Grundsätzliches zu unserem Barfuß - Projekt (Hobby? Barfuß! 2)

Projektleiter, Wednesday, 10.10.2001, 18:38 (vor 8385 Tagen)

Hallo zusammen,

ich hatte ja versprochen, nach der Schilderung der Abläufe des Barfußerfahrungen - gegen - Gewalt - Projektes noch einige weitere Informationen zu geben.
Ich greife dazu auf verschiedene Unterlagen zurück und hoffe, dass sie auch für andere hilfreich sein können.
Vielleicht hat ja auch noch jemand eine gute Idee zu ergänzen ?

1) Zur Organisation :

a) Meine Kollegin und ich sind beide Strecken vorher abgegangen und haben uns eine Wegebeschreibung verschriftet. Ich glaube, dass es gerade bei einem solchen Vorhaben wichtig ist, dass zwei Begleiter leidlich ortskundig sind - man weiß ja bei aller Zuversicht, Vorsicht und guter Vorbereitung doch nie, was sein wird.
b) Eine gute Information von Teilnehmern und Eltern ist wichtig, da immer mit den bekannten Falschinformationen und Vorurteilen zu rechnen ist.
Wir haben deshalb Elterninformationsbriefe geschrieben, die ich gesondert mitteile.

2) Das theoretische Gerüst

ist ja schon angefragt worden - im Forum, aber immer wieder auch von Kolleg(innen und anderen Schüler(inne)n.
Zur Erinnerung : das Projekt war für die 6. / 7. Jahrgangsstufe (also 11 und 12jährige Schüler(innen) angelegt.

Die Hauptargumentationsline - auch wegen der leicht einsichtigen Vermittelbarkeit - beruht auf dem Ansatz als "Körpererfahrungsprojekt" : ausgehend von der sicher richtigen Annahme, dass in unserem Raum die meisten Schüler Barfußerfahrungen vorwiegend zwischen Bett und Badezimmer und im übrigen noch im Freibad sammeln, wird das Barfußwandern als (kleine) Herausforderung dargestellt, die es ermöglicht, eine zunächst als unwahrscheinlich oder sogar unmöglich eingestufte Leistung zu vollbringen : etwa barfuß einen Berg zu ersteigen (selbst wenn er nur 313 m hoch ist). So kann jeder sich selbst beweisen, dass mehr in ihr oder ihm steckt, als sie oder er sich zugetraut hätte - und Selbstvertrauen bzw. Selbstsicherheit sind ganz wesentliche Faktoren bei der Abwehr und der Abkehr von Gewalt (auf diesen Ansatz setzen z. B. auch Kletterprojekte u.a.m.).

Unsere weiteren Überlegungen sind in folgendes Schema gefasst : (Achtung, Tabelle, evtl. scrollen !)


Barfuß

Sinneserfahrung / Umgang mit dem eigenen Körper


Umgang mit anderen


Umgang mit der Natur


Gewalt

der Fuß und sein Aufbau (etwas Biologie);
Fußreflexzonen;

die Lehren von Kneipp

etwas barfüßige Menschheits - Geschichte

ein Auszug aus dem Buch von Browne, Mein linker Fuß, oder eine Schilderung von Contergangeschädigten, die mit Hilfe der Füße statt der Hände vieles erledigen können bzw. müssen

die Fußsohlen und ihr Tastsinn;

Empfindsamkeit = Verwundbarkeit ?

Rücksichtnahme im ureigensten Interesse;

spielerische "Fußgymnastik" unterwegs : Bar-Fußaktivitäten wie Balancieren und Klettern, das Weitergeben von Gegenständen, das Zurechtlegen oder Sortieren von Gegenständen (Packen des Rucksacks ?) nit den Füßen und an Malen oder Schreiben

Ergänzung: Kimspiele zur Sinneswahrnehmung

sich verlassen können auf andere - z. B. dem Vordermann folgend (Steigerung : mit verbundenen Augen);

Gedanke der Solidarität und Rücksichtsnahme (in zunächst ungewohnter Situation, die man mit anderen teilt)

Thematisierung von seelischer Gewalt gegenüber denen, die z. B. "die falschen Schuhe" tragen (In-/ Outgroup - Problematik bei Jugendlichen);

Ergänzung : gewaltfreie und kooperative Spiele ( New Games)

Barfuß unterwegs - als ein Teil der Natur

Barfuß = "schutzlos"
und
Barfuß = "rücksichtsvoll"

denn Schuhe ermöglichen ein Abstumpfen und unbeabsichtigtes, auch beabsichtigtes Zerstören von Pflanze, Tieren, Biotopen - Natur

ist dann das, was als konträres Verhaltensmodell dasteht

Die römische Legionärssandale als Beispiel für den "technischen Fortschritt" und als Grundlage des Römischen Imperiums

Die Springerstiefel des Rechtsradikalen heute als äußeres Zeichen einer gewaltbereiten Einstellung


(gemacht haben wir das - u. a. aus Zeitgründen - letztlich nicht alles, zumindest nicht in der Großgruppe. Es ergaben sich aber unterwegs ganz viele Gelegenheiten, um in Einzel- oder Gruppengesprächen über viele der o. g. Aspekte - und andere mehr - miteinander zu reden.)

