Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam (Hobby? Barfuß! 2)

Lothar, Tuesday, 27.03.2001, 21:44 (vor 8580 Tagen)

Hallo Barfüßer,

ich wollte so einen richtigen Barfüßerurlaub in Florida genießen. Aber damit wars nichts. An allen Ecken und Enden Schilder wie
Shirt and shoes required oder "you have fully and likely clothed".
Höhepunkt war ein Besuch in einer Mall, genauer gesagt in
der Sawgrassmill in Fort Lauderdale. Zwei Tage nacheindander marschierte ich unbehelligt insgesamt sechs Stunden durch die Mall.
Und dann fiel ich einem älteren Security-officer in die Hände.
Where are your shoes? war die entscheidende Frage. Antwort:
I haven`t no shoes here. You need shoes. You have been fully clothed.
Als ob ich nackt gewesen wäre. Das war die Regel 10 von 14 Centerregeln. Nach meiner Übersetzung in meinem unzulänglichen Englisch hieß die Regel daß das Betreten der Mall nur vollständig und
anständig bekleidet erlaubt ist; die Kleidung dürfte in keinster Weise
andere provozieren oder beleidigen oder zu Auseinandersetzugen Anlaß geben.
Nachdem ich dem Security Officer versuchte zu erklären, daß ich keine Schuhe bei mir hätte und ihn fragte warum ich diese benötigte kam die
Aussage mit dem "You habe been fully clothed". Ich ignorierte ihn und suchte eine Toilette auf. Das war der entscheidende Fehler. Als ich
aus der Toilette kam, wurde ich von einem Empfangskomitee der Security in Sicherheitsgewahrsam genommen. Drei Leute in Uniform und einer in Zivil; genauer gesagt mit einem schwarzen Ledermantel so wie man sich Geheimdienstoffiziere oder Mafiabosse vorstellt lauterten mir auf und namen mich in Gewahrsam. Es fehlten nur noch die Handschellen. Zu viert führte man mich wie einen gemeinen Ladendieb zum nächstgelegenen Ausgang. Leider war dies nicht der wo unser Auto stand. Meine Sandalen waren im Auto. Glücklicherweise hatte ich den Autoschlüssel. Nachdem man mich nach draußen dirigiert hatte,
hatte ich keine Lust zwei Kilometer bei strömendem Regen über einen
barfußunfreundlichen Parkplatz zu meinem gemieteten Auto zu laufen.
Und so kehrte ich in die Mäll zurück; auch um mich am Wegweiser zu orientieren. Ich war beim Ausgang Nr. 4 und wollte zum Ausgang Nr. 6.
Leider hatte die Security damit gerechnet, daß ich zurückkehrete und
mich beobachtet. Kaum studierte ich den Wegweiser so stürtzten sich schon wieder drei Officers auf mich und ich erklärte daß ich zu Nr. Ausgang sechs wollte. Dem offensichtlichen Chef der Security reichte es jetzt. Die Centerregeln sahen vor, daß derjenige, der die Centerregelnd verletzt (bei mir die Kleiderregeln wegen barfuß) des Centers verwiesen wird. Wer der Anordnung nicht Folge leistet wird als
Krimineller inhaftiert und verurteilt. Glücklicherweise ging der Officer davon aus, daß ich kein English verstehen würde. So teilte er es seinen Kollegen mit. A tourist who spokes no English he said to his college.
Dieser Umstand war der einzige, der mich vor einer Inhaftierung rettete. Man forderte Verstärkung an um den gefährlichen Barfüßer dingfest zu machen. In Begleitung von schleßlich sechs Securitiy Officers wurde ich ins Freie geleitet. Über Funk wurde ein Streifenwagen herbeigerufen. Dieser Streifenwagen beförderte mich dann zu unserem gemieteten Auto und überwachte, daß ich auch tatsächlich einstieg.
Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.
Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Kai, Tuesday, 27.03.2001, 21:57 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar,

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.

vielen Dank für den spannenden Bericht. Die USA scheinen ja wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein - in jedem Extrem...
Ich hoffe, Du hast Dir den restlichen (Barfuß?)Urlaub davon nicht vermiesen lassen.

Grüße
Kai

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 21:16 (vor 8579 Tagen) @ Kai

Hallo Lothar,

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.

vielen Dank für den spannenden Bericht. Die USA scheinen ja wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein - in jedem Extrem...
Ich hoffe, Du hast Dir den restlichen (Barfuß?)Urlaub davon nicht vermiesen lassen.
Grüße
Kai

Doch habe ich. Außer am Strand habe ich es dann erst wieder im auf österreichischem Flugzeugboden gewagt barfuß durch die Gegend zu laufen.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

UlliDO, Tuesday, 27.03.2001, 22:12 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Was soll man in einem Land, in dem in einigen Bundesstaaten sogar vorgeschrieben ist in welchen Stellungen man seinen ehelichen "Pflichten" nachzukommen hat, auch anderes erwarten!!!!!!
Selbst die Sauna wird nur mit Badehose bzw. Badeanzug besucht.
Ich war noch niemals in den Staaten und mich zieht es auch nicht dahin. Es gibt weiß Gott noch andere Fleckchen auf diesem Planeten wo die Dummheit nicht so weit fortgeschritten ist.
Nicht drüber ärgern, einfach nicht mehr hinfliegen.

Mit barfüßigem Gruß

UlliDO

Land der Bekloppten

Unci, Tuesday, 27.03.2001, 22:21 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hallo!

