Notschuhe (Hobby? Barfuß! 2)

Klaus_sg ⌂, Friday, 02.03.2001, 17:22 (vor 8670 Tagen)

Hallo Forum,

durch Zufall sind mir am vergangen Wochenende Bilder aus meiner Schulzeit (Mitte 60er bis Ende 70er) in die Hände gefallen. Auf einigen Bildern einer Klassenfahrt waren mehrere Mädchen barfuss und auf einem Bild bin ich ebenfalls mit dieser Gruppe barfuss zusehen. Unsere Füße sehen wie nach einem längeren Waldspaziergang aus. Ich kann mich allerdings heute nicht mehr genau daran erinnern, gehe aber davon aus, dass wir damals dort wohl mehrfach barfuss unterwegs waren. Die Bilder möchte ich hier allerdings wegen den anderen Personen nicht veröffentlichen.
Auf anderen Fotos war die Gruppe mit ‚Jesuslatschen’, meine Eltern hatten mal den Ausdruck geprägt, abgebildet. Diese Latschen oder Sandalen bestanden aus einem dünnen Riemen um den großen Zeh (wie eine Schlaufe) und einem weiteren Riemen über dem Fuß. Die Sohle war nur eine einfache etwa 5 mm Starke Ledersohle. Während der damaligen Hippie-Bewegung konnte man sie in einigen Geschäften kaufen.
Ich halte diese Sandalen als ‚Notschuhe’ für optimal, da sie nur die Fußsohle vor Schnitt- und Stichverletzungen schützen ansonsten aber das Barfussgefühl erhalten bleibt. Sie sind leicht zu verstauen und haben fast kein Gewicht. Falls jemandem in einem Restaurant oder anderen Ort die baren Füße stören, dann kann man ja diese Notschuhe anziehen und darauf verweisen, dass man nun Schuhe trägt.

Nun meine Fragen hierzu:

Gibt es diese ‚Schuhe’ noch ?
Wo kann man sie kaufen ?
Hat jemand eine Bezugsquelle ?
Ist solch ein Artikel eventl. für den Hobby-Brafuss-Shop interessant ?

Viele Grüße

Klaus_sg

[image] www.barfuss-freizeit.de

Notschuhe wirklich nur im Notfall!

Lotsi, Friday, 02.03.2001, 22:30 (vor 8670 Tagen) @ Klaus_sg

Hi Klaus!

Über Deinen Vorschlag, das Barfußgefühl durch dünne Sandalen zu "erhalten", kann man natürlich geteilter Meinung sein. Sicher, Du hast da eine für Dich gute Lösung gefunden. Ich persönlich (jetzt drücke ich Dir meine Meinung einfach ungefragt aufs Auge) halte wenig von sog. "Notschuhen" und eigentlich gar nichts von so dünnen Ledersandalen.
Beim Anblick derselben könnte es manchem direkt durch den Kopf schießen: Da kannste ja gleich barfuß gehn!
Ich finde, wenn barfuß, dann richtig barfuß, also nicht "fast barfuß" mit so dünnen Sohlen, die zwar jeden Stein spüren lassen, nicht aber etwa die Wärme des Asphalts oder die sachliche Kühle von Supermarktkacheln oder von Gras etc. Da ginge schon viel vom Genuss verloren - es ist einfach nicht wie Barfußlaufen. Ganz abgesehen davon, dass solche Sandalen (bzw. Sandalen generell) Geschmacksache sind.
Ich halte es so (beim Barfußlaufen bin ich - o Schreck! - fast ein wenig borniert): Wenn ich barfuß laufe, dann nehme ich gar keine Schuhe mit. Punkt. Auch wenn ich länger - etwa bis in die Nacht - unterwegs bin. Wenn ich aber wo hin muss, wo Schuhe - aus welchen Gründen auch immer - erforderlich sind, dann komme ich gleich mit Schuhen an den Füßen. Ich fände es blöd, vor der Tür des Restaurants/Theaters/Haus der Schwiegereltern schnell irgendwelche Schuhe aus der Tasche zu kramen und dann verschämt anzuziehen. Um jeden Preis Barfußlaufen brauche ich auch nicht, also quasi um jeden Meter ringen, bis es nicht mehr geht. Ein Tag/Abend komplett in Schuhen lässt sich schon aushalten. Vor allem, wenn man damit Ärger vermeidet.
Ebenfalls ist es nicht meine Sache, bei Touren durch Städte (auch im Ausland) die Schuhe ständig an und wieder auszuziehen (also "an", rein in den Louvre, raus aus dem Louvre, Schuhe "aus"). Wenn ich auf Besichtigungstour bin, trage ich von vornherein Schuhe, wenn ich die Stadt relaxed durchstreifen will, dann lasse ich die Schuhe gleich in der Unterkunft.
Bei der Anreise gehe ich schon einen Kompromiss ein, d.h. im Zug/am Bahnhof (ich verreise am liebsten mit dem Zug) bin ich barfuß, die Schuhe sind im Gepäck.
Ich mag generell keine Sandalen, wenn Schuhe sein müssen, dann nur geschlossene, am liebsten Turnschuhe, obwohl die ja schlecht für die Füße sind.... Freilich: die Anlässe, wo ich Schuhe brauche, halte ich im Sommer möglichst gering. Auch das geht. Wenn man sonst sehr gut gekleidet, kann man überdies sogar barfuß ins Theater gehen (finde ich jedenfalls).
....Äh... interessiert das hier überhaupt irgendwen??
Sorry, jetzt bin ich wieder ins Dozieren geraten. Ist natürlich jedem selbst überlassen, wie er es mit den "Notschuhen" hält. Ich jedenfalls brauche keine.
Liebe Grüße
Lotsi

