Es gibt Bereiche am Fuß, in denen die Haut zwar belastet (gewalkt), aber nicht abgetragen wird: An den Seiten wenig oberhalb der Sohle. Dort bildet sich dann eine dicke und harte Schicht, die zum Reißen neigt.
Ja, das ist auch meine Vermutung! Während die Hornhaut unter der Sohle regelmäßig durch's Barfußlaufen abgehobelt wird, bleiben die Ränder unbeansprucht und auch genau dort treten dann die Risse auf. Das betrifft vor allem (uns) Asphaltläufer, wer meist in der Natur barfuß unterwegs ist, beansprucht durch den unregelmäßigeren Boden auch die Fußseiten etwas stärker, so daß sich ein gleichmäßiger Übergang von harter Hornhaut an der Sohle zu weicher Haut an den oberen Stellen des Fußes ergibt.
Bei mir treten die Risse immer dann auf, wenn ich nach einer längeren Barfußperiode wieder vermehrt nur in den eigenen vier Wänden barfuß unterwegs bin, wie z.B. wetterbedingt in den letzten zwei Wochen. Prompt bekam ich kleinere Risse in der Ferse und einen ziemlich großen, schmerzhaften aber nicht blutenden am Ballen. Habe zwar sofort mit dem Bimsstein gefeilt, war aber zu spät. Gott sei Dank ist noch rechtzeitig zum schönen Wetter seit Mittwoch und vor allem vor Würzburg alles wieder halbwegs verheilt. Das Phänomen liegt läßt sich wahrscheinlich dadurch erklären, daß der Körper weiter munter Hornhaut produziert (wie für's Barfußlaufen ja benötigt), aber die Abnutzung derselbigen in der Wohnung natürlich wesentlich geringer ist. Dadurch wird die Hornhaut dicker, mit oben beschriebenen Effekt. Es dauert ja umgekehrt im Frühjahr auch immer etwas, bis die Hornhaut unter den Füßen wieder die nötige Dicke und Zähigkeit zum stundenlangen Barfußvergnügen aufbaut.
Rissfreie Füße wünscht,
Jörg
PS: Wenn's doch passiert ist: Vorsichtig die Hornhaut um den Riss wegfeilen, viel und stark eincremen, Barfußlaufen auf rauhen Böden, Steinchen etc. vermeiden und notfalls ganz auf's Barfußlaufen verzichten, bis der Riss verheilt ist (Infektionsgefahr!).