Hallöchen!!!
Toll fand ich die Beiträge von Lorenz, Lotsi, Frankie und Andi(der meine Existenz wahrscheinlich bezeugen könnte, da wir regen E-Mailkontakt pflegen und sogar Fotos ausgetauscht haben, dies aber gottseidank nicht getan hat, da sonst wieder die irrsinnigsten Vermutungen aufgestellt worden wären) und natürlich dem lieben Menschen mit der Querflöte.
Eure Katja
Kallo Katja,
also jetzt ist alles klar. SUPER, dich gibts also wirklich !!!
Ich glaube, jetzt kann man hier im Forum wieder zur Tagesordnung übergehen, nämlich zum Barfusslaufen.
Du schriebst vergangene Woche (an dorkas):
.....Weisst du, bis vor ein paar Wochen ist mir das Barfusslaufen als das Normalste auf der Welt vorgekommen. Ich hörte auch immer wieder von meinen Grosseltern, dass sie in ihrer Jugend barfuss durch den Schnee gelaufen sind, allerdings weil es damals nur ein Paar Schuhe pro Person gab, welches auf´s Peinlichste gepflegt und geschont wurde. Ich hätte mir niemals zu träumen gewagt, dass es Menschen gibt, die über das Barfusslaufen diskutieren und es als etwas Besonderes ansehen. Dass ich nun auch noch beweisen muss, dass es mich tatsächlich gibt, zeigt doch nur, wie verbohrt und verweichlicht unsere Gesellschaft geworden ist. Vor 50 Jahren hätte bestimmt niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet, ob es jemand schafft, das ganze Jahr über barfuss zu laufen.
So war's damals (vor 60-70 Jahren) wirklich:
(zumindest im Raum Österreich/Südtirol/Bayern..)
Viele Familien in den ländlichen Gebieten waren sehr arm, arbeitslos,
- viele auch als Dienstboten bei Bauern beschäftigt - und hatten Unmengen an Kindern. 10 bis 15 Kinder pro Familie war der Durchschnitt. (Es ja auch noch keine Verhütungsmittel damals).
Nun, solche Kinder z.B. von Dienstboten hatten ÜBERHAUPT keine Schuhe.
Die bekamen sie meist erst, wenn sie ihr erstes Geld verdienten.
Anstelle von Schuhen hatten die Kinder für den Winter Holzschlapfen (in den Alpen "Trittlinge" genannt) und dazu gestrickte Wollsocken.
Wenn aber viel Schnee lag, waren die Wollsocken im Nu nass und steifgefroren. Die Kinder hatten dann die Wahl
x entweder zu Hause zu bleiben
x mit den nassen Socken weiter zu gehen und sich schwere Erkältungen
zu holen
x oder die Socken und Holzschuhe im Schnee auszuziehen und erst
wieder in der Schule oder zu Hause anzuziehen. Die Füße blieben
trocken, die Socken auch. Von meinen Großeltern und anderen
Verwandten hörte ich oft sagen, dass ihnen das riesigen Spass
machte.
Ich bin selber am Land aufgewachsen und kann das alles bestätigen.
Das ist pure Wahrheit. Kein Fake. Auch Katja hat voll recht.
Übrigens:
Aus Südtirol zogen im späten Frühjahr ganze Scharen von Kindern, sog. "Schwabenkinder", über die Alpen(!) um sich im Raum Baden/Würtemberg eine Arbeit zu suchen, wo sie dafür Verpflegung, Unterkunft, und zum Abschied (im Herbst) ein paar SCHUHE bekamen...
frankie Z