3) Für den bei Projekttagen notwendigen und sinnvollen Präsentationstag hatten wir angedacht :

a) den Bau eines Tastpfades;
b) eine Dokumentation des Projektablaufs in Wort und Bild;
c) eine Reflektion und
d) ein bildhafter Dialog zwischen unterschiedlich beschuhten (Springerstiefel, Damentanzschuh, In-Turnschuh ...) und Bar- Füßen über Schutz, Gefühl, Verkleidung, Prestige, Gewalt ...

(3d) haben wir - auch aus Zeitgründen - nicht realisiert; die reich bebilderte Darstellung zu 3b) erwies sich als sehr lohnend !)

Das Ergebnis der Reflektion teile ich - wie den Inhalt der Briefe - gesondert mit.

Gruß vom Projektleiter

Der richtige Ansatz!

Lorenz ⌂, Wednesday, 10.10.2001, 21:46 (vor 8385 Tagen) @ Projektleiter

[image] [image]

Hallo Projektleiter,

Während manch einer lamentiert, daß er beim Barfußgehen schief angesehen oder dumm angeredet wird (passiert mir übrigens nur selten), sind Initiativen wie die Deine der einzige Weg, um barfüßigen Aktivitäten zu öffentlichem Ansehen zu verhelfen! Darüberhinaus bin ich überzeugt, daß naturverbundenes Sinneserlebnis viel Wichtigeres bewirkt: ich beobachte bei meiner Initiative "Mobil ohne Schuhe", daß die Teilnehmer der Wanderungen oder Barfußpfadaktionen gleich von Anfang an ein sehr kameradschaftliches Verhältnis zueinander finden. Und ebenso wertvoll schätze ich die Belebung des Natursinns und den gesundheitlichen Nutzen ein.

Heute hatte ich das sehr erfreuliche Erlebnis, daß Barfußaktivitäten auch Nachahmer finden. Bei mit schaute eine sehr nette Zehntklässerin (eine Schülerin meiner Frau) vorbei, die zusammen mit einigen anderen beim bevorstehenden Schulfest einen Erlebnispfad aufbauen möchte. Mein Barfußparcours beim städtischen Kleinkunstfestival hatte die jungen Damen auf diese Idee gebracht. Da sollen die Leute mit verbundenen Augen barfuß über verschiedene Materialien geführt werden, dabei schöne Musik und Naturlaute hören und am Schluß noch ein wenig meditieren. Selbstverständlich habe ich dem Mädel meine Materialien zur Verfügung gestellt und einige Fußgymnastikspiele mit ihr eingeübt. Es ist einfach toll, wenn eigene Initiativen von anderen aufgeriffen werden -- ich bin auch schon total neugierig, was daraus wird!

Da ja der Kontakt zu barfuss.org nun schon zustandegekommen ist, hoffe ich, daß dort demnächst mehr über die Aktion "Barfuß gegen Gewalt" stehen wird! Idealerweise sollten andere Interessenten die nötige Information finden, um das Erfolgsrezept selbst umzusetzen.

Weiterhin viel Freude und Erfolg mit unbeschuhten Aktionen wünscht Lorenz

[image] Natürliche und gesunde Barfußaktivitäten

Schlicht überwältigent!

malo @, Wednesday, 10.10.2001, 22:12 (vor 8385 Tagen) @ Projektleiter

Hallo Projektleiter,

was soll man da noch sagen?

Meinen Respekt.
Gerade der Punkt mit dem Schuhwerk ist wichtig.
Springerstiefel, Plateauschuhe, Tanzschuhe, usw. Der Modezwang eben.
Eine Gegenüberstellung, wenn es Mode wäre, barfuß zu sein? Was käme da bei den Schülern heraus?
Die Aufklärung zu Kneipp tut Not. Auch den Eltern gegenüber. Viele sagen immer "Gesund soll es ja sein", aber es macht nie einer etwas in diese Richtung. Gesundheitsaufklärung in der Schule? Vermittlung von Naturheilpraktiken könnte man auch sagen. Es müssen nicht Tabletten sein.