Mit dem Titel will ich keinem meiner amerikanischen Freunde zu nahe treten, aber dieser Eindruck kommt dennoch in solchen Situationen auf. Ich kann dir nur raten, die Geschichte in einer spannend lesbaren Form aufzuarbeiten (unter Nennung der Ladenkette und Sicherheitsfirma, natürlich) und an die Printmedien zu schicken. Ebenso würde ich dazu raten, einen Brief an das Management zu richten (wenn du Hilfe beim Übersetzen bzw. Korrigieren brauchst, findest du sie hier sicher) - vielleicht wissen die gar nicht, wie sich ihre Sicherheitshaie so aufführen.

Ich bin froh, in USA nicht in solche Probleme geraten zu sein, obwohl ich teilweise auch Gebäude mit solchen Schildern aufgesucht habe. Wie ein Verbrecher wurde ich nur bei der Einreise behandelt (gegen die Wand stellen und abgrabschen lassen, außerdem das Gepäck vollständig auspacken und jedes kleine Teil erklären) - obwohl ich nun wirklich nichts verdächtiges dabei hatte.

Land der Bekloppten

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 20:43 (vor 8579 Tagen) @ Unci

Hallo!
Mit dem Titel will ich keinem meiner amerikanischen Freunde zu nahe treten, aber dieser Eindruck kommt dennoch in solchen Situationen auf. Ich kann dir nur raten, die Geschichte in einer spannend lesbaren Form aufzuarbeiten (unter Nennung der Ladenkette und Sicherheitsfirma, natürlich) und an die Printmedien zu schicken. Ebenso würde ich dazu raten, einen Brief an das Management zu richten (wenn du Hilfe beim Übersetzen bzw. Korrigieren brauchst, findest du sie hier sicher) - vielleicht wissen die gar nicht, wie sich ihre Sicherheitshaie so aufführen.

Nach anderen ähnlichen Erlebnissen glaube ich nícht, daß sich amerikanische Staatsbürger auf meine Seite stellen; also eher sinnloses unterfangen.

Ich bin froh, in USA nicht in solche Probleme geraten zu sein, obwohl ich teilweise auch Gebäude mit solchen Schildern aufgesucht habe. Wie ein Verbrecher wurde ich nur bei der Einreise behandelt (gegen die Wand stellen und abgrabschen lassen, außerdem das Gepäck vollständig auspacken und jedes kleine Teil erklären) - obwohl ich nun wirklich nichts verdächtiges dabei hatte.

Bei der Einreise war ich nicht barfuß und somit war dies problemlos.

Lothar

Einreise in USA

Unci, Wednesday, 28.03.2001, 22:33 (vor 8579 Tagen) @ Lothar

Nach anderen ähnlichen Erlebnissen glaube ich nícht, daß sich amerikanische Staatsbürger auf meine Seite stellen; also eher sinnloses unterfangen.

Du kennst vielleicht nicht die militanteren Zweige der DSS :)

Bei der Einreise war ich nicht barfuß und somit war dies problemlos.

Ich ja auch nicht. Ich musste die Schuhe ausziehen, und die wurden getrennt geröntgt. Später erfuhr ich, dass es eine Standardprozedur ist, einen gewissen Prozentsatz der einreisenden Personen in einen Nebenraum zu bitten und dort einer Sonderbehandlung zu unterziehen. Ich hatte mir ja nichts zu schulden kommen lassen und versuchte daher, die Verletzungen meiner Intimsphäre mit bestmöglicher Geduld über mich ergehen zu lassen, aber ich halte solchen künstlichen Stress, der nur dazu dient, Touristen wissen zu lassen, dass sie dem übermächtigen amerikanischen Staat gegenüber ein Nichts sind, für ärgerlich und unangemessen. Vielleicht hätte ich eine Alibifamilie mitbringen sollen oder mich schon hier um ein Visum bemühen, um nicht verdächtig zu erscheinen?

Einreise in USA

Lothar, Thursday, 29.03.2001, 21:04 (vor 8578 Tagen) @ Unci

Nach anderen ähnlichen Erlebnissen glaube ich nícht, daß sich amerikanische Staatsbürger auf meine Seite stellen; also eher sinnloses unterfangen.

Du kennst vielleicht nicht die militanteren Zweige der DSS :)

Bei der Einreise war ich nicht barfuß und somit war dies problemlos.

Ich ja auch nicht. Ich musste die Schuhe ausziehen, und die wurden getrennt geröntgt. Später erfuhr ich, dass es eine Standardprozedur ist, einen gewissen Prozentsatz der einreisenden Personen in einen Nebenraum zu bitten und dort einer Sonderbehandlung zu unterziehen. Ich hatte mir ja nichts zu schulden kommen lassen und versuchte daher, die Verletzungen meiner Intimsphäre mit bestmöglicher Geduld über mich ergehen zu lassen, aber ich halte solchen künstlichen Stress, der nur dazu dient, Touristen wissen zu lassen, dass sie dem übermächtigen amerikanischen Staat gegenüber ein Nichts sind, für ärgerlich und unangemessen. Vielleicht hätte ich eine Alibifamilie mitbringen sollen oder mich schon hier um ein Visum bemühen, um nicht verdächtig zu erscheinen?

Ich hatte weder ein Visum noch eine Familie bei mir.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Clemens @, Wednesday, 28.03.2001, 00:09 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hallo!

Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.

Warum bist du dort ueberhaupt nochmals reingegangen?

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.

Ich vermute, das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat bzw. von Stadt zu Stadt verschieden. In San Francisco wirst du trotz Schildern AFAIK weit weniger Probleme haben als in Gegenden, in denen nicht gelehrt werden darf, dass die Menschheit nicht von Adam und Eva abstammt...

Ciao and bye,
(:Clemens:)

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 21:11 (vor 8579 Tagen) @ Clemens

Hallo!

Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.

Warum bist du dort ueberhaupt nochmals reingegangen?

Weil ich keine Lust hatte zwei Stunden im Auto auf meinen einkaufswütigen Reisebegleiter zu warten; weil ich Hunger hatte und
was zu essen wollte und weil ich gerade auf dem Weg zu letzten Laden war, den ich unbedingt noch aufsuchen wollte.

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsache irgendwas ist an den Füßen. That`s USA.

Ich vermute, das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat bzw. von Stadt zu Stadt verschieden. In San Francisco wirst du trotz Schildern AFAIK weit weniger Probleme haben als in Gegenden, in denen nicht gelehrt werden darf, dass die Menschheit nicht von Adam und Eva abstammt...

Diese Ansicht kann ich nicht teilen. Was heißt denn das Schild? Das
habe ich nämlich nicht gesehen. Ich war auch schon in San Francisco.
Damals kam es mir allerdings nicht in den Sinn irgendwohin barfuß zu gehen.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Clemens @, Wednesday, 28.03.2001, 21:57 (vor 8579 Tagen) @ Lothar

Hallo Lothar!

Ich vermute, das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat bzw. von
Stadt zu Stadt verschieden. In San Francisco wirst du trotz
Schildern AFAIK weit weniger Probleme haben als in Gegenden,
in denen nicht gelehrt werden darf, dass die Menschheit nicht
von Adam und Eva abstammt...


Diese Ansicht kann ich nicht teilen.

Warum nicht?
Glaubst du, dass du in San Franzisco aehnliche Probleme gehabt haettest?
Oder beziehst du dich auf meine Aussage mit Adam und Eva? ;-)

Was heißt denn das Schild? Das habe ich nämlich nicht gesehen.

Ich meine die ueblichen NSNSNS-Schilder (No Shirt, no shoes,
no service). AFAIK heisst nur "as far as I know".

Ciao and bye,
(:Clemens:)

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

[asc] @, Wednesday, 28.03.2001, 02:02 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

die Kleidung dürfte in keinster Weise
andere provozieren oder beleidigen oder zu Auseinandersetzugen Anlaß geben.

Ausser den Sicherheitskräften hat sich niemand aufgeregt? Werden die von alleine aktiv? Vielleicht liegen die mit ihrer Hausordnung sogar total falsch, und mehr Leute würden gerne barfuss einkaufen, wenn sie nur dürften ...

Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.

Dieselben Leute, die dich vorher verwiesen hatten?

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.
Lothar

Wirklich interessant wäre zu wissen, ob die Hausordnung auf den Wünschen der Kunden beruht bzw. wirklich zur Zufriedenheit der Kunden beiträgt. Wer mag wohl auf die Idee gekommen sein, dass Schuhe Pflicht sind?

[asc]

Barfuß in Florida (amerikanische Prozesspanik)

Unci, Wednesday, 28.03.2001, 11:47 (vor 8580 Tagen) @ [asc]

Ausser den Sicherheitskräften hat sich niemand aufgeregt? Werden die von alleine aktiv? Vielleicht liegen die mit ihrer Hausordnung sogar total falsch, und mehr Leute würden gerne barfuss einkaufen, wenn sie nur dürften ...

Ja, nur leider steht dem wohl die typisch amerikanische Panik entgegen, jemand könnte sich verletzen und die Firma mit einer Millionenklage überziehen. USA, das Paradies der Anwälte.

Dabei mag die reale Gefahr noch so gering sein .... aber es könnte sich ja jemand besonders ungeschickt auf der Rolltreppe anstellen.

Ein einfaches "Go barefoot on your own risk" Schild würde wohl ausreichen, aber vielleicht nicht nach dem amerikanischen Rechtsverständnis ....

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 21:57 (vor 8579 Tagen) @ [asc]

die Kleidung dürfte in keinster Weise
andere provozieren oder beleidigen oder zu Auseinandersetzugen Anlaß geben.

Ausser den Sicherheitskräften hat sich niemand aufgeregt?

nein; weder Ladenbesitzer noch andere Kunden; es gab auch keinerlei Bemerkungen mit Ausnahme eines kleinen Mädchens, daß auch baruß ging und eine entsprechende Bemerkung machte; möglicherweise weil es ihre Mutter unterbinden wollte, denn alle andern Kinder die sie bei sich hatte, waren nicht barfuß; die Familie traf ich übrigens kurz vor dem Ausgang auf den sie sich zubewegten.

Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.

Dieselben Leute, die dich vorher verwiesen hatten?

Nein; es war ein anderer Securitymensch.

Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.
Lothar

Wirklich interessant wäre zu wissen, ob die Hausordnung auf den Wünschen der Kunden beruht bzw. wirklich zur Zufriedenheit der Kunden beiträgt. Wer mag wohl auf die Idee gekommen sein, dass Schuhe Pflicht sind?

Das ist in Amiland so. Da ich das wußte, habe ich es so gesehen auf eine Provokation angelegt.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Robert (Wien), Wednesday, 28.03.2001, 09:26 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hi miteinander!

Also das ist für mich ja schon Perversion in Reinkultur, was sich diese Security-Typen mit den Leuten erlauben, und das in einem Bundesstaat, wo es nie Winter wird! Ich glaube, in Skandinavien könnte man überall und immer barfuß herumgehen, vorausgesetzt, die Temperaturen machen einem nichts aus. Na, mal schaun, ob ich auf Karpathos dieses Jahr ein bißchen zum barfuß gehen komme, bin ja schließlich mit meinem Vater dort, und der hat das nicht unbedingt so gern, wenn ich in seiner Gesellschaft so rumlaufen werde, naja, er ist ja immerhin schon 57!

