... könnte das ein Klischee sein? (Hobby? Barfuß! 2)

Berni(N) @, Thursday, 09.08.2001, 00:00 (vor 8512 Tagen)

Also das Bild hier ist mit Sicherheit ein Klischee:

Der Kerl mit Socken und geschlossenen Halbschuhen, die Kinder (das Kind) und die Mutter barfuß ... So wie es sich gehört ... :-( Merkwürdig, das Ganze ...

Grüße Berni(N)

... könnte das ein Klischee sein?

Berni(N) @, Thursday, 09.08.2001, 00:05 (vor 8512 Tagen) @ Berni(N)

[image] [image]

Der Kerl mit Socken und geschlossenen Halbschuhen, die Kinder (das Kind) und die Mutter barfuß ... So wie es sich gehört ... :-( Merkwürdig, das Ganze ...
Grüße Berni(N)

... könnte das ein Klischee sein?

H, Thursday, 09.08.2001, 18:25 (vor 8512 Tagen) @ Berni(N)

Der Kerl mit Socken und geschlossenen Halbschuhen, die Kinder (das Kind) und die Mutter barfuß ... So wie es sich gehört ... :-( Merkwürdig, das Ganze ...
Grüße Berni(N)

Hallo Berni,
das ist doch in jeder Zeitung so, ob in der "Neue Post", der "TINA", der Fernsehzeitung HÖRZU GONG ODER FERNSEHWOCHE, wenn Frauen auf der Wiese oder daheim auf der Couch fotografiert werden dann meist mit langer Hose (im Winter auch mit langem PULLOVER) aber seltsamerweise immer barfuss.
Schöne Grüße von H

... könnte das ein Klischee sein?

Uli30m @, Thursday, 09.08.2001, 18:40 (vor 8512 Tagen) @ H

Hallo,

Du schriebst:
>Hallo Berni,
[quote]das ist doch in jeder Zeitung so, ob in der "Neue Post", der "TINA", der Fernsehzeitung HÖRZU GONG ODER FERNSEHWOCHE, wenn Frauen auf der Wiese oder daheim auf der Couch fotografiert werden dann meist mit langer Hose (im Winter auch mit langem PULLOVER) aber seltsamerweise immer barfuss.
[/quote]

Es könnte meiner Meinung nach an der patriachialen Weltsicht liegen, die in solchen Publikationen vorherrscht: Die Frau ist eher "häuslich" und hat deswegen auch keine Schuhe an. Der Mann ist immer so bekleidet, daß er immer bereit ist, das Haus zu verlassen ...
is nur so ne idee
barfüßige Grüße
Uli

... könnte das ein Klischee sein?

Unci, Friday, 10.08.2001, 13:15 (vor 8511 Tagen) @ H

das ist doch in jeder Zeitung so, ob in der "Neue Post", der "TINA", der Fernsehzeitung HÖRZU GONG ODER FERNSEHWOCHE, wenn Frauen auf der Wiese oder daheim auf der Couch fotografiert werden dann meist mit langer Hose (im Winter auch mit langem PULLOVER) aber seltsamerweise immer barfuss.

Ist doch klar, damit wollen sie eine gewisse Lockerheit ausdrücken. "Hier bin ich daheim, hier kann ich mich endlich von den lästigen Folterwerkzeugen befreien, die mein Beruf mir aufzwingt" (?)

... könnte das ein Klischee sein?

Georg, der Straßenbahner @, Thursday, 09.08.2001, 21:54 (vor 8512 Tagen) @ Berni(N)

Der Kerl mit Socken und geschlossenen Halbschuhen, die Kinder (das Kind) und die Mutter barfuß ... So wie es sich gehört ... :-( Merkwürdig, das Ganze ...
Grüße Berni(N)

Das Klischee ist nicht neu. Mir fällt dazu "Kunst am Bau" ein. So gibt es etwa in Wien im dritten Bezirk Ecke Landstraßer Hauptstraße/Neulinggasse einen Gemeindebau (= städtische Wohnhausanlage) aus Mitte der fünfziger Jahre, vor welcher eine riesige eine Arbeiterfamilie darstellende Steinskulptur steht.

Da trägt der "Ernährer" schwere Stiefel, Frau und Kinder sind unbeschuht. Bemerkenswerterweise hatte sich in den Fünfzigern der Stil der Kunst am Bau gegenüber der Nazizeit kaum geändert; im Osten sowieso nicht, da nannte man es "Sozialistischer Realismus". Auch in München-Neuharlaching in der Naupliastraße sieht man auf den dortigen Siedlungshäusern solche Frau-und-Kinder-barfuß-Darstellungen.

Damit das ganze nicht zu akademisch wird: Bin leider seit einer Woche außer daheim nicht barfuß gegangen. Das wechselhafte Wetter hier in München ist für mich Barfuß-Anfänger nix. Und immer wenn's warm war, saß ich in meiner Trambahn, beschuht. Hoffentlich wirds nochmal richtig Sommer.

