Septemberpresse 2.1 (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Sunday, 30.09.2001, 21:21 (vor 8460 Tagen)

Hallo zusammen,
hier jetzt der zweite Teil der Septemberpresse :
Bitte um Gehirnverpflanzung
Der Pegnitzer Gynäkologe Hanns-Peter Kleißl absolvierte Lehrjahr bei Christiaan Barnard [...]
Der kürzlich verstorbene Christiaan Barnard, durch die erste gelungene Herztransplantation zu einem der berühmtesten Ärzte der Nachkriegszeit geworden, war auch Lehrmeister für den Pegnitzer Gynäkologen Dr. Hanns-Peter Kleißl. Der Medizinstudent Kleißl kam durch den Akademischen Austauschdienst 1968 für ein Jahr an das bereits weltberühmte Groote-Schuur-Krankenhaus in Kapstadt. Kleißl betont noch heute, dass er in seiner Kapstädter Zeit fachlich und menschlich eine Menge gelernt habe. [...] Dr. Kleißl fungierte als Übersetzer der deutschen Fan- und Bittpost. Absurde Bitten Der Pegnitzer Arzt erinnert sich noch heute an oft tragische, aber auch skurrile Briefinhalte. So hätten Bauersleute aus Deutschland dringlich um eine Gehirnverpflanzung bei ihrem Sohn gebettelt. Auslöser für derart absurde Bitten war die Springer-Presse, die in dicken Lettern "Barnard verpflanzt Gehirne" propagiert hatte. [...]
Der Kapstädter hatte eine äußerst harte und schwere Kindheit erlebt. Als Sohn eines protestantischen Missionars in der Kap-Provinz aufgewachsen, musste er barfuß zur Schule gehen. Doch um sich vor Kälte und Steinen zu schützen, überzog er, damals schon erfindungsreich, seine Fußsohlen mit Wachs. [...]
[Nordbayerischer Kurier, 14. 09. 2001]

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Überdacht von riesigen Kieselsteinen
Glarner Firmen sind mit Arbeiten am Pavillon für den Ostschweizer Expo-Auftritt beschäftigt
In Glarus auf dem Rathausplatz schmolz in den letzten zwei Wochen ein Eisblock als Vorbote des Ostschweizer Expo-Auftrittes «Aua extrema» dahin. Derweil sind die Vorbereitungen auf der Arteplage in Neuenburg in vollem Gange. [...]
Die sieben Ostschweizer Kantone haben einen gemeinsamen Expo- Auftritt: Sie gestalten auf 1700 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf der Arteplage-Plattform in Neuenburg ihr Projekt «Aua extrema». Das Thema Wasser wird sich in einem imposanten Wasserschloss widerspiegeln.
Gegenwärtig ist als Appetitmacher auf die Expo.02 in den verschiedenen Kantonen die Wanderausstellung au'art mit sieben Kunstobjekten unterwegs, und auf dem Glarner Rathausplatz schmolz während der vergangenen Wochen ein acht Kubikmeter grosser Eiskubus vor sich hin. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Expo.02 in der Westschweiz auf Hochtouren. [...]
Das (kleinere) Dach der Aua extrema weist einen Durchmesser von rund 60 Metern auf. Die darunter liegende Fläche von etwa 1200 Quadratmetern wird mit Wasser überflutet, durch das die Expo-Besucher barfuss waten werden: In diesem Ostschweizer Pavillon soll das Wasser als Symbol für Leben fliessen - in einer attraktiven und konkretisierten Darstellung. Die Schweiz des Wassers beginnt und endet hier im schier unerschöpflichen Wasserreservoir Ostschweiz. [...]
Bis jetzt laufe es gut und der Aufbau der geplanten Ausstellung für die am 15. Mai 2002 zu eröffnende Expo.02 schreite planmässig voran.
[Südostschweiz Online, 15. 09. 2001]
Von diesem Projekt hat der Pressespiegel schon häufiger berichtet.
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Detlev Wiese ist Feuerläufer
Sildemower gibt Seminare, um Mutige über die Glut zu schicken
Rübergehen oder rübertanzen über die 800 Grad heiße Glut, das vermag der Sildemower Detlev Wiese. Die Aktionen bringen dem 48-Jährigen Respekt, aber auch oft Kopfschütteln ein [...]
Detlev Wiese wirkt etwas esoterisch. Das, was er sagt, hört sich fremd an, zweifelhaft. Rationale Charaktere könnten bei seinen Worten lächeln oder das Gesagte mit "leicht versponnen" umschreiben.
Detlev Wiese ist Feuerläufer. Dutzende Male ist der Pharmareferent und zugelassene Heilpraktiker über glühendes Holz gelaufen - barfuß. "Den Zweck kann man nicht erklären, das bringt die Erfahrung", sagt der 49-Jährige, um dann doch das Ziel des Feuerlaufens zu offerieren: Begrenzungen wie Ängste und Befürchtungen sollen überwunden werden. Auch wenn der gesunde Menschenverstand sagt "Tu das nicht".
Das machen, was eigentlich nicht geht. Man könne so lernen, besser mit den Schwierigkeiten des Alltags umzugehen.
Inzwischen ist der Sildemower ein so genannter Feuerlauf-Seminarleiter, darf Interessierte nach intensiver Einweisung über die Glut schicken. Zur Vorbereitung gehört neben der Präparierung und Diskussionen über die Angst auch eine Unterschrift unter einen Haftungsausschluss. Immerhin, es soll schließlich über 800 Grad heiße Glut gehen. Aber passiert sei bisher nichts, allenfalls eine kleine Brandblase, die Wiese als "Feuerküßchen" bezeichnet.
Dass die Füße beim Laufen über glühendes Birken-, Fichten-, Eichen- oder Buchenholz nicht verkohlen, erklärt der Feuerläufer mit seiner eigenen Hypothese: Der Körper baue ein Energiefeld zum Schutz auf. "Was aber noch zu beweisen wäre", schickt Wiese grüblerisch nach.