Schöne Füße
Robert

Barfuß in Florida/Hausverbot...

Bernd A, Friday, 30.03.2001, 15:24 (vor 8578 Tagen) @ Robert (Wien)

Hi miteinander!
Also das ist für mich ja schon Perversion in Reinkultur, was sich diese Security-Typen mit den Leuten erlauben, und das in einem Bundesstaat, wo es nie Winter wird! Ich glaube, in Skandinavien könnte man überall und immer barfuß herumgehen, vorausgesetzt, die Temperaturen machen einem nichts aus...

Hallo Robert
Also wenn Du jemals nach Skandinavien kommst, darfst Du getrost barfuß laufen, Du wirst nirgendwo Probleme bekommen, auch nicht mit der Temperatur! Im Winter wird barfuß laufen zwar nur sehr begrenzt möglich sein aber im Sommer sind die Temperaturen in weiten Teilen Schwedens und in den Tälern Südnorwegens kaum niedriger als z.B. in Hamburg, Stuttgart oder München. Siehe hierzu auch meine Reiseberichte im Best of!
Gruß, Bernd A

Barfuß im "Land der Bekloppten"

Bernd A @, Wednesday, 28.03.2001, 09:42 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hallo Barfüßer,
ich war ja selbst schon in den USA, allerdings in den westlichen Bundesstaaten. Das ist nun allerdings schon 11 Jahre her. Damals hatte ich jedenfalls keine Probleme mit barfuß. Wenn ich einen Laden oder ein Kaufhaus betreten habe war ich entweder ganz barfuß, oder allerhöchstens in Espandrillos, die ja damals in Europa groß in Mode waren (In den USA sah ich sie nicht). Und da hat mich niemand darauf angesprochen. Ich glaube, es ist noch nicht einmal aufgefallen, wenn ich barfuß war.
Beim barfüßigen Wandern kamen die auch bei uns üblichen Fragen, meist bewundernd oder ungläubig, teilweise auch missbilligend oder ermahnend wegen der möglichen Gefahren, aber niemals entschieden ablehnend.
Was die "unbegrenzten Möglichkeiten" betrifft, musste ich feststellen, dass in den USA wirklich sehr viel mehr reglementiert ist, als bei uns oder gar in Skandinavien. Man darf z.B. in den Nationalparks nirgendwo frei wandern, sondern braucht immer ein Permit von der zuständigen Rangerstation. Dort wird man vor der tour über mögliche Gefahren in "bear-country" aufgeklärt und man bekommt eine verbindliche Wanderroute vorgeschrieben. Leichtsinn und Dummheit vieler Touristen machen solche Maßnahmen wohl erforderlich. (Ich weiß z.B. von Schweden, wo jeder nach Lust und Laune wandern darf, dass es den Staat jedes Jahr etliche 100 000 Mark kostet, verunglückte Wanderer mit dem Hubschrauber aus der Wildnis rauszuholen)
"Land der Bekloppten": Man kann es so sehen, aber gerade der etwas eigenwillige Lebensstil vieler "Amis" kommt ja uns Barfüßern eigentlich ziemlich nahe. In Kalifornien wird man bestimmt nirgendwo Probleme bekommen, wenn man barfuß herumläuft. Dort ist in Bezug auf den perönlichen Individualismus wirklich alles möglich.
Offensichtlich ist es in Florida anders, wie etliche Beiträge hier im Forum belegen.
Es würde mich auch interessieren, ob das Barfußverbot in Kaufhäusern dem überwiegenden Kundenwunsch entspricht, was ich mir kaum vorstellen kann. Ich glaube eher, dass es auf dem Mist irgendeines gelangweilten Sesselpupsers gewachsen ist.
Andererseits haben wir Menschen die Angewohnheit, angebotene Freiheit immer etwas auszureizen und zu versuchen, noch etwas mehr davon zu bekommen. In einem Land, wo immer Badewetter herrscht und deshalb viele Urlauber unterwegs sind, wird das noch deutlicher. Wenn man nun erlaubt, barfuß zum Einkaufen zu gehen, wo ja eigentlich nichts einzuwenden wäre, dann kommt der Nächste auch ohne T-shirt und wieder der Nächste nur in der Badehose. Ich kann verstehen, dass da Bedenken entstehen, gefolgt von Regeln, die wegen Nichteinhaltung dann auch mit Gewaltanwendung durchgesetzt werden.
Allerdings, wenn ich, vor allem wenn ich als Gast in einem fremden Land bin, an einen Laden, Hotel, Restaurant etc komme, wo schon an der Tür ein Schild verkündet, dass barfuß unerwünscht ist, dann gehe ich entweder garnicht hinein, oder ich ziehe mir halt für die halbe Stunde, wo ich da drin bin, ein Paar Schlappen an. Provozieren halte ich im Ausland nicht für angebracht. Hier bei uns neige ich schon eher mal dazu.
Wenn man, wie im vorliegenden Falle, nur vor die Tür gesetzt wird, hat man ja noch Glück, es gibt ja Länder (vor allem im islamischen Raum) wo man für solche Provokationen monatelang eingebuchtet wird oder gar wegen verstoßes gegen die guten Sitten oder wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt wird! (Es wurden ja schon Touristen zum Tode verurteilt, weil sie sich nach einer einheimischen Frau umgedreht hatten).
Ich jedenfalls werde, nach all dem, was ich hier bis jetzt über Florida gelesen habe, dieses Land auf die Liste der für mich unatraktiven Gebiete setzen.
Zum Schluss bleibt mir noch eine Befürchtung: Wir hier in Deutschland neigen ja extrem zum Amerikanismus. Alles was über den großen Teich kommt ist "gut" und "nachahmenswert". So ist zu befürchten, das an deutschen Geschäften auch bald ein Barfußverbotsschild vor der Türe hängt, überwacht von muskulösen "Gorillas".