Grüße an alle Füße
Georg, der Straßenbahner

... könnte das ein Klischee sein?

Robert (Wien), Friday, 10.08.2001, 12:03 (vor 8511 Tagen) @ Georg, der Straßenbahner

Hi Georg!

Hast Du eine Zeit lang in Wien gewohnt, weil Du Dich da so auskennst? Ich fahre ja nunmehr nach der Arbeit in den Öffis auch immer barfuß, mal sehen wie lange, aber außer mir habe ich noch niemanden gesehen, außer irgendwann mal 1990 oder 1991 eine barfüßige Frau, da war ich aber noch lange nicht so weit! ;o)

Schöne Füße
Robert (Wien)

36 Jahre in Wien gewohnt

Georg, der Straßenbahner @, Friday, 10.08.2001, 23:29 (vor 8511 Tagen) @ Robert (Wien)

Hi Georg!
Hast Du eine Zeit lang in Wien gewohnt, weil Du Dich da so auskennst? Ich fahre ja nunmehr nach der Arbeit in den Öffis auch immer barfuß, mal sehen wie lange, aber außer mir habe ich noch niemanden gesehen, außer irgendwann mal 1990 oder 1991 eine barfüßige Frau, da war ich aber noch lange nicht so weit! ;o)
Schöne Füße
Robert (Wien)

Hi Robert!

Eine Zeitlang ist gut, es waren 36 Jahre, von meiner Geburt bis Oktober 2000. Seit November 2000 bin ich nunmehr Trambahnfahrer in München. In Wien wohnte ich im 2. Bezirk. Dort sah ich öfters in der Gegend des Karmeliterplatzes einen barfüßigen Mann, der mitunter auch durch blau gefärbte Haare auffiel. Warst das zufällig Du?

Ich selbst war in Wien nie barfuß unterwegs, bei meinem alten Beruf hätte mir das sicher eine üble, wenn auch ungerechtfertigte Nachrede beschert. Meine ersten Barfuß-Schritte in der Öffentlichkeit habe ich erst vor kurzem hier in München gewagt.

Aber dass Du seit 1991 nie eine barfüßige Frau in den Öffis gesehen hast, wundert mich. Ich habe hübsch einige gesehen, habe aber als kleiner (oder großer) Fußerotiker wohl schon von weitem den Blick dafür. Ein wichtiges Erlebnis hatte ich 1986, als ich mich in ein barfüßiges Mädchen verliebte, das ich in der U-Bahn-Station Schottenring kennenlernte. Leider wollte sie jedoch, ungeachtet meiner Beharrlichkeit, im Endeffekt nichts von mir wissen. Aber diese trotzdem schöne und romantische Geschichte passt sicher nicht in dieses Forum. Bei Gelegenheit möchte ich sie in "Andreas' Barfuß-Forum" erzählen, das Du über ein Link in "Francos Barfuß-Zone" findest.

Als Straßenbahnfahrer sehe ich hier in München, sofern das Wetter schön ist, täglich ein paar barfüßige Fahrgäste, wobei die Frauen zahlenmäßig etwas überwiegen. Aber leider: Als Trambahner kann ich ihnen meist nur einen sehnsüchtigen Blick nachschicken, und dann geht die Fahrt schon wieder weiter...

Grüße an die Füße
Georg, der Straßenbahner

36 Jahre in Wien gewohnt

Robert (Wien), Monday, 13.08.2001, 12:55 (vor 8508 Tagen) @ Georg, der Straßenbahner

Eine Zeitlang ist gut, es waren 36 Jahre, von meiner Geburt bis Oktober 2000. Seit November 2000 bin ich nunmehr Trambahnfahrer in München. In Wien wohnte ich im 2. Bezirk. Dort sah ich öfters in der Gegend des Karmeliterplatzes einen barfüßigen Mann, der mitunter auch durch blau gefärbte Haare auffiel. Warst das zufällig Du?

Nö, das war bestimmt nicht ich, meine Haare sind immer natur pur brunett! :o)))

Ich selbst war in Wien nie barfuß unterwegs, bei meinem alten Beruf hätte mir das sicher eine üble, wenn auch ungerechtfertigte Nachrede beschert.

Darf ich auch fragen, was das für ein Beruf war? Ich bin im Österr. Staatsarchiv beschäftigt, und wenn mich der Personalchef am Gang barfuß "erwischen" würde, dann würde er mir schon was "erzählen"... - aber dafür ziehe ich die Sandalen gleich in der U3 in Erdberg aus, wenn's der Platz in meiner Tasche halt zuläßt!

Aber dass Du seit 1991 nie eine barfüßige Frau in den Öffis gesehen hast, wundert mich. Ich habe hübsch einige gesehen, habe aber als kleiner (oder großer) Fußerotiker wohl schon von weitem den Blick dafür.