Sehr schön der Hinweis, das man nicht durch das "Erkälten" krank wird, sondern durch verschleppte Viren und Bakterien. Man kann das Projekt auch als ein Aufräumen mit Vorurteilen sehen.

mfg,
weiterhin viel Erfolg damit,
Markus

Dissertations-Arbeit

Frankie v. Süden, Thursday, 11.10.2001, 11:37 (vor 8384 Tagen) @ Projektleiter

Hallo zusammen,

ich hatte ja versprochen, nach der Schilderung der Abläufe des Barfußerfahrungen - gegen - Gewalt - Projektes noch einige weitere Informationen zu geben.
Ich greife dazu auf verschiedene Unterlagen zurück und hoffe, dass sie auch für andere hilfreich sein können.
Vielleicht hat ja auch noch jemand eine gute Idee zu ergänzen ?
1) Zur Organisation :
a) Meine Kollegin und ich sind beide Strecken vorher abgegangen und haben uns eine Wegebeschreibung verschriftet. Ich glaube, dass es gerade bei einem solchen Vorhaben wichtig ist, dass zwei Begleiter leidlich ortskundig sind - man weiß ja bei aller Zuversicht, Vorsicht und guter Vorbereitung doch nie, was sein wird.
b) Eine gute Information von Teilnehmern und Eltern ist wichtig, da immer mit den bekannten Falschinformationen und Vorurteilen zu rechnen ist.
Wir haben deshalb Elterninformationsbriefe geschrieben, die ich gesondert mitteile.
2) Das theoretische Gerüst
ist ja schon angefragt worden - im Forum, aber immer wieder auch von Kolleg(innen und anderen Schüler(inne)n.
Zur Erinnerung : das Projekt war für die 6. / 7. Jahrgangsstufe (also 11 und 12jährige Schüler(innen) angelegt.
Die Hauptargumentationsline - auch wegen der leicht einsichtigen Vermittelbarkeit - beruht auf dem Ansatz als "Körpererfahrungsprojekt" : ausgehend von der sicher richtigen Annahme, dass in unserem Raum die meisten Schüler Barfußerfahrungen vorwiegend zwischen Bett und Badezimmer und im übrigen noch im Freibad sammeln, wird das Barfußwandern als (kleine) Herausforderung dargestellt, die es ermöglicht, eine zunächst als unwahrscheinlich oder sogar unmöglich eingestufte Leistung zu vollbringen : etwa barfuß einen Berg zu ersteigen (selbst wenn er nur 313 m hoch ist). So kann jeder sich selbst beweisen, dass mehr in ihr oder ihm steckt, als sie oder er sich zugetraut hätte - und Selbstvertrauen bzw. Selbstsicherheit sind ganz wesentliche Faktoren bei der Abwehr und der Abkehr von Gewalt (auf diesen Ansatz setzen z. B. auch Kletterprojekte u.a.m.).

Unsere weiteren Überlegungen sind in folgendes Schema gefasst : (Achtung, Tabelle, evtl. scrollen !)
Barfuß

Sinneserfahrung / Umgang mit dem eigenen Körper

Umgang mit anderen

Umgang mit der Natur

Gewalt

der Fuß und sein Aufbau (etwas Biologie);

Fußreflexzonen;
die Lehren von Kneipp
etwas barfüßige Menschheits - Geschichte
ein Auszug aus dem Buch von Browne, Mein linker Fuß, oder eine Schilderung von Contergangeschädigten, die mit Hilfe der Füße statt der Hände vieles erledigen können bzw. müssen

die Fußsohlen und ihr Tastsinn;
Empfindsamkeit = Verwundbarkeit ?
Rücksichtnahme im ureigensten Interesse;
spielerische "Fußgymnastik" unterwegs : Bar-Fußaktivitäten wie Balancieren und Klettern, das Weitergeben von Gegenständen, das Zurechtlegen oder Sortieren von Gegenständen (Packen des Rucksacks ?) nit den Füßen und an Malen oder Schreiben
Ergänzung: Kimspiele zur Sinneswahrnehmung

sich verlassen können auf andere - z. B. dem Vordermann folgend (Steigerung : mit verbundenen Augen);
Gedanke der Solidarität und Rücksichtsnahme (in zunächst ungewohnter Situation, die man mit anderen teilt)
Thematisierung von seelischer Gewalt gegenüber denen, die z. B. "die falschen Schuhe" tragen (In-/ Outgroup - Problematik bei Jugendlichen);
Ergänzung : gewaltfreie und kooperative Spiele ( New Games)

Barfuß unterwegs - als ein Teil der Natur
Barfuß = "schutzlos"
und
Barfuß = "rücksichtsvoll"
denn Schuhe ermöglichen ein Abstumpfen und unbeabsichtigtes, auch beabsichtigtes Zerstören von Pflanze, Tieren, Biotopen - Natur

ist dann das, was als konträres Verhaltensmodell dasteht

Die römische Legionärssandale als Beispiel für den "technischen Fortschritt" und als Grundlage des Römischen Imperiums
Die Springerstiefel des Rechtsradikalen heute als äußeres Zeichen einer gewaltbereiten Einstellung

