Barfuß auf Radtour (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Monday, 10.09.2001, 16:21 (vor 8415 Tagen)

Hallo zusammen,

am Wochenende war ich mit einer Gruppe im Münsterland unterwegs. Unter anderem haben wir am Bahnhof Münster Fahrräder geliehen und von dort an einer sehr schönen geführten Radtour in Richtung Werse / Telgte (für die Ortskundigen) teilgenommen.
Das Wetter war bescheiden - zum Glück immerhin trocken -, aber ich bin selbstverständlich barfuß gefahren. Das interessierte die meisten anderen überhaupt nicht weiter, nur ein anderer Teilnehmer sprach mich an und ließ sich mit einigen Argumenten (ein kurzer Hinweis auf meinen Zehenklammergriff am Pedal und seinen fehlenden Helm) leicht zufriedenstellen.
Er erzählte davon, dass seine Mutter ihm als Kind das Barfußfahren immer verboten hätte und dieses Verbot ihn weiterhin beeinflusse - und von seinen Problemen mit den Füßen, die typische Folgen schuhbedingter Muskelverkümmerung waren. Leicht ließ er sich davon überzeugen, dass er mit Barfußlaufen auf Naturböden dagegen etwas tun kann - ob er es auch machen wird ?
Durch dieses Gespräch angeregt achtete ich anschließend auf die Strampeltechnik der anderen Mitfahrer. Typischerweise setzten sie den beschuhten Mittelfuß auf dem Pedal auf und konnten somit nur auf einer Seite - und das im Grunde vom Bewegungsabluf her plump - treten. Ich konnte hingegen barfuß über den Ballen auf dem Pedal aus dem Knie heraus dynamisch treten und gleichzeitig am anderen Pedal mit den Zehen nach oben ziehen - eine weitaus effizientere Umsetzung !
Merke : auch Radfahren geht (ohne Spezialeinrichtungen jedenfalls) barfuß weitaus besser als in Schuhen !

Sportliche Füße
Georg

PS : Ältere Beiträge zum barfüßigen Fahrradfahren finden sich hier.

Radfahren

Herbie, Tuesday, 11.09.2001, 14:05 (vor 8414 Tagen) @ Georg

Hallo Georg,
ich fahre seit heuer eigentlich immer barfuß. Die längste Tour war ca. 40 km (zur Erklärung: Bin kein Profi-Radler. Ich hatte nie Probleme, auch nicht bei längeren Steigungen. Ich habe mir heuer stinknormale Pedale mit Gummiauflage (Marke ATS 99,90) gekauft und die stählernen eingemottet.
So alle 4 - 5 km wechsle ich die Auflagefläche der Füße von ganz vorn bis "halbvorn" (also drei bis vier Zentimeter nach hinten) und wieder zurück.
Das geht so gut, daß ich schon meiner Familie angekündigt habe, einen Teil des Murradweges zurücklegen zu wollen (ca. 170 km, max. 2 Tage).
LG
Herbie

Radfahren

Unci, Tuesday, 11.09.2001, 14:42 (vor 8414 Tagen) @ Herbie

ich fahre seit heuer eigentlich immer barfuß. Die längste Tour war ca. 40 km

Ich bin nun wirklich auch kein Profi und habe auch kein Rennrad, sondern nur ein gutes, robustes Allround-Trekkingrad. Bisherige Tagestouren so bis ca. 90 km, wenn genug Zeit ist, bei eher gemütlichem Fahrstil und ab und Zu mal Pausen oder einfach locker laufen lassen.

Das geht so gut, daß ich schon meiner Familie angekündigt habe, einen Teil des Murradweges zurücklegen zu wollen (ca. 170 km, max. 2 Tage).

Von wo bis wo geht der? Ist das die Mur in Österreich? Tamsweg - Bad Radkersburg? Wenn ich auf die Karte sehe, erkenne ich gleich einen Vorteil: auf ganzer Strecke verlaufen Eisenbahnen in der Nähe, so dass es möglich ist, einen Weg zu fahren und den anderen mit der Bahn zurückzufahren (die Züge haben Fahrradtransport). Auf die Weise könnte der Weg auch abschnittsweise bewältigt werden, oder eben mit Übernachtung irgendwo.

LG

LG?

Radfahren

Herbie, Thursday, 13.09.2001, 13:42 (vor 8412 Tagen) @ Unci

LG = Liebe Grüße

Genau der ist es: Vom Murursprung (Rotgülden/Sticklerhütte: Von dieser könnte man zu Fuß noch bis zum tatsächlichen Ursprung gehen, dort, wo die Mur als kleines Bächlein aus einem Schneefeld entspringt) bis Radkersburg und theoretisch noch weiter bis zur Mündung in die Drau (glaube ich) in Slowenien.
Bahn gibt es bis Tamsweg, von dort mit dem Bus bis Rotgülden. Ob der Räder mitnimmt, weiß ich nicht.
Es gibt einen Murradwegführer.

Liebe Grüße
Herbie

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