Bemerkungen beim barfüßigen Einkauf (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Thursday, 31.05.2001, 20:28 (vor 8587 Tagen)

Hi Ihr Barfüßer!

Nachdem ich wochenlang beim Einkaufen nichts Bemerkenswertes erlebt (und darum auch nichts gepostet)habe, gibt es heute mal wieder was Nettes zu berichten. Als ich an der Käsetheke stand, erscholl mal wieder der bekannte Spruch aus Kindermund: "Mama guck mal, der Mann da hat ja gar keine Schuhe an!" Die Mutter gab die richtige Antwort: "Der Mann möchte halt keine Schuhe anziehen; er geht lieber barfuß, weil ihm das so gefällt." "Aber darf der das denn?" "Ja natürlich darf der das." Ich quittierte diese clevere Antwort mit einem Lächeln und ging weiter. Als ich an der Kasse stand , stellten sich eine etwa 55jährige Mutter und ihre etwa 30jährige Tochter hinter mich in die Schlange. Sie diskutierten angeregt über das Thema Mode. Da sagte die Mutter: "Dem jungen Mann vor uns ist heute sicher auch sehr heiß, denn er hat gar keine Schuhe an." "Ich brauche auch keine, da ich in meiner Freizeit am liebsten barfuß gehe", erwiderte ich. "Aber haben Sie keine Angst vor Scherben?" "Meine Füße sind gut trainiert." "Ich gehe in meiner Wohnung auch am liebsten barfuß, aber im Urlaub tut mir schon am Strand in der ersten Zeit jeder Schritt weh." Da wird es aber hohe Zeit, daß Sie Ihre Füße trainieren; jetzt ist dafür die beste Jahreszeit." Da war sie schon sehr beeindruckt, aber ich wußte dennoch, daß ich sie nicht wirklich überzeugen konnte, weil "man" eben im Alltag nicht barfuß geht. Vor dem Einkaufscenter stand ein gelber Wagen, von dem aus Grillhähnchen verkauft wurden. als ich mir eines kaufte, sagte der Mann hoch auf dem gelben Wagen:"Sie sind ja barfuß!" "Das weiß ich", entgegnete ich. "Aber hier liegt so viel Dreck rum! Sie haben auch schon ganz schwarze Fußsohlen", wandte er ein. "und was ist, wenn Sie mal in Hundekacke treten?" "Füße kann man waschen; und damit man nicht in Hundekacke tritt, muß man halt achtgeben! Das tun Sie doch wohl auch", sagte ich. "Ich gehe auch gern barfuß", sagte der Mann, "aber hier liegt mir doch einfach zuviel Dreck rum." Dabei stand er doch hoch auf dem gelben Wagen, wo es zudem nicht einmal jemand bemerkt hätte...
Diese Beispiele zeigen, daß Barfußlaufen durchaus wohlwollend registriert wird, aber die anerzogenen Hemmungen bei den meisten Menschen dermaßen tief sitzen, daß sie auch durch das "gelebte Vorbild" nicht überwunden werden können. Schade!

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Möchten täten wir schon wollen, aber dürfen traun wir uns nicht!

Lorenz ⌂, Thursday, 31.05.2001, 22:49 (vor 8587 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus,

..." Da wird es aber hohe Zeit, daß Sie Ihre Füße trainieren; jetzt ist dafür die beste Jahreszeit." Da war sie schon sehr beeindruckt, aber ich wußte dennoch, daß ich sie nicht wirklich überzeugen konnte, weil "man" eben im Alltag nicht barfuß geht.

Ich mache die Leute in solchen Gesprächen meist darauf aufmerksam, daß es Barfußpfade gibt. Das ist die Brücke für Leute, die nur tun, was "man" macht. Da das wohl auf 98% aller Leute zutrifft, müßte jedes Naherholungsgebiet einen Barfußpfad haben -- dort ist dann klar, daß MAN barfuß läuft.

Diese Beispiele zeigen, daß Barfußlaufen durchaus wohlwollend registriert wird, aber die anerzogenen Hemmungen bei den meisten Menschen dermaßen tief sitzen, daß sie auch durch das "gelebte Vorbild" nicht überwunden werden können. Schade!

Schade für die von solchen Hemmungen heimgesuchten Zeitgenossen -- für uns ist das kein Problem. Wir können vielmehr von sehr vielen heimlichen Sympathisanten ausgehen. Wer die Glasscherben- und Schmutzproblematik hochspielt, sucht vielleicht nur eine Entschuldigung für seine Angst vor anderer Leute Vorurteilen!

Serfuß, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

Möchten täten wir schon wollen, aber dürfen traun wir uns nicht!

Klaus (Wü) @, Thursday, 31.05.2001, 23:31 (vor 8587 Tagen) @ Lorenz

Hallo,
schöner Spruch (ist glaube ich von Karl Valentin, oder?), paßt meines Erachtens wirklich bestens zur Situation.

Schade ist nur, daß uns solche unsinnigen Hemmungen anerzogen werden. Ich denke die meisten von uns (ich auch) mußten sich erstmal überwinden um unbefangen in der Öffentlichkeit barfuß zu laufen, weil "man" immer gesagt bekommt oder zumindest sonstwie signalisiert bekommt, daß "man" das nicht tut. Und sei es einfach durch die Tatsache, daß es kaum jemand tut. Man wird ja als erwachsener Barfußläufer automatisch zum Mitglied einer Minderheit. Viele befürchten wohl, daß sie dadurch auffallen, und genau das wollen sie nicht.

