Barfuß: Meine Probleme mit dem Partner (Hobby? Barfuß! 2)

Lotsi, Tuesday, 09.01.2001, 01:14 (vor 8723 Tagen)

Hi Ihr!

In die wirklich interessante Diskussion über barfüßige Beziehungsspannungen muss ich mich jetzt auch mal einschalten.
Die Kernpunkte der Diskussion sind ja weitgehend die selben: Nicht unbedingt komplette Intoleranz der jeweiligen Partner(innen), aber doch ein ausgeprägtes Schamempfinden bezüglich nackter Füßer in - und entsprechende Blicke der Öffentlichkeit.
Daran angeschlossen hat sich dann eine ebenso interessante Diskussion über Vorurteile, Spontaneität, Freizügigkeit und (Non)Konformität im Allgemeinen. Diesen Beiträgen möchte ich auf einfacherem Niveau schlicht ein paar banale Erfahrungen meinerseits anfügen, denn ich kann Euch sagen: Allen "Fetisch"-Geredes zum Trotz: Männer sind nicht selten ebenso schamvoll bezüglich der nackten Füße ihrer Partnerin!
Ohne hier allzu intime Details preisgeben zu wollen folgende Szenen: Ein Ex-Freund von mir, der an und für sich echt nicht spießig ist und meine Leidenschaft, sehr viel barfuß zu laufen, im Prinzip immer akzeptiert (vielleicht gar beneidet) hatte, wurde stets recht verklemmt, wenn es darum ging, mit mir, aber ohne meine Schuhe in einen, sagen wir, gediegeneren Teil der Öffentlichkeit zu gehen.
Dass ich beim Einkaufen/Spazierengehen, auch beim Weggehen am Abend meistens barfuß war, hatte er schon geschluckt. Die Pein, mit mir in ein richtiges Restaurant zu müssen, wenn ich barfuß lief, habe ich ihm eh immer erspart. Aber in Kneipen und natürlich Biergärten kenne ich sowieso keine Hemmung. Aber ein gequältes "Muss das sein?!" presste er gerne heraus.
Barfuß ins Theater oder Konzert - das muss auch nicht unbedingt sein (ich will ja nicht um jeden Preis auffallen), aber als wir im Sommer`99 ein Freiluftkonzert auf dem Haidplatz in Regensburg besuchten und ich die Schuhe daheim lassen wollte, gab es fast Ärger. Es war zwar ein Open air, aber schon irgendwie in typischer Konzert-Atmosphäre (also etwas steif). Dabei war ich ansonsten echt edel angezogen! So mit langem Kleid etc! Meine Füße waren fast gar nicht zu sehen. Aber ER schämte sich. Je höher der gesellschaftliche "Anspruch" (der ja eigentlich unausgesprochen ist), desto niedriger die Schamgrenze mancher Herren. Er schämte sich wohl einfach, mit einer bloßfüßigen Freundin gesehen zu werden. Schlicht und einfach.
Ähnliches wiederholte sich bei einem Ausflug nach Passau, wo ich ebenfalls darauf bestand, die Schuhe daheim zu lassen. Er sagte doch tatsächlich: "Aber heute ist doch Sonntag! Muss das sein?!" Man stelle sich das vor! Wegen Sonntag! Aber sonst war er echt nett.
Naja, und wirklich Ärger gab`s, als wir zu einer Gartenparty bei seinen Bekannten mussten. Alles Leute, die mich nicht kannten. Er war offenbar sehr versessen darauf, einen guten Eindruck zu machen, glaubte wohl auch, er würde von denen ebenso über mich definiert. Es war ein warmer Sommerabend, ich machte mich extra ganz fein (ahnte nämlich Schlimmes) - auch die Füße: mit Fußkette sogar! Nur ohne Schuhe. Das war echt zuviel. Nach kurzem Streit sagte ich: jetzt erst recht! Und hätte es besser lassen sollen: Das Fest war nämlich dermaßen fad - lauter spießige fast-Juristen und ähnliches Volk, alles im edlen Zwirn, die Damen hochhackig im Cocktailkleid, alle super langweilig und ätzend. Und weil alles so langweilig war (wie das bei so Cocktail-Parties offenbar immer sein muss), drehte sich halt das meiste tatsächlich um meine nackten Füße: gesprächstchnisch und optisch. Ich bin selten so doof angeglotzt (und angeredet) worden und mir auch fast noch nie barfuß so nackt und bloß vorgekommen. Fast ausgeliefert. Gesellschaftliche Konventionen können schon was Ärgerliches sein! Ich hätte eben doch auf meinen Freund hören sollen.
So, jetzt habe ich meiner Verärgerung Luft gemacht!!
Entschuldigt die Länge dieser kleinen Empörung
Liebe Grüße
Lotsi

