Hallo zusammen,

am Wochenende war mal wieder Besuch aus unserer nordosthessischen Heimat zu Gast. Also ging's Samstag auf ihren Wunsch zum x-ten Mal von Herrsching aus zum Kloster Andechs. Dabei handelt es sich um einen ca. 4 bis 5 km langen, leichten Aufstieg, den ich schon fünf- oder sechsmal beschuht gelaufen bin und als eher matschig in Erinnerung hatte. Ideal für barfuß also! So bin ich zum Erstaunen unseres Besuchs diesmal den Aufstieg barfuß angegangen - und mußte erleben, wie sich die Wahrnehmung der Wegbeschaffenheit doch durch das Schuhwerk beeinflussen läßt. Die für Schuhe wenig angenehmen (weil "schmutzigen") Matschstellen und Waldwege machen höchstens ein Viertel des Weges aus, der Rest ist geschottert! Gott-sei-Dank konnte ich hier wenigstens oft auf Wiesen ausweichen.
Immerhin habe ich den gesamten Aufstieg barfuß gemeistert, was vor allem der Bekannten meiner Freundin ("Zu Hause laufe ich auch gerne barfuß") Respekt einflößte. Im Biergarten selber (feiner Kiesel, kein optimaler Barfußgrund also, aber doch gut begehbar) zog sie auch ihre Sandalen aus und eierte über den Kiesel. Danach war ihr Respekt noch größer ("Wie machst Du das nur?"). Bergab habe ich dann allerdings Turnschuhe angezogen, die ich sicherheitshalber im Rucksack hatte, weil ich vom Schotter doch die Schnauze voll hatte.

Immherhin haben wir Sonntag beim Grillen dann alle barfuß auf der Terasse gesessen, was für Nordhessen schon eine riesige Leistung ist

Übrigens gab es beim Aufstieg zum Kloster nur einmal einen Kommentar, als wir uns nämlich kurz vor Ende eine schon ziemlich angeheiterte Wallfahrer-Gruppe passierten, meinten einige, da käme ein echter Büßer

Serfuß,
Jörg