(gemacht haben wir das - u. a. aus Zeitgründen - letztlich nicht alles, zumindest nicht in der Großgruppe. Es ergaben sich aber unterwegs ganz viele Gelegenheiten, um in Einzel- oder Gruppengesprächen über viele der o. g. Aspekte - und andere mehr - miteinander zu reden.)
3) Für den bei Projekttagen notwendigen und sinnvollen Präsentationstag hatten wir angedacht :
a) den Bau eines Tastpfades;
b) eine Dokumentation des Projektablaufs in Wort und Bild;
c) eine Reflektion und
d) ein bildhafter Dialog zwischen unterschiedlich beschuhten (Springerstiefel, Damentanzschuh, In-Turnschuh ...) und Bar- Füßen über Schutz, Gefühl, Verkleidung, Prestige, Gewalt ...
(3d) haben wir - auch aus Zeitgründen - nicht realisiert; die reich bebilderte Darstellung zu 3b) erwies sich als sehr lohnend !)
Das Ergebnis der Reflektion teile ich - wie den Inhalt der Briefe - gesondert mit.
Gruß vom Projektleiter

Hallo "Projektleiter!

ich finde deine Bemühungen um das Barfusslaufen bei Kindern und Jugendlichen in der Tat sehr lobenswert!
Aber muss man daraus eine wissenschaftliche Abhandlung machen?
Es fehlte gerade noch, dass man mit dem elektron. Thermosensor einher geht und den zeitlichen Verlauf der Zehen-Temperaturen auf dem Laptop grafisch aufzeichnet...
Barfusslaufen ist etwas ganz Natürliches, Freies, Ungezwungenes und sollte nicht von wissenschaftlichem Denken vereinnahmt werden -
ausgenommen die positive Wirkung auf die Gesundheit. Hier gibts in der Tat noch einigen medizinischen Erklärungsnotstand.
viele Grüße
Frankie

Nein: keine Dissertations-Arbeit

Hans-Martin, Thursday, 11.10.2001, 16:39 (vor 8384 Tagen) @ Frankie v. Süden

Hallo Frankie,

leider ist es bei uns nicht so, daß die persönlichen Argumente, mit denen wir unser mehr oder weniger schuhloses Leben für uns begründen, auch gegenüber Dritten gelten. Hier wird erwartet, daß Sachargumente vorgetragen werden. Die geleistete Arbeit ist keine Dissertation - eine solche scheinst Du vom Umfang her gewaltig zu unterschätzen - sondern eine auch für andere in der Kinder- und Jugendarbeit tätige Personen hilfreiche Zusammenstellung.

Nachdem kürzlich auf den Sportlehrplan von Berlin für die ersten sechs Klassen hingewiesen worden war, worin tatsächlich an einigen Stellen dazu aufgefordert wird, barfuß zu turnen und zu laufen, habe ich in meiner Ju-Jutsu Kindergruppe (wir sind in Brandenburg) die Frage gestellt, ob es mittlerweile gestattet würde, barfuß Sport zu treiben. Nein, erfuhr ich, man habe gefragt, es sei aber verboten worden. Wegen Fußpilz!

Solange wir uns mit solchen ernsthaft gemeinten Pseudoargumenten herumschlagen müssen, bleibt uns nur die wissenschaftliche Argumentation. Daß etwas Spaß machen und zum Wohlfühlen beitragen kann, zählt leider sehr wenig.

Hans-Martin

Ganz Deiner Meinung o.T.

Klaus_sg, Thursday, 11.10.2001, 20:48 (vor 8384 Tagen) @ Hans-Martin

- kein Text -

Nur ein erfolgreiches Schulprojekt!

Lorenz ⌂, Thursday, 11.10.2001, 23:15 (vor 8384 Tagen) @ Frankie v. Süden

Hallo Frankie,

Barfusslaufen ist etwas ganz Natürliches, Freies, Ungezwungenes und sollte nicht von wissenschaftlichem Denken vereinnahmt werden -
ausgenommen die positive Wirkung auf die Gesundheit. Hier gibts in der Tat noch einigen medizinischen Erklärungsnotstand.

Für mich ist Barfußlaufen tatsächlich etwas ganz Natürliches, Freies, Ungezwungenes. Aber kaum jemand praktiziert es! Du kennst vermutlich auch niemanden, der ganz natürlich barfuß geht (z.B. ohne auf die Reaktionen der Leute zu schauen, was ich mir inzwischen tatsächlich abgewöhnt habe). Umso wertvoller ist es doch, wenn das natürliche Gehen erfolgreich in die Schulen getragen wird!!

Wenn also jemand systematisch an das Thema herangeht und den großen Erfolg verbuchen kann, daß Dutzende von Kindern barfüßige "Abenteuer" bestehen -- was schadet es da, wenn dies im Rahmen des Schulprojekts auch thematisch aufbereitet wird? Es ist ja wohl eine Zielsetzung einer solchen Aktion, daß auch ein Ergebnis festgehalten und dargestellt wird! Ich finde es toll, daß hier eine Barfußaktion als inhaltsreiche schulische Veranstaltung beschrieben und zur Nachahmung empfohlen wird.

