Der Beginn meiner Barfüssigkeit (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo ihr lieben Menschen!!!
Da ich ja nun auch noch ein Forumsneuling bin will ich, falls es den einen oder anderen interessiert, ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, wie ich mit dem Barfusslaufen begonnen habe.
Vor drei Jahren machten wir einen 12-tägigen Klassenausflug an den Gardasee. Ich hatte mir extra für diesen Anlass ein paar nagelneue, sündhaft teure Sportschuhe gekauft, und war natürlich entsprechend stolz, sie immer und überall zu tragen. Als wir am zweiten Abend des Ausfluges verbotenerweise zum nahegelegenen Lago Tenno liefen um noch ein wenig im Dunkeln zu baden, passierte es: Als wir aus dem Wasser kamen hatten sich währenddessen ein paar Spassvögel damit amüsiert, verchiedene Kleidungsstücke von uns Mädel zu verstecken oder zu ruinieren, darunter auch meine Sportschuhe. Sie waren mit irgendetwas schleimigem gefüllt, so dass ich sie angeekelt wegschmiss und mit Tränen in den Augen zum Hotel zurücklief. Ich hatte in meiner grenzenlosen Naivität natürlich nur ein paar Schuhe mitgenommen, und so nahm ich mir vor, am nächsten Tag, an dem ein Stadtbummel durch Sirmione auf dem Plan stand, ein neues Paar Latschen kaufen zu gehen. Ich stieg also morgens vor der Abfahrt barfuss in den Bus und musste mir einige peinliche Fragen der Lehrer gefallen lassen. Da ja niemand was von unserem nächtlichen AUsflug wissen durfte, sagte ich dass ich so oft es geht barfuss laufe und dass es nichts ungewöhnliches sei. Ich blieb also den ganzen Tag ohne Schuhe um es allen ungläubigen zu beweisen und nahm mir vor, den Schuhkauf um einen weiteren Tag zu verschieben. Wie man sich sicher denken kann ist auch an den restlichen Tagen nichts daraus geworden, ich genoss es einfach zu sehr, auf nackten SOhlen herumzulaufen und die bewundernden Blicke meiner Mitschüler zu ernten. So verbrachte ich die ersten 11 komplett barfüssigen Tage meines Lebens. Bei der Ankunft zu Hause gab es dann erstmal verständlicherweise Stress mit meinen Eltern, weniger wegen der Barfüssigkeit, mehr wegen der verlorenen Schuhe.
Am nächsten Tag beschloss ich, dem Trend der vergangenen Tage entsprechend, gleich barfüssig zur Schule zu gehen. Es gab weder Ärger mit den Lehrern noch mit den Mitschülern. Im Gegenteil... Mit der Zeit entpuppte sich so manch eine meiner Mitschülerinnen ebenfalls als begeisterte Barfussläuferin, und meine beste Freundin geht bis heute im Sommer jeden Tag barfuss mit mir zur Schule, egal ob es regnet oder glühend heiss ist.
In der Familie hatte ich sehr grosse Probleme, meine neue Leidenschaft zu rechtfertigen. Aber meine Eltern haben sich doch damit abgefunden und ich kann meine Barfüssigkeit so lange ich es möchte ausleben. Allerdings ist es momentan wieder einmal an der Zeit die Schuhe aus dem Schrank zu holen, denn allzu extrem bin ich nun doch wieder nicht. Ich gehe zwar bis in den Winter hinein mit meinem Hündchen morgens in aller Frühe und am späten Abend barfuss Gassi, aber in die Öffentlichkeit traue ich mich dann doch nicht, wenn die Temperaturen zu gering sind, davon abgesehen dass ich es auch nicht mehr als schön empfinde, bei kaltem Wetter den ganzen Tag ohne Schuhe zu sein. Die zwei Spaziergänge jeden Tag mit dem Hund sehe ich dann als kleinen Kick und als Training für meine Füsse, denn ganz verzichten kann ich auch im tiefsten Winter, sogar bei Schnee, nicht auf mein tägliches Barfusslaufen...
So- jetzt werde ich mal abbrechen, ich hoffe dass ich es nicht zu langweilig geschrieben habe, und freue mich auf viele kommende nette Bekanntschaften und Erfahrungsaustausche im Forum.
Barfüssige Grüsse... eure Simone