Na, vielleicht erwarte ich mir auch nur viel mehr, als tatsächlich zu sehen ist, aber Barfüßer sind in Wien wirklich eine Ausnahme heutzutage, denn sonst wüßte ich ja dieses eine Zusammentreffen nicht so genau! Wenn da nicht die Arbeit wäre, dann wäre ich eh ein 100%-Barfüßer, naja, vielleicht im Winter nicht immer, aber auch immer öfter! Bin schon recht widerstandsfähig, letzten Winter hab ich den Streusplitt noch sehr stark gespürt, vielleicht ist's diesen Winter dann nicht mehr so arg!

Schöne Füße nach München sendet
Robert aus Wien

Ich war Polizeijurist

Georg, der Straßenbahner @, Monday, 13.08.2001, 23:47 (vor 8508 Tagen) @ Robert (Wien)

Eine Zeitlang ist gut, es waren 36 Jahre, von meiner Geburt bis Oktober 2000. Seit November 2000 bin ich nunmehr Trambahnfahrer in München. In Wien wohnte ich im 2. Bezirk. Dort sah ich öfters in der Gegend des Karmeliterplatzes einen barfüßigen Mann, der mitunter auch durch blau gefärbte Haare auffiel. Warst das zufällig Du?

Nö, das war bestimmt nicht ich, meine Haare sind immer natur pur brunett! :o)))

Ich selbst war in Wien nie barfuß unterwegs, bei meinem alten Beruf hätte mir das sicher eine üble, wenn auch ungerechtfertigte Nachrede beschert.

Darf ich auch fragen, was das für ein Beruf war? Ich bin im Österr. Staatsarchiv beschäftigt, und wenn mich der Personalchef am Gang barfuß "erwischen" würde, dann würde er mir schon was "erzählen"... - aber dafür ziehe ich die Sandalen gleich in der U3 in Erdberg aus, wenn's der Platz in meiner Tasche halt zuläßt!

Aber dass Du seit 1991 nie eine barfüßige Frau in den Öffis gesehen hast, wundert mich. Ich habe hübsch einige gesehen, habe aber als kleiner (oder großer) Fußerotiker wohl schon von weitem den Blick dafür.

Na, vielleicht erwarte ich mir auch nur viel mehr, als tatsächlich zu sehen ist, aber Barfüßer sind in Wien wirklich eine Ausnahme heutzutage, denn sonst wüßte ich ja dieses eine Zusammentreffen nicht so genau! Wenn da nicht die Arbeit wäre, dann wäre ich eh ein 100%-Barfüßer, naja, vielleicht im Winter nicht immer, aber auch immer öfter! Bin schon recht widerstandsfähig, letzten Winter hab ich den Streusplitt noch sehr stark gespürt, vielleicht ist's diesen Winter dann nicht mehr so arg!
Schöne Füße nach München sendet
Robert aus Wien

Hallo Robert,

ich war acht Jahre lang Polizeijurist, korrekt ausgedrückt "Beamter des rechtskundigen Dienstes der Bundespolizeidirektion Wien", auch schlicht als "Konzeptsbeamter" bezeichnet.

Die Polizei ist ja bekanntlich ziemlich konservativ. Na, wenn mich da ein Sicherheitswachebeamter zum Beispiel beim Einkaufen barfuß gesehen hätte, dann hätte es am nächsten Tag das ganze Kommissariat gewußt und wohlmeinende Kollegen hätten mir nahegelegt, das doch lieber sein zu lassen, weil es dem "Ansehen des Kozeptsbeamtenstandes" schaden würde. Ich habe das in abgewandelter Form erlebt, nachdem mich einer unserer Zivildiener gesehen hatte, als ich auf dem Praterstern mit meinem Akkordeon als Straßenmusikant aufgetreten war.

Polizei und barfuß: An eine Anzeige gegen eine Alkolenkerin erinnere ich mich, in welche die anzeigende Beamtin den Beisatz in die Anzeige aufnahm: "Bemerkt wird, dass die Angezeigte weder Schuhe noch Strümpfe trug". Zwischen den Zeilen war zu lesen: "Die Gute hat einen Vogel", was in dem Fall vielleicht stimmte, aber aus anderen Gründen als dem der Barfüßigkeit.

Nun, da ich nicht bis zur Pension Akten wälzen wollte und nicht einen Großteil meiner Zeit damit verbringen wollte, andere Leute anzuzeigen und zu bestrafen (denn der Bestrafer ist immer auch selbst der Bestrafte, der Einsperrer immer auch selber der Eingesperrte), machte ich meinen Kindheitstraum wahr und wurde Straßenbahnfahrer.

Vielleicht schreib ich einmal meine Polizei-Memoiren.

Schöne Füße in meine Heimat von
Georg, dem Straßenbahner

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