Erotikdiskussion (Hobby? Barfuß! 2)

Georg, der Straßenbahner @, Thursday, 26.07.2001, 04:05 (vor 8526 Tagen)

Ich glaube, dass man nicht Burkhard heißen muss, um barfüßige Frauen erotisch zu finden. Ich tue dies jedenfalls schon seit meiner Kindheit und stehe dazu. Nachdem ich in der Diskussion viele Beiträge dazu gelesen habe: Früher war ich in dauernder Sorge darüber, ich wäre nicht "normal". Vor neun Jahren war ich einmal in einer Einzelgesprächsstunde bei einer sehr bekannten Wiener Psychotherapeutin (in ihrem Vornamen kommt eine Farbe vor), welcher ich angstvoll meine Vorliebe unterbreitete. Sie meinte, das sei völlig normal - die sexuellen Vorlieben der Menschen seien eben mannigfaltig. Aber erst seit dem heutigen mehr als dreistündigen Besuch dieser Website weiß ich, dass es wohl noch viel mehr "Gleichgesinnte" gibt. Wenn zehn Prozent der Männer eine Glatze haben - ist das abnormal? Wenn sechs Prozent homosexuell sind - abnormal? Wenn sagen wir drei (vielleicht auch viel mehr) Prozent der Männer anstatt etwa der roten Haare oder einem in bestimmter Weise geformten Hintern bei einer Frau den Fuß als den erotischsten Körperteil empfinden - muss man da gleich mit dem hässlichen, alles abtötenden Wort "Fetischismus" auffahren?

Frage gezielt an die Frauen in der Diskussion: Wie empfindet Ihr es, wenn Ihr an einem öffentlichen Ort barfuß geht und von einem Mann wie mir darauf angesprochen werdet? Ich habe damit die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht - und Ihr, von der Warte der Angesprochenen aus gesehen?

Ich selber würde gerne, zumindest ab und zu, barfuß gehen, habe mich aber außerhalb meiner eigenen vier Wände und an Orten, wo es nicht so auffällt, noch kaum jemals getraut. Immerhin trage ich jetzt außer in der Arbeit im Sommer offene Sandalen, was ich bis vor einem Jahr auch noch nicht getan habe. Damals waren Stoffschuhe das Minimum.

Noch ein wichtiger Buchtipp für Gleichgesinnte: Herbert Rosendorfers Roman "Das Messingherz oder die kurzen Beine der Wahrheit" erschienen als dtv-Taschenbuch. Der Held des Romans Albin Kessel verliebt sich in eine Arbeitskollegin, als diese ihre Schuhe auszieht. Aber erst nach mehrjährigen Irrungen und Wirrungen kommt es zu einem sehr eigenartigen Happy-End. Nebenbei kommen noch etliche andere Barfüßige vor, darüberhinaus ist das Buch eine geniale Satire auf den deutschen Bundesnachrichtendienst. Es beginnt vor genau 25 Jahren, nämlich am 28. Juli 1976 im Südwesten Münchens in Fürstenried...

Schöne Grüße an die Füße
Georg, der Straßenbahner


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