Barfüßige Freiheitsgrüße, Bernd A

Barfuß im "Land der Bekloppten"

Chris2, Wednesday, 28.03.2001, 12:17 (vor 8580 Tagen) @ Bernd A

Hallo Barfüßer,
ich war ja selbst schon in den USA, allerdings in den westlichen Bundesstaaten. Das ist nun allerdings schon 11 Jahre her. Damals hatte ich jedenfalls keine Probleme mit barfuß. Wenn ich einen Laden oder ein Kaufhaus betreten habe war ich entweder ganz barfuß, oder allerhöchstens in Espandrillos, die ja damals in Europa groß in Mode waren (In den USA sah ich sie nicht). Und da hat mich niemand darauf angesprochen. Ich glaube, es ist noch nicht einmal aufgefallen, wenn ich barfuß war.
Beim barfüßigen Wandern kamen die auch bei uns üblichen Fragen, meist bewundernd oder ungläubig, teilweise auch missbilligend oder ermahnend wegen der möglichen Gefahren, aber niemals entschieden ablehnend.
Was die "unbegrenzten Möglichkeiten" betrifft, musste ich feststellen, dass in den USA wirklich sehr viel mehr reglementiert ist, als bei uns oder gar in Skandinavien. Man darf z.B. in den Nationalparks nirgendwo frei wandern, sondern braucht immer ein Permit von der zuständigen Rangerstation. Dort wird man vor der tour über mögliche Gefahren in "bear-country" aufgeklärt und man bekommt eine verbindliche Wanderroute vorgeschrieben. Leichtsinn und Dummheit vieler Touristen machen solche Maßnahmen wohl erforderlich. (Ich weiß z.B. von Schweden, wo jeder nach Lust und Laune wandern darf, dass es den Staat jedes Jahr etliche 100 000 Mark kostet, verunglückte Wanderer mit dem Hubschrauber aus der Wildnis rauszuholen)
"Land der Bekloppten": Man kann es so sehen, aber gerade der etwas eigenwillige Lebensstil vieler "Amis" kommt ja uns Barfüßern eigentlich ziemlich nahe. In Kalifornien wird man bestimmt nirgendwo Probleme bekommen, wenn man barfuß herumläuft. Dort ist in Bezug auf den perönlichen Individualismus wirklich alles möglich.
Offensichtlich ist es in Florida anders, wie etliche Beiträge hier im Forum belegen.
Es würde mich auch interessieren, ob das Barfußverbot in Kaufhäusern dem überwiegenden Kundenwunsch entspricht, was ich mir kaum vorstellen kann. Ich glaube eher, dass es auf dem Mist irgendeines gelangweilten Sesselpupsers gewachsen ist.
Andererseits haben wir Menschen die Angewohnheit, angebotene Freiheit immer etwas auszureizen und zu versuchen, noch etwas mehr davon zu bekommen. In einem Land, wo immer Badewetter herrscht und deshalb viele Urlauber unterwegs sind, wird das noch deutlicher. Wenn man nun erlaubt, barfuß zum Einkaufen zu gehen, wo ja eigentlich nichts einzuwenden wäre, dann kommt der Nächste auch ohne T-shirt und wieder der Nächste nur in der Badehose. Ich kann verstehen, dass da Bedenken entstehen, gefolgt von Regeln, die wegen Nichteinhaltung dann auch mit Gewaltanwendung durchgesetzt werden.
Allerdings, wenn ich, vor allem wenn ich als Gast in einem fremden Land bin, an einen Laden, Hotel, Restaurant etc komme, wo schon an der Tür ein Schild verkündet, dass barfuß unerwünscht ist, dann gehe ich entweder garnicht hinein, oder ich ziehe mir halt für die halbe Stunde, wo ich da drin bin, ein Paar Schlappen an. Provozieren halte ich im Ausland nicht für angebracht. Hier bei uns neige ich schon eher mal dazu.
Wenn man, wie im vorliegenden Falle, nur vor die Tür gesetzt wird, hat man ja noch Glück, es gibt ja Länder (vor allem im islamischen Raum) wo man für solche Provokationen monatelang eingebuchtet wird oder gar wegen verstoßes gegen die guten Sitten oder wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt wird! (Es wurden ja schon Touristen zum Tode verurteilt, weil sie sich nach einer einheimischen Frau umgedreht hatten).
Ich jedenfalls werde, nach all dem, was ich hier bis jetzt über Florida gelesen habe, dieses Land auf die Liste der für mich unatraktiven Gebiete setzen.
Zum Schluss bleibt mir noch eine Befürchtung: Wir hier in Deutschland neigen ja extrem zum Amerikanismus. Alles was über den großen Teich kommt ist "gut" und "nachahmenswert". So ist zu befürchten, das an deutschen Geschäften auch bald ein Barfußverbotsschild vor der Türe hängt, überwacht von muskulösen "Gorillas".
Barfüßige Freiheitsgrüße, Bernd A

Ich finde dies eine realistische Einschätzung. Denn anpassen sollten wir "Barfüßer" uns auch, wenn es noch so schwerfällt! Ich hoffe mal das Deine Schreckensvision mit den Schildern eine bleibt...