Ich glaube auch, daß hinter vielen Vorwänden, warum "man" nicht barfuß läuft (dreckig, gefährlich, usw.) die Angst steht, unangenehm aufzufallen.

Erst wenn man es tatsächlich tut, merkt man wie erstaunlich/angenehm wenig Beachtung man oft erfährt, wenn man barfuß daher kommt.

Es ist wirklich schade, daß sich so wenig Menschen trauen, das zu tun worum sie andere insgeheim beneiden.

Gruß

Klaus

Füße schützen ...

Berni(N) @, Friday, 01.06.2001, 00:03 (vor 8587 Tagen) @ Lorenz

...
Wer die Glasscherben- und Schmutzproblematik hochspielt, sucht vielleicht nur eine Entschuldigung für seine Angst vor anderer Leute Vorurteilen!

Serfuß, Lorenz

Natürlich ist das so, das ist doch allgemein anerkannt ...*gg*

Grüße Berni(N)

Was bringts?

Markus U., Friday, 01.06.2001, 01:48 (vor 8587 Tagen) @ Lorenz

Hi Lorenz,

Ich mache die Leute in solchen Gesprächen meist darauf aufmerksam, daß es Barfußpfade gibt. Das ist die Brücke für Leute, die nur tun, was "man" macht. Da das wohl auf 98% aller Leute zutrifft, müßte jedes Naherholungsgebiet einen Barfußpfad haben -- dort ist dann klar, daß MAN barfuß läuft.

Barfußpfade sind leider noch nicht sehr verbreitet; um so besser, daß Du mit gutem Beispiel vorangehst und in Deiner Heimat einen errichten konntest!
Anderersits bin ich aber auch ein wenig skeptisch, denn ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Leute, die mal über einen Barfußpfad rennen, sich danach zu Alltagsbarfüßern wandeln. Du hast ja selbst einmal Zweifel angemeldet, daß sich die Besucher Deines Barfußpfades auch außerhalb desselben barfuß bewegen werden. Somit können also auch Barfußpfade zur von uns angestrebten allgemeinen Verbreitung des Barfußlaufens nicht beitragen. Unter uns überzeugten Barfüßern dürfte ebenfalls kaum einer sein, der durch den Besuch eines Barfußpfades dazu wurde.
Aber laß Dich trotzdem nicht beirren!

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Was bringts?

Fritz, Friday, 01.06.2001, 02:16 (vor 8587 Tagen) @ Markus U.

Hallo!

Unter uns überzeugten Barfüßern dürfte ebenfalls kaum einer sein, der durch den Besuch eines Barfußpfades dazu wurde.

Ich würde es auch umgekehrt sehen: Jemand der im Alltag barfuß geht, wird kaum einen Barfußpfad besuchen.

Aber laß Dich trotzdem nicht beirren!

Genau!

Gruß,
Fritz

Null und nix!

Berni(N) @, Friday, 01.06.2001, 17:27 (vor 8586 Tagen) @ Markus U.

Hi Lorenz,

Ich mache die Leute in solchen Gesprächen meist darauf aufmerksam, daß es Barfußpfade gibt. Das ist die Brücke für Leute, die nur tun, was "man" macht. Da das wohl auf 98% aller Leute zutrifft, müßte jedes Naherholungsgebiet einen Barfußpfad haben -- dort ist dann klar, daß MAN barfuß läuft.

Barfußpfade sind leider noch nicht sehr verbreitet; um so besser, daß Du mit gutem Beispiel vorangehst und in Deiner Heimat einen errichten konntest!
Anderersits bin ich aber auch ein wenig skeptisch, denn ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Leute, die mal über einen Barfußpfad rennen, sich danach zu Alltagsbarfüßern wandeln. Du hast ja selbst einmal Zweifel angemeldet, daß sich die Besucher Deines Barfußpfades auch außerhalb desselben barfuß bewegen werden. Somit können also auch Barfußpfade zur von uns angestrebten allgemeinen Verbreitung des Barfußlaufens nicht beitragen. Unter uns überzeugten Barfüßern dürfte ebenfalls kaum einer sein, der durch den Besuch eines Barfußpfades dazu wurde.
Aber laß Dich trotzdem nicht beirren!
Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Absolut meine Meinung!

Der Effekt ist wirklich gleich Null! Die Leute bewegen sich dort auf dem Barfußpfad barfuß, denn dafür ist der ja da. Außerhalb bewegt sich niemand barfuß, weil MAN da eben NICHT barfuß läuft. Folglich ist m.E. die Errichtung oder Unterhaltung eines Barfußpfades für die Katz. (Sorry, Lorenz, aber das ist meine Meinung, nix für ungut ;-))

Fehleinschätzung!!

