Hallo Britta,
Jetzt eine Frage an die Ganzjahres-Barfüßer:
Wie schützt ihr Euch im Winter vor ernsthaften Erfrierungen?
Barfußlaufen im Schnee: Ist das überhaupt ohne gesundheitliche Schäden machbar?
Natürlich kann man bei frostigen Temperaturen nicht Ewigkeiten barfuß laufen. Ich selbst laufe oft im Winter barfuß, wenn auch nicht immer. Am schönsten ist es im frisch gefallenen Schnee, da kann man richtig süchtig werden. Wichtig ist, dass man immer in Bewegung bleibt, um die Durchblutung anzuregen. Und man muss natürlich genau wissen, wann die Grenze erreicht ist.
Wenn ich eine Barfußtour im Schnee beginne, mit warmen Füßen, ist es zunächst mal ein ganz tolles erfrischendes Gefühl. Je nach Temperatur stellt sich dann bald ein Kältegefühl ein. Meistens gönne ich meinen Füßen dann eine kurze Aufwärmpause, indem ich eben Schuhe anziehe. Beim zweiten Versuch kann ich dann sehr lange barfuß laufen. Wie gesagt, das hängt natürlich auch von der Temperatur ab, logisch. Im frischen Schnee bei ca 0 Grad kann ich stundenlang laufen! Wenn der Schnee schon vereist und festgetreten ist, bzw die Temperatur deutlich unter 0 ist, stellt sich nach einer Zeit ein schmerzendes Gefühl an den Zehen ein. Das ist dann der Punkt, an dem ich normalerweise aufhöre. Wenn ich das nicht tue, und versuche weiter zu laufen, fühle ich bald an den betroffenen Stellen gar nichts mehr. Und das ist gefährlich! Man meint, es macht nichts aus, dabei hat man schon Erfrierungen, wenn auch bislang nur leichte oberflächliche Hauterfrierungen, die sich hinterher mit Blasen, wie man sie auch von drückenden Schuhen bekommt, bemerkbar machen. Aber du kannst mir glauben, bevor Du wirklich schlimme Erfrierungen bekommst, macht sich Dein Körper mit solch deutlichen Schmerzen bemerkbar, dass Du das kaum ignorieren kannst.
Es gibt hier im Forum Leute, die nehmen (auch im Winter) erst gar keine Schuhe mit, um nicht in Versuchung zu kommen. Das kann ich nicht nachvollziehen und auch niemandem empfehlen! Auf diese Weise haben sich schon Leute schlimme Erfrierungen zugezogen, die hinterher ärztlicher Behandlung bedurften.
Ansonsten geht die Barfuß-Saison ja wohl leider so langsam ihrem Ende entgegen - schade - ,
aber ich will sie so lange wie möglich nutzen.
Genau das ist die beste Vorbereitung für genussvolle Barfußspaziergänge im Winter. Wenn Du die Füße langsam an die kühler werdenden Temperaturen gewöhnst und dabei auf Zeichen des Körpers achtest, kann es nur Spaß machen, auch im Winter barfuß zu laufen.
Übrigens, wenn der Boden über 0 Grad hat, kannst Du keine Erfrierungen bekommen. Unangenehm kann's aber schon werden, man kann ja bei allem übertreiben!
Ich kann natürlich immer nur für mich selbst reden. Es gibt Leute, die sind ständig barfuß und empfinden das wohl auch anders als ich. Für mich liegt die Freude am winterlichen Barfußlaufen in der Wohltat, z.B. nach einem anstrengenen Arbeitstag die Schuhe auszuziehen und eine Weile draußen in der Natur auf weichen Wegen, im nassen kalten Gras oder Moos spazieren zu gehen, oder im frischen Schnee, wenn's mal welchen hat. Das ist richtig schön!
Wie Du sicher schon gelesen hast, machen wir am 8/9 Dezember ein Barfußtreffen in Karlsruhe. Da kommen auch einige Leute aus dem Rheinland. Vielleicht kannst Du bei jemandem mitfahren, falls Du Lust und Zeit hast, zu kommen. Jedenfalls wird es bestimmt sehr schön und lustig. Es haben sich schon einige Leute angemeldet.
Natürlich ist es dabei kein "Muss", die ganze Zeit barfuß zu laufen. Jeder so wie er kann oder möchte. Es soll ja Spaß machen!
barfüßige Grüße,
Bernd A