Barfuß in Florida/Hausverbot und Securitygewahrsam (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Barfüßer,
ich wollte so einen richtigen Barfüßerurlaub in Florida genießen. Aber damit wars nichts. An allen Ecken und Enden Schilder wie
Shirt and shoes required oder "you have fully and likely clothed".
Höhepunkt war ein Besuch in einer Mall, genauer gesagt in
der Sawgrassmill in Fort Lauderdale. Zwei Tage nacheindander marschierte ich unbehelligt insgesamt sechs Stunden durch die Mall.
Und dann fiel ich einem älteren Security-officer in die Hände.
Where are your shoes? war die entscheidende Frage. Antwort:
I haven`t no shoes here. You need shoes. You have been fully clothed.
Als ob ich nackt gewesen wäre. Das war die Regel 10 von 14 Centerregeln. Nach meiner Übersetzung in meinem unzulänglichen Englisch hieß die Regel daß das Betreten der Mall nur vollständig und
anständig bekleidet erlaubt ist; die Kleidung dürfte in keinster Weise
andere provozieren oder beleidigen oder zu Auseinandersetzugen Anlaß geben.
Nachdem ich dem Security Officer versuchte zu erklären, daß ich keine Schuhe bei mir hätte und ihn fragte warum ich diese benötigte kam die
Aussage mit dem "You habe been fully clothed". Ich ignorierte ihn und suchte eine Toilette auf. Das war der entscheidende Fehler. Als ich
aus der Toilette kam, wurde ich von einem Empfangskomitee der Security in Sicherheitsgewahrsam genommen. Drei Leute in Uniform und einer in Zivil; genauer gesagt mit einem schwarzen Ledermantel so wie man sich Geheimdienstoffiziere oder Mafiabosse vorstellt lauterten mir auf und namen mich in Gewahrsam. Es fehlten nur noch die Handschellen. Zu viert führte man mich wie einen gemeinen Ladendieb zum nächstgelegenen Ausgang. Leider war dies nicht der wo unser Auto stand. Meine Sandalen waren im Auto. Glücklicherweise hatte ich den Autoschlüssel. Nachdem man mich nach draußen dirigiert hatte,
hatte ich keine Lust zwei Kilometer bei strömendem Regen über einen
barfußunfreundlichen Parkplatz zu meinem gemieteten Auto zu laufen.
Und so kehrte ich in die Mäll zurück; auch um mich am Wegweiser zu orientieren. Ich war beim Ausgang Nr. 4 und wollte zum Ausgang Nr. 6.
Leider hatte die Security damit gerechnet, daß ich zurückkehrete und
mich beobachtet. Kaum studierte ich den Wegweiser so stürtzten sich schon wieder drei Officers auf mich und ich erklärte daß ich zu Nr. Ausgang sechs wollte. Dem offensichtlichen Chef der Security reichte es jetzt. Die Centerregeln sahen vor, daß derjenige, der die Centerregelnd verletzt (bei mir die Kleiderregeln wegen barfuß) des Centers verwiesen wird. Wer der Anordnung nicht Folge leistet wird als
Krimineller inhaftiert und verurteilt. Glücklicherweise ging der Officer davon aus, daß ich kein English verstehen würde. So teilte er es seinen Kollegen mit. A tourist who spokes no English he said to his college.
Dieser Umstand war der einzige, der mich vor einer Inhaftierung rettete. Man forderte Verstärkung an um den gefährlichen Barfüßer dingfest zu machen. In Begleitung von schleßlich sechs Securitiy Officers wurde ich ins Freie geleitet. Über Funk wurde ein Streifenwagen herbeigerufen. Dieser Streifenwagen beförderte mich dann zu unserem gemieteten Auto und überwachte, daß ich auch tatsächlich einstieg.
Ich zog dann meine Puma Sandalen an und kehrte ins Einkaufscentrum zurück und schon war ich ein willkommener Kunde und die Seurity gab
überaus freundlich Auskunft als ich nach dem Standort eines bestimmten Ladens fragte.
Fazit: Was unterscheidet den gemeinen Verbrecher vom erwünschten Kunden? Die Schuhe!!! Auch wenn es nur Flip Flops oder Sandalen oder
sonstiges sind; hauptsacher irgendwas ist an den Füßten. That`s USA.
Lothar