Barfuß: Meine Probleme mit dem Partner

Marc (CH) @, Tuesday, 09.01.2001, 02:42 (vor 8723 Tagen) @ Lotsi

Entschuldigt die Länge dieser kleinen Empörung
Liebe Grüße
Lotsi

Hi Lotsi
da gibt's gar nichts zu entschuldigen! Ich finde Deinen Beitrag echt gut und mit einer sehr persönlichen Note. Ich kann mir die Situation sehr gut vorstellen. Hab das in ähnlicher Form als junger Wirtschaftsinformatiker in akademischen Kreisen und der sogenannt 'besseren Gesellschaft' auch erlebt. Da gilt irgendwie immer noch der Spruch: "Kleider machen Leute"! Aber eben Leute und nicht Menschen. Ein grosser Unterschied m.E.! Von all den hoffnungsvollen Mitgliedern der zukünftigen geistigen Elite, die so schön brav in der Masse der allgemeinen Meinung und Werthaltung mitschwimmen, schaffen es eh die meisten nicht, wirklich nach oben zu kommen. Denn nur wer wirklich selbstbewusst ist, neue Ideen umsetzt und sich von der Masse absetzt, erreicht auch etwas im Leben. Mit Deinem barfüssigen Outfit hast Du Deine Individualität klar und ersichtlich gezeigt. Find ich toll! Als Partner an Deiner Seite wär ich stolz auf meine Begleiterin gewesen. Ein kleines Beispiel aus dem öffentlichen Bereich. Der Schweizer Botschafter Bohrer wurde kürzlich wegen dem Outfit seiner Frau durch die Presse gezogen. Für ihn kein Grund sich zu entschuldigen oder dergleichen. Konsequenz, Gottschalk lud ihn mit Frau in seine Sendung....
Und auch wenn Du das Gefühl hattest von allen beglotzt zu werden und irgendwie allein im Regen zu stehen, akzeptier es einfach. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen es ist nun mal so und je höher man steigt und sich von der grossen Masse abhebt, desto einsamer wird es.
Für mich jedenfalls ist barfussgehen in der Öffentlichkeit nach wie vor ein gutes Gefühl aber vorallem auch ein gutes Training für das Selbstbewusstsein.
Herzliche Grüsse zum Fuss aus Bern
Marc

Kleider machen Leute!

Lotsi, Tuesday, 09.01.2001, 12:25 (vor 8722 Tagen) @ Marc (CH)

Lieber Marc!

Vielen Dank für Deine nette und ermutigende Antwort!
Besonders gut hat mir Dein Satz gefallen, dass - in manchen Kreisen - immer noch "Kleider Leute machen", aber Kleider prinzipiell keine Menschen. Ganz treffend gesagt! Das werde ich mir merken.
Diese missbilligende Etikettenfixierung ist leider nicht nur bei Schweizer Wirtschaftsinformatikern so. Mein Beispiel mit den cleanen fast-Juristen war nur das extremste. In milderer Form ist mir ähnliches schon auf vielen Feiern passiert. Ich naives Dummchen bin halt immer davon ausgegangen, im studentischen Milieu wäre es ganz unproblematisch, barfuß auf Feiern zu gehen. Ist es im Prinzip auch. Es wird halt meistens nur immer und immer wieder thematisiert, wie unproblematisch das sei - und entsprechend geglotzt.
Dein Appell für das Selbstbewusstsein ist ebenfalls treffend gesagt. Ich für meinen Teil bin eigentlich eine sehr selbstbewusste Barfußläuferin (seit meiner harten Überwindungsphase mit 14-15 Jahren habe ich mich barfuß schon ziemlich viel getraut und bin daran "gereift"). Mein Problem ist nicht eine mögliche eigene Unsicherheit, sondern die angesichts nackter Füße offensichtliche Unsicherheit vieler aus meiner Umwelt. Und natürlich die Spannungen mit dem Partner: ärgerlich, weil eigentlich unnötig.
Um nochmal auf die Schweiz zu kommen: Meine Erfahrungen mit dem Barfußlaufen dort decken sich leider ziemlich mit gängigen Schweiz-Klischees: Besonders Bern ist sehr aufgeräumt und Barfüßer werden entsprechend skeptisch angeschaut. In Zürich ist das etwas lockerer (die Stadt ist ja auch etwas globaler und nicht ganz so spießig). Doch als ich mal im Sommer zu Besuch in einem Studentenwohnheim auf dem Züriberg war, wurde ich zur Attraktion. Es kamen tatsächlich Leute gelaufen, um mich dezent zu begutachten! Das hatte sich schnell herumgesprochen. Gut, ähnliches ist mir anderswo auch schon passiert, aber mir ist halt jetzt gerade das Beispiel aus Zürich eingefallen.