Gruß
Chris2

Barfuß im "Land der Bekloppten"

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 20:36 (vor 8579 Tagen) @ Bernd A

Hallo Bernd,

ich war 1991 in Kalifornien. Auch da waren viele Schilder: No shoes, no shirt, no service. Diese habe ich in Florida allerdings nicht gesehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen stand hier gerade kein Schild am Eingang bezüglich Barfußverbot.
Interessanterweise kommt man in Florida auch in die gehobene Gastronomie in den späten Abendstunden mit Shorts und T-Shirt und barfuß in Sandalen oder Flip-Flops rein. Das ist alles kein Problem, solange man irgendetwas hemdähnliches oben und irgendetwas schuhähnliches unten trägt; aber auf barfuß wird ausgesprochen allergisch reagiert. Das Erlebnis in der Mall war ja nicht das einzige dieser Art. Interessant dabei ist übrigens auch, daß ich innerhalb der Mall in zahlreichen Geschäften barfuß war und nirgendwo dies als Problem gesehen wurde.

Lothar

Barfuß im "Land der Bekloppten"

Unci, Thursday, 29.03.2001, 00:17 (vor 8579 Tagen) @ Bernd A

Zum Schluss bleibt mir noch eine Befürchtung: Wir hier in Deutschland neigen ja extrem zum Amerikanismus. Alles was über den großen Teich kommt ist "gut" und "nachahmenswert". So ist zu befürchten, das an deutschen Geschäften auch bald ein Barfußverbotsschild vor der Türe hängt, überwacht von muskulösen "Gorillas".

Leider gibt es das alles schon. Vor Kaufhof in Cottbus stehen Gorillas, die alle rausschmeißen, die dort barfuß einkaufen wollen. Ich habe berichtet.

Barfuß im Kaufhof

Jörg (Hanna), Thursday, 29.03.2001, 14:12 (vor 8579 Tagen) @ Unci

Leider gibt es das alles schon. Vor Kaufhof in Cottbus stehen Gorillas, die alle rausschmeißen, die dort barfuß einkaufen wollen. Ich habe berichtet.

Wenn Du mit Springerstiefeln und Bomberjacke kommst, geht man dort davon aus, daß Du wenigstens einen Baseballschläger kaufst (gerade in den neuen Bundesländern boomt der Baseballsport ja). Aber ein Barfüßer? Kauft keine Baseballschläger, klaut höchstens Schuhe.

Ich vermute mal, daß man in den Münchner Kaufhof auch barfuß rein kommt, Gott sei Dank reagiert man hier im Süden gelassener auf Barfußläufer. Ich hab's allerdings noch nicht getestet, da ich in Großstädten nicht barfuß laufe (schon allein wegen der S-Bahn-Fahrt dorthin nicht). In (kleineren) Kaufhäusern z.B. in Dachau oder Fürstenfeldbruck habe ich barfuß jedoch noch nie Probleme bekommen.
Hängt aber wohl nicht nur von Hausordnung und Bundesland ab, sondern auch von Laune und Mentalität des "Gorillas".

Trotzdem: Kämpfen wir dafür, daß wir keine amerikanischen Verhältnisse bekommen.

Serfuß,
Jörg

Barfuß im Kaufhof

[asc] @, Thursday, 29.03.2001, 15:20 (vor 8579 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hängt aber wohl nicht nur von Hausordnung und Bundesland ab, sondern auch von Laune und Mentalität des "Gorillas".

... ob der das leiden kann, oder nicht. Einkaufen dürfen ist Glückssache :)

Trotzdem: Kämpfen wir dafür, daß wir keine amerikanischen Verhältnisse bekommen.

Wir haben sie schon. Die privaten Wachdienste, die Kaufhäuser und Einkaufspassagen bewachen und z.B. von Leuten freihalten, die etwas anders aussehen. War es nicht in München, wo der Kampf gegen "Penner" so weit ging, dass jeder, der sich auch nur kurz zur Erholung auf Treppenstufen in S-Bahnhöfen setzte, verwiesen wurde?

Jeder, der durch sein Äusseres etwas aus dem rahmen fällt, wird doch gerne als erstes aufgegriffen.

Ich frage mich, ob es andere Leute wirklich so sehr bei ihrem Einkaufserlebnis stört, wenn manche barfuss sind oder violett gefärbte Haare haben ...... und wenn ja, ob die ihre Wünsche durchsetzen dürfen (wenn tatsächlich mehr als nur eine visuelle Belästigung des eigenen Weltbildes vorliegt, ist es was anderes).

Durch Information könnte man die Meinung vielleicht ändern. Webseiten sind gut; und es gibt doch viele positive Zeitungsberichte. Einzelne Leute können immer noch dagegen sein (die Sicherheitsleute scheinen nach meinem Eindruck gerne besonders resistent gegenüber geänderten Ansichten zu sein), aber wenn z.B. die Kaufhausleitung einsieht, dass ihre Hausordnung zu restriktiv ist ....

Gerade so etwas halte ich für geeignet, mal die seriösen Printmedien darauf aufmerksam zu machen, und das Thema mal in der breiten Öffentlichkeit zu diskutieren.

[asc]

Barfuß im Kaufhof

Lothar, Thursday, 29.03.2001, 21:01 (vor 8578 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Ich vermute mal, daß man in den Münchner Kaufhof auch barfuß rein kommt, Gott sei Dank reagiert man hier im Süden gelassener auf Barfußläufer. Ich hab's allerdings noch nicht getestet.

Ich hab`s zwei mal getestet; es gab keinerlei Probleme;
im Gegensatz zu ostdeutschen Kaufhäusern steht dort auch
keine Security an den Eingangstüren.

Lothar

Security handelte im FBI-Auftrag!

