Hi Ihr!

Der goldene Oktober ist wunderbar, kann aber auch tückisch sein. Am gestrigen Montag habe ich da sowas gebracht: Semesteranfang, dichter Nebel über der Stadt. Der Nebel reißt schon gleich auf, dachte ich optimistisch und radelte barfuß zur Uni. Es war ziemlich kühl, aber auch herrlich aufregend - den Beginn des Wintersemesters habe ich noch nie barfuß absolviert (gut, bis vor kurzem begann der ja auch erst nach Allerheiligen). Aber es versprach 20 Grad warm zu werden - also klar Barfußwetter.
Nur: Der Nebel riss und riss einfach nicht auf. Da stand ich nun und konnte nicht anders: mit nackten Füßen unter all den vielen Leuten, keine Schuhe dabei, leicht fröstelnd. Viele hielten mich offenbar für nicht ganz dicht, ist ja auch kein Wunder: Mitte Oktober barfuß durch den Nebel tappen - so einen Anblick kennt man praktisch nicht. Sicher bin ich da normalerweise selbstbewusst, aber da ich mich gestern selbst ein wenig unbehaglich fühlte, trafen mich die pikierten Blicke schon....
Bewundernswert, wie ich jetzt im Forum gelesen habe: Die Eva war im nasskalten September barfuß an der Uni! Respekt! Bei solchem Wetter muss man sich das erst mal trauen... Und mit den Kommentaren leben lernen. Hat das wirklich Freude gemacht, Eva, barfuß durch den kalten Herbst zu gehen?
Gestern jedenfalls blieb mir nichts anderes übrig, als das Tagespensum barfuß durchzustehen, und bald genoss ich es! Im Hörsaal war es ja warm - und sollten die Leute in der Mensa doch glotzen!! Tapfer ging ich am späten Nachmittag noch zum Einkaufen - und daheim sicherheitshalber in die Wanne.
Heute war es mit dem Nebel besser, und ich ging entsprechend wieder barfuß los. Jetzt komme ich gerade von einem Bekannten, der ein paar Straßen weiter wohnt. Also die paar Meter nach Hause waren schon sehr kühl.... aber tagsüber ist das Barfußlaufen herrlich!! Und die nächsten Tage soll das ja so bleiben! Yeah!
Liebe Grüße
Lotsi