da scheint Lorenz in ein Wespennest gestochen zu haben.

Ich meine, das war eher Lothar.

Auch wenn die USA westlich orientiert sind, haben die Bürger doch eine andere Mentalität als die Europäer, auch wenn es auf dem ersten Blick nicht auffällt. Wenn man schon in einem fremden Land ist, sollte man auch seine Sitten, Gesetze und Bräuche beachten.

Auch wenn in USA die Schuhträger in der Mehrheit sind (und offenbar ihre Vorstellungen militanter der Minderheit gegenüber vertreten), gibt es doch genügend Bürger der USA, die in solchen Regelungen eine Einschränkung ihrer Freiheit sehen (ich kenne einige davon persönlich).

Man sollte doch schon die Kirche im Dorf lassen und seine ohnehin schon antiamerikanische Einstellung nicht durch solche Lapalien steigern.

Schuhzwänge anzuzweifeln, ist wohl nicht antiamerikanistisch, sondern ganz im Sinn der genannten US-Bürger.

es gibt sogar ein Zusammenschluß barfußfreundlicher geschäfte in Südflorida.

Hast du darüber mehr Informationen?

Hallo,
da scheint Lorenz in ein Wespennest gestochen zu haben. Ich weiß aber nicht, warum man sich über Amerika so aufregt ?

Das Land ist dabei ziemlich egal, denke ich. Hier ist es in den USA passiert; hätte auch woanders sein können. Allerdings gelten die USA als Vorbild für Freiheit und Selbstverwirklichung, deshalb ist man besonders enttäuscht, wenn so was rauskommt.

Nur weil Wachleute ihren Job gewissenhaft ausgeführt haben, um nicht arbeitslos zu werden ?

Die Leitung des Einkaufszentrums ist schuld, wenn sie auf der Durchsetzung dieser Regelung besteht. Im Zweifelsfall nach dem Vorgesetzten verlangen (in D sicherlich einfacher als in den USA). "Könnte ich bitte den Manager sprechen ...?"

An der von Lorenz beschriebenen "Sawgrass Mills Mall" sind Investoren aus der ganzen Welt beteiligt. Aus dem Grunde wird der Betreiber auch seine Gründe haben, etwaigen Schaden ( in Form einer immensen Schadensersatzklage) fern zu halten.

Ich kenne die rechnliche Lage in den USA nicht so gut (aber: s.u.); reicht ein Haftungsausschluss ("Betreten auf eigene Gefahr ...") nicht aus? Versicherungsprobleme?

Gesetze werden nunmal gemacht um sie auch einzuhalten.

Moment! Laut DSS und alt.lifestyle.barefoot gibt es keine *Gesetze*, die dem Kunden das Barfusslaufen verbieten. Allenfalls eine Hausordnung, die nicht der öffentlichen Kontrolle unterliegt ... allerdings darf die nicht diskriminierend sein, was würde man wohl zu einer Einkaufszentrums-Hausordnung sagen, die "whites only" verlangt?

Wer in diesem Forum hat sich schon einmal öffentlich über den Kopftuchzwang von Frauen in islamischen Ländern aufgeregt ? Oder den Linksverkehr in England ? Oder, oder, oder...

Ja, aber beides zu ändern ist ein aussichtsloses Unterfangen ...

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Hallo Andreas,

Die Floridabeiträge waren von Lothar, und ich gebe mich ungern mit Wespennestern ab, damit mich die Tierlein nicht in die Zehen stechen.

Im Gegensatz zu unserem inzwischen fragwürdigem sozialen Netz, kann man in den USA nicht immer den Job ablehnen, der einem nicht paßt.Im schönen Deutschland kann man von der Sozialhilfe noch trefflich leben, aber in den Staaten sieht es schon anders aus.

Man kann sich von unserer Sozialhilfe sogar Schuhe leisten, deshalb vermutet auch kaum jemand, daß man aufgrund von Armut barfuß geht. Und deshalb gibt es keine Veranlassung, Barfüßige aus unseren Einkaufszentren zu verbannen. Unser soziales Netz finde ich großartig, keinesfalls fragwürdig! Den USA mit ihren viel größeren sozialen Problemen kommt in meinen Augen keine Vorbildfunktion zu.

Gesetze werden nunmal gemacht um sie auch einzuhalten.

Wer Gesetze macht, braucht sie nicht einzuhalten -- wozu haben Politiker ihre Immunität? Daß Barfußgehen unzulässig sei, steht vermutlich so in keinem Gesetz, so etwas wird eher indirekt hineininterpretiert. Z.B. interpretiert man so etwas in Hygienevorschriften, wenn man das Vorurteil im Kopf hat, daß Füße unhygienisch seien.

