Barfuß im Kölner Dom (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U. @, Tuesday, 24.07.2001, 22:57 (vor 8462 Tagen)

Hi Ihr Barfüßer!

Heute mußte ich nach Feierabend noch schnell eine dringende Fristsache nach Köln bringen, um sie dort in den Nachtbriefkasten des Gerichtes zu werfen. Das brachte mich auf den Gedanken, einen kleinen barfüßigen Spaziergang durch die Kölner Innenstadt zu machen. Kaum im Auto, riß ich mir voller Begeisterung die Schuhe von den Füßen und fuhr los. In der Kölner Innenstadt weiß ich einen guten Geheimtip zum Parken (der hier aber nicht verraten wird), und ging los. Zuerst warf ich das Poststück in den Gerichtsbriefkasten und marschierte danach zielstrebig zum Dom. Auf der Domplatte schrien ein paar unreife Teenie- Girls: "Iih, guckt mal, der geht barfuß, ist ja eklig, und megapeinlich!", aber was kümmwert mich das Gelabere? Es bringt mich eigentlich sogar eher zum Schmunzeln als auf die Palme. Dann ging ich in den Dom. Gleich beim Eingang stand so ein rotberockter Aufpasserfritze, der mich aber nicht sah, weil ich hinter ihm vorbeiging. Dann sah ich mir gemütlich alles an, und als ich mich zu einer kurzen Privatandacht vor einem reichgeschmückten barocken Marienbilde niedersetzte, bemerkte ich, daß ich (jetzt kommt ein Klassiker) pechschwarze Fußsohlen hatte (die ich nur im Kölner Dom bekomen haben konnte - als ich mich später wieder ins Auto setzte, waren sie wie gewöhnlich hellgrau). Im Dom störte es anscheinend keinen, daß ich barfuß war - eine alte Schriftenverkäuferin, die ich nach dem berühmten Dreikönigenschrein fragte, schien es nicht einmal zu bemerken (wohl vor allem, weil ich ihr freundlich ins Gesicht schaute, statt verschämt auf den Boden zu starren). Ihre Auskunft half mir jedoch nix, weil der vordere Teil des Domes, wo sich der Dreikönigenschrein befindet, schon durch hohe Gitterpforten abgesperrt war. Also verließ ich den Dom wieder und schlenderte noch ein bißchen durch die Straßen, bevor ich mich schließlich auf den Heimweg machte. Ich habe mir aber fest vorgenommen, einmal barfuß zum Dreikönigenschrein vorzudringen, wenn das möglich ist!

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Barfuß im Kölner Dom

Georg @, Wednesday, 25.07.2001, 21:29 (vor 8461 Tagen) @ Markus U.

Heute mußte ich nach Feierabend noch schnell eine dringende Fristsache nach Köln bringen, um sie dort in den Nachtbriefkasten des Gerichtes zu werfen. Das brachte mich auf den Gedanken, einen kleinen barfüßigen Spaziergang durch die Kölner Innenstadt zu machen [...] Dann ging ich in den Dom. Gleich beim Eingang stand so ein rotberockter Aufpasserfritze, der mich aber nicht sah, weil ich hinter ihm vorbeiging. Dann sah ich mir gemütlich alles an, und als ich mich zu einer kurzen Privatandacht vor einem reichgeschmückten barocken Marienbilde niedersetzte, bemerkte ich, daß ich (jetzt kommt ein Klassiker) pechschwarze Fußsohlen hatte (die ich nur im Kölner Dom bekomen haben konnte - als ich mich später wieder ins Auto setzte, waren sie wie gewöhnlich hellgrau). Im Dom störte es anscheinend keinen, daß ich barfuß war

Hallo Markus,
ich habe mal beschrieben, dass es bei Bedarf sogar eine Argumentationshilfe mit einem nackten Fuß in den Glasfenstern des Doms gäbe - hier nachzulesen (am Ende des Beitrags).

vordere Teil des Domes, wo sich der Dreikönigenschrein befindet, schon durch hohe Gitterpforten abgesperrt war [...] fest vorgenommen, einmal barfuß zum Dreikönigenschrein vorzudringen, wenn das möglich ist

Das ist nicht so einfach, man kommt nur mit einer Führung oder bei speziellen sakralen Gelegenheiten nahe daran. Ich war z. B. einmal am 4. Januar mit rund 3000 als Heilige Drei Könige ausgestatteten Kindern (darunter auch zwei eigene) dort. An dem Tag war es so kalt, dass das Wasser in der Domsakristei - Toilette gefroren war, da waren Schuhe keine schlechte Wahl.

Ich war übrigens heute barfuß in der Kölner City einige Besorgungen machen; das ist bei den derzeitigen Temperaturen kein Abenteuer, weil in den Augen meiner Mitmenschen nicht anstößig. Das heißt längst nicht, dass Köln wirklich barfußfreundlich wäre, aber barfußtolerant sind sie bei Freibadwetter schon, die Kölner. Außer zwei Verlegenheitsbarfüßerinnen ist mir allerdings niemand auf bloßen Sohlen begegnet, dafür aber viele viele in den zur Zeit modischen Plastik - Flip - Flops. Ende Juni wasr das übrigens mal anders, da habe ich um die zehn Barfüßer und -innen in einer Stunde in der City gezählt.

Ach ja, eine Bitte noch : als ich seinerzeit die Domgeschichte postete, bekam ich eine Mail von einem gewissen B. aus O. Er drängte mir eine Schilderung auf, wie er Photos von schwarzsohligen Mädels im Dom gemacht habe. Das muss jetzt nicht wieder sein !

Serfuß an Dich und alle
Georg

RSS-Feed dieser Diskussion