Lorenz, Friday, 01.06.2001, 21:04 (vor 8586 Tagen) @ Berni(N)

Hi liebe Skeptiker,

Es finden sich immer Argumente, um nicht die Initiative ergreifen zu müssen ;-))

Der Effekt ist wirklich gleich Null! Die Leute bewegen sich dort auf dem Barfußpfad barfuß, denn dafür ist der ja da. Außerhalb bewegt sich niemand barfuß, weil MAN da eben NICHT barfuß läuft. Folglich ist m.E. die Errichtung oder Unterhaltung eines Barfußpfades für die Katz. (Sorry, Lorenz, aber das ist meine Meinung, nix für ungut ;-))

Hier meine Erfahrung:

1.) an den beiden Tagen nach der Barfußpfad-Präsentation am letzten Wochnende war ich jeweils für ca. eine halbe Stunde in der Stadt -- einkaufen und Eis essen. Ich habe da so viele Barfüßige gesehen wie nie zuvor, Männer, Frauen, Kinder..... War das nur Zufall?

2.) Heute abend machte ich einen Kontrollgang auf dem Barfußpfad und traf trotz einer Temperatur von nur noch 13 Grad eine barfüßige Familie, die viel Spaß am regenfeuchten Untergrund hatte.

3.) Die Schulkinder, die für mich bunte Fußabdrücke als Markierungsschilder gemalt haben, sind begeistert und schleppen ihre Eltern auf den Pfad. Lehrer dieser Schule führen ihre Klassen hin, sie sind somit veranlaßt, das Barfußgehen zu propagieren!

4.) Ich unterhalte den Parcours nicht, damit überall barfuß gelaufen wird -- das ist gar nicht so sehr mein Motiv (ich käme auch bestens klar, wenn ich weit und breit der einzige Barfußläufer wäre). Mich reizen an diesem Projekt vor allem die umweltpädagogischen Möglichkeiten, die sich aus dem Sinneserlebnis mit den bloßen Füßen ergeben. Und das wirkt sogar besonders stark auf Leute, die sonst nicht barfuß gehen.

Schöne Füße, Lorenz

Bedenken bitte ernst nehmen!

Markus U., Saturday, 02.06.2001, 00:28 (vor 8586 Tagen) @ Lorenz

Hi Lorenz!

Hi liebe Skeptiker,
Es finden sich immer Argumente, um nicht die Initiative ergreifen zu müssen ;-))

Niemand will Dir Deine Arbeit miesmachen oder Dich entmutigen oder sich gar selber vor der Initiative drücken, aber ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, daß die Errichtung und Unterhaltung von Barfußpfaden für unsere Belange eigentlich nichts bringt. Die Leute gehen dann mal eben als Gaudi mal eben über den Barfußpfad, um mal ein bißchen Abwechslungzu erleben, und pellen sich gleich danach wieder in ihre Schuhe. Daß Dein Barfußpfad derzeit so viel Zuspruch findet, dürfte vor allem daran liegen, daß er nagelneu ist (und was neu ist, ist in der ersten Zeit immer der große Hit), und daß Du bei Euch im Dorfe, wo sowieso jeder jeden kennt, durch Deine Barfüßigkeit ohnehin eine bekannte Erscheinung bist, und so mancher vielleicht beim Besuch des von Dir selbst eingerichteten Barfußpfades den Gedanken hat, "ein Stückweit auf Lorenzens Spuren zu wandeln".

Die Schulkinder, die für mich bunte Fußabdrücke als Markierungsschilder gemalt haben, sind begeistert und schleppen ihre Eltern auf den Pfad. Lehrer dieser Schule führen ihre Klassen hin, sie sind somit veranlaßt, das Barfußgehen zu propagieren!

Da die Kinder an der Gestaltung des Barfußpfades betzeiligt waren, ist doch klar, daß sie auf ihre Mitwirkung mächtig stolz sind und den Eltern ihre "Werke" zeigen wollen (ich verhielte mich an ihrer Stelle auch nicht anders).

Ich unterhalte den Parcours nicht, damit überall barfuß gelaufen wird -- das ist gar nicht so sehr mein Motiv (ich käme auch bestens klar, wenn ich weit und breit der einzige Barfußläufer wäre). Mich reizen an diesem Projekt vor allem die umweltpädagogischen Möglichkeiten, die sich aus dem Sinneserlebnis mit den bloßen Füßen ergeben. Und das wirkt sogar besonders stark auf Leute, die sonst nicht barfuß gehen.

Da habe ich eher die eben bereits geäußerte Befürchtung, daß die Serie blöder Sprüche um den Satz "Wir sind doch hier nicht auf dem Barfußpfad" ergänzt wird - der Barfußpfad als das "Reservat für nackte Füße", mit dem diese sich gefälligst zu begnügen haben (wie es ja auch nicht so gut ankäme, wenn jemand in der Badehose durch die Stadt liefe). Unter diesem Aspekt wären Barfußpfade letztendlich sogar kontraproduktiv.

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

ich kapier's nicht

Kai ⌂ @, Saturday, 02.06.2001, 08:02 (vor 8585 Tagen) @ Markus U.

Hallo zusammen,

ich versteh die Argumente gegen Barfußpfade nicht so ganz. Woher wollt ihr denn wissen, dass die Leute wirklich ohne nachzudenken gleich in die Schuhe schlüpfen. Woher wollt ihr wissen, dass nicht doch ein Keim zum Barfußlaufen (zumindest im Wohnbereich, Garten, etc.) gelegt wird?

Was ist denn unser Anliegen? So wie es hier manchmal klingt, wäre dies die Generierung von lauter Vollzeit-Barfüßern. Die gibt es aber noch nicht einmal hier in diesem Forum.

Ob es nur der Reiz des Neuen ist, der Barfußpfade auszeichnet, wage ich zu bezweifeln. Man sollte sich nur einmal den Erfolg des BFP Dornstetten mit tausenden von Besuchern ansehen.