Was ist das denn für eine Geschichte mit dem Botschafter Bohrer, dem Outfit seiner Frau und Gottschalk? Sah die Frau echt so schräg aus? Naja, dann hat sie ja gut zu Gottschalk gepasst.

Liebe Grüße
Lotsi

Barfuß: Meine Probleme mit dem Partner

SteBa @, Tuesday, 09.01.2001, 08:07 (vor 8722 Tagen) @ Lotsi

Diese Probleme hab' ich glücklicherweise nicht.Meine Frau ist hat
nichts dagegen, daß ich fast immer und überall barfuß (auch mit ihr)
hingehe.Sogar jetzt im Winter.Sie selbt geht zwar nur selten barfuß
(im Sommer in der Wohnung/Strand/Garten),hat aber überhaupt kein
Problem damit, sich mit mir barfuß in der Öffentlichkeit sehen zu
lassen.

Barfuß-Tschüs SteBa

Oh, du Glücklicher!

Berni(N) @, Tuesday, 09.01.2001, 23:24 (vor 8722 Tagen) @ SteBa

Diese Probleme hab' ich glücklicherweise nicht.Meine Frau ist hat
nichts dagegen, daß ich fast immer und überall barfuß (auch mit ihr)
hingehe.Sogar jetzt im Winter.Sie selbt geht zwar nur selten barfuß
(im Sommer in der Wohnung/Strand/Garten),hat aber überhaupt kein
Problem damit, sich mit mir barfuß in der Öffentlichkeit sehen zu
lassen.

Barfuß-Tschüs SteBa

Das ist ja nahezu unglaublich! Also meine Frau hat da auch ein Problem mit! Die Meinung der Masse, wie Lorenz so schön sagte, hat zwar keine Qualität, aber sie scheint doch ein ganz gewichtiger Faktor zu sein. So muß man sich halt arrangieren ...

mfg Berni(N)

Barfuß: Meine Probleme mit dem Partner

Bernd A @, Tuesday, 09.01.2001, 12:26 (vor 8722 Tagen) @ Lotsi

Hi Ihr!
In die wirklich interessante Diskussion über barfüßige Beziehungsspannungen muss ich mich jetzt auch mal einschalten.
Die Kernpunkte der Diskussion sind ja weitgehend die selben: Nicht unbedingt komplette Intoleranz der jeweiligen Partner(innen), aber doch ein ausgeprägtes Schamempfinden bezüglich nackter Füßer in - und entsprechende Blicke der Öffentlichkeit....

... drehte sich halt das meiste tatsächlich um meine nackten Füße: gesprächstechnisch und optisch. Ich bin selten so doof angeglotzt (und angeredet) worden und mir auch fast noch nie barfuß so nackt und bloß vorgekommen. Fast ausgeliefert. Gesellschaftliche Konventionen können schon was Ärgerliches sein!...

Hallo Unci, hallo alle anderen!

