Ein Spaziergang im Schnee, am 16 September 2001 (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd A, Sunday, 16.09.2001, 19:26 (vor 8409 Tagen)

Hallo allerseits!
Ich erzähle das Folgende ganz konzentriert und ich habe heute auch noch keinen Alkohol getrunken!
Heute ist Sonntag, der 16.September 2001. Ich befinde mich zu Hause in Karlsruhe und nicht irgendwo in den Bergen Lapplands. Vor 4 Tagen habe ich in einem Posting (Re: Frage an Eva, von Simone) folgenden Satz gepostet:

Ganz besonders liebe ich Barfußspaziergänge im Schnee, wohl auch deshalb, weil Schnee hier in Karlsruhe fast eine kleine Sensation ist.<

Doch auch in meinen pessimistischsten Alpträumen habe ich mir nicht vorstellen können, dass dies so bald der Fall sein wird. Ich machte heute meinen ersten Barfußspaziergang im Schnee in der Saison 2001/02.
Und das kam so: Als ich heute mittag gegen 14:00 Uhr unser Haus verließ, um in den Garten zu fahren, waren es schätzungsweise 15 Grad und in der Ferne war Donnergrollen zu hören. Die ersten Regentropfen (nach mindestens 3 Stunden "Dürre") fielen gerade vom Himmel. Doch bald wurde der Regen heftiger und schließlich mischten sich immer mehr Hagel- und Graupelkörner unter den Regen. Nach wenigen Minuten war alles matschig weiß. Nach dem das Gewitter weitergezogen war schmolz dieser Matsch natürlich schnell wieder weg. Doch als ich im Garten ankam, hatten sich dort auf der Wiese noch einige Reste "Schnee" gehalten und ich konnte meine ersten barfüßigen Schritte des bevorstehenden Winters in dieser zumindest "schneeähnlichen" Masse machen. (In der Sprache der Sami gibt es etwa 200 Worte für die verschiedenen Zustände von "Schnee", da ist bestimmt auch eines für diese Schneesorte von heute dabei)
Ich genoss diesen kurzen Spaziergang in vollen Zügen und machte jeden Schritt ganz langsam und bedächtig, um das Gefühl ganz tief in mich aufzunehmen.
Nun hoffe ich aber doch, noch ein paar spätsommerliche Spaziergänge machen zu können, bevor der Schneematsch wieder zum Alltag gehört und hoffe wie Lorenz noch auf einen milden goldenen Oktober, nach dem für den September ja kaum noch Hoffnung besteht (zumindest vorerst).
mit barfüßigen Grüßen,
Bernd A


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