Also, seid etwas weniger dogmatisch, wenn es um den "rechten Weg" zum Barfußlaufen geht. Nicht nur der Hundertprozentige zählt, sondern jeder ist mir als Barfüßer willkommen, der sich überhaupt einmal traut, bloßen Fußes die Erde zu berühren. Alleine das Überwinden dieser (Scham?)-Grenze rechne ich schon hoch an.

Ach ja, wer von den Barfußpfad-Gegnern war schon mal selber auf einem Barfußpfad gewesen? Wer hat dort mit den Leuten gesprochen oder ihnen beim Barfußlaufen zugesehen? Wer hier meint, mit Lorenz diskutieren zu müssen, sollte sich argumentativ erst einmal "auf Augenhöhe bringen".

Ich würde mir viel mehr aktive Barfußläufer wie Lorenz wünschen, die anstelle verschämter Spaziergänge mit gesenktem Blick und Angst vor Bemerkungen anderer, offen durch die Welt barfüßern. Menschen, die für ihr Hobby einstehen und das Gespräch mit Skeptikern suchen, die undogmatisch aber bestimmt für ihre Sache eintreten, anstatt ihr Vergnügen im Erspähen schwarzer Mädchensohlen zu suchen.

Jetzt die Barfußpfade schon als zukünftige Reservate für Barfußläufer hoch zu stilisieren à la "wir sind hier nicht auf dem Barfußpfad", ist mehr als lächerlich! Bei einem halben Dutzend kleiner und größerer Pfade bundesweit, nahezu unbekannt in der Öffentlichkeit, sollte das unser geringstes Problem sein.

Barfußpfade schaffen meiner Meinung nach, überhaupt erst einmal den gedanklichen Sprung für viele Menschen, dass Barfußlaufen außerhalb der Wohnung und des Strandes in freier Natur möglich ist. Vom Laufen in Städten und Dörfern will ich da noch gar nicht reden.

Grüße von einem, der dann wenn er Lust hat barfuß läuft und keinen missionarischen Bekehrungsdrang hat.

Kai

[image] Kais Journal

ich kapier's nicht

Markus U., Saturday, 02.06.2001, 15:17 (vor 8585 Tagen) @ Kai

Hallo zusammen,
ich versteh die Argumente gegen Barfußpfade nicht so ganz. Woher wollt ihr denn wissen, dass die Leute wirklich ohne nachzudenken gleich in die Schuhe schlüpfen. Woher wollt ihr wissen, dass nicht doch ein Keim zum Barfußlaufen (zumindest im Wohnbereich, Garten, etc.) gelegt wird?
Was ist denn unser Anliegen? So wie es hier manchmal klingt, wäre dies die Generierung von lauter Vollzeit-Barfüßern. Die gibt es aber noch nicht einmal hier in diesem Forum.

Das liegt daran, daß mein Beruf mir nicht erlaubt, bei der Arbeit barfuß zu sein, und es in der Kirche (jedenfalls in der russisch- orthodoxen, der ich nicht durch Geburt, sondern durch Konversion aus Überzeugung angehöre, aber das ist ein anderes Thema) auch nicht gern gesehen wird. Ohne diese leider vom zeitlichen Rahmen doch sehr gewichtigen Hindernisse wäre ich (abgesehen von gewissen offiziellen Anlässen wie Beerdigungen) wohl zumindest annähernd ein Vollzeit- Barfüßer, da ich den ganz überwiegenden Teil meiner Freizeit barfüßig zubringe.

Ach ja, wer von den Barfußpfad-Gegnern war schon mal selber auf einem Barfußpfad gewesen? Wer hat dort mit den Leuten gesprochen oder ihnen beim Barfußlaufen zugesehen? Wer hier meint, mit Lorenz diskutieren zu müssen, sollte sich argumentativ erst einmal "auf Augenhöhe bringen".

Mir ist kein Barfußpfad bei uns in der Gegend (Raum Düsseldorf) bekannt, und da ich in meiner Freizeit sowieso fast überall barfuß hingehe, habe ich auch nicht das Bedürfnis, eigens einen solchen aufzusuchen, da ich im täglichen Leben diverse Böden in Stadt und Natur barfuß erspüre. In diesem Zusammenhange fällt mir übrigens ein, daß vor einiger Zeit eine Frau hier im Forum nach einem Barfußpark fragte. Sie erhielt unter anderem (leider nicht von mir) die treffende Antwort, sie könne doch ganz einfach jeden Park zum Barfußpark machen, indem sie barfuß durch ihn gehe.

Ich würde mir viel mehr aktive Barfußläufer wie Lorenz wünschen, die anstelle verschämter Spaziergänge mit gesenktem Blick und Angst vor Bemerkungen anderer, offen durch die Welt barfüßern. Menschen, die für ihr Hobby einstehen und das Gespräch mit Skeptikern suchen, die undogmatisch aber bestimmt für ihre Sache eintreten, anstatt ihr Vergnügen im Erspähen schwarzer Mädchensohlen zu suchen.

