In der "zivilisierten Gesellschaft" werden immerhin Hände so gut wie immer unbekleidet gelassen. Hat schon mal jemand einen "Handfetischisten" kennengelernt? Wohl kaum, oder?

Ein guter Einwand!

Vielleicht tritt Fußfetischismus nur dort auf, wo Menschen aufgrund der gültigen Normen ihre Füße ständig in Schuhen verbergen müssen und unter der damit zwangsweise verbundenen sinnlichen Verarmung zu leiden beginnen.

Ich vermute auch, daß genau das der Punkt ist.

Bei manchen schlägt das dann vielleicht ins Gegenteil um, nämlich in einer extremen, sexuell motivierten, eingeengt übertriebenen Konzentration auf die Füße. Demnach sind dann bekennende Barfußläufer eher Menschen, die durch ihr Hobby vor einer solchen krankhaften Neigung geschützt sind.

Auch da dürfte was dran sein.

Der allgemeine menschliche und völlig legitime und Wunsch nach sinnlichen Erleben, z. B. beim Barfußlaufen, hat demnach nicht das Geringste zu tun mit einem krankhaften, auf bestimmte Körperteile reduzierten und sexuell motivierten Fetischismus. Stimmt doch, oder? Oder nicht?

Doch, das hat was damit zu tun. Die 2. Aussage tritt wahrscheinlich dann in Kraft, wenn die erste nicht (aus Feigheit (was könnte bloß der und der denken .. das übliche halt), aus Erziehung (Schuhe schon vom 0,1-sten Lebensjahr an) etc.) verwirklicht werden kann.

Hier eine weitere typische Verhaltensweise:

Heute, Koblenz, 37,1 Grad, heißeste Stadt Deutschlands. Bei diesem Wetter kam für mich logischerweise nichts anderes in Frage als barfuß. Und TROTZDEM schien ich etwas besonderes zu sein. Es kamen zwar keine Kommentare, aber ich sah, daß mir hauptsächlich Mädels aus den Augenwinkeln auf die nackten Füße schauten, wohl daduch bedingt, daß sie selbst sich verpflichtet sahen, mit Modetretern rumzulaufen, obwohl barfuß wohl das angenehmere Gefühl gewesen wäre
Einmal ging ein Ehepaar (so ca. um die 50) vor mir her und die Frau blickte kurz hinter sich und einen Moment später drehte auch der Mann den Hals zurück, weil sie wohl den üblichen Spruch zum besten gab: "Guck mal, der geht ja barfuß!) Was geredet wurde, könnte ich nicht verstehen, und es interessiert mich auch nicht.

Aber so ins Staunen zu geraten, nur weil einer bei 37 Grad nichts an den Füßen hatte, ist doch schon bemerkenswert, fast schon traurig. Naja, genießen wir die folgenden Tage noch, ohne irgendwelche Konventionen zu beachten ...

Grüße Berni(N)

Kann sich eigentlich jemand vorstellen, daß es dort, wo alle Menschen ständig barfuß laufen, z. B. bei Naturvölkern, Fuß-Fetischisten gibt? Wohl kaum, oder? In der "zivilisierten Gesellschaft" werden immerhin Hände so gut wie immer unbekleidet gelassen. Hat schon mal jemand einen "Handfetischisten" kennengelernt? Wohl kaum, oder?

Dann müßte es aber in sehr kalten Gegenden (zum Beispiel bei den Eskimos) jede Menge Handfetischisten geben, weil es dort sicher allgemein üblich ist Handschuhe zu tragen. Ist das so? Glaube ich eher nicht.

Vielleicht tritt Fußfetischismus nur dort auf, wo Menschen aufgrund der gültigen Normen ihre Füße ständig in Schuhen verbergen müssen und unter der damit zwangsweise verbundenen sinnlichen Verarmung zu leiden beginnen. Bei manchen schlägt das dann vielleicht ins Gegenteil um, nämlich in einer extremen, sexuell motivierten, eingeengt übertriebenen Konzentration auf die Füße. Demnach sind dann bekennende Barfußläufer eher Menschen, die durch ihr Hobby vor einer solchen krankhaften Neigung geschützt sind.

Schließt selbst gerne barfuß laufen und Füße erotisch finden/sie beim Sex einbeziehen wollen sich gegenseitig aus? Ich finde nicht.

Der allgemeine menschliche und völlig legitime und Wunsch nach sinnlichen Erleben, z. B. beim Barfußlaufen, hat demnach nicht das Geringste zu tun mit einem krankhaften, auf bestimmte Körperteile reduzierten und sexuell motivierten Fetischismus. Stimmt doch, oder? Oder nicht?

Das mit dem "krankhaft" ist so eine Sache. Ein Mann, der extrem auf die (großen) Brüste oder den (knackigen) Hintern einer Frau abfährt, wird wohl kaum als krankhaft abgestempelt. Ein Mann, der auf die (hübschen) Füße einer Frau steht, wird dagegen gerne mal als Irrer bezeichnet. Hier wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen, und das finde ich nicht richtig. Befreit Euch mal von der falschen Vorstellung, daß alle, die Füße sexuell anziehend finden, krank im Kopf sind. Es ist nicht so.
Neulich gab es hier einen Link auf einen interessanten Artikel, in dem stand daß die Zentren für sexuelle Erregung und für Füße im Gehirn direkt nebeneinander liegen. Wer weiß schon, welche Synapsen sich bei welchem Menschen wie wo ausbilden? Vielleicht macht eine kleine, aber nicht besorgniserregende Anomalie im Gehirn einen Menschen zum Fetischisten. Diese Erklärung gefällt mir jedenfalls besser als "Alle Fußfetischisten sind geisteskrank und wären es nicht, würden sie selbst oft barfuß laufen". Sehr tolerant, wirklich.

Ach ja, so wie ich es sehe wird diese - wie ich finde interessante - Diskussion eh wieder gelöscht ((