnen, die Füße hochlegen und ein Nickerchen machen, was beim Autofahren doch sehr ungesund sein soll...

Aber ich weiß ja, dass Du ein überzeugter Autofahrer bist und ein ebenso überzeugter Bahngegner.

Also, das habe ich bestimmt nicht gesagt, lieber Bernd!

Deine Ausführungen lassen darauf schließen, aber vielleicht habe ich das nun missverstanden!

Daß ich gern mit dem Auto fahre, stimmt. Deine Schlußfolgerung, daß ich deswegen "ein überzeugter Bahngegner" sein müsse, verwundert mich hingegen.

Ich habe mit der Bahn nun mal mehr ärgerliche als angenehme Erfahrungen gemacht, vor allem in der Zeit, als ich noch kein Auto hatte und daher auf die (bescheidenen) Leistungen der Bahn angewiesen war! Seit dieser Zeit empfinde ich Bahnreisen als sehr kostspielig, äußerst zeitraubend (allergrößter Nachteil) und meist auch unbequem.

Die letzten Ausführungen widersprechen sich. Das zuletzt gesagte lässt schon die genannte Schlussfolgerung zu!

Daher reise ich stets so, wie es mir jeweils am besten auskommt, und stelle dabei ideologische Überlegungen ganz weit hintan.

Diese Meinung teilen leider sehr viele mit Dir (und ich schließe mich das selbst nicht aus!) Wie Du eben auch sagst:

Das dürfte wie bei den meisten früheren Barfußtreffen, an denen ich teilgenommen habe, ... die Mehrheit sein.

Leider ist es so! Wir stellen unsere Bequemlichkeit vor die Vernunft. Dass der Service der Bahn (speziell auch hier in Deutschland) sehr zu wünschen übrig lässt, ist ja richtig und bekannt. Dennoch darf das kein Freibrief sein, unsere Natur und Umwelt immer weiter zu Grunde zu richten, nur durch Eigennutz und Bequemlichkeit.
Nicht zu letzt verdanken wir ja unserem Autowahn, besser gesagt, dass wir kaum noch richtig schöne Naturwege finden, um genussvoll barfuß zu wandern. Wo man hinkommt findet man asphaltierte, geschotterte, betonierte und gut befahrbare Wege. Gut begehbar brauchen sie nicht zu sein.
barfüßige Grüße,
Bernd A

P.S. weiter Diskussionen zu diesem Thema sollten wir vielleicht besser per e-mail führen!