Das tu ich bereits (ganz ohne Barfußpfad- Erfahrung), und wer meine Postings oder mich persönlich kennt (kennenlernen ist natürlich möglich, und wer mag, kann mich jederzeit anmailen), weiß, daß ich inzwischen auch im Winter jegliche Hemmungen abgestreift habe und jederzeit offenkundig und mit offensichtlichem Vergnügen durch die Welt barfüßere. Wenn mich jemand nach meinem barfüßigen Lebensstil fragt, dann beantworte ich die Fragen, und ich suche auch nicht mein Vergnügen im Erspähen schwarzer Mädchensohlen (obwohl ein hübsches Barfußgirl natürlich immer ein erfreulicher Anblick ist, aber doch nicht wegen der Farbe der Fußsohlen!).

Jetzt die Barfußpfade schon als zukünftige Reservate für Barfußläufer hoch zu stilisieren à la "wir sind hier nicht auf dem Barfußpfad", ist mehr als lächerlich!

Warum so aggressiv? Ich finde, daß Du den Ball ruhig etwas flacher halten solltest.

Bei einem halben Dutzend kleiner und größerer Pfade bundesweit, nahezu unbekannt in der Öffentlichkeit, sollte das unser geringstes Problem sein.

Barfußpfade schaffen meiner Meinung nach, überhaupt erst einmal den gedanklichen Sprung für viele Menschen, dass Barfußlaufen außerhalb der Wohnung und des Strandes in freier Natur möglich ist.

Eben das wage ich zu bezweifeln. Die meisten Besucher eines Barfußpfades dürften diesen als niedliche Spielerei ansehen oder glauben, sie täten mit dem einmaligen Besuch desselben was für ihre Gesundheit (obwohl das absoluter Quatsch ist, da sich die gesundheitsfördernden Effekte des Barfußlaufens erst durch regelmäßiges Barfüßern über einen gewissen Zeitraum einstellen).

Vom Laufen in Städten und Dörfern will ich da noch gar nicht reden.

Grüße von einem, der dann wenn er Lust hat barfuß läuft und keinen missionarischen Bekehrungsdrang hat.
Kai

Ich bin offen gestanden etwas überrascht von dem für Dich eigentlich untypischen aggressiv- intoleranten Unterton deines Postings. Dieses forum lebt doch davon, daß man über gewisse Barfußaspekte unterschiedlicher Ansicht sein darf und nicht alles, was die "ältesten Forumshasen" machen, allein schon deswegen mit Beifall oder Bewunderung aufnehmen muß. Oder hat die Diktatur der "political correctness" hier auch schon Einzug gehalten?

ein wenig verwundert
Markus U.

ich kapier's nicht

Markus U. @, Saturday, 02.06.2001, 15:26 (vor 8585 Tagen) @ Markus U.

Hallo zusammen,
ich versteh die Argumente gegen Barfußpfade nicht so ganz. Woher wollt ihr denn wissen, dass die Leute wirklich ohne nachzudenken gleich in die Schuhe schlüpfen. Woher wollt ihr wissen, dass nicht doch ein Keim zum Barfußlaufen (zumindest im Wohnbereich, Garten, etc.) gelegt wird?
Was ist denn unser Anliegen? So wie es hier manchmal klingt, wäre dies die Generierung von lauter Vollzeit-Barfüßern. Die gibt es aber noch nicht einmal hier in diesem Forum.

Das liegt daran, daß mein Beruf mir nicht erlaubt, bei der Arbeit barfuß zu sein, und es in der Kirche (jedenfalls in der russisch- orthodoxen, der ich nicht durch Geburt, sondern durch Konversion aus Überzeugung angehöre, aber das ist ein anderes Thema) auch nicht gern gesehen wird. Ohne diese leider vom zeitlichen Rahmen doch sehr gewichtigen Hindernisse wäre ich (abgesehen von gewissen offiziellen Anlässen wie Beerdigungen) wohl zumindest annähernd ein Vollzeit- Barfüßer, da ich den ganz überwiegenden Teil meiner Freizeit barfüßig zubringe.

Ach ja, wer von den Barfußpfad-Gegnern war schon mal selber auf einem Barfußpfad gewesen? Wer hat dort mit den Leuten gesprochen oder ihnen beim Barfußlaufen zugesehen? Wer hier meint, mit Lorenz diskutieren zu müssen, sollte sich argumentativ erst einmal "auf Augenhöhe bringen".

Mir ist kein Barfußpfad bei uns in der Gegend (Raum Düsseldorf) bekannt, und da ich in meiner Freizeit sowieso fast überall barfuß hingehe, habe ich auch nicht das Bedürfnis, eigens einen solchen aufzusuchen, da ich im täglichen Leben diverse Böden in Stadt und Natur barfuß erspüre. In diesem Zusammenhange fällt mir übrigens ein, daß vor einiger Zeit eine Frau hier im Forum nach einem Barfußpark fragte. Sie erhielt unter anderem (leider nicht von mir) die treffende Antwort, sie könne doch ganz einfach jeden Park zum Barfußpark machen, indem sie barfuß durch ihn gehe.

Ich würde mir viel mehr aktive Barfußläufer wie Lorenz wünschen, die anstelle verschämter Spaziergänge mit gesenktem Blick und Angst vor Bemerkungen anderer, offen durch die Welt barfüßern. Menschen, die für ihr Hobby einstehen und das Gespräch mit Skeptikern suchen, die undogmatisch aber bestimmt für ihre Sache eintreten, anstatt ihr Vergnügen im Erspähen schwarzer Mädchensohlen zu suchen.