Notschuhe wirklich nur im Notfall!

Klaus_sg ⌂, Saturday, 03.03.2001, 10:40 (vor 8670 Tagen) @ Lotsi

Hi Lotsi,

wie Du vielleicht aus den Personalien oder von meiner HP weißt, bin ich ein überzeugter Barfussläufer. Ich nutze jede Gelegenheit zum Barfusslaufen. Trotzdem kann es ja in einer fremden Stadt bei Veranstaltungen eventl. notwendig werden Schuhe anzuziehen. Reiner Schutz vor Schnittverletzungen durch Glas oder ähnlichem. Diese Schuhe will ich wirklich nur im absoluten NOTFALL, Barfusslaufen ist einfach nicht mehr möglich, nutzen.

Ansonsten bin ich genau Deiner Meinung - Barfuss wann immer und wenn immer es möglich ist (sitze wie üblich barfuss am Computer)

Viele Grüße

Klaus_sg

PS: Deine Beiträge sind immer sehr wertvoll und ich liebe Deine absolut offene und ehrliche Art.

[image] Meine Homepage

Gegen Risiken darf man sich schon absichern

Lorenz, Saturday, 03.03.2001, 10:57 (vor 8670 Tagen) @ Klaus_sg

Hi Lotsi uns Klaus,

.....Diese Schuhe will ich wirklich nur im absoluten NOTFALL, Barfusslaufen ist einfach nicht mehr möglich, nutzen.

Der Notfall ist meist nicht vorhersehbar. Deshalb habe ich bei längeren Autoreisen meine Tevas im Auto, auch wenn ich sie meist den ganzen Urlaub lang nicht anziehe. Aber wenn man mal in einen Unfall verwickelt werden sollte, möchte man nicht unbedingt barfuß in der Mischung von Scherben, Öl und schlimmstenfalls Blut am Unfallort herumwaten.

Und wenn ich barfuß ins Gebirge gehe, ist immer damit zu rechnen, daß es barfuß nicht recht weitergeht, oder daß der Abstieg die Sohlen wesentlich mehr strapaziert, als ein Aufstieg, der gerade noch zu bewältigen ist. Deshalb trage ich meine Bergschuhe im Rucksack. Sie den ganzen Tag an den Füßen zu haben, halte ich allerdings nicht aus!

Für das übliche außer Haus Gehen oder für Tagesausflüge im Flachland genügt mir die Sicherheit, ein paar Streifen Hansaplast im Geldbeutel und eine Pinzette am Taschenmesser zu haben.

PS: Deine Beiträge sind immer sehr wertvoll und ich liebe Deine absolut offene und ehrliche Art.