Gerade dieses Angequatscht werden und diese ständigen Blicke sind es ja gerade, die meine Frau so stören (mich selbst lässt es auch nicht immer ganz kalt, weniger das Barfuß sein an sich. Als wir uns kennenlernten, vor 12 Jahren, lief sie selbst im Sommer viel barfuß. Ja das war sogar eigentlich damals der Grund, warum wir uns näher kennelernten. Barfuß laufen war für sie einfach was normales, das man ohne lange darüber nach zu denken macht, wenn man Lust dazu hat. Aber die Tatsache, dass ich immer und überall von wildfremden Leuten oberdämlich angequatscht werde, dass alle gaffen, als ob ich ein seltenes wildes Tier wäre und dass sich die Gesprächsthemen oft ausschließlich um meine Füße drehen, haben ihr das Barfußlaufen gründlich vermießt!
Ich habe schon öfters Diavorträge über meine Reisen gehalten, bei Vereinen etc habe dabei die Tatsache, dass ich barfuß unterwegs war garnicht besonders erwähnt, man hat es halt auf den Dias gesehen. (Großaufnahmen hatte ich vorher sogar aussortiert) Und am Ende gab es auschließlich immer wieder die selben oberdoofen Fragen bezüglich meiner Füße, als ob es nichts anderes mehr gäbe! Echt ätzend, manchmal geht's mir selbst ja auch auf den Geist, aber ich kann halt auch einen echten "Ochsenkopf" haben... (Wie Du auch sagst, Unci, "jetzt erst recht"...)
"Ja mein Gott, wenn's mir zu kalt oder zu steinig ist, ziehe ich halt Schuhe an, da hab ich keine Probleme!" habe ich schon oft geantwortet, aber das kapieren diese Ho..-Schlauköpfe (ich möchte ja niemanden beleidigen) einfach nicht!
Vor zwei Wochen hat mich nun der Südwestrundfunk um ein Interview gebeten. Sie sind auf Grund meiner Reiseberichte in diesem Forum auf mich gestoßen!!! Ich dachte mir, gut warum nicht, da kann ich ja einiges dazu erzählen. Aber am Ende ging's wieder nur um das Eine! Ich glaube, dieses Interview ist gar nicht gesendet worden, weil meine Antworten viel zu zögerlich und unspektakulär waren. Es ging (und geht) mir einfach nicht ums barfuß laufen an sich und ich möchte auch keinen "Kult" daraus machen. Übrigens, zahlen wollten die natürlich auch nichts, für das Interview, irgendwie kam ich mir wie ein billiger Pausenclown vor...
Am 19 Februar habe ich nun einen Diavortrag über Skandinavien an der Volkshochschule. Ich habe mir schon überlegt, ob ich alle Dias, auf denen ich barfuß zu sehen bin, aussortiere, um der Fragerei vorzubeugen und um mir womöglich nicht alle Chancen auf weitere Vorträge zu verbauen. Aber dann wären so gut wie keine Aufnahmen mehr dabei, die mich selbst zeigen, und das würde den Vortrag langweilig machen.
Natürlich werde ich dort "gesellschaftsfähig" (also nicht barfuß) vortragen.
So, nun habe ich auch mal etwas "Dampf abgelassen" und bin dabei auch etwas vom eigentlichen Thema abgekommen. Aber wie gesagt, nicht das barfuß laufen an sich ist es, was meine Frau stört, ganz und gar nicht. Sondern eben nur die Tatsache, dass das für viele Leute so ungeheuer wichtig ist und man nicht einfach ganz ungezwungen unterwegs sein kann. Barfuß laufen kann man eigentlich nur noch ganz versteckt im tiefen dunklen Wald, wenn man dabei seine Ruhe habe will. Und das ist schade!

Gruß, Bernd A

den Wind aus den Segeln nehmen

Georg @, Wednesday, 10.01.2001, 16:09 (vor 8721 Tagen) @ Bernd A

Ich habe schon öfters Diavorträge über meine Reisen gehalten, bei Vereinen etc habe dabei die Tatsache, dass ich barfuß unterwegs war garnicht besonders erwähnt, man hat es halt auf den Dias gesehen. (Großaufnahmen hatte ich vorher sogar aussortiert) Und am Ende gab es auschließlich immer wieder die selben oberdoofen Fragen bezüglich meiner Füße, als ob es nichts anderes mehr gäbe! [...] "Ja mein Gott, wenn's mir zu kalt oder zu steinig ist, ziehe ich halt Schuhe an, da hab ich keine Probleme!" habe ich schon oft geantwortet [...] Es ging (und geht) mir einfach nicht ums barfuß laufen an sich und ich möchte auch keinen "Kult" daraus machen [...] Diavortrag über Skandinavien an der Volkshochschule. Ich habe mir schon überlegt, ob ich alle Dias, auf denen ich barfuß zu sehen bin, aussortiere, um der Fragerei vorzubeugen und um mir womöglich nicht alle Chancen auf weitere Vorträge zu verbauen. Aber dann wären so gut wie keine Aufnahmen mehr dabei, die mich selbst zeigen, und das würde den Vortrag langweilig machen. Natürlich werde ich dort "gesellschaftsfähig" (also nicht barfuß) vortragen.

