Hallo Christian,
Ihr kennt mich nicht? Korrekt. bin neu hier dank des Tipps von Lorenz Kerscher.....
Mit dem Tipp habe ich mich dafür "revanchiert", daß Du entdeckt und mir mitgeteilt hast, daß man mir auf meiner Naturismus-HP an die Stelle eines Hitlistenbanners fieserweise einen Erotiklink untergejubelt hat -- nochmal vielen Dank!!
.... Klar, das wichtigste, das einen davon vielleicht abhalten kann, ist halt, dass man damit zumindest anfangs furchbar Aufsehen erregt und vielleicht sogar Lacher auf sich zieht.
Solche Erfahrungen hat wohl mancher in seiner Teenagerzeit mit den Kumpels gemacht, aber die sind absolut nicht auf die Situation eines Erwachsenen zu übertragen!
Gehoere nicht unbedingt zu denjenigen, die durch Auesserlichkeiten meinen, Aufsehen erregen zu muessen - will also auch nicht in diese Schublade gesteckt werden. Aber ich wuerde gerne mal wissen, wie man es den Leuten (und sich selber) klar macht (gesund, gesund, angenehm ...), die einen vorher so nicht kannten. Das finde ich schwierig. wie habt ihr das denn so gemacht (welches Alter, Grossstadt/Dorf, neu irgendwo?, Freunde, Arbeitgeber ...)? Naja, Ihr wisst schon ... Hemmungen.
In Südbayern (zumal in der alpenvorländischen Kleinstadt) findet man es völlig o.k., daß in den Monaten ohne "R" barfuß gelaufen wird. Da erregt man keinerlei Aufsehen -- es sei denn, man geht barfuß auf Bergtour, da wird man öfters angesprochen und als "Hartei" bewundert. Wenn kühles Wetter ist, wird man auch sonst manchmal angesprochen, aber ich erfahre das immer in sehr netter Form. Meist sagen die Leute: "wenn es warm ist, gehe ich auch sehr gerne barfuß, zu Hause und im Garten -- aber der Schmutz und die Scherben in der Stadt....." Da ich ohnehin mehr für das Barfußlaufen in der Natur bin, lenke ich das Thema dann in diese Richtung. Und da kann ich mit meinen Aktivitäten und Erfahrungen durchaus überzeugen.
Auch im Job lebe ich seit ein paar Jahren auf freiem Fuß. Es hat sich dann der Kompromiß herauskristallisiert, daß ich auf dem Werksgelände mit Tevas, im Büro und in Sitzungsräumen aber barfuß zu Gange bin. Meine Chefs akzeptieren das -- und sind durchaus beeindruckt, daß ich eine ganz gut besuchte HP zu diesem Thema habe und über die Lokale Agenda auch erfolgreich die Einrichtung eines Barfußpfads initiiert habe (siehe Bild oben).
Heute habe ich in unserem Konferenzzentrum vor dem versammelten Kollegenkreis mein Projekt vorgestellt -- barfuß! Und das kam recht gut rüber, was mir auch Lob seitens der Chefs einbrachte. An die baren Füße hat man sich längst gewöhnt. Übrigens: ein Kollege, der heute vom Urlaub zurückkam, erzählte mir stolz und freudig, daß er fast die ganze Zeit auf Amrum barfuß verbracht hat.
Fazit: wenn Barfußgehen nicht als Erscheinungsform des Vergammeltseins, sondern an einem gepflegten Menschen beobachtet wird, finden es die meisten recht und billig, und man trifft eher auf Sympathisanten als auf Kritiker!
Mach's gut, und wenn Du Lust hast unbeschuht!
Gruß, Lorenz
Gesundes Leben auf freiem Fuß