Dann kam heute Nachmittag (zweiter ganzer Tag) ein Hinweis an mich, das Tagungshaus hätte eine Beschwerde wegen mir bekommen, ich möge nicht mehr barfuß laufen: Ästhetische Bedenken anderer Gäste (noch nicht mal also hygienische Bauchschmerzen). Und wer sind diese ominösen anderen Gäste - Leute des Gerling-Konzerns in vollem Business-Dress. Schade nur, dass ich dort keine Versicherung laufen habe... Deren soziale Kompetenz reichte noch nicht mal so weit, mir das direkt ins Gesicht zu sagen. Ob das wohl Führungskräfte sind...?

führungskräfte ja, kompetenz nein! die leute sind uninformiert, sie wissen nicht, dass alleine die wenigen barfussparks in deutschland pro jahr hunderttausende von besuchern haben. also ist ihnen auch nicht klar, wie viele leute sich positiv mit barfussläufern identifizieren. und jetzt lesen ein paar tausend besucher dieses forums (von 4000 pro tag war einmal die rede), auf welche nebensächlichkeit sich die intoleranz der gerling-manager kapriziert!

In meiner Gruppe (ziemlich bunte Mischung verschiedener Verbände bzw. Agenturen) stieß dies nur auf Unverständnis und eine gewisse Empörung - für mich eine nette Solidarisierung.

das zeigt ja, wie viele leute mit barfussfans sympathisieren! da kann man sich in aller regel darauf verlassen.

ich möchte jetzt herauskriegen, hinter welchen markennamen der gerling-konzern steht. wer weiss da bescheid? am ende habe ich auch irgendeine police oder geldanlage, die dahin gehört. auf die würde ich noch viel leichter verzichten können, als auf meine schuhe.

lieber kai, lass dich nicht unterkriegen!!!

Für mich das erste Mal, dass ich als Barfußläufer eine klare Grenze gezeigt bekam. Spannend!
Grüße
Kai

tag, kai.
für mich wäre diese "klare grenze" eine mittlere katastrophe. mich diesen regeln unterzuordnen, könnte ich sicher kaum verkraften!
leider kann ich deshalb - ich weiß, daß du es nicht so meinst! - dein "spannend!" nur als blanken hohn empfinden. aber wie gesagt: ich weiß, du meinst es nicht so.
gruß vom barfüßer im 18. barfuß-jahr

Am Anreisetag noch klassisch beschuht, entschloss ich mich, am zweiten Tag gleich voll barfuß "durchzustarten". Die Reaktionen waren verwundert bis sehr interessiert und ich bin gleich einige meiner Wanderjugend-Flyer losgeworden. Insgesamt fühlte ich mich voll akzeptiert und es gab auch erste Tendenzen anderer Teilnehmer, zumindest am Platz die Schuhe loszuwerden.

Dann kam heute Nachmittag (zweiter ganzer Tag) ein Hinweis an mich, das Tagungshaus hätte eine Beschwerde wegen mir bekommen, ich möge nicht mehr barfuß laufen: Ästhetische Bedenken anderer Gäste [...] Leute des Gerling-Konzerns in vollem Business-Dress [...] Deren soziale Kompetenz reichte noch nicht mal so weit, mir das direkt ins Gesicht zu sagen. Ob das wohl Führungskräfte sind...?

Hallo Kai,
ich kenne nur wenige Leute "vom Gerling" - aber zu dieser Zufallsauswahl würde das passen.
Führungskräfte sind es vermutlich nicht, denn die treffen sich eher im konzerneigenen Haus "auf der Marienburg" in Köln. Aber vielleicht sind es doch welche, und die sind stinkig, weil sie nach Bad Honnef mussten ?

für den Rest der Woche Schuhe tragen.

Du kannst ja Sandalen von Birkenstock tragen und außerhalb der Sichtweite von Gerlingianern unterm Tisch stehen lassen.
Gegen Birkenstock - Sandalen kann in Bad Honnef niemand etwas sagen - die zu tragen fällt dort unter "regionale Wirtschaftsförderung" und schafft Arbeitasplätze vor Ort ! (Was will man argumentativ mehr ?)

Gruß Georg

Tja, ärgerlich!
Ich mach's jetzt so (hab's auch schon mal gepostet), dass ich die Schuhpflicht als einen Bestandteil der Kleiderordnung verstehe und vorher danach frage. Ich bin zwar im Allgemeinen auch der Meinung, dass einmal mehr sich zu entschuldigen besser ist als einmal zu viel zu fragen, aber hier ist das was anderes: Vorher ist man als Kunde in einer besseren Situation, und eine Zusage ist zu halten.

nicht mehr barfuß laufen: Ästhetische Bedenken anderer Gäste (noch >nicht mal also hygienische Bauchschmerzen). Und wer sind diese

Die Antworten hat man meist nicht zur rechten Zeit parat:
* was, wenn Deine hässlichen Schuhe den anderen Gästen nicht gefielen?
* was, wenn wegen Deines Gesichtes ästhetische Bedenken geäußert würden?
* was, wenn Du schwarz wärest oder behindert?

Würde der Hotelmanager Dich dann auch diskriminieren?

Tatsächlich bist Du zahlender Gast wie jener Stänkerer, und es geht ihn einen ... an, wie Du Dich kleidest.
Hier ist es eben gut, wenn man vorher weiß, welche Regeln es im Hotel zu diesem Thema gibt. Es wurden keine angegeben? -- Na gut, dann gibt's ja kein Problem!

Sorry, die Erinnerung an meinen Dresden-Besuch bringt mich auch nachträglich wieder in Rage. Und von unserem Freund, der das "Nichtraucher-Hotel" nochmal testen wollte, hört man nichts mehr ...

Übrigens: Wie hieß denn Dein Hotel?

Gruß, Kai (VS)