Barfuß in Quedlinburg (Hobby? Barfuß! 2)
Schon vor einer Woche hatte ich das Vergnügen, dienstlich nach Quedlinburg fahren zu dürfen. Die mittelalterliche Fachwerkstatt im Harz bot dann auch ganz spannende Untergründe für eine barfüßige Tour.
Im Stadtinneren gibt es fast ausschließlich großes altes Kopfsteinpflaster, welches für griffige Fußsohlen optimal ist. Man muss zwar etwas auf den Boden schauen um nicht eine zwischen den Pflastersteinen versteckte Glasscherbe zu treffen, aber ansonsten fühlt es sich einfach toll an.
Barfuß sah ich dort niemanden, trotz schönen Wetters. Aufgefallen bin ich natürlich schon etwas. Bei der Besichtigung im Dom / Burgstift wurde ich gleich zwei Mal auf den kalten Boden aufmerksam gemacht. Im Dom wars dann wirklich recht erfrischend und die Füße bekamen eine ganz helle Staubschicht ab. Die ging dann schnell wieder runter, als ich die Schlossräume besichtigte und königliche Teppiche betrat. Auch hier etwas ungläubige Blicke an der Kasse, aber keine Bemerkung.
In der Feininger-Gallerie, wenig besucht, war ich Beobachtungsobjekt für die Wärter in den Ausstellungsräumen. So ganz konnten sie mit mir wohl nichts anfangen, aber da ich eine Eintrittskarte hatte, gab's auch da kein Problem.
Witzig war nur die Reaktion eines Kellners im Schlossrestaurant, den ich aus der Ferne zwei Mal hörte "Der läuft ja barfuß, der läuft ja wirklich barfuß!". An der freundlichen Bedienung durch seine Kollegin änderte das aber nichts.
Fazit: Wer mal ganz entspannt mittelalterliches Kopfsteinpflaster genießen will, dem sei ein barfüßiger Ausflug nach Quedlinburg empfohlen. Übrigens Weltkulturerbe mit 1200 Fachwerkhäusern, davon 500 restauriert.
Kai