Nur eines dürfe man trotz des Energiefeldes nicht machen, auf der Glut stehen bleiben. "Rübergehen oder rübertanzen."
Zum gesamten Prozedere des Feuerlaufens gehört auch das vorherige Notieren der eigenen Ängste auf ein Blatt Papier. Das wird vor dem Lauf dem Feuer überantwortet. Dabei setzt sich jeder Teilnehmer des hitzigen Unternehmens ein individuelles Ziel. "Dadurch setzt sich die Festlegung im Unterbewußtsein fest und hat dann die Tendenz, sich zu verwirklichen", sagt Detlev Wiese.
Das Feuerlaufen, das aus der Tradition tibetischer Mönche stammen soll, bietet Wiese inzwischen auf Seminaren, Volksfesten oder Shows an. [...] Kinder haben, so der Sildemower Feuerläufer, weniger Probleme über die Glut zu gehen, die seien einfach gelassener.
Zwei Berufsgruppen, die nie über Feuer laufen würden, hat Detlev Wiese ausgemacht: Hautärzte und Feuerwehrleute.
[Ostsee Zeitung, 15. 09. 2001]
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Was "Ötzi" unserer Welt verriet
BOZEN - Für die Engländer ist er "Frozen Fritz", bei uns heißt er liebevoll "Ötzi".
Vor zehn Jahren wurde der tote Gletscher-Mann in den Ötztaler Bergen entdeckt. Ein makabrer Fund, der unsere Zeit aber viel über das Leben in der Vergangenheit lehrt.
Am 19. September 1991 entdeckte ein Ehepaar aus Nürnberg den Toten am Schnalstaler Gletscher. Anfangs wurde er für ein Opfer aus dem Weltkrieg gehalten, bis Forscher herausfanden: Der Mann aus dem Eis lebte zur Kupferzeit, ist vermutlich 5300 Jahre alt!
Wissenschaftler aus aller Welt haben "Ötzi" seither untersucht, seine Ausrüstung erforscht. Jetzt liegt der Mann aus dem Eis in einem eigens für ihn gestalteten Museum in Bozen in einer Kühlkammer (bei minus sechs Grad, 98 Prozent Luftfeuchtigkeit).
Die wichtigsten Erkenntnisse: Zur Zeit von "Ötzi" kannten die Menschen noch keine gewebten Stoffe, aber sie konnten bereits Tierhäute gerben. Zur Kupferzeit liefen die Menschen nicht mehr barfuß über die Erde, sondern sie kannten schon Schuhe. "Ötzi" bescherte uns das älteste bekannte Paar: Sohle aus Braunbär-Pelz, Oberleder vom Hirsch, verbunden mit Schnürsenkeln. [...]
[Berliner Kurier, 16. 09. 2001]
Konkreter muss das mit Sicherheit heißen : für ungewöhnliche Belastungen, z. B. das Überqueren von Gletschern, kannten die barfuß gehenden Menschen bereits Schuhe usw.
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Borkum auf dem Lehrplan
Erfolgreiches Pilotprojekt: Sechstklässler des Gymnasiums besuchen Insel fortan regelmäßig [...]
Das Pilotprojekt "Inselwoche" schloss mit dem Testurteil 'sehr gut' ab: Bei viel Sonnenschein verbrachte die gesamte Jahrgangsstufe 6 des Friedrich-Spee-Gymnasiums eine Woche auf der Nordseeinsel Borkum.
Damit realisierten die Klassenlehrer die während einer pädagogischen Tagung entwickelten Vorstellungen zu einer Insel-Woche in der Erprobungsstufe. 85 Schülerinnen und Schüler sollten eine Woche lang Schulleben anders erfahren.
Im Deutsch-, Erdkunde- und Biologieunterricht bereiteten sich die Schüler im Rahmen verschiedener Unterrichtsreihen auf den Aufenthalt vor. [...]
Nachdem man sich mit der näheren Umgebung vertraut gemacht hatte, stand eine geführte Wattwanderung auf dem Programm. Barfuß durchs Watt zu wandern, dort lebende Tiere auszugraben, ihre Eigenschaften und Lebensbedingungen kennen zu lernen, knietief im Schlick zu versinken, war spannend und informativ.
Bedingt durch das sommerlich warme Wetter waren Inselwanderungen, Joggen für Frühaufsteher, Schwimmen im Meer, Spiele am Strand und das Untersuchen der Funde am Spülsaum beliebte Aktivitäten. [...]
In den Phasen zwischen den vielfältigen Inselerkundungen wurde individuell an entsprechenden Themen gearbeitet. [...] Nach dieser Woche sind sich alle einig, dass das beste Testurteil für die Inselwoche vergeben werden konnte. Diese soll zu einer festen Einrichtung in der Erprobungsstufe des Gymnasiums werden.
[Der Patriot, 16. 09. 2001]
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Felix Mendelssohn: Symphonien Nr. 1 & 5
London Symphony Orchestra unter Claudio Abbado (Deutsche Grammophon)
Nein, das klingt weder nach Burg noch Festung. Den Anfang des Chorals "Ein feste Burg ist unser Gott" überträgt Felix Mendelssohn-Bartholdy im vierten Satz seiner "Reformations-Sinfonie" der Flöte - und das klingt auf der Aufnahme mit Claudio Abbado und dem London Symphony Orchestra erst mal nach einem idyllischen Schäferstündchen auf einer Waldlichtung. [...] Und in den tänzerischen Abschnitten von Mendelssohns Musik ertappt man sich bei der furchtbar naiven Vorstellung, dass ein junges Mädchen im Einklang mit Gott und der Welt barfuß über eine Wiese läuft. kn
[Saarbrücker Zeitung, 17. 09. 2001 ]
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Kurzer WM-Rasen, man lief barfuß
Jena. (tlz/rp) Bonn war Austragungsort der Biathle-Weltmeisterschaft. Biathle-WM, ein von der UIPM veranstaltetes Großereignis im Laufen, Schwimmen, Laufen mit 320 Teilnehmern aus vier Kontinenten. [...] Die drei Jenaer, die sich der Konkurrenz aus Südafrika, Australien, Mexico und zehn europäischen Ländern gegenübersahen, waren beeindruckt von der bunten Kulisse dieser WM und bestens preparierten Wettkampfstrecken. Auf kurz geschnittenem Rasen konnte so barfuß gelaufen werden, so dass der Schuhwechsel zwischen Disziplinen entfiel.
[Thüringische Landeszeitung, 17. 09. 2001]
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Camping-Ausrüstung lag auf dem Grund des Alberssees
45 "Saubermänner" trugen bei ihrer siebten Reinigungsaktion am Samstag im Lipperoder Badeparadies 570 Kilo Müll zusammen [...]
Zum Schluss türmte sich am Ufer ein großer Abfallberg, der neben dem bereits erwähnten Sesselelement auch einen Sonnenschirm, einen großen Campingtisch, einen Pkw-Auspuff nebst Autoreifen sowie diverse Paddel aufwies. Hatten die Taucher für diese Art der Müllentsorgung häufig nur ein Kopfschütteln übrig, so wurden sie angesichts der vielen Scherben und scharfkantigen Dosen richtig ärgerlich. "Das ist doch gefährlich für Schwimmer und barfuß laufende Kinder. Die können sich da ganz schnell verletzen", warnt Michael Buck. Der Initiator der Aufräumaktion am Alberssee ist daher auch ein großer Befürworter des Dosenpfands: "Allein 80 Prozent des hier eingesammelten Mülls besteht aus Dosen", so sein Fazit. [...] Die Entsorgung dieser traurigen Hinterlassenschaft übernimmt die Stadt Lippstadt.
[Der Patriot, 17. 09. 2001 ]
Die Dosen sind gefährlich für alle ! Nicht nur für Kinder (-füße) ...
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Erst introvertiert, dann locker-beschwingt - Wechselbad mit Björk [...]
Björk ist stets für Überraschungen gut. Wer die isländische Sängerin und Komponistin auf ihrer aktuellen Welttournee erleben will, muss für ein Konzert der Pop-Diva samt Orchester und Chor nicht nur tief in die Tasche greifen, sondern sich auch auf ein Wechselbad der musikalischen Stimmungen gefasst machen.
So in Frankfurt, wo die 35-Jährige am Dienstagabend in der fast ausverkauften Alten Oper einen letztlich umjubelten Auftritt bot. Die [...] Künstlerin wirkt im ersten Teil des Abends völlig in sich gekehrt, als habe sie die tragische Filmrolle der erblindenden «Selma» noch immer nicht abgelegt. Im zweiten Teil indes gibt sich Björk wie ausgewechselt, sucht den Kontakt zu Mitmusikern und Publikum und hüpft mädchenhaft locker- beschwingt über die Bühne.
Voller Konzentration eröffnet die Kindfrau mit ihrer fragilen Stimme und ungelenken Bewegungen den Abend, für den eingefleischte Björk-Fans 95 bis knapp 200 Mark hinblättern müssen. Ohne jegliche Kontaktaufnahme zum Publikum scheint Björk zunächst in ihrer Welt völlig abzutauchen [...] Passend zu den kühlen Bilderstimmungen setzt Björk gänzlich introvertiert auf unharmonische Songs, vor allem aus dem Soundtrack zum hochdekorierten Film «Dancer in the Dark» [...] Die Verzweiflung dieser Figur lässt Björk auf der Bühne anklingen - doch passiert musikalisch mangels Spannungsbögen zunächst recht wenig.
Diese Monotonie scheint im zweiten Teil des Abends wie weggefegt. In knallrotem Feder-Kostüm mit integrierten Tambourinen zeigt sich der Star aus Reykjavik gelöst und serviert sogar barfuß tanzend sehr rhythmische Songs. [...]
Hatte Björk anfangs nur zwei lakonische «Dankeschön» fürs Publikum übrig, so nimmt sie die begeisterten Zuhörer nun ebenso wie ihre eigenen Mitmusiker wahr, ehe sie nach kurzem Zugabeteil eilig von der Bühne tippelt. Auf ihrer Welttournee machte Björk nur für zwei Konzerte einen Abstecher nach Deutschland. Vor einer Woche, am Dienstagabend unmittelbar nach den Terroranschlägen in den USA, war sie in Stuttgart zu sehen. (Internet: Homepage der Künstlerin: http.//www.bjork.com)
[Westdeutsche Zeitung, 19. 09. 2001 und viele andere]
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Schnupfen nach kalten Füßen?
ALLTAGS-FRAGE
Verantwortungsvolle Eltern haben ja so manchen gut gemeinten Ratschlag für ihre sorglosen Sprösslinge parat: ¸¸Zieh' deine Mütze auf!'' ¸¸Vergiss den Schal nicht!'' Oder: ¸¸Lies nicht im Dunkeln, sonst verdirbst du dir die Augen!''.
Eine ebenso hartnäckige Tradition unter Kindern besagt, dass jeder Rat ignoriert wird, sobald die Eltern außer Sichtweite sind.
Doch wie ist es mit den nasskalten Füßen, die angeblich bronchiale Infekte verursachen sollen? Sobald es herbstlich wird, taucht auch der Hinweis: ¸¸Zieh deine Winterstiefel und dicke Socken an, sonst erkältest du dich!'' wieder auf. Doch wie soll das funktionieren? Krabbeln die Viren etwa durch Schuhleder, Socken und kalte Hautschichten in die Blutbahnen bis zur Lunge, um dort ihr schleimiges Werk anzurichten? Oder ist das Ganze ein Ammenmärchen, und die Kinder könnten getrost barfuß durch den Schnee zur Bushaltestelle stapfen?
Professor Peter Kern, an der Ulmer Universität Experte für Infektionskrankheiten, rät von derartigem Übermut ab. ¸¸Ich würde jedem empfehlen, die Füße warm und trocken zu halten'', sagt er. ¸¸Jeder weiß, dass man sonst schnell krank wird.''
Sobald es um die wissenschaftliche Erklärung des Phänomens geht, kommt Kern aber ins Schwitzen. ¸¸Das ist wahrscheinlich noch gar nicht richtig erforscht.'' In etwa müsse es aber so ablaufen: Eine gewisse Anzahl an Infektionskeimen trage jeder sowieso immer in seiner Lunge. Diese Keime würden aber vom Immunsystem in Schach gehalten. ¸¸Durch die kalten Füße muss diese Abwehr irgendwie geschwächt werden, so dass sich die Viren in den Atemwegen ausbreiten können.''
Was folgt, ist Schnupfen. Wie dieser Mechanismus aber genau in Gang komme, kann Kern nicht im Detail erklären. Auch, warum ausgerechnet die Füße sozusagen die Achillesferse der Immunabwehr sind, entziehe sich seiner Kenntnis. Was mal wieder beweist, wie wertvoll auch das Wissen der eigenen Mutter sein kann.
[Südwest Presse, 21. 09. 2001]
Da beweist sich eher einmal mehr die Erkenntnis meiner Studentenzeit : längst nicht jeder Professor hat mehr Ahnung von der Sache als Leute ohne akademischen Titel. Sonst hätte er gewiss den Gedanken der Trainierbarkeit des Immunsystems - und gerade über die Füße - nicht einfach unter den Tisch fallen lassen !
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Erlebnisstrecke als Mittel zur Therapie
Positive Empfindungen für die Heimbewohner - Durch Spenden gut unterstützt [...]
Bei einem zurückliegenden Besuch von Bezirksrat Richard Hirsch in der therapeutischen Einrichtung "Jägerhof" wurde eine Idee geboren. Im Rahmen einer Neugestaltung wurde die Errichtung eines Fußfühlbades diskutiert, das in Schulen und anderen Einrichtungen Verwendung findet.
Das Ergebnis ist eine "Erlebnisstrecke", die in diesen Tagen durch den Bezirksrat offiziell eröffnet wurde. [...] Nach dem Studium entsprechender Literatur ging es an die Planung für eine acht Meter lange Strecke, unterteilt mit 80 mal 80 Zentimeter großen Feldern mit unterschiedlichem Belag. Dabei wurde sowohl Beton- und Holzpflaster, wie auch Kies, Stroh und mit Wasser gefüllte Duschtassen verwendet. Seitlich befindet sich ein Geländer und von oben können wahlweise Bäder und Gegenstände als so genannte Trockenduschen Empfindungen vermitteln.
Wie Therapeut Volker Schütze erläuterte könnten auf dieser Anlage an die schwer- und schwerstbehinderte Heiminsassen positive Empfindungen über die sensiblen Fußnerven vermittelt werden, ähnlich wie in dem in Hause befindlichen Snozelen-Raum durch Licht, Musik und Bewegung. Die Materialkosten für die Anlage hätten sich, so Heimleiter Christian Hien, auf etwa 2500 Mark belaufen. [...] Die Arbeiten wurden weitgehend in Eigenleistung erledigt. [...]
Nach weiterem Austausch von Informationen wurde dann die Erlebnisstrecke in Augenschein und durch das Zerschneiden eines Bandes offiziell in Betrieb genommen. Bezirksrat Hirsch und Fördervereinsvorstand Walter Bauer ließen es sich nicht nehmen, persönlich barfuß die Strecke zusammen mit den Heiminsassen zu passieren um die Empfindungen durch die Fußsohlen wahrzunehmen. Diese Empfindungen waren in der weiteren Vergangenheit besonders für die Kinder eine tägliche Erfahrung.
[Der Neue Tag, 22. 09. 2001 ]
Und ein zweites ähnliches Projekt wird hier beschrieben :
Ein Erlebnispfad für die Sinne
Aufgrund ihres 30-jährigen Bestehens bauten die Ingenieure der Firma Sutter einen Erlebnispfad für das Wohnheim Windspiel.Dieser ermöglicht Menschen mit einer geistigen Behinderung, auf spielerische Art, ihre Sinne zu erproben [...]
Eshämmert ein Presslufthammer auf harten Beton, es Schaufeln ein paar Männer tüchtig Sand aus einem Becken, und es sind vonallen Seiten diskutierende Stimmen zu vernehmen. Doch handelt es sich nicht um Bauarbeiter, die ihrer täglichen Arbeitnachgehen. Sondern im Gegenteil um die Ingenieure und Planer der Firma Sutter: Für einen Tag bauen sie selbst, was in ihrenKöpfen entstand. Nämlich einen Erlebnispark für das Wohnheim Windspiel in Liestal.
Dies aus Anlass ihres 30-jährigenBestehens.Die Firma hätte sich lange überlegt, wie sie denn ihren Geburtstag feiern sollte, erklärt der Gründer Hans Sutter. Schliesslichhabe man sich entschieden, etwas Bleibendes zu schaffen. Etwas, von dem andere profitieren könnten. Und so sei einMitarbeiter auf die Idee gekommen, mit dem Wohnheim Windspiel zusammenzuarbeiten.
Das Wohnheim Windspiel wiederumist ein Heim für 26 Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung. Schon seit geraumer Zeit hegte es den Wunsch, den alten Sandkasten im Hof durch einen Erlebnispfad zu erneuern. Doch es fehlte bis anhin das dazu benötigte Geld. [...]
Ein Schwerpunkt bei der Betreuung bilde unter anderem die bewusste Wahrnehmung der eigenen Sinne, wie Heimleiter Peter Frei erklärt. Diesem Zweck wird auch der neue Erlebnispfad dienen: Erbesteht aus einem Tastweg aus verschiedenen Materialien wie Steinen oder Holzschnitten. Die Bewohnerinnen und Bewohnerkönnen barfuss darüber laufen und versuchen, das vom jeweiligen Untergrund erzeugte Gefühl wahrzunehmen. Ein luftigerPavillon soll ihnen zudem die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen, ohne von der Aussenwelt völlig isoliert zu sein.
[Basler Zeitung, 22. 09. 2001]

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Der Mann für Mehmets Füße [...]
Carsten Moch versteht wenig von Fußball. Von Füßen versteht er mehr als die meisten. Die kostbarsten deutschen Fußballerfüße laufen durch München, sechs davon auf neuen Einlagen aus Bielefeld. Die Entwicklung des Orthopädie-Schuhmachermeisters Carsten Moch macht Mehmet Scholl, Paulo Sergio und Pablo Thiam das Laufen leichter.
Sportler hatte Moch nicht im Sinn, als er vor gut einem Jahr begann, eine neue Einlage zu entwickeln. Der 32-Jährige behandelt Diabetiker, Rheumakranke oder Spastiker. Die Füße von spastischen Kindern reagieren laut Moch besonders sensibel auf falsche Einlagen.
Er investierte einige zehntausend Mark in die Technik seiner Werkstatt und konzipierte eine flexible Einlage aus verschiedenen Laminaten, deren Spannkraft die Füße beim Laufen unterstützt. Die Einlage linderte die Probleme kleiner Kunden, und Moch testete sie an ausgewachsenen und gesunden Gliedmaßen. Seine Einlage bewährte sich erneut, einige Sportler wurden aufmerksam.
Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung war eine Einladung zum Olympiastützpunkt München. Kritisch beäugt vom bajuwarischen Luxus-Mediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, nahm er Gipsabdrücke der Fußballer-Füße. "Das musste schnell gehen, die hatten wenig Zeit." Anhand dieser Abgüsse fertigte er dem Trio maßgeschneiderte Einlagen. "Sportlerfüße sind besonders belastet. In München hat man erkannt, dass eine die Muskulatur unterstützende Einlage sinnvoll ist", sagt Moch. [...] Dieser Ferrari unter den Einlagen hat seinen Preis - 875 Mark.
"Qualität kostet halt mehr als die Standardlösung. Die meisten Kunden sagen, es fühle sich an, als laufe man barfuß. Sogar Doktor Müller-Wohlfahrt meinte, das sei eine sehr interessante Entwicklung." [...]
[Neue Westfälische, 21. 09. 2001]
Es gibt auch Qualität, die billiger ist als Standardlösungen : Barfußlaufen auf Naturboden - stärkt die Fußmuskulatur zum Nulltarif !
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Die Reise des Toni Schmitter
In diesem Frühjahr habe ich ihn vermisst. Es war einer jener Tage, wie sie im Frühling immer das erste Mal da sind. Die warmen Sonnenstrahlen haben das Quecksilber des Thermometers erstmals wieder in eine angenehme Höhe getrieben.
An solchen Tagen stand er am Abend oft vor dem «Seventy» in Stans. Barfuss und mit dem ausgestrecktem Daumen - darauf wartete, dass ihn jemand in Richtung Wolfenschiessen mitnahm. [...]
«Mängisch muess ich lenger wartä und mängisch ai nid.» Zeitstress - das kannte er nicht. Immer mit dabei: Bleistift und Zeichenstift
Viel Schuhwerk brauchte Toni Schmitter im Sommer nicht. Dafür umso mehr Zeichenblätter und Bleistifte. Der in Oberrickenbach aufgewachsene Toni Schmitter zeichnete viel. Und er reiste auch viel in der Welt herum. Wer mit ihm in Kontakt kam, merkte bald, dass er behindert war. Eine Behinderung, die ihn seit seiner Geburt begleitet hat und unter der er auch sehr litt. Und trotzdem - Toni reiste viel. Auch ins Ausland. Er hat wohl mehr fremde Länder und Städte gesehen als viele seiner Mitbürger.
Ohne Begleitung und auch ohne die entsprechenden Sprachkenntnisse ist er jeweils gereist. Deutschland, Österreich, Holland, Italien, Frankreich, Spanien, Jugoslawien und auch Griechenland hat er gesehen. Immer mit dabei: Bleistift und Zeichenstift. Toni Schmitter hat viel gezeichnet. Vielfach verkaufte er seine Werke in Restaurants oder auf der Strasse. Damit finanzierte er seine Reisen. [...]
Einer der Ersten, der auf die meistens durch ihre Perspektiven verblüffenden Zeichnungen von Toni aufmerksam wurde, war Jos Näpflin. Auch er, wie Toni Schmitter, in Wolfenschiessen aufgewachsen, wurde eine Zeit lang zu einer engen Bezugsperson von Toni, den man allerdings nur sehr schwer zu fassen kriegte. Der heute über die Landesgrenzen hinaus bekannte Nidwaldner Künstler Jos Näpflin förderte ihn. Er sah in den zeichnerischen Fähigkeiten auch eine Art Therapie für Toni Schmitter, der sehr oft fragte: «Warum bin ich so?» [...]
Seine letzte Reise ging abrupt zu Ende
Tonis Reise. So heisst die Ausstellung, welche nun zum Gedenken an ihn in der Kantonsbibliothek und im Höfli realisiert wurde. Tonis Reise - sie ging im letzten Sommer abrupt zu Ende. Warum er, der wasserscheu war, im Vierwaldstättersee ertrunken ist, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben. Zurückgeblieben sind seine Werke, die nicht von der konventionellen, fundierten Sprache einer künstlerischen Richtung geprägt sind, sondern durch ihre spontane Formfindung faszinieren. [...]
[Neue Luzerner Zeitung, 24. 09. 2001]
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"Hauch des Extraordinären"
Beim 2. Bamberger Lernfest wurde Wissen spielerisch vermittelt
Vorsichtig überquert der kleine Junge mit dem schwarzen T-Shirt den grün-braunen Glasscherbenhaufen. Ohne Angst. Und ohne Schuhe. Am Ende hat er ein Erfolgserlebnis. Er ist auf der anderen Seite angekommen. Barfüßig. Ohne Blessuren.
Das Scherben-Laufen ist nur eine von vielen Attraktionen, die es an diesem Tag zu entdecken gibt. Beim "2. Bamberger Lernfest".
Insgesamt 16 regionale Bildungsträger beteiligten sich gestern an der sechsstündigen Aktion, die unter dem Motto "Lernen macht Spaß" auf dem Gelände des Canisiusheims in der Pfeuferstraße stattfand. [...] Da Lernen aber oft auch mit Umlernen verbunden sei, erhalte es oft den Touch des Negativen. "Deshalb ist diese Veranstaltung eine gute Möglichkeit die Menschen zusammenzubringen." Oft sei das das Lernen bei einem Fest einprägsamer als der Schule oder Universität. Eine Einschätzung, die sich gestern beim "2. Bamberger Lernfest" erfolgreich bewahrheitete. [...]
[Fränkischer Tag, 23. 09. 2001]
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Kaum zu glauben, dass die drei sympathischen Riesen aus Finnland schon seit 20 Jahren zusammen Musik machen.
Ihr neues Album klingt alles andere als altmodisch. Ganz im Norden von Finnland, in der kleinen Gemeinde Utajärvi, taten die Brüder Asko und P-K Keränen und ihr Freund Esa Haverinen das, was 1979 alle taten, die drei Akkorde auf einer Gitarre spielen konnten: Sie gründeten eine Punk-Band.
Matti Mätä & SS hatten allerdings noch nicht mal in Utajärvi sonderlich viele Fans, weshalb sie sich 1981 wieder auflösten. Das war die Geburtsstunde für 22 Pistepirkko, was soviel heißt wie 22 Marienkäfer.
Barfuß auf die Bühne
Die drei Freunde versuchten es jetzt mit einer Art «New Wave Pop». Obwohl sie ihre Instrumente noch immer nicht beherrschten, sie die Bühne mit einer normalen Lampe beleuchteten und Konzerte manchmal barfuss spielten, gewannen sie 1982 immerhin einen Finnischen Rock-Wettbewerb. Dieser unerwartete Erfolg spornte sie an, weiter zu üben und so gelang es Asko, P-K und Esa 1984 tatsächlich, einen Plattenvertrag zu bekommen. Es dauerte allerdings sehr lange, bis ihr Album «Piano, Rumpu ja Kukka» veröffentlicht wurde - so lange, dass sie selbst fanden, der Sound sei zu altmodisch.
In der Zwischenzeit hatten sie eine neue Richtung für sich entdeckt: Trash und Garage waren der Trend der Stunde und 22 Pistepirkko schrabbelten begeistert mit. [...] Nun, zwanzig Jahre nach ihrer Gründung, haben 22 Pistepirkko das Album «Rallye of Love» vorgelegt, das da anknüpft, wo «Eleven» aufgehört hat. Durch den krachigen Bass-Sound des Titelsongs hüpfen lustig Elektrobeats des Jahres 2001 - denn inzwischen haben sich die Finnen schon neuen Aufgaben gestellt und gelernt, mit ihrem digitalen Studio umzugehen.
[Netzeitung, 25. 09. 2001]
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Das finsterste Mittelalter als reine Seifenoper [...]
"Comedy & Rock" nannte der Lions-Club Neckarsulm seine Benefiz-Veranstaltung in der Obereisesheimer Festhalle zugunsten des Spielplatzes der Arbeiter-Wohlfahrt, für den neue Geräte angeschafft werden sollen. [...]
Viel zu Lachen gabs zuvor bei der "Schlossführung", dem aktuellen Programm der Urvögel: Gnadenlos vergnüglich übte das bayrische Komiker-Trio Zivilisationskritik an einem Jahrtausend deutscher Geschichte. [...]
Das finstere Mittelalter - die reinste Soap Opera: Dem Rockstar Walther von der Vogelweide ist hauptsächlich daran gelegen, "Groupies aufs Bärenfell " zu kriegen. Hexenverbrennungen sind frohgemute Ketzer-Barbecues. Das Reisebüro bietet Wochenend-Trips nach Canossa an, barfuß im Schnee, versteht sich. [...] Am Ende beherrschen Nachdenklichkeit und Pessimismus die Szene: Tausend Jahre, was hat's gebracht? Zivilisation wozu, wohin? Fragen, die von den Urvögeln unbeantwortet im Raum stehen gelassen werden.
[Heilbronner Stimme, 24. 09. 2001]
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Badezeit auch im Toggenburg endgültig zu Ende
Toggenburg. Niemand läuft mehr leicht bekleidet durch die Strassen mit kurzen Hosen, ärmellosen Shirts oder leichten Blusen. Der Schnee, der auf den nahe gelegenen Bergen liegt, erinnert daran, dass die Zeit, barfuss nach draussen zu gehen, für dieses Jahr wohl wieder vorbei ist.
Die Badis Unterwasser, Ebnat-Kappel, Wattwil und Lichtensteig haben die Badesaison 2001 nun endgültig abgeschlossen. Rekordumsatzzahlen wurden erzielt, zahlreiche Eintritte konnten pro Tag verbucht werden. [...]
[Tagblatt, 26. 09. 2001 ]
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Aus dem Alltag eines Fahrlehrers: Uli Schmidt [...]
Wenn einer andere fahren lässt, kann er was erzählen. Altgediente Fahrlehrer etwa, denen kaum eine menschliche Verhaltensweise am Steuer fremd ist. Uli Schmidt beispielsweise gehört zu dieser Spezies [...] Etwa 8000 Fahrschüler aller Klassen sind von Uli Schmidt in den bisher 30 Jahren seiner Tätigkeit als Fahrlehrer auf ihre Prüfung vorbereitet worden. Nicht selten übt er dabei Nebenberufe wie Seelsorger und Mädchen für alles aus. [...]
Ohne Alkohol im Blut, aber mit anderen Beigaben war ein anderer Fahrschüler Schmidts angetreten - barfuß in den Schuhen steckend und einen höllischen Gestank verbreitend. Damals hatte der Fahrlehrer gedacht: "Ich halt’s nicht mehr aus." Uli Schmidt stieg aus, kaufte eine Dose Spray und bearbeitete damit die Schuhe seines Schülers, bis sich ein halbwegs erträglicher Geruchspegel einstellte. Zur nächsten Fahrstunde erschien der Schüler mit dem Schuh in der Hand: "Chef, wiedermachen!" [...]
[Schwäbische Zeitung, 26. 09. 2001 ]
Für dieses Problem kennen wir noch eine weitere, wirkungsvollere und preisgünstigere Lösung zugleich !
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Fortsetzung folgt !

Septemberpresse 2.2

Georg @, Sunday, 30.09.2001, 21:38 (vor 8460 Tagen) @ Georg

Hier eine weitere - ich finde recht kreative - Variation der Fühlpfadidee :
Ländliche Erwachsenenbildung
Bauernhof als grünes Klassenzimmer [...]
Kindern und Jugendlichen soll durch ausgebildete Hofführerinnen die Erfahrungs- und Lebenswelt im Umfeld der Landwirtschaft veranschaulicht werden. Viele kennen die Bauern nur noch aus Bilder- und Schulbüchern oft in Form idyllisch-romantischer Schilderungen ohne Realitätsbezug zur Landwirtschaft, wie sie wirklich ist und funktioniert.
Um das Image der Landwirtschaft wieder aufzubessern, Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wurde das Projekt "Grünes Erleben - Bauernhof als Klassenzimmer" mit insgesamt 24 Frauen initiiert. [...] Es hat zum Ziel, Frauen im ländlichen Raum zu befähigen, Schülern den Zugang zu den natürlichen Lebensvorgängen zu veranschaulichen.
Auf halber Wegstrecke des Ausbildungsganges stellten gestern die Organisatoren das Projekt der Öffentlichkeit auf dem Landwirtschaftlichen Gut der Familie Taentzler in Cochstedt vor. Schüler aus Derenburg (Landkreis Wernigerode) lösten vor den Augen zahlreicher Gäste - unter ihnen auch Landrat Thomas Leimbach - spielerisch die ihnen gestellten Aufgaben. So mussten sie unter anderem mit verbundenen Augen barfuß die verschiedensten Futtersorten der Rinder ertasten, was für viel Spaß bei den Gästen und auch den Jungen und Mädchen sorgte.
[Mitteldeutsche Zeitung, 26. 09. 2001]

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«STADTALK» MIT LUISA FRANCIA
Magie ist eine Kommunikationsstruktur
Die Journalistin, Filmemacherin und Hexe hat am Dienstagabend viele Interessierte ins Albani gelockt.
Luisa Francia hat auf ihrem Weg nichts ausgelassen. Zuerst kamen die linksrevolutionären 70er Jahre. Dann hat sie, wie viele ihrer Mitstreiterinnen, keine Lust mehr gehabt, den Genossen Kaffee zu kochen. So hat sie zum politischen Feminismus gefunden.
Durch das Leben auf einem alternativen Selbstversorgerbauernhof kam die Natur in ihr verstädtertes Leben zurück. Kräutersammeln anstatt demonstrieren, hiess es jetzt.
Wie sie besannen sich immer mehr Frauen auf ihren Körper und auf die Kräfte und Fähigkeiten, die tief in ihnen ruhten. Im Mittelalter wurden Frauen deswegen als Hexen verbrannt. 1980 drehte Luisa Francia einen Film über die historischen Hexenverfolgungen. Anschliessend reiste sie nach Afrika, traf dort auf Frauen, die die althergebrachten Hexenkünste beherrschten, entdeckte die Magie für sich und lernte zaubern.
Inzwischen hat Luisa Francia unzählige Bücher verfasst, in denen sie Frauen auffordert, die eigenen magischen Kräfte zu wecken, und sie ist zu einer Art Vorzeigehexe geworden. In dieser Funktion sollte sie «StadTalk»-Moderatorin Marion Eberhard Fragen zum Thema Magie und Hexen beantworten.
Es war ein erfrischender Abend. Luisa Francia ist eine kluge und witzige Frau, die sich nicht in ein Schema pressen lässt. Sie distanziert sich von der Esoterik und macht aus ihrer sehr persönlichen Sichtweise des Lebens keine Religion. Religion ist in ihren Augen eine «administrative Einordnung von Spiritualität», die sie viel lieber lustvoll und ungeregelt leben möchte. So läuft sie zum Beispiel seit Jahren barfuss, aber ist weit davon entfernt, andere davon überzeugen zu wollen. Jede soll so leben wie sie möchte. [...]
Magie ist in ihrer Vorstellung eine Kommunikationsstruktur, die es ermöglicht, mit allen Dingen und Wesen Kontakt aufzunehmen. Eine Vorstellung, die dem Animismus entstammt, der jedem Ding eine Seele zuspricht. Francia fühlt sich nicht berufen, zum gegenwärtigen Hexenboom Stellung zu nehmen. Es ist ihr «scheissegal, wer da wo vor sich hinzaubert», aber sie gibt zu bedenken, dass bei vielen der selbst ernannten Druiden oder Magier monetäre und Machtinteressen im Vordergrund stünden. [...]
[Der Landbote (Schweiz), 27. 09. 2001]
Luisa Francia ist auch im Best of vertreten !
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Erinnerung an vergangene Schulzeit
Ausstellung im Bürgerzentrum Gries: Schulfotos aus den Jahren 1896 bis 1950
Bozen - In der Ausstellung "Fotoalbum Schule" werden ab 1. Oktober im Bürgerzentrum Gries-Quirein aussagekräftige Bilder von Schülern, Lehrern, Schulen, von Lern- und Spielszenen aus der Zeit zwischen 1896 und 1950 aus dem Raum Bozen, Klausen, Innsbruck, Trient, Kärnten und Pustertal gezeigt. [...] Die Bilder stammen aus dem Fotoarchiv des Schulmuseums, wo [...] Lichtbilder und Fotoreproduktionen gesammelt wurden. Diese stammen aus privaten Beständen und von öffentlichen Ämtern und zeigen auch die schwere Zeit, die das Südtiroler Schulwesen während der beiden Weltkriege durchlebte.
Die Fotografien hielten dies alles fest: die sozialen Unterschiede zwischen der Stadt- und Landbevölkerung werden an der Kleidung der Schüler sichtbar, an den Schuhen, den genagelten Stiefeln oder den bloßen Füßen, an den Schürzen und Kopfbedeckungen, an den Schulgebäuden und an den Frisuren. [...]
[Dolomiten Lokales, 28. 09. 2001]
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[...] "Bewegung ist das Zentrum der Entwicklung. Also sorgen Sie dafür, dass sich ihre Kindern ständig bewegen."
Mit dieser fundamentalen wie einfachen Aussage fasste Peter Pastuch seinen fast zweistündigen Vortrag zusammen, den er auf Einladung des "Vereins zur Förderung der Kleinkindentwicklung" in der Gaststätte Apfelwein Müller gehalten hatte. So referierte der Diplomsportlehrer über das Thema "Lernen und Bewegung - Förderung der kindlichen Entwicklung" und hatte auch viele gute und praktikable Ratschläge parat, auf die eine interessierte Elternschaft der Krabbelstube Zwergenburg im praktischen Teil des offenen Elternabends wartete. [...]
"Doch unser Lebensraum ist eigentlich bewegungsfeindlich", sagte der Motopädagoge und belegte diese Feststellung durch eine all- tägliche Beobachtung. "Die Kinder gehen nicht mehr zur Schule, sie werden gefahren." Auch schon zum Kindergarten. Doch die Natur habe den Menschen zu Bewegern gemacht, nicht zu Nesthokern. Also müsste jeder die angeborene Grundfunktion "Bewegung" ausüben.
Jeder behaupte zwar, er sei mobil, im wahrsten Sinne des Wortes jedoch automobil, weil alle ständig mit dem Auto unterwegs seien. Um dieses Bewegungsdefizit der Kinder auszugleichen, sollte jede Gelegenheit zum Spielen und Austoben genutzt werden. Dafür müssten dann allerdings die Eltern sorgen. "Lieber barfuß durch einen Bach waten, als im Crashboot über des Ostsee jagen." Das verschaffe zwar einen Adrenalinausstoß, vermittele aber keinen eigenen Bewegungsanreiz.
Wie hängen nun Motorik und Lernen zusammen? Denn Bewegung fördere ja auch die geistige Entwicklung des jungen Menschen. [...] Stabile Denkspeicher entstehen in und nach der Entlastungsphase des Kopfes, und dies sei am besten durch viel Bewegung zu erreichen. Abschalten heißt das Rezept. "Dann können die Kinder auch wieder ein Gedicht lernen. Pokémons sind für die Entwicklung völlig sinnlos." [...]
[Höchster Kreisblatt, 28. 09. 2001]
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ZWEITER «RAQS SHARQI-WORKSHOP
Die Hüfte von den Rippen aus bewegen
18 Frauen haben am zweiten Workshop des traditionellen ägyptischen Tanzes «Raqs Sharqi» teilgenommen. [...]
Unter der fachkundigen Leitung von Erna Fröhlich, einer ausgebildeten Gymnastiklehrerin und Tanzpädagogin, konnten 18 Winterthurerinnen ihre Kenntnisse über den «Raqs Sharqi» während eines zweitägigen Workshops vertiefen. Im Zentrum stand der volkstümliche und ländliche Stil des ägyptischen Tanzes, der «Sha'abi», eine von drei Stilrichtungen des «Raqs Sharqi». In diesem finden Begeisterte eine lebendige Tanzform, eine organische Bewegung getragen von innerem Erleben.
In diesem Sinne standen während der zwei Tage «Bewegungsqualitäten» im Vordergrund. [...] Der «Tanz des Ostens», dessen Wurzeln weit zurück in vorislamische Zeiten reicht, wird über Generationen innerhalb der Familien tradiert. Noch heute ist der Tanz, der auch auf Bühnen vermehrt zur Aufführung gelangt, ein fester Bestandteil der ägyptischen Kultur. [...] Es sei kein Bauchtanz und vor allem kein, wie viele Männer fälschlicherweise glauben, aufreizender Tanz [...] Die Identifikation findet über den Bewegungsablauf statt. «Jede Frau entwickelt ihren eigenen Tanz» [...]
Entscheidend bei der Kleidung ist lediglich, dass ein Tuch um die Hüfte getragen wird. Musikalisch wird der «Raqs Sharqi» von der Oud (Holzlaute), der Rababa (Streichinstrument), vom Arghul (Flöte), dem Tablah (Bechertrommel) und vom Muzmar (Eine Art Klarinette) getragen. Getanzt wird barfuss und auf Parkett. Dadurch wurde der Erdbezug im Orient imitiert. [...]
Der «Raqs Sharqi» kann also durchaus als neue Fitnesswelle auf ästhetischer Basis gesehen werden. «Es ist viel anstrengender, als es aussieht» [...]
[Der Landbote (Schweiz), 29. 09. 2001]
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Aussagen werden in Bildern dargestellt [...]
Auf Initiative der saarländischen Landesvertretung in der Bundeshauptstadt macht derzeit eine Plakat-Ausstellung aus Berlin in St. Ingbert Station. Im ersten Stock des Rathauses ist sie zu sehen und gibt einen guten Überblick über die Gestaltungsmöglichkeiten von Plakaten in unserer Zeit. Dabei erweist sie sich als äußerst vielfältig und lässt jeden Betrachter sofort erkennen, dass hier Profis am Werk waren. [...]
Mit starken Kontrasten arbeitet hingegen Eva-Christina Meier in ihrem Plakat zum Unicef-Hilfsprogramm für Kambodscha: Hilfe für Landminenopfer ist das Thema. Zu sehen ist eine Wiese, über die eine junge Frau mit nackten Füßen läuft. Nur die Beine der Frau sind zu sehen. Auf den ersten Blick ein idyllisches Bild, wäre da nicht die Schrift, welche die nackte Gefahr ins Bewusstsein ruft: "Wenn der Krieg vorbei ist, bleiben Landminen." Und Unschuldige müssen dran glauben, fügt der Betrachter automatisch hinzu und ist schockiert. [...]
[Saarbrücker Zeitung, 28. 09. 2001]
Belesene Füße
Georg

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