Dem kann ich mir nur anschließen!

Herzliche Füße, Lorenz

tienes razon, Lotsi

chicodescalzo, Saturday, 03.03.2001, 19:15 (vor 8669 Tagen) @ Lotsi

natuerlich interessiert uns das, Lotsi. Und insbesondere muss ich Dir in einem Punkt recht geben. Ich hasse auch Sandalen und diejenigen, die meinen, dieses Fastbarfussein wuerde das richtige Barfussein ersetzen, haben leider keine Ahnung. Ganz abgesehen davon, dass Sandalen in den meisten Faellen haesslich und unaesthetisch aussehen. Solche Geschmacksverirrungen (Birkis, zumal) sieht man leider in Deutschland zuhauf.

Ein Versuch der Entgegnung

Samuel ⌂ @, Saturday, 03.03.2001, 22:10 (vor 8669 Tagen) @ chicodescalzo

Wie ihr hier über die Sandalen herzieht kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen! Geschmacksfragen sind natürlich jedem selbst überlassen, aber ICH finde es durchaus schön und trage im Alltag immer Sandalen, weil mir die Stadt für barfuß (noch) zu dreckig vorkommt. Daheim und in der Natur bin ich dagegen mit steigender Tendenz ohne Sandalen anzutreffen.
Was mich wundert ist nur, wie überzeugter Barfußläufer es einen ganzen Tag in geschlossenen Schuhen aushalten können? Wenn ICH aus gesellschaftlichen Gründen gezwungen bin morgends welche anzuziehen, dann will ich sie mir spätestens gegen Abend nur noch von den Füßen reißen. Und dabei habe ich keine Plastiktreter sondern gute Lederschuhe. Meine Füße sind die Kälte von Sandalen/Barfuß einfach so gewöhnt, daß ich spätestens nach zwei Stunden bei Zimmertemperatur das Gefühl einer Schuh-Sauna bekomme.
Macht euch das eigentlich nichts aus, oder bin ich abnorm veranlagt???

Fazit:
Wenn barfuß nicht möglich ist, dann erst einmal Sandalen als das kleinere "Schuh-Übel"! Feste Schuhe brauche ich dann nur ca. ein bis zweimal pro Monat.

Viele Füße
Samuel

[image] Meine HP

tienes razon, Lotsi

Bernd A @, Sunday, 04.03.2001, 13:47 (vor 8669 Tagen) @ chicodescalzo

Lieber Chico...-dingsbums,
ich habe deinen Namen heute zum ersten Mal im Forum gelesen, deshalb denke ich mal, dass du neu bist. Wie wär's, wenn du dich erst mal genauer vorstellst und berichtest, was du bisher alles auf die Barfüße gestellt hast, bevor du über die Kompetenz und Geschmäcker anderer herumlästerst.
Ansonsten darfst du natürlich, barfußmäßig und auch sonst, alles nach deinem Geschmack gestalten, aber lasse bitte anderen auch die Freiheit das zu tun.

mit ausgelatschten "Birki"-Grüßen
Bernd A

Notschuhe und Sandalen

Harald (2), Sunday, 04.03.2001, 11:54 (vor 8669 Tagen) @ Lotsi

Hallo!
Nach 3 1/2 Wochen Abwesenheit macht es echt Spass, die Diskussionen im BF-Forum durchzulesen. Liebe Lotsi, Deine Ausführungen über "Notschuhe" und Sandalen fand ich echt interessant. Du gehörst zu den Leuten im Forum, deren Beiträge eigentlich immer spannend sind!
Bei mir ist das ein bisschen anders mit "Notschuhen" und Sandalen. Mein Motto ist: Alles zu seiner Zeit.
Ich liebe die Tage und Abende, an denen die Schuhe gleich zuhause bleiben. Das Gefühl der Freiheit ist unvergleichlich.
Manchmal finde ich es toll, längere Zeiten konsequent ohne Schuhe auszukommen. (aus aktuellem Anlass: siehe dazu auch meinen Neuseeland-Reisebericht!) In dieser Beziehung mag ich mich auch noch steigern.
Wenn barfußgehen unangenehm wird, mag ich angenehme Alternativen. Unangenehm heißt für mich auch, dass ich mich nicht wohl fühle, weil mich Leute blöd anschauen oder anreden. Wo da die Grenze ist, hängt von der Situation und meiner Stimmung ab. Eine Alternative waren da lange Zeit für mich die Espandrillos. Sandalen und Schlapfen aller Art habe ich auch immer mehr schätzen gelernt. Und meine neuersten Lieblinge sind Flipflops. Natürlich ist das alles nicht so toll wie richtig barfuss. Aber in manchen Situationen doch besser als "feste" Schuhe. Auch, weil diese Dinge schnell ausgezogen und einfach im Rucksack verstaut sind.
Bei Wanderungen, v.a. in den Bergen, schätze ich schon die Sicherheit, "Notschuhe" mitzuhaben. Je nachdem, wo ich hingehe und wie das Wetter ist, sind das dann Sandalen, Sportschuhe oder Bergschuhe. Ich bin kein besonderer Fan von Bergschuhen, v.a. wegen des ganzen Images von Wanderern mit roten Stutzen und so, das damit verbunden ist. Aber es gibt eben doch Gelegenheiten, wo es gut ist, sie zu tragen. V.a. wenn es einmal notwendig ist, schneller zu gehen (z.B. weil es schon dunkel wird, bald der Zug fährt oder ein Gewitter aufzieht.) Oft habe ich dann die "Notschuhe" einfach an den Schuhbändern an der Rucksack gebunden, und wenn ich sie nicht brauche, ist alles bestens.
Liebe Grüße!
Harald

Notschuhe

Bernd A @, Saturday, 03.03.2001, 12:57 (vor 8670 Tagen) @ Klaus_sg

Hallo zusammen,
ich kann hier auch nur meine eigenen Meinung und Gewohnheit wiedergeben. Aber dazu ist dieses Forum ja da. Deshalb finde ich Lotsis Beitrag auch völlig in Ordnung und keineswegs "belehrend". Ich kann mich da den Meinungen von Lorenz und Klaus nur anschließen. Mach weiter so, Lotsi!
Zum Thema Notlatschen: Es ist ja hier im Forum inzwischen schon bekannt und ein paar "Dokmatikern" auch schon unangenehm aufgestoßen, (ich weiß das gibt nun wieder Zündstoff...)dass ich oft barfuß in Sandalen bin und mich trotzdem als barfuß bezeichne. In der Stadt, an Bahnhöfen, in Zügen etc trage ich fast immer Sandalen und bin nur selten wirklich barfuß.
Wenn wir ins Theater gehen oder in ein gediegenes Restaurant zum Essen, gehe ich schon in "angemessenen" Schuhen los.
Bei der Arbeit trage ich bei Kunden (zumindest im Winterhalbjahr) Halbschuhe, in der Abfertigungshalle der Niederlassung wechsle ich meist und trage dann Sandalen.
Ganz anders verhält es sich draußen in der Natur. Da ziehe ich die Sandalen ganz schnell aus, bzw nehme sie gar nicht erst mit. Wenn ich auf mir bekannten Wegen wandere, nehme ich keine Notschuhe mit, außer es ist so kalt, dass ich nicht die gesammte Strecke barfuß sein kann. Auf mir unbekannten Wanderstrecken habe ich je nach Gelände Wanderstiefel (nur bei längeren Treckingtouren) oder zumindest Sportschuhe im Rucksack. Einfach deshalb, weil man Verletzungen nie ausschließen kann. Ich habe allerdings keine Hemmungen, während einer barfüßigen Wanderung auch barfuß in Berghütten/Gasthöfen einzukehren. Ich muss mir ja nicht gleich ein First-Class-Berghotel aussuchen.
Ansonsten geht es mir wie Lorenz, den ganzen Tag würde ich es in Wandestiefeln nicht aushalten. Wandern macht nur barfuß Spass, wenn ich die Natur unter den Füßen fühlen kann, das feuchte Gras und Moos, die kleinen Zweigchen, die Steinchen, den Schnee, die Wärme, die Kühle. Gerade wenn ich an meinen (hier geschilderten) Spaziergang in den abschmelzenden Schneeresten, mit wärmeren sonnenbeschienenen Abschnitten denke; das war ein Wohlgenuss und kann absolut nur barfuß so sein. Mit Schuhen, egal ob geschlossen oder offen, hätte ich das nie so genießen können. Leider hatte ich ja nur eine halbe Stunde Zeit.
Also, Notschuhe möchte ich nicht verdammen, es muss aber jeder selbst wissen, wieviel er/sie sich zumuten kann. Wer nicht sicher ist, tut in jedem Falle gut daran, Schuhe mitzunehmen. Das ist nur vernünftig und hat nichts mit "Stilbruch" zu tun. Ungeübte Barfußläufer können ja bei weitem nicht so lange durchhalten, ohne sich zu verletzen, wie solche "Barfußexperten" wie Lotsi, Lorenz oder ich, die stunden- und tagelang über Stock und Stein barfuß wandern können, ohne die kleinste Schramme zu bekommen. Aber wie überall: Übung macht den Meister.
So, nun habe ich fast wieder einen Roman geschrieben!

Barfußgrüße, Bernd A

Barfußgruß, Bernd A

First Class Berghotel

Lorenz ⌂, Saturday, 03.03.2001, 14:24 (vor 8670 Tagen) @ Bernd A

Hallo Bernd,

..... Ich habe allerdings keine Hemmungen, während einer barfüßigen Wanderung auch barfuß in Berghütten/Gasthöfen einzukehren. Ich muss mir ja nicht gleich ein First-Class-Berghotel aussuchen.

Weil gerade dieses Stichwort fällt, will ich doch noch ein Erlebnis vom Faschingswochenende zum Besten geben. Wir haben und da direkt im Skigebiet Axamer Lizum eine Übernachtung im komfortablen und blitzsauberen Viersternehotel "Lizumer Hof" gegönnt. Ich hatte Skistiefel und Bergstiefel dabei, da Temperaturen unter -10 Grad angesagt waren (es stellte sich dann heraus, daß meine Frau für mich Badeschlappen als inhouse-Notschuhe eingepackt hatte). Am Abend war Gala-Diner angesagt, da konnte ich unmöglich mit Saunaschlappen hingehen. Auf meine baren Füße gab es keinerlei Reaktion, ich habe ja auch darauf verzichtet, sie auf den Tisch zu legen. Und wer sie überhaupt wahrgenommen hat, konnte sicher nachvollziehen, daß das nach einem Tag in Skistiefeln in Ordnung geht.

Aufsehen erregte ich erst, als ich am nächsten Früh bei -10 Grad barfuß in den Schne ging. Es hatte über Nacht ca. 5cm sehr angenehmer ganz lockerer Flocken geschneit, in denen es gut einige Minuten lang auszuhalten war. Meine Frau stand währenddessen an der Rezeption und erzählte mir anschließend, wie die Chefin mitten in einem Telefonat auf schreckte und rief: "da draußen geht ein Verrückter barfuß, der holt sich den Tod!" Meine Frau reagierte ganz professionell und sagte: "der macht das immer und ist nie krank." Anschließend unterhielt ich mich noch mit der Hoteliersfrau, die es sehr interessant fand, daß einige deutsche Fremdenverkehrsorte Barfußparks haben. Sie erzählte auch, daß unter ihren Stammgästen eine Familie ist, die im Haus immer barfuß ist. Abschließend meinde sie: "wenn ich das natürliche Leben nicht lieben würde, hätte ich kein Berghotel."

.... Ungeübte Barfußläufer können ja bei weitem nicht so lange durchhalten, ohne sich zu verletzen, wie solche "Barfußexperten" wie Lotsi, Lorenz oder ich, die stunden- und tagelang über Stock und Stein barfuß wandern können, ohne die kleinste Schramme zu bekommen. Aber wie überall: Übung macht den Meister.

Wenn ich demnächst Jahr meine geplanten Wanderführungen ankündige, werde ich den Interessenten ausdrücklich empfehlen, Wandersandalen mitzuführen! Die Leute sollen gute Erfahrungen machen und sich nicht überfordern aufgrund anfänglicher Tollpatschigkeit wehtun.

Serfuß, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

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