Serfuß, Lorenz

[image] Natürliche und gesunde Barfußaktivitäten

Grundsätzliches zu unserem Barfuß - Projekt

georg, Tuesday, 16.10.2001, 20:13 (vor 8379 Tagen) @ Projektleiter

Der ideologische Charakter des Projekts ist unverkennbar:
Keine Aussage über die Angemesenheit des Schuhetragens, kein Hinweis, dass Fussdeformationen und -erkrankungen in der Regel auf das Tragen von falsch ausgewähltem Schuhwerk beruhen, und wie dem entgegnet werden könnte; dafür aber die Implikation, dass Schuhetragen etwas Schlechtes/Kriegerisches sei, s. Lerninhalt "Die römische Legionärssandale als Beispiel für den "technischen Fortschritt" und als Grundlage des Römischen Imperiums" . (Für die darin behauptete These würde ich gern mal die Sekundärliteratur wissen...) Dem Lernthema "Springerstiefel von Skinheads" hätte -dem Ideologie-Verdacht begegnend- ein Lerninhalt dienen können, der sich mit der Notwendigkeit des Tragens von Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhen etwa bei Bau- und Hafenarbeitern befasst.
Dergleichen war bei dem Projekt aber weder beabsichtigt noch gewollt!

Es ging nur darum, 12-13-Jährige bei ihrer "Abenteuerlust" bzw. dem Lustgefühl zu packen, welches das Herumlaufen auf schlammigen Böden bietet. Jedenfalls war dies letzte der Aspekt, der den Kindern bei dem Projekt am besten gefallen hat. Dabei handelt es sich abermals um nichts anderes als die Regression auf infantile Schmutzlust, der nachzugeben sich die Kinder sonst enthalten müssen (s. Freuds "Das Unbehagen in der Kultur").

Am schlimmsten finde ich es aber, das Thema Barfusslaufen mit dem Thema Anti-Gewalt/Frieden zu verknüpfen. Dass es hier überhaupt einen Zusammenhang gibt, welcher die pädagogische Grundvoraussetzung für die Aufstellung eines solchen Projektes wäre ("oberstes Lernziel"), ist der Projektleiter zu belegen schuldig geblieben:
Barfüssige Naturvölker sind in der Regel nicht friedlicher als schuhetragende Europäer! Der Anti-Gewalt-Aspekt dürfte auch bei Kindern und Jugendlichen, die eine barfuss zu betreibende Kampf-/Verteidigungssportart wählen, nicht entscheidend sein.

Aber wozu schreibe ich diesem Forum überhaupt noch...

Ja, wozu schreibt er denn?

Unci, Tuesday, 16.10.2001, 21:19 (vor 8379 Tagen) @ georg

Aber wozu schreibe ich diesem Forum überhaupt noch...

Das fragen wir uns hier alle!

Ja, er soll es bleiben lassen!

;-), Tuesday, 16.10.2001, 21:30 (vor 8379 Tagen) @ Unci

!!!

Ja, wozu schreibt er denn?

georg, Wednesday, 17.10.2001, 01:27 (vor 8379 Tagen) @ Unci

Aber wozu schreibe ich diesem Forum überhaupt noch...

Das fragen wir uns hier alle!

Tja , der/die/das "Unci": Auf meine sachlichen Einwände gegen dieses "Projekt" einzugehen, bist du eben nicht in der Lage...

Bleibe barfüssig unreflektiert, Fremdwörter, die du nicht kennst, mögen dir weiterhin fremd bleiben (diffamiere sie aber bitte bicht als "Worthülsen", wie du es in einem früheren posting getan hast),aber von solchen Leuten lebt ja dieses Forum...

Sieh dir das Argument deines Beipflichters an, der offenbar nur mit Zeichensprache (welch Rückfall!) kommuniziert.

Mir wäre lieber, der Guru/Chefideologe des Forums würde sachlich zu meinem Beitrag Stellung beziehen, aber wahrscheinlich sieht er sich eher genötigt zu schweigen oder zu löschen.
Ich bin sehr gespannt!

Hauptsache, Frankie aus Afrika versucht nicht wieder, seine Dummheit unter Beweis zu stellen.

Beendet seine Erfolgsmasche

Georg @, Wednesday, 17.10.2001, 11:49 (vor 8378 Tagen) @ georg

... die darin besteht, immer wieder zu Reaktionen zu provozieren, indem Ihr schlicht nicht mehr antwortet !
(Und wenn es wieder allzu beleidigend wird, wird auch in Zukunft gelöscht.)

