Bamberg zaubert (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Monday, 23.07.2001, 23:01 (vor 8463 Tagen)

Am Wochenende war in Bamberg viel los und ich genoß es auch barfuß durch meine Geburtsstadt zu streifen.
Zahlreiche Zauberer und Jongleure waren in der Stadt und führten ihre
Kunststückchen vor. Der Sieger des Nachwuchswettbewerbs, ein 15jähriger aus Bayreuth trat barfuß auf; er zeigte phantastische Kunststücke mit drei Diabolos. Anschließend mischte er sich barfuß unters Publikum und verfolgte dort die Siegerehrung der "Großen". Ich überlegte bereits,
ob ihn ansprechen sollte für einen Auftritt für das evtl. Barfußtreffen im nächsten Jahr, wenn es denn in Bamberg stattfinden
sollte; wollte es aber dann nicht tun ohne Absprache. Aber dann wurde
er von einer sehr elegant gekleideten Dame; wahrscheinlich seine
Mutter dazu genötigt seine Turnschuhe anzuzuziehen; die rot-weißen Puma-Turnschuhe sahen zum schwarzen Auftrittskostüm gar nicht gut aus fand ich; barfuß war das viel besser.
Immerhin drei kleinere Kinder waren barfuß in der Stadt unterwegs und
dann sah ich eine ganze Barfußfamilie; Papa, hochschwangere Mama und Tochter, alle barfuß; Papa sah sehr südländisch aus und die ohnehin schon dunkelbraunen Fußsohlen waren sehr gut geschwärzt.
Abends wollte ich dann zu einem Open-Air-Konzert der Bamberger Symphoniker auf dem Domplatz und zwängte mich dann doch in die Schuhe.
Das Publikum war bunt gemischt gekleidet. Vom elegantesten Abendanzug
angefangen war alles vertreten. Auf Grund des sehr hohen Eintrittspreises von 134,00 DM entschloß ich mich dann zu einem Zaungastdasein und fand einen wunderschönen Platz auf der Plastikhalterung der Absperrbake und konnte dort durch eine Lücke bis
zur Bühne sehen. Konzert war phantastisch und ich ärgerte mich
darüber, daß ich Schuhe mitgeschleppt hatte. Nach zwei Stunden Konzert
verließen drei ältere Ehepaare vorzeitig das Konzert (warum?)
Und ich glaubte nicht, was ich da sah;

Einer der drei Herren im Rentenalter und weißhaarig war doch tatsächlich barfuß unterwegs. Da staunte ich nicht schlecht; denn er
war so ins Konzert gegangen; war also kein Problem oder wurde er des
Platzes verwiesen und die anderen sind aus Solidarität mitgegegangen? Denn für mich war es nicht erklärbar, warum jemand
bei so teuren Eintrittspreisen ein Konzert, daß ohne Zugabe 2 1/4 Stunden gedauert hat, schon nach knapp 90 Minuten verläßt.

Da ich aber meinen schönen Platz nicht verlassen wollte, meine Füße in
Schuhen steckten und der Ausgang auch auf der gegenüberliegenden
Straßenseite war konnte ich nicht mit dem Herrn sprechen, was ich gerne getan hätte.

Ach so: Ein kleines Mädchen machte mich auf dem Minigolfplatz doch
darauf aufmerksam: "Das ist doch gefährlich" sagte sie zu mir"

Viele Grüße

Lothar


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