Hallo Bernd,

ich kann mir gut vorstellen, dass die Aussicht auf die "dummen Fragen" Dich reichlich nervt und Du froh wärst, wenn die Fragerei Dir erspart bliebe - so geht es ja im Grunde den meisten von uns, die weder auffallen noch provozieren und sich schon gar nicht rechtfertigen wollen.
Trotzdem drängt sich mir beim Lesen der Eindruck auf, dass Du Dir die Sache selbst erleichtern könntest, wenn Du in Deinen Vortrag etwa folgendes einfließen lassen würdest (ich phantasiere mal etwas):
"Möglicherweise ist Ihnen schon aufgefallen, dass ich auf den Bildern immer barfuß zu sehen bin. Das ist kein Zufall, sondern ich habe schon vor Jahren die Entdeckung gemacht, dass Barfußgehen in der Natur eine ganz intensive und tolle Erfahrung ist und übrigens viel ungefährlicher als viele glauben - unsere Vorfahren haben barfuß die ganze Welt besiedelt. Mir bekommt es bestens, und wie außerordentlich gesund Barfußgehen ist, wissen wir ja seit Pfarrer Kneipp ohnehin alle."
Damit sollte die Luft aus der Sache raus sein, zumal während des Vortrags kaum jemand unterbrechen oder nachhaken wird. Falls nachher noch jemand darauf eingehen will, kannst Du auf eine solche Nachfrage hin, einige von Lorenz’ Flyern
zücken und auf den von Karlsruhe ja nicht so weit entfernten Barfußpark Dornstetten verweisen.

Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass in dem Spruch "Angriff ist die beste Verteidigung" zumindest insofern ein wahrer Kern steckt, dass man gut beraten ist, sich nicht "erwischen" und durch aggressive oder nur dämliche Fragen in eine Ecke drängen zu lassen, sondern durch gemäßigt - offensives Auftreten solchen Versuchen den Boden unter den beschuhten Füßen wegzuziehen. Damit ist man auch längst noch kein Barfüßigkeits - Missionar, sondern nur jemand, der zu seiner Entscheidung für freie Füße steht.

Herzliche Füße rheinaufwärts
sendet Dir
Georg

PS : Wenn die Wettervorhersage recht behält, sieht es ganz gut aus für Eure Schneewanderung ... Schade, dass ich so weit weg bin, sonst käme ich gerne, denn barfuß im Schnee ist eine tolle Erfahrung ! !

(den Wind aus den Segeln nehmen)Treffen am Samstag

Bernd A @, Thursday, 11.01.2001, 11:40 (vor 8720 Tagen) @ Georg

PS : Wenn die Wettervorhersage recht behält, sieht es ganz gut aus für Eure Schneewanderung ... Schade, dass ich so weit weg bin, sonst käme ich gerne,...

Hallo Georg,
Markus U kommt aus der Gegend von Düsseldorf angereist. Er muss, wenn er mit der Bahn fährt, in Köln umsteigen (er fährt kurz nach 5 in Düsseld. ab) Wenn ihr zusammen fahrt, würden sich die Bahnkosten reduzieren. Wäre doch eine Möglichkeit, oder?

Gruß,
Bernd

Von Barfüßern, Spießern und barfüßigen Spießern...

Jörg (Hanna), Tuesday, 09.01.2001, 14:23 (vor 8722 Tagen) @ Lotsi

Hallo Lotsi, Bernd und alle anderen,

jetzt bin ich aber doch etwas geschockt. Da schreiben wir hier jahrelang, daß Barfußlaufen in der Öffentlichkeit eigentlich eher positiv wahrgenommen wird und nackte Füße oft gar nicht auffallen, und jetzt auf einmal solche Aussagen! Ja um Himmelswillen, wie schafft ihr nur diese Aufmerksamkeit? Aber im Ernst, ich kann den Nervfaktor durchaus nachvollziehen, wenn auch auf anderer Ebene. Ich habe einen weitgehend unbekannten Studiengang hinter mir und verkaufe Meßgeräte, von denen nur sehr wenige Leute wissen, was man damit anfangen kann. Daher muß bei privaten Bekanntschaften auch ständig Fragen beantworten wie "Wo, Wie, Was kann man denn mit dem Studium denn anfangen?", "Wo, Wie, Was sind denn das für Geräte/werden sie gebraucht/funktioniert denn das?". Dann folgen immer minutenlange Monologe. Diese Fragen nerven, wenn man sie ständig beantworten muß. Wie schön ist das dann doch, wenn mich jemand fragt, warum ich barfuß laufe, daß läßt sich wenigstens in einem Satz beantworten.

Solche Fragen (egal ob nach meinem Job oder nach meinen nackten Füßen) sind doch in der Regel bestenfalls Neugierde (bei der Frage nach Studium/Job sogar oft nur Anstand, oft interessiert meine Antwort gar nicht, was dann noch schlimmer ist, weil ich mir umsonst den Mund fusselig rede).
Aber, liebe Lotsi, deswegen sind die Fragesteller doch nicht gleich alle spießig (s.u.). Ich persönlich empfinde die Glotzerei (wenn denn bei mir wirklich mal jemand glotzt, wahrscheinlich bin ich nicht hübsch genug ;-) wesentlich nerviger, als die Fragerei. Wir müssen uns halt damit abfinden, daß viele Leute nicht nachvollziehen können, warum wir barfuß laufen. Da ist es doch natürlich, danach zu fragen, um den Wissensnotstand zu beheben. Also, locker und selbstbewußt bleiben, auch wenn die Fragen zum hunderstenmal die selben sind - sie kommen ja von Personen, die sie zum ersten Mal stellen. Ich habe da allerdings auch gutes Training, weil ich auch die Hotline für die Produkte (u.a. auch Software) mache, die ich verkaufe, da kommen auch jeden Tag die gleichen Fragen. Schaut euch Lorenz an, der hat den Bogen raus (macht jedenfalls auf mich so den Eindruck).

Und noch etwas zu Dir, Lotsi. Es sei der Radikalität Deines jugendlichen Alters wegen entschuldigt, aber mir geht das Adjektiv "spießig" bei Dir etwas zu schnell über die Lippen bzw. die Tastatur. Deine Juristen sind spießig (warum gehst Du dann auf die Party - da hättest Du Dich doch auch beschuht gelangweilt), "Sparkassentanten" sind spießig (womit Du pauschal auch gleich meine Freundin (nicht Sparkasse, aber Bankerin), meinen Bruder (Sparkassenbanker!) und unseren Forums-Lothar (!) beleidigst) und überhaupt sind bestimmte Erscheinungsbilder und Berufe bei Dir typisch spießig. Wie kommst Du darauf? Würde ich Dir mittags zwischen zwei Kundenbesuchen beschuht im Anzug in Regensburg begegnen, würdest Du mich für spießig halten, begnete ich Dir spätnachmittags nach dem zweiten Besuch in barfüßiger Freizeitbekleidung, fändest Du mich (hoffentlich ;-) symphatisch. Die Einteilung in spießig oder nicht eine Frage der Uhrzeit? Wäre ich - so Du mich barfuß kennenlernen würdest - in Deiner Gunst nur so lange "unspießig", bis ich Dir meinen Beruf verraten würde? Das kann's ja wohl nicht sein. Damit wären wir bei dem Satz von Bernd, der uns beiden so gut gefällt: "Kleider machen Leute, aber keine Menschen".

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Im großen und ganzen finde ich Deine Postings nett, interessant und eigentlich auch differenziert genug. Daher wirst Du mein bißchen Kritik auch sicher verkraften.

Liebe Grüße und Serfuß,
Jörg

PS: Die arme Lotsi steht hier natürlich nur pars pro toto am Pranger, es dürfen sich durchaus noch einige andere angesprochen fühlen...

Nicht jede Spießerei gleich auf die Goldwaage legen!

Lorenz ⌂ @, Tuesday, 09.01.2001, 23:42 (vor 8722 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hallo Jörg,

.... Schaut euch Lorenz an, der hat den Bogen raus (macht jedenfalls auf mich so den Eindruck).

Kontakte klappen bei mir am besten, wenn ich barