Barfußbegeisterung (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
zuerst einmal vielen Dank für die ermutigenden, aber auch nachdenklichen Antworten auf meine Schilderungen.
Während ich - neben dem normalen Arbeitsanfall - noch die Projekttage nachbereite und Ergebnisse verschrifte, Fotos scanne usw., plane ich bereits die nächste Barfußwanderung mit Schülern.
Dass es dazu kommen würde, hätte ich bestenfalls erhofft, aber kaum geglaubt.
Wie kam es ?
Gestern vormittag, 2. Unterrichtsstunde, ich gehe in eine sechste Klasse, aus der zwei Jungen und ein Mädchen aktiv am Projekt teilgenommen hatten. Ich erkundige mich kurz nach den Eindrücken von den Projekttagen insgesamt, einige erzählen, dann fragt ein Junge "Was sollte das eigentlich mit dem Barfußlaufen ? Das hat doch nichts mit Gewalt zu tun !" Die Frage kenne ich schon, beantworte sie geduldig, erzähle noch etwas Grundsätzliches über Füße und Schuhe, dann mischen sich zögerlich einige ein und sagen, dass sie das auch gerne mal machen würden.
Erfreut überrascht sage ich, dass ich das gerne mit ihnen als Wandertag machen kann und sie sich die "leichtere" oder die "schwerere" Strecke aussuchen können. Natürlich müssen wir auch die Klassenlehrerin fragen.
In der folgenden Pause habe ich Hofaufsicht; bei kühler Witterung ziehen sich drei Mädchen schon mal Schuhe und Strümpfe aus und rennen mal barfuß quer über den Schulhof Probe, um zu berichten, dass sie das gut im griff haben.
Als ich in der 2. großen Pause die Kollegin erwische, weiß sie schon Bescheid, die Klasse hatte es ihr bereits erzählt. Sie findet die Idee gut, schlägt vor, wegen des Wetters den Wandertag so schnell als möglich durchzuführen, und den Rest heute verbindlich zu klären.
Ich mache mir Gedanken, besonders auch wegen der drei, die die Strecken schon kennen, erinnere mich an die Beschreibung der Kottenforst - Wanderung, die MarkusII ausgearbeitet hat, und nehme mir vor, diese Alternative ebenfalls anzubieten.
Heute melden sich im Klassengespräch zuerst einige zögerliche Stimmen zu Wort, aber (zum Glück) die Begeisterung ist noch da und bricht sich Bahn. Die drei Varianten werden vorgestellt, die "softe" Lösung findet die wenigsten Anhänger, und mit Zweidrittel zu Eindrittel fällt die Wahl auf die Route des "schweren" Projekttages (Breiberg im Siebengebirge, war der zweite Projekttag / Mittwoch).
Und wenn jetzt nichts Unerwartetes mehr dazwischen kommt, gibt es nächste Woche einen barfüßigen Wandertag mit dieser 6. Vielleicht hält ja auch der Altweibersommer lange genug durch, bei Sonne hat der Gipfel sicher auch seinen Reiz.
Mitunter staune ich im Augenblick doch, was alles geht. Vielleicht ermutigt die Erfahrung ja auch die eine oder den anderen Leser dieses Forums.
Ich berichte weiter.
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