Auch wenn die USA westlich orientiert sind, haben die Bürger doch eine andere Mentalität als die Europäer, auch wenn es auf dem ersten Blick nicht auffällt. Wenn man schon in einem fremden Land ist, sollte man auch seine Sitten, Gesetze und Bräuche beachten.

Z.B. ist in Florida vorgeschrieben, daß ein Bikinioberteil ein Drittel des Busens uns das Höschen ein Viertel des Po's bedecken muß. Die Polizisten haben sicher unendlich viel Spaß am Nachmessen........

Man sollte doch schon die Kirche im Dorf lassen und seine ohnehin schon antiamerikanische Einstellung nicht durch solche Lapalien steigern.

Ja, man sollte sich nicht mit Lappalien abgeben und lieber die ungehemmte Energievergeudung auf Kosten der Zukunft der ganzen Menschheit anprangern. Unser Bundeskanzler will ja mit Menschen- und Engelszungen auf George Bush zugehen -- aber was wird es nützen?

Zugegebnermaßen ist Florida mein Lieblingsurlaubsort und ich habe die erfahrung gemacht, daß in Geschäften in denen der Besitzer selbst hinterm Tresen steht, kein Aufhebens um barfüßige Kunden gemacht wird. es gibt sogar ein Zusammenschluß barfußfreundlicher geschäfte in Südflorida.
Z.B. gibt es viele barfußfreundliche Läden zwischen Fort Lauderdale und Miami in den Orten Hollywood Beach und Dania.

Es gibt in Amerika auch zu jeder Sache positive Ansätze (sogar zum Energiesparen) -- und bei uns auch jede Menge Probleme und Ignoranz. Über das Internet können sich die vernünftigen Menschen quer über die Kontinente zusammenschließen, und das ist eine große Chance -- auch für viel wichtigere Dinge als das Barfußgehen. Also hinweg mit dem pauschalen Antiamerikanismus und hin zur vorurteilsfreien Zusammenarbeit mit den richtigen Leuten!

Serfuß, Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß

Hallo Andreas,

die diversen Artikel habe ich verfaßt und nicht Lorenz.
Und ich habe damit in keinster Weise Antiamerikanismus zum Ausdruck bringen woll. Ich habe lediglich ein paar Tatsachen berichtet was mir
passiert ist. Mir ist natürlich auch klar, daß mir bei einem ähnlichen Verstoß gegen diverse Sitten und Gebräuche in diversen anderen Ländern die Todesstrafe, Steinigung, lebenslange Inhaftierung oder ähnliches gedroht hätte. Da die USA eine freiheitlich demokratische Grundordnung hat, die aber in gewissen Bereichen zu weit geht, war mir durchaus klar, daß so etwas passieren
könnte. Ich habe auch niemanden des Wachpersonals angegriffen.
Ich weiß auch, daß das Stillen eines Kindes in einem Supertmarkt in
den USA eine verbotene Entblößung ist und eine hohe Geldstrafe nach sich zieht, ebenso wie oben und/oder unten ohne am Strand strafbar ist
und im schlimmstenfall eine Inhaftierung nach sich zieht. Das ein Barfüßer verhaftet worden ist, hatte ich noch nicht gehört; so gesehen
habe ich natürlich dann absichtlich einen Gesetzesverstoß begangen
etwa wie bei uns in einem Nichtraucherlokal zu rauchen.
Darüber regen sich auch viele Europäer auf, daß in USA rauchen in
GAststätten und allen öffentlichen GEbäuden, Transportmitteln etc.
untersagt ist. Auf der Straße sieht man auch nur Europäer rauchen.
Die US-Bürger tun das in der Regel in ihren Autos.
Für einen Nichtraucher durchaus Vorteile. Ich hatte mich auch in keinster Weise negativ über die herrliche Landschaft geäußert.
Und ich gebe Dir natürlich recht, daß es weitaus gravierendere Probleme gibt als sich über ein Barfußverbot aufzuregen. (z.B. die Tatsache, daß Mr. Bush die Energieknappheit in Kalifornien nicht durch
Energieeinsparung und Umweltschutzmaßnahmen lösen will sondern in
Umweltschutzgebieten nach Öl boren um den Benzinpreis zu senken und
neue Atomkraftwerke zu bauen.

Ich dachte aber, dieses Forum wäre auch dazu da solche Negativerlebnisse zu schildern.
Wenn das nicht der Fall sein sollte, und so wie ich Dich verstanden habe hier künftig nur noch Positivbeiträge erwünscht sind, bitte ich darum, dies in den Kopf des Forums mit aufzunehmen, wo die unerwünschten Beiträge gelistet sind!!! Ich werde mich dann daran halten.

Lothar