Jörg (Hanna), Wednesday, 28.03.2001, 09:50 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Wie kannst Du es wagen, sich der einzigen zu recht verbliebenen Supermacht in den Weg zu stellen? In den sechziger Jahren hätte man Dich dafür zu recht als Kommunist (barfuß = Hippie = Kommunist = Gefährdung für die innere Sicherheit der USA) auf den elektrischen Stuhl gesetzt, heute kannst Du froh sein, daß keine Nato-Bomber Deinen Wohnort in Thüringen (auch noch Ex-DDR und damit sowieso suspekt) von Dir befreien. Du hast großes Glück, daß man in Dir nur einen Geisteskranken und nicht den Staatsfeind erkannt hat.

George Doppel-U Bushfeuer, wir lieben Dich und Dein aufrechtes Volk, das seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten aufopferungsvoll dafür kämpft, daß die Welt nicht von Chaos, Krieg, Kommunismus und geistesgestörten Barfüßern zerstört wird! Ach ja, und von Aliens, hätte ich jetzt fast vergessen.

Uncle Sam, wir brauchen keinen Rosinenbomber mehr, schick uns Schuhbomber! Bitte!!

Security handelte im FBI-Auftrag!

Lothar, Wednesday, 28.03.2001, 21:06 (vor 8579 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Wie kannst Du es wagen, sich der einzigen zu recht verbliebenen Supermacht in den Weg zu stellen? In den sechziger Jahren hätte man Dich dafür zu recht als Kommunist (barfuß = Hippie = Kommunist = Gefährdung für die innere Sicherheit der USA) auf den elektrischen Stuhl gesetzt, heute kannst Du froh sein, daß keine Nato-Bomber Deinen Wohnort in Thüringen (auch noch Ex-DDR und damit sowieso suspekt) von Dir befreien. Du hast großes Glück, daß man in Dir nur einen Geisteskranken und nicht den Staatsfeind erkannt hat.
George Doppel-U Bushfeuer, wir lieben Dich und Dein aufrechtes Volk, das seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten aufopferungsvoll dafür kämpft, daß die Welt nicht von Chaos, Krieg, Kommunismus und geistesgestörten Barfüßern zerstört wird! Ach ja, und von Aliens, hätte ich jetzt fast vergessen.
Uncle Sam, wir brauchen keinen Rosinenbomber mehr, schick uns Schuhbomber! Bitte!!

köstlicher Beitrag!!!!

Barfuß in Florida/Auch schon (fast) erlebt

aquajeans, Wednesday, 28.03.2001, 10:28 (vor 8580 Tagen) @ Lothar

Hallo Barfüßer,

Wundert mich gar nicht !

Ich habe Ende Sommer ein ähnlich absurdes Florida-Erlebnis gepostet (weiss aber nicht mehr Titel und Datum, vielleciht kann Georg es im Archiv finden) und bekam als Reaktion im Forum ein Posting in mangelhaften Deutsch (vermutlich ein beleidigter Ami), ich hätte "viel Scheisse erzählt"

Die Vox populi in Florida ist jedenfalls nicht auf unserer Seite !

MfG

Aquajeans

Bitte gern, hier der Service

Georg @, Wednesday, 28.03.2001, 22:14 (vor 8579 Tagen) @ aquajeans

Ich habe Ende Sommer ein ähnlich absurdes Florida-Erlebnis gepostet (weiss aber nicht mehr Titel und Datum, vielleciht kann Georg es im Archiv finden)

Klar, Aquajeans, kann ich - ist natürlich im "Reiseteil" des "Best of", und zwar unter dem Titel :
Barfuß in Florida - Tendenz abnehmend ? (USA)

und bekam als Reaktion im Forum ein Posting in mangelhaften Deutsch (vermutlich ein beleidigter Ami), ich hätte "viel Scheisse erzählt"

Das habe ich weggelassen weil unsachlich ... [Ich habe noch mal nachgesehen, war Posting 7638]
Serfuß nach Luxemburg
Georg

Hallo, Georg. Danke für den Service !

aquajeans, Thursday, 29.03.2001, 18:22 (vor 8579 Tagen) @ Georg

Ich habe Ende Sommer ein ähnlich absurdes Florida-Erlebnis gepostet (weiss aber nicht mehr Titel und Datum, vielleciht kann Georg es im Archiv finden)

Klar, Aquajeans, kann ich - ist natürlich im "Reiseteil" des "Best of", und zwar unter dem Titel :
Barfuß in Florida - Tendenz abnehmend ? (USA)

und bekam als Reaktion im Forum ein Posting in mangelhaften Deutsch (vermutlich ein beleidigter Ami), ich hätte "viel Scheisse erzählt"

Das habe ich weggelassen weil unsachlich ... [Ich habe noch mal nachgesehen, war Posting 7638]
Serfuß nach Luxemburg
Georg

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Bernd A, Thursday, 29.03.2001, 09:46 (vor 8579 Tagen) @ Lothar

Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen verschiedener Leute auf Reisen sind. In den USA hatte ich nirgendwo Probleme mit barfuß, habe allerdings auch darauf verzichtet, wenn ich es für unangebracht hielt, so z.B. in Hotels. Andererseits bin ich im Motel in Greenland/Death-Valley barfuß gelaufen, ohne dass sich jemand darüber ausgelassen hätte. Beim Einkaufen (ausschließlich in Lebensmittelgeschäften bzw einmal in einem Sportgeschäft) war ich fast immer barfuß oder in Espandrillos. Es gab keinerlei Ablehnungen. In den Souvenierläden der Touristenstationen in den Nationalparks gab es auch keine Reaktionen auf barfuß.
Andererseits habe ich in AUSTRALIEN sehr schlechte Erfahrungen gemacht, wurde schlichtweg als bescheuert bezeichnet. Ich habe sonst nirgendwo solche Ablehnung wie dort erfahren. Und gerade in Australien haben andere die allerbesten Erfahrungen gemacht!

barfüßige Grüße,
Bernd A

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

Lothar, Saturday, 31.03.2001, 11:24 (vor 8577 Tagen) @ Bernd A

Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen verschiedener Leute auf Reisen sind. In den USA hatte ich nirgendwo Probleme mit barfuß, habe allerdings auch darauf verzichtet, wenn ich es für unangebracht hielt, so z.B. in Hotels. Andererseits bin ich im Motel in Greenland/Death-Valley barfuß gelaufen, ohne dass sich jemand darüber ausgelassen hätte. Beim Einkaufen (ausschließlich in Lebensmittelgeschäften bzw einmal in einem Sportgeschäft) war ich fast immer barfuß oder in Espandrillos. Es gab keinerlei Ablehnungen. In den Souvenierläden der Touristenstationen in den Nationalparks gab es auch keine Reaktionen auf barfuß.
Andererseits habe ich in AUSTRALIEN sehr schlechte Erfahrungen gemacht, wurde schlichtweg als bescheuert bezeichnet. Ich habe sonst nirgendwo solche Ablehnung wie dort erfahren. Und gerade in Australien haben andere die allerbesten Erfahrungen gemacht!
barfüßige Grüße,
Bernd A

Hallo Bernd,

in Australien ist das bestimmt auch regional sehr unterschiedlich
und wenn jemand barfuß durch Gebiete läuft, in denen mit Skorpionen,
Giftschlangen, Giftspinnen und ähnlichem GEtier zu rechnen ist, ist
das für viele bestimmt bescheuert.
Umgekehrt habe ich damals gerade in den Städten die Erfahrung gemacht,
daß sehr viele Barfüßer unterwegs waren; nur damals hatte ich mich erstens nicht getraut und zweitens sahen meine Nägel damals sehr
abschreckend aus. Vor allen Dingen in Perth, die als sauberste Stadt
Australiens gilt, waren extrem viele Barfüßer unterwegs und es war
auch normal daß die Schiffsbesatzung in weißen kurzärmlichen Hemden,
weißen Shorts und barfuß arbeitete.

Lothar

Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam

mika @, Monday, 16.04.2001, 14:47 (vor 8561 Tagen) @ Lothar

Hallo,
das bestätigt wieder mein Urteil, daß man es in den USA überwiegend mit Idioten zu tun hat. War auch schon mal dort und ich sage nie wieder USA. Sowas von intolerant spießig und prüde hatte ich bisher noch nicht erlebt. Und das schlimme ist, in Europa gibt es offenbar auch genug Idioten, die meinen, sich an Amerika anbiedern müssen. Man betrachte nur mal die Diskussionen über Tabak und Alkoholkonsum und die "political correctness" die überall Einzug hält. Das ist der Anfang vom Ende einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung. Daß es immer weniger Toleranz gibt zeigt sich auch in dem Ansteigen rechtsradikaler Straftaten, denn Toleranz - und auch ein Mangel daran ist eine Lebensanschauung, nicht nur auf einzelne Bereiche wie Ausländerfeindlichkeit, Raucherfeindlichkeit, Barfußläuferfeindlichkeit usw. bezogen.
Mika

Es gibt auch gute Amerikaner

Unci, Monday, 16.04.2001, 15:10 (vor 8561 Tagen) @ mika

> das bestätigt wieder mein Urteil, daß man es in den USA überwiegend mit Idioten zu tun hat.

Zwar führt schon die Grenzkontrolle bei der Einreise dazu, solche Vorurteile zu zementieren, aber ich kenne genügend sympathische Bürger der USA, die auch gerne barfuß gehen, dass ich das so nicht unkommentiert stehen lassen kann. Wenn dort etwas kaputt ist, dann ist es das System (eine stark von industriellen und religiösen Interessen gesteuerte Scheindemokratie) und nicht die Einwohner.

Ein Unterschied zu Europa ist schon gegeben. Das zeigt sich schon an der Ausrichtung von Gruppierungen, wie sie auf http://www.barefooters.org/ und http://www.pedol.homestead.com/ zu finden sind. Dort bedarf es einer kämpferischen Grundhaltung, um barfuß akzeptiert zu sein - ähnliches ist auf hiesigen Barfußseiten nicht zu finden. Der geringere "Organisationsgrad" der Barfüßer in Mitteleuropa ist eine Folge davon (daran ist ja nichts auszusetzen; mir gefällt unsere lockere Gesellschaft hier im Forum ohne strikte Organisationsform und Aufnahmekriterien). Bestünde hier die gleiche Mauer, gegen die unsere Freunde in den USA anrennen, dann gäbe es bestimmt auch schon andere Interessengruppen, Parteien .....

> Man betrachte nur mal die Diskussionen über Tabak und Alkoholkonsum und die "political correctness" die überall Einzug hält. Das ist der Anfang vom Ende einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung.

Ich weiß jetzt nicht, was du meinst und was Tabak- und Alkoholkonsum mit Barfußgehen zu tun hat. Die rauchfreien Zonen habe ich dort zu schätzen gewusst; meine Füße qualmen ja auch nicht, wenn ich keine Schuhe trage. ;)

Ich möchte nur darum bitten, on topic zu bleiben, denn eine Diskussion der Haltung zum Konsum von Drogen wie Tabak, Alkohol, Haschisch usw. hat nun wirklich nichts mit dem Thema zu tun und führt nur ins uferlose. Dann können wir uns schon eher über die bewusstseinserweiternden Effekte des Barfußgehens unterhalten (und wie direktes Stimulieren der Nerven an den Fußsohlen chemische Drogen überflüssig macht).

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