Dazu rät ganz dringend
Georg - der mit dem großen G vorne

Grundsätzliches zu unserem Barfuß - Projekt

[asc] @, Wednesday, 17.10.2001, 16:19 (vor 8378 Tagen) @ georg

Der ideologische Charakter des Projekts ist unverkennbar:
Keine Aussage über die Angemesenheit des Schuhetragens,

Ob über dieses Thema wirklich nicht gesprochen wurde, können wohl nur die Teilnehmer der Veranstaltung sagen. Ich hoffe, der Projektleiter kann uns dazu noch etwas sagen.

kein Hinweis, dass Fussdeformationen und -erkrankungen in der Regel auf das Tragen von falsch ausgewähltem Schuhwerk beruhen,

Das stimmt zwar, und sollte auch klar gesagt werden. Der Verzicht auf Schuhe, wo dies angemessen erscheint, führt jedenfalls nicht zu Fussdeformationen - er hilft sogar, sie zu kurieren, und wird von Ärzten empfohlen.

und wie dem entgegnet werden könnte;

Die Erziehung zur Selbstständigkeit - der Entwicklung der eigenen Fähigkeit, das beste für sich selbst zu tun - ist ganz wichtig! Die Abhilfe - besser passende Schuhe, Verzicht auf diese, wenn möglich - wird doch vermittelt. 12-jährige sollten das _eigentlich_ auch schon wissen.

dafür aber die Implikation, dass Schuhetragen etwas Schlechtes/Kriegerisches sei, s. Lerninhalt "Die römische Legionärssandale als Beispiel für den "technischen Fortschritt" und als Grundlage des Römischen Imperiums" . (Für die darin behauptete These würde ich gern mal die Sekundärliteratur wissen...)

Ich kann leider nicht mit einer Literaturstelle dienen, aber ich habe bereits ebenfalls ähnliches gelesen. Frage im Zweifelsfall in einem Historiker-Forum. Diese Römer-Sandalen sind darauf ausgelegt, dass man in ihnen lange Märsche auf Kiesstrassen machen kann; und diesen Zweck erfüllte sie auch hervorragend. Die römischen Zivilisten gingen übrigens auch meistens beschuht durchs Leben, in der Tat stilbildend für ganz Europa bis heute.

Dem Lernthema "Springerstiefel von Skinheads" hätte -dem Ideologie-Verdacht begegnend-

Ausser dir hatte keiner "Ideologie" im Sinn, glaube ich.

ein Lerninhalt dienen können, der sich mit der Notwendigkeit des Tragens von Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhen etwa bei Bau- und Hafenarbeitern befasst.

S.o. Es ist fast eine philosophische Frage: "Brauchen wir eigentlich wirklich Schuhe"? - mit der klaren Antwort "ja" in etlichen Bereichen. Interessant wird es dort, wo einem keine Antwort einfällt, oder nur "die anderen machen es auch".

Dergleichen war bei dem Projekt aber weder beabsichtigt noch gewollt!

Wie jetzt? Ich verstehe auch nicht, warum das Tragen von Sicherheitsschuhen auf Baustellen irgendwie mit dem Rechtsextremisten zusammen hängt, die in ihrer Freizeit Stiefel tragen ... die tun das aus Gruppendruck (auch das sollte hier angesprochen worden sein); weil sie sich nur dann stark fühlen; und weil so das Zusammentreten anderer für den Täter weniger, für das Opfer mehr, schmerzhaft ist.

Es ging nur darum, 12-13-Jährige bei ihrer "Abenteuerlust" bzw. dem Lustgefühl zu packen, welches das Herumlaufen auf schlammigen Böden bietet.

Oh, in dem Alter hatte ich gar keine Lust darauf, barfuss im Schlamm herumzulaufen. Jetzt eigentlich auch nicht. Wenn die so grosse Lust darauf hätten, warum machen sie es dann so selten? ;)

[...]

Am schlimmsten finde ich es aber, das Thema Barfusslaufen mit dem Thema Anti-Gewalt/Frieden zu verknüpfen. Dass es hier überhaupt einen Zusammenhang gibt, welcher die pädagogische Grundvoraussetzung für die Aufstellung eines solchen Projektes wäre ("oberstes Lernziel"), ist der Projektleiter zu belegen schuldig geblieben:

Ich glaube nicht, dass man durch Barfusslaufen friedlicher wird. Ein Zusammenhang ergibt sich vielleicht bei der Toleranz gegenüber Minderheiten, deren Fehlen sich in Extremfall in Zwang und sogar Gewalt äussert.
Siehe auch in der Tabelle: "Thematisierung von seelischer Gewalt gegenüber denen, die z. B. "die falschen Schuhe" tragen".

Barfüssige Naturvölker sind in der Regel nicht friedlicher als schuhetragende Europäer!

Davon kann man wohl ausgehen, auch wenn die Mittel der Gewalt z.T. anders sind .........

Der Anti-Gewalt-Aspekt dürfte auch bei Kindern und Jugendlichen, die eine barfuss zu betreibende Kampf-/Verteidigungssportart wählen, nicht entscheidend sein.

Im Sport geht es aber nicht, jemandem durch Verletzung zu schaden!

Aber wozu schreibe ich diesem Forum überhaupt noch...

