Hi Unci!

Barfuß in eleganten Klamotten rumzulaufen ist zwar ein bißchen ungewöhnlich und daher wohl auch nicht jedermanns Sache, aber gerade deswegen mache ich es hin und wieder (die Leute gucken dann meist so herrlich verdutzt)

Es kommt darauf an, ob du unter "elegant" verstehst, den Erwartungen anderer zu entsprechen, oder ob du es für dich selbst definierst und damit für andere zwar überraschend und anders erscheinst, aber doch elegant.

Auf mich trifft die zweite der von Dir beschriebenen Alternativen zu. Ich definiere für mich selber, was ich unter "elegant" verstehe (und mache daher Moden, die mir nicht gefallen, auch nicht mit) und erscheine daher manchmal für andere Menschen überraschend und anders, aber doch elegant.

Es kommt auch auf die Umgebung an. Im Büroalltag sind Schuhe aus praktischen Erwägungen nicht nötig, da denke ich, dass diejenigen, die sich wirklich um die Dinge kümmern und nicht nur repräsentieren, sie auch nicht unbedingt brauchen .... Auch im Kulturleben, ob nun Theater, Konzert oder Kunstvernissage, kann eine "andere Eleganz", auch barfuß, erstaunlich gut ankommen, in Verbindung mit dem richtigen Auftreten.

Das habe ich schon einige Male selbst erlebt und kann das daher aus Erfahrung bestätigen!

Das mag ja sein; ich persönlich finde Shorts allerdings bei erwachsenen Männern ziemlich albern (zumal sie auch nur bei gewissen Wanderungen, die man nicht alle Tage unternimmt, einen praktischen (aber nicht ästhetischen) Vorteil haben), und hatte daher zuletzt mit höchstens 14 Jahren sowas an. Ich weiß auch nicht, warum ich mir das antun sollte, nachdem ich mehr als doppelt so alt bin.

Inwiefern tust du dir etwas an, wenn du eine kurze Hose anziehst? Im Sommer ist das doch das einzig wahre: Luft kommt an die Beine, es wird nicht zu warm, es ist ein schön freies Gefühl - die konsequente Fortsetzung des Barfußgehens. Warum legst du dir bei der Hosenlänge einen Zwang auf, wenn du dich im Hinblick auf die Schuhe bzw. deren Abwesenheit davon befreit hast?

Ich empfinde kurze Hosen offen gestanden (und ohne jemanden beleidigen zu wollen, deshalb bitte ich hier schon mal vorsorglich um Entschuldigung) als recht kindisch (d. h. als etwas, was ursprünglich für kleine Kinder gedacht bzw. gemacht ist) und bin daher der Ansicht, daß erwachsene Männer sowas nicht tragen sollten.

Es gibt elegante Bermudahosen, die in Verbindung mit athletischen, sonnengebräunten Beinen (die Wadenmuskeln gibts beim Barfußgehen gratis dazu) und nackten Füßen ein positives, sympathisches Bild abgeben. Jedenfalls im "Freizeitleben".

Ich kann kurze Hosen (in welcher Machart auch immer) nicht als elegant empfinden. Die "elegante kurze Hose" ist für mich begrifflich so unmöglich wie ein fliegender Strauß.
Auch finde ich die Verbindung zwischen kurzen Hosen und athletischen, sonnengebräunten Beinen sowie nackten Füßen im "real existierenden Straßenbild" äußerst selten vor. Bei allzu vielen Männern sehen die unbedeckten Beine in kurzen Hosen einfach scheußlich aus! Und obwohl ich der Meinung bin, daß kurze Hosen, wenn schon, eigentlich nur zu barfuß (und sonst gar nichts) passen, ist doch gerade das sehr selten zu sehen (sofern die Herren nicht, wie ich auch heute einige Male gesehen habe, mal eben ihre Schuhe ausgezogen und neben sich gestellt habe).

Bei Temperaturen ab 25 °C ist das mein liebster "Bekleidungszustand".

Das sei Dir von Herzen gegönnt, da schließlich jeder in der Gestaltung seines Äußeren frei ist (und wenn es bei Dir ein stimmiges Bild abgibt, um so besser).

In eleganteren Situationen sollte die Hose allerdings schon bis zum Knöchel, nur nicht bis auf die Straße reichen. Dass der "klassische Barfußkontrast" der aus langen Hosenbeinen lugenden Füße schick sein kann, macht sich auch so manche Hosenwerbung zunutze.

Das finde ich auch, zumal ich ja nur lange Hosen trage. Und nackte Füße, die aus langen Hosenbeinen lugen, sehen eigentlich immer gut aus, so daß man insofern fast gar nichts falsch machen kann!

Ich bevorzuge helle Farbtöne und dünne Hosenstoffe, wenn ich barfuß gehe, und trage "obenrum" auch eher (kurzärmlige) Hemden als T-Shirts. Jeans trage ich eigentlich nur in Freizeitsituationen, wenn es etwas "rauher" zugeht oder in der Übergangszeit (bis 20 °C).

So weit meine subjektive Geschmackseinschätzung ....

Ich trage gern helle weite Stoffhosen und weiße Hemden, dazu eine schicke Weste oder ein Sakko (außer an sehr heißen Tagen), und wenn ich in der Natur unterwegs bin oder ungezwungen gekleidet sein möchte, Jeans und T- Shirt oder auch kurzärmelige Hemden (in der Übergangszeit langärmelige Hemden und darüber eine leichte Jacke).

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.