Hier wird ja die "gute alte Zeit", in der wir alle barfuß gingen, immer wieder mal erwähnt. Zu dem Thema habe ich ein Buch gefunden:

"Sebastian in der Mühle" von Eva Johne. ISBN 3-9805694-0-3

Dieses Buch ist dem Genre "regionalgeschichtliches Jugendbuch" zuzuordnen. Nach einer Einführung, die die Technik der Wassermühlen nahebringt, verschlägt es einen Zwölfjährigen der Jetztzeit in das Jahr 1582, wo er ihn der Zschoner Mühle aufgenommen wird und sich als "Müllerbursch" einlebt. Barfußgehen gehörte in dieser Welt zum Alltag, zumindest für die Kinder:

"Schuhe hate er an keinem der Kinder bemerkt. Auch seine Turnschuhe waren in der großen Truhe verschwunden. Wie alle ging er barfuß. Und das im April. Ihn fröstelte.
,Nur keine Schwachheiten, Sebastian', machte er sich Mut.

Und entsprechend wird das auch in verschiedenen Zeichnungen deutlich. Allerdings machen sich für die Reise nach Dresden später im Buch alle "stadtfein", wozu komplett andere Kleidung und auch Schuhe gehören, die dann wohl einen Großteil des Jahres ungenutzt bleiben.

Von Schwierigkeiten, sich in den barfüßigen Lebensstil einzuleben, wird im weiteren Verlauf des Textes nicht geschrieben.