Barfuß im Park (Hobby? Barfuß! 2)
Hi!
Nachdem ich heute meine übliche Barfußrunde durch die Löricker Rheinauen gedreht hatte und mit leichtem Verdruß feststellen mußte, daß sich irgend so ein komisches klebriges Pflanzenzeugs an meine Fußsohlen geheftet hatte, das sich auch gar nicht so leicht entfernen ließ, beschloß ich spontan, gleich noch einen weiteren barfüßigen Spaziergang in einem riesigen Parkgelände in der Nähe meiner Heimatstadt Ratingen dranzuhängen, um die Scharte auszuwetzen (was auch gelang). Außerdem gibt es dort Wegabschnitte, die leicht geschottert sind, was ich zu Trainingszwecken ausnutzen wollte, da es mein Ziel ist, auf jedem Untergrund von Glatteis bis zu scharfem Geröll barfüßig sicher gehen zu können, und leider habe ich so gut wie noch gar kein Schottertraining.
Beim Spaziergang durch den Park hatte ich ziemlich vielfältige Eindrücke und Gedanken. Es begann damit, daß ich an einem Beachvolleyballfeld vorbeikam, aber keiner der dort spielenden Jugendlichen war barfuß, vielmehr trugen alle Turnschuhe und sogar (igitt, wie abscheulich!) Socken. Insgesamt habe ich, obwohl das Wetter (jedenfalls für meine Begriffe) heiter und ziemlich warm war, im Park außer meinen eigenen keine nackten Füße gesehen. Dämliche Kommentare blieben mir auch diesmal wieder erspart; allerdings schauten zwei höchstens dreijährige Kinder, die mir entgegenkamen, mit geradezu fassungslosem Entsetzen ganz irritiert auf meine nackten Füße (was mich wiederum etwas nachdenklich machte; könnte der Anblick nackter Füße im Park möglicherweise so entsetzlich sein, oder was mögen diese Kinder nur gedacht haben? Ich verstehe das nicht.)
Das Schottertraining verlief ganz zufriedenstellend, man muß angesichts vieler Leute, die einem entgegenkommen, einfach nur lächeln und durch, und wenn man sich dabei dauernd einredet, Schotter sei was ganz tolles und super angenehm, empfindet man es kaum noch als unangenehm. Ich hätte nie gedacht, daß Autosuggestion derart geschwind funktionieren kann. Dann ging ich auf einen kleinen verschwiegenen Seitenpfad, wo meine Füße jede Menge Matsch genießen konnten. Für die natürliche Reinigung war das sehr wichtig, denn erst im Matsch gingen die Spuren sowie die letzten Reste des eingangs erwähnten Pflanzenzeugs ohne jedes weitere Zutun vollständig ab. Anschließend ging ich noch ausgiebig über die weiten feuchten Wiesen, und als ich wieder bei meinem Auto angelangt war, hatte ich nahezu saubere Füße.
Herzliche Barfußgrüße Euch allen,
Markus U.