Was ist los, Leute?? (Hobby? Barfuß! 2)
Also, ein bisschen eigenartig finde ich das jetzt schon - auf Lothars zugegebenermassen ebenso spannenden wie traurigen Barfuss-Bericht aus Florida gibt es nicht weniger als 20 Folgebeiträge - versteh' ich ja noch. Aber auf einen positiven, ermutigenden Bericht, der nicht aus dem fernen Florida, sondern aus dem schwäbischen Stuttgart stammt, somit durchaus für die Barfüsser-Praxis mindestens so interessant sein dürfte, kommt keine einzige Reaktion??!!
Woran liegt das? Könnte sein:
1) Zufall. Wie öfter im Forum kommen auf einen Beitrag relativ schnell viele Antworten, die sich dann kettenreaktionsmässig vermehren, während andere, ebenso interessante Beiträge unkommentiert bleiben und schnell von der Menge anderer postings verdrängt werden.
2) Negativerlebnisse finden mehr Beachtung als positive. Wäre eigentlich schade. Denn es sind ja die positiven Erfahrungen, die uns allen Mut machen, unsere "Barfuss-Grenzen" zu verschieben und immer mehr uns den unbeschuhten Genuss zu gönnen.
3) Skepsis am Wahrheitsgehalt. Sorry, Peter, wenn ich das so ungeschützt sage, aber vor ein paar Monaten hätte ich so einen Bericht auch eher in die Rubrik "Phantasiewelt" gesteckt. Aber nachdem ich dich ja, wie hier berichtet, mit eigenen Augen gesehen habe, wie du an einem kalten Märztag durch halb Stuttgart barfuss läufst und du völlig glaubwürdig berichtet hast, dass du auch im job 100% barfuss bist, gibt es nicht den geringsten Zweifel an deinem Bericht. So unvorstellbar das sicher für die meisten hier auch klingen mag, dass das möglich sein soll, bei fast winterlichen Temperaturen Kundenbesuche barfuss zu machen, ohne dabei von eigenen Chefs oder von perplexen Kunden ausgebremst zu werden - es scheint entgegen aller Befürchtungen zu funktionieren. Wenn auch, wie du ja schreibst, die unglaublichen Freiheiten, die du hast, sicher nicht überall gelten. Ich würde das in meinem Job nach wie vor für völlig ausgeschlossen halten. Aber trotzdem, dass da nicht mehr an Ablehnung, "Empörung", zumindest deutlicheren Reaktionen kommt, finde ich schon erstaunlich.
4) Befürchtung von "Langzeitauswirkungen". Okay, keiner weiss, was die Leute sagen, wenn du wieder weg bist.... ich kann mir nicht vorstellen, dass da nicht so manche "Nachbesprechungen" erfolgen ("hast du den gesehen, der läuft barfuss rum, Wahnsinn!") - aber das muss ja nicht stören, so lange das den eigenen Chef nicht stört...
Also Leute, was meint ihr dazu? Sollte man nicht einfach manchmal mehr riskieren? Vielleicht ist unsere Gesellschaft viel toleranter als wir oft meinen? Oder ist die Gefahr, in Abwesenheit für verrückt erklärt zu werden, doch nicht zu unterschätzen? (nochmal sorry, peter, aber ich will ja Antworten provozieren....)
Ach ja, was mich noch interessieren würde? Hast du vorher angekündigt, dass du barfuss kommen wirst? War es überhaupt kein Thema für deinen Chef, dass du da barfuss hingehst oder hat er es gar nicht mitbekommen?
Barfuss zum Gruss
Moritz