Das tu ich bereits (ganz ohne Barfußpfad- Erfahrung), und wer meine Postings oder mich persönlich kennt (kennenlernen ist natürlich möglich, und wer mag, kann mich jederzeit anmailen), weiß, daß ich inzwischen auch im Winter jegliche Hemmungen abgestreift habe und jederzeit offenkundig und mit offensichtlichem Vergnügen durch die Welt barfüßere. Wenn mich jemand nach meinem barfüßigen Lebensstil fragt, dann beantworte ich die Fragen, und ich suche auch nicht mein Vergnügen im Erspähen schwarzer Mädchensohlen (obwohl ein hübsches Barfußgirl natürlich immer ein erfreulicher Anblick ist, aber doch nicht wegen der Farbe der Fußsohlen!).

Jetzt die Barfußpfade schon als zukünftige Reservate für Barfußläufer hoch zu stilisieren à la "wir sind hier nicht auf dem Barfußpfad", ist mehr als lächerlich!

Warum so aggressiv? Ich finde, daß Du den Ball ruhig etwas flacher halten solltest.
Bei einem halben Dutzend kleiner und größerer Pfade bundesweit, nahezu unbekannt in der Öffentlichkeit, sollte das unser geringstes Problem sein.

Barfußpfade schaffen meiner Meinung nach, überhaupt erst einmal den gedanklichen Sprung für viele Menschen, dass Barfußlaufen außerhalb der Wohnung und des Strandes in freier Natur möglich ist.

Eben das wage ich zu bezweifeln. Die meisten Besucher eines Barfußpfades dürften diesen als niedliche Spielerei ansehen oder glauben, sie täten mit dem einmaligen Besuch desselben was für ihre Gesundheit (obwohl das absoluter Quatsch ist, da sich die gesundheitsfördernden Effekte des Barfußlaufens erst durch regelmäßiges Barfüßern über einen gewissen Zeitraum einstellen).

Vom Laufen in Städten und Dörfern will ich da noch gar nicht reden.

Grüße von einem, der dann wenn er Lust hat barfuß läuft und keinen missionarischen Bekehrungsdrang hat.
Kai

Ich bin offen gestanden etwas überrascht von dem für Dich eigentlich untypischen aggressiv- intoleranten Unterton deines Postings. Dieses forum lebt doch davon, daß man über gewisse Barfußaspekte unterschiedlicher Ansicht sein darf und nicht alles, was die "ältesten Forumshasen" machen, allein schon deswegen mit Beifall oder Bewunderung aufnehmen muß. Oder hat die Diktatur der "political correctness" hier auch schon Einzug gehalten?
ein wenig verwundert
Markus U.

ich kapier's nicht

Kai @, Saturday, 02.06.2001, 17:32 (vor 8585 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Mir ist kein Barfußpfad bei uns in der Gegend (Raum Düsseldorf)
bekannt, (...)
Die meisten Besucher eines Barfußpfades dürften diesen als
niedliche Spielerei ansehen oder glauben, sie täten mit dem
einmaligen Besuch desselben was für ihre Gesundheit (obwohl das
absoluter Quatsch ist, (...)

Und hier setzt schon mein Kritikpunkt an. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man selber keinen Barfußpark kennt, gleichzeitig aber Vermutungen über die Besucher solcher Einrichtungen anstellt. Damit bewegt man sich auf der gleichen Vorurteilsebene, wie diejenigen, die Barfüßer evtl. für arm, schlampig, etc. halten.

Ich bin offen gestanden etwas überrascht von dem für Dich eigentlich
untypischen aggressiv- intoleranten Unterton deines Postings.

Ich fand die negativen Reaktionen auf den Penzberger Pfad recht intolerant und ohne Sachkenntnis geschrieben. Wenn Du einen Unterton herauslesen magst, dann mag es der der Verärgerung sein.

Ich habe mir den Barfußpfad in Penzberg selber angesehen, bin ihn in einer Gruppe gegangen und habe schon öfter Fühlpfad-Aktionen mitgemacht und mit den Teilnehmern gesprochen. Von daher bin ich überzeugt, dass diese Pfade von den Leuten nicht nur als "Spielerei" angesehen werden. Barfußlaufen genießt "im Prinzip" einen hohen Stellenwert (Gesundheit!), nur in der Praxis können die meisten Menschen es sich schlichtweg nicht vorstellen. Hier bieten diese Pfade eine echte Chance. Wenn sich jemand nach dem Besuch eines solchen Pfades gut fühlt, hat er in meinen Augen seinen Zweck schon erreicht.

Dieses forum lebt doch davon, daß man über gewisse Barfußaspekte
unterschiedlicher Ansicht sein darf und nicht alles, was
die "ältesten Forumshasen" machen, allein schon deswegen mit
Beifall oder Bewunderung aufnehmen muß.

Es geht nicht um Beifall für Lorenz - gleichwohl er in meinen Augen diesen verdient hat. Ich find's halt nicht o.k., wenn einer der wenigen, der wirklich etwas zur Förderung des Barfußlaufens macht (und nicht nur über gesellschaftliche Zwänge jammert), dafür auch noch kritisiert wird. Kritisiert von Leuten, denen in der speziellen Frage Barfußpfad, meiner Meinung nach die Sachkenntnis bzw. praktische Erfahrung fehlt.

Oder hat die Diktatur der "political correctness" hier auch schon
Einzug gehalten?

Das Schlagwort "political correctness" finde ich unpassend, nur weil man sich einmal nicht in ausgleichend, sanften und beruhigenden Worten geäußert hat. Mancher Beitrag enthält halt auch etwas Herzblut und da darf man auch mal deutlicher werden.

Gegen eine sachliche Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Barfußparks, abseits von Vorurteilen, habe ich nichts.

Grüße
Kai

ich kapier's nicht

Olaf @, Monday, 04.06.2001, 01:13 (vor 8584 Tagen) @ Kai

Ich kann Kai nur zustimmen, er hat mit jeder Silbe Recht.
Ich finde, die Diskussion hat eine gewisse Eigendynamik bekommen, in der eine Stimmung erzeugt wurde, die niemand gewollt hat in den ersten Postings. Da ist etwas hochgeschaukelt worden. Gegen Barfußparks kann nun mal kein vernünftiger Mensch etwas haben!

Olaf

Hallo Markus!

Mir ist kein Barfußpfad bei uns in der Gegend (Raum Düsseldorf)
bekannt, (...)
Die meisten Besucher eines Barfußpfades dürften diesen als
niedliche Spielerei ansehen oder glauben, sie täten mit dem
einmaligen Besuch desselben was für ihre Gesundheit (obwohl das
absoluter Quatsch ist, (...)

Und hier setzt schon mein Kritikpunkt an. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man selber keinen Barfußpark kennt, gleichzeitig aber Vermutungen über die Besucher solcher Einrichtungen anstellt. Damit bewegt man sich auf der gleichen Vorurteilsebene, wie diejenigen, die Barfüßer evtl. für arm, schlampig, etc. halten.

Ich bin offen gestanden etwas überrascht von dem für Dich eigentlich
untypischen aggressiv- intoleranten Unterton deines Postings.

Ich fand die negativen Reaktionen auf den Penzberger Pfad recht intolerant und ohne Sachkenntnis geschrieben. Wenn Du einen Unterton herauslesen magst, dann mag es der der Verärgerung sein.
Ich habe mir den Barfußpfad in Penzberg selber angesehen, bin ihn in einer Gruppe gegangen und habe schon öfter Fühlpfad-Aktionen mitgemacht und mit den Teilnehmern gesprochen. Von daher bin ich überzeugt, dass diese Pfade von den Leuten nicht nur als "Spielerei" angesehen werden. Barfußlaufen genießt "im Prinzip" einen hohen Stellenwert (Gesundheit!), nur in der Praxis können die meisten Menschen es sich schlichtweg nicht vorstellen. Hier bieten diese Pfade eine echte Chance. Wenn sich jemand nach dem Besuch eines solchen Pfades gut fühlt, hat er in meinen Augen seinen Zweck schon erreicht.

Dieses forum lebt doch davon, daß man über gewisse Barfußaspekte
unterschiedlicher Ansicht sein darf und nicht alles, was
die "ältesten Forumshasen" machen, allein schon deswegen mit
Beifall oder Bewunderung aufnehmen muß.

Es geht nicht um Beifall für Lorenz - gleichwohl er in meinen Augen diesen verdient hat. Ich find's halt nicht o.k., wenn einer der wenigen, der wirklich etwas zur Förderung des Barfußlaufens macht (und nicht nur über gesellschaftliche Zwänge jammert), dafür auch noch kritisiert wird. Kritisiert von Leuten, denen in der speziellen Frage Barfußpfad, meiner Meinung nach die Sachkenntnis bzw. praktische Erfahrung fehlt.

Oder hat die Diktatur der "political correctness" hier auch schon
Einzug gehalten?

Das Schlagwort "political correctness" finde ich unpassend, nur weil man sich einmal nicht in ausgleichend, sanften und beruhigenden Worten geäußert hat. Mancher Beitrag enthält halt auch etwas Herzblut und da darf man auch mal deutlicher werden.
Gegen eine sachliche Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Barfußparks, abseits von Vorurteilen, habe ich nichts.
Grüße
Kai

ich kapier's nicht

Markus U., Tuesday, 05.06.2001, 01:48 (vor 8583 Tagen) @ Kai

Hi Kai!

Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man selber keinen Barfußpark kennt, gleichzeitig aber Vermutungen über die Besucher solcher Einrichtungen anstellt. Damit bewegt man sich auf der gleichen Vorurteilsebene, wie diejenigen, die Barfüßer evtl. für arm, schlampig, etc. halten.

Natürlich stimmt es, daß ich zunächst mal einfach eine Vermutung aufgestellt habe. Hier finde ich den Vorschlag von Jörg (Hanna), die Besucher solcher Einrichtungen mittels eines kurzen fragebogens selber zu befragen, sehr hilfreich und konstuktiv. Auf diese Weise kommt man noch am ehesten zu einem Ergebnis.

Es geht nicht um Beifall für Lorenz - gleichwohl er in meinen Augen diesen verdient hat. Ich find's halt nicht o.k., wenn einer der wenigen, der wirklich etwas zur Förderung des Barfußlaufens macht (und nicht nur über gesellschaftliche Zwänge jammert), dafür auch noch kritisiert wird. Kritisiert von Leuten, denen in der speziellen Frage Barfußpfad, meiner Meinung nach die Sachkenntnis bzw. praktische Erfahrung fehlt.

Es geht mir nicht darum, Lorenz oder speziell seinen Penzberger Barfußpfad zu kritisieren (und ich hoffe auch, daß Lorenz es nicht so aufgefaßt hat), sondern ich habe einfach nur meine Bedenken bezüglich des Sinnes und Nutzens von Barfußpfaden im allgemeinen und im Hinblick auf unsere Belange im besonderen dargelegt. Außerdem erlaube ichv mir den Hinweis, daß ich weder der erste noch der einzige bin, der sich in dieser Hinsicht eher skeptisch geäußert hat.
Um nochmal auf Jörg (Hanna)'s Vorschlag zurückzukommen: Ich fände es interessant, unter den überzeugten Barfüßern hier im Forum (egal ob Sommerbarfüßer oder Hardcore) die "Gegenprobe" zu machen und zu fragen, ob denn jemand unter uns ist, der durch den Besuch eines Barfußpfades zum regelmäßigen Barfüßern in Stadt und Natur gelangt wäre. Unter den teilweise sehr interessanten Barfußbiographien im Forum und "Best of" habe ich nämlich keine gefunden, in der die "Erkenntnis" und die daraus folgenden Taten durch den Besuch eines Barfußpfades hervorgrufen worden wäre.

Mancher Beitrag enthält halt auch etwas Herzblut und da darf man auch mal deutlicher werden.
Gegen eine sachliche Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Barfußparks, abseits von Vorurteilen, habe ich nichts.

Da haben wir doch wieder einen Ansatzpunkt zur Einigung, zumal ich nicht jemand bin, der um jeden Preis an seiner Ansicht festhält, sondern mich von guten Argumenten duraus auch überzeugen lasse. Ich bin jedoch der Meinung, daß ich die vorstehende Diskussion durchaus sachlich und ohne jemanden persönlich anzugeifen geführt habe.

Barfuß,
Markus U.

Vorschlag

Jörg (Hanna), Sunday, 03.06.2001, 14:50 (vor 8584 Tagen) @ Markus U.

Hallo Streithähne,

statt darüber zu spekulieren, wie Besucher von Barfußparks auf nackte Füße außerhalb des selbigen reagieren bzw. ob sie dadurch selber zum weiteren Barfußlaufen angeregt werden, sollten wir sie doch einfach fragen! Am besten mit einem kurzen Fragebogen, den die Besucher nach dem Parcours ausfüllen (kurz, sonst wird er nicht akzeptiert!). Sicherlich wird sich so leicht kein einheitliches Bild herauskristallisieren, aber wer weiß...

Ich werden Lorenz' Parcours bei Gelegenheit mal mit meiner Freundin ausprobieren. Ihre erste Reaktion auf den Vorschlag, diesen zu besuchen war: "Fände ich witzig!". Da war ich selbst etwas baff. (Sieht momentan eher so aus, als hätte Markus recht?) Ich hoffe auch, daß es im Anschluß noch zum Meinungsaustausch mit Lorenz kommt.

Serfuß,
Jörg

Was bringts?

Detlev @, Friday, 01.06.2001, 20:17 (vor 8586 Tagen) @ Markus U.

Ich mache die Leute in solchen Gesprächen meist darauf aufmerksam, daß es Barfußpfade gibt. Das ist die Brücke für Leute, die nur tun, was "man" macht. Da das wohl auf 98% aller Leute zutrifft, müßte jedes Naherholungsgebiet einen Barfußpfad haben -- dort ist dann klar, daß MAN barfuß läuft.

Ich fürchte manchmal, daß die Mode mit den Barfußpfaden eher das Gegenteil erreicht!
Vielleicht heißt die nächste dumme Bemerkung: "Wir sind hier doch nicht auf dem Barfußpfad!"
Barfußpfade könnten also zu zugewiesenen Reservaten werden, damit empfindliche Gemüter nicht durch den Anblick nackter Füße z.B. in der Stadt gestört werden.

Detlev

"gestört"?

Berni(N) @, Friday, 01.06.2001, 23:15 (vor 8586 Tagen) @ Detlev

Ich mache die Leute in solchen Gesprächen meist darauf aufmerksam, daß es Barfußpfade gibt. Das ist die Brücke für Leute, die nur tun, was "man" macht. Da das wohl auf 98% aller Leute zutrifft, müßte jedes Naherholungsgebiet einen Barfußpfad haben -- dort ist dann klar, daß MAN barfuß läuft.

Ich fürchte manchmal, daß die Mode mit den Barfußpfaden eher das Gegenteil erreicht!
Vielleicht heißt die nächste dumme Bemerkung: "Wir sind hier doch nicht auf dem Barfußpfad!"
Barfußpfade könnten also zu zugewiesenen Reservaten werden, damit empfindliche Gemüter nicht durch den Anblick nackter Füße z.B. in der Stadt gestört werden.
Detlev

Hallo Detlev,

wer sich durch nackte Füße "gestört" fühlt, der sollte mal sein Köpfchen auf "Störungen" untersuchen lassen ...

Grüße Berni(N)

"gestört"?

Detlev @, Saturday, 02.06.2001, 10:07 (vor 8585 Tagen) @ Berni(N)

wer sich durch nackte Füße "gestört" fühlt, der sollte mal sein Köpfchen auf "Störungen" untersuchen lassen ...
Grüße Berni(N)

Meine ich doch auch!

Detlev

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