Grundsätzliches zu unserem Barfuß - Projekt

georg, Friday, 19.10.2001, 15:45 (vor 8376 Tagen) @ [asc]

Der ideologische Charakter des Projekts ist unverkennbar:
Keine Aussage über die Angemesenheit des Schuhetragens,

Ob über dieses Thema wirklich nicht gesprochen wurde, können wohl nur die Teilnehmer der Veranstaltung sagen. Ich hoffe, der Projektleiter kann uns dazu noch etwas sagen.

kein Hinweis, dass Fussdeformationen und -erkrankungen in der Regel auf das Tragen von falsch ausgewähltem Schuhwerk beruhen,

Das stimmt zwar, und sollte auch klar gesagt werden. Der Verzicht auf Schuhe, wo dies angemessen erscheint, führt jedenfalls nicht zu Fussdeformationen - er hilft sogar, sie zu kurieren, und wird von Ärzten empfohlen.

Merkwürdig nur, dass Fusspfleger/ -innen oder Orthopäden in diesem Forum offenbar nicht auftreten.

und wie dem entgegnet werden könnte;

Die Erziehung zur Selbstständigkeit - der Entwicklung der eigenen Fähigkeit, das beste für sich selbst zu tun - ist ganz wichtig! Die Abhilfe - besser passende Schuhe, Verzicht auf diese, wenn möglich - wird doch vermittelt. 12-jährige sollten das _eigentlich_ auch schon wissen.

dafür aber die Implikation, dass Schuhetragen etwas Schlechtes/Kriegerisches sei, s. Lerninhalt "Die römische Legionärssandale als Beispiel für den "technischen Fortschritt" und als Grundlage des Römischen Imperiums" . (Für die darin behauptete These würde ich gern mal die Sekundärliteratur wissen...)

Ich kann leider nicht mit einer Literaturstelle dienen, aber ich habe bereits ebenfalls ähnliches gelesen. Frage im Zweifelsfall in einem Historiker-Forum.<

Ich mache mich doch nicht lächerlich! Wer eine These aufstellt, muss sie auch belegen können. Seriöse Historiker sind allergisch gegen monokausale Erklärungen historischer Ereigniszusammenhänge.
Vor ein paar Jahren hat jemand behauptet, das der Untergang des Römischen Imperiums den römischen Trinkgefässen geschuldet war, die hohe Bleiabsonderungen enthieltenund somit eine schleichende Vergiftung
der Römer bewirkt hätten. Das ist Geschichtsforschung, wie sie Bild-Leser sich wünschen.

Die römischen Zivilisten gingen übrigens auch meistens beschuht durchs Leben, in der Tat stilbildend für ganz Europa bis heute.<

Dem Lernthema "Springerstiefel von Skinheads" hätte -dem Ideologie-Verdacht begegnend-

Ausser dir hatte keiner "Ideologie" im Sinn, glaube ich.<

ein Lerninhalt dienen können, der sich mit der Notwendigkeit des Tragens von Arbeits- bzw. Sicherheitsschuhen etwa bei Bau- und Hafenarbeitern befasst.

S.o. Es ist fast eine philosophische Frage: "Brauchen wir eigentlich wirklich Schuhe"? - mit der klaren Antwort "ja" in etlichen Bereichen. Interessant wird es dort, wo einem keine Antwort einfällt, oder nur "die anderen machen es auch".

Dergleichen war bei dem Projekt aber weder beabsichtigt noch gewollt!

Wie jetzt? Ich verstehe auch nicht, warum das Tragen von Sicherheitsschuhen auf Baustellen irgendwie mit dem Rechtsextremisten zusammen hängt, die in ihrer Freizeit Stiefel tragen<

Mir ging es darum, einer m.W. pädagogisch unzulässigen analogischen Denkschablone entgegenzuwirken, die impliziert, dass Menschen nach äusseren Erscheinungsmerkmalen beurteilt werden dürfen.
Auch Bau-und Hafenarbeiter tragen derbe, mit Stahlkappen versehene Schuhe, die, gegen Menschen eingesetzt, erhebliche Verletzungen, wenn nicht Schlimmeres verursachen können.
Die Tendenz, Menschen nach Äusserlichkeiten zu beurteilen, hat eine unheilvolle Tradition, die von Lavaters "Physiognomik" (ca. 1800) bis zum faschistischen "Kleinen Abriss der Rassenkunde" reicht, in welch letzerem die Behauptung zu finden ist, dass Menschen mit angewachsenen Ohrläppchen zum
Verbrechertum neigen.
Die Gefahr neofaschistischer Gewalt ist nicht in Springerstiefeln zu situieren, sondern in der desolaten, hasserfüllten Psyche ihrer Träger.
Eine sozialpsychologische Thematik, welche 12-13-Jährige vielleicht noch nicht so recht verstehen können.
Der ideologische Charakter des Projekts kann m.E. gerade in des Projektleiters Verkürzung dieser Thematik auf militante Symbolik ersichtlich werden. So präsentiert, bilden sich in der Psyche der Lernenden automatisch Schreckbilder der Gewalt, als deren Gegenstück genauso automatisch die Vorstellung "friedlicher Barfüsser" erscheint (fast schon die Wiederkehr der romantizistischen Vorstellung vom "edlen Wilden").
Die pädagogische Unzulässigkeit des Vorgehens besteht nicht nur darin, dass
die Assoziation des "friedlichen Barfüssers" nicht durch rational nachvollziehbare Vermittlungen, sondern durch das Auslösen von Angst erzielt wird.

... die tun das aus Gruppendruck (auch das sollte hier angesprochen worden sein); weil sie sich nur dann stark fühlen; und weil so das Zusammentreten anderer für den Täter weniger, für das Opfer mehr, schmerzhaft ist.<

Unter Gruppendruck machen Menschen vieles, sie laufen dann auch wider Willen barfuss (wie hier vor kurzem ein Tischtennis-Trainer sehr befriedigt und vom Guru ungelöscht darstellen durfte).

Es ging nur darum, 12-13-Jährige bei ihrer "Abenteuerlust" bzw. dem Lustgefühl zu packen, welches das Herumlaufen auf schlammigen Böden bietet.

Oh, in dem Alter hatte ich gar keine Lust darauf, barfuss im Schlamm herumzulaufen. Jetzt eigentlich auch nicht. Wenn die so grosse Lust darauf hätten, warum machen sie es dann so selten? ;)<

Ich hatte -mich auf die Aussagen der Kinder nach dem Projekt stützend- geschrieben, dass das Erfreuliche des Projekts für die Kinder grösstenteils darin bestand, barfuss auf schlammigen Böden zu gehen (neben "durch einen Bach laufen" oder dem "Blinde-Kuh"-Spiel).
Sie tollten vorher nicht im Schlamm herum, weil sie Erziehungsmassstäbe verinnerlicht hatten, die ihrer
infantilen Schmutzlust hemmend gegenüberstanden. Im Rahmen des Projekts
konnten sie die Verantwortung für ihr Tun auf eine kulturell approbierte Autoritätsperson -den Lehrer- delegieren. Damit ging ein temporärer Hemmungsverlust einher, so dass die eigentlich überwundene, latent aber mehr oder weniger stark vorhandene Schmutzlust wieder aktiviert werden konnte (="Regression"). Ausserhalb des Projektes fehlt den Kindern diese Delegationsmöglichkeit, so dass die verinnerlichten Hygienemassstäbe wieder greifen (können). (Die Delegation von Verantwortlichkeit ist auch der "springende Punkt" im berühmten "Milgram-Experiment" gewesen...)

[...]

Am schlimmsten finde ich es aber, das Thema Barfusslaufen mit dem Thema Anti-Gewalt/Frieden zu verknüpfen. Dass es hier überhaupt einen Zusammenhang gibt, welcher die pädagogische Grundvoraussetzung für die Aufstellung eines solchen Projektes wäre ("oberstes Lernziel"), ist der Projektleiter zu belegen schuldig geblieben:

Ich glaube nicht, dass man durch Barfusslaufen friedlicher wird.<

Mit dieser Aussage bestätigst du mir, dass das Projekt vom Ansatz her bodenlos war.

Ein Zusammenhang ergibt sich vielleicht bei der Toleranz gegenüber Minderheiten, deren Fehlen sich in Extremfall in Zwang und sogar Gewalt äussert.<

Eine eher hilflose Spekulation, deren Evidenz schwach ist.

Siehe auch in der Tabelle: "Thematisierung von seelischer Gewalt gegenüber denen, die z. B. "die falschen Schuhe" tragen".

Barfüssige Naturvölker sind in der Regel nicht friedlicher als schuhetragende Europäer!

Davon kann man wohl ausgehen, auch wenn die Mittel der Gewalt z.T. anders sind .........

Der Anti-Gewalt-Aspekt dürfte auch bei Kindern und Jugendlichen, die eine barfuss zu betreibende Kampf-/Verteidigungssportart wählen, nicht entscheidend sein.

Im Sport geht es aber nicht, jemandem durch Verletzung zu schaden!<

Immerhin geht es auch bei Kampfsportarten darum, Gegner zu "besiegen", wobei Verletzungen nicht ausgeschlossen werden können.

Im nachhinein ist mir noch aufgefallen, dass der Projektleiter nach Auswertung des Projekts sehr unzufrieden sein müsste, denn der intendierte
Antigewalt-/Friedens-Aspekt spielt in den Aussagen der Kinder keine Rolle.
Der Wunsch der Kinder nach Fortsetzung des Projekts kann sich also nicht auf vorgeblich beabsichtigte Friedens-Lernziele stützen, die erfolgreich umgesetzt worden sind!!! Worauf aber dann? Mit dieser Frage schliesse ich.

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