Haben Barfuß-Läufer eigentlich .... (Hobby? Barfuß! 2)
.. gar keine Angst, auf den Straßen ständig in irgendwelche Glasscherben oder ähnliches zu treten?
Hallo Schnickers,
ich hoffe, Du bist nicht mit einem Schokoriegel verwandt
Das Barfußlaufen scheint Dich ja echt zu faszinieren, was wir hier natürlich sehr gut nachvollziehen können. Ich gehöre zu den verunglückten Harteiern, bei denen das Eidotter doch noch etwas zu weich ist, soll heißen im Winter begrenzt sich das Barfußlaufen auf die 100m zum Mülltonnenhäuschen (die aber auch im Schnee) und auf die Wohnung. Dort empfinde ich aber auch längeres barfüßiges Stehen auf den kalten Küchenfliesen (Erdgeschoß, also von unten keinerlei Wärme) als absolut angenehm, was vor einem Jahrzehnt sicherlich noch anders gewesen wäre.
Ich hoffe doch, daß sich die Faszination Barfußlaufen bei Dir auch in der Praxis auswirkt. Ich würde Dir allerdings raten, damit bis zu den halbwegs angenehmen Temperaturen im Frühjahr zu warten, im Best-Of findest Du ja genügend Tipps für Einsteiger. Vom Weich- zum Hartei wird man nicht in 7 Minuten und Barfußlaufen soll ja Spaß machen und keine Mutprobe sein.
Zum Thema Glas: Markus hat ja schon eine sehr passende Antwort gegeben. Durch regelmäßiges Training lernt der Barfußläufer wieder richtig zu laufen, soll heißen, der aufsetzende Fuß wird erst dann richtig belastet, wenn er auf festem und angenehmen Grund steht. Anders als der stampfende Gang von Schuhträgern. Nebenbei sieht dieser Gang (nicht nur bei Frauen!) sehr elegant aus und er schont Gelenke und Wirbelsäule. Außerdem werden die Reflexe (Fuß zurückziehen bei Berührung mit scharfkantigen Gegenständen) geschärft und schneller.
Als Barfüßer schaut man aber auch immer auf den Weg und erkennt so größere Gefahren wie abgebrochene Flaschenhälse früh genug. Wie oft habe ich schon erlebt, daß mich Passanten oder Begleiter auf Glasscherben aufmerksam gemacht haben, die ich schon längst im Visir hatte. Kleinere Glasscherben, die man auf Anhieb nicht sieht, machen einer festen Barfüßersohle ohnehin nichts aus. Die größere Gefahr droht da für die Finger, wenn man versucht an der Sohle haftende Minischerben zu enfernen (sic!). Überhaupt: Wenn ich mich an den Fingern so selten verletzen würde, wie an den Füßen, wäre ich hochzufrieden. Meine letzte blutende Fußverletzung durch Glasscherben liegt rund 30 Jahre zurück, da war ich im zarten Vorschulalter...
Natürlich gibt es auch Situationen, da sollte man das Barfußlaufen lieber bleiben lassen, z.B. auf Baustellen, Müllhalden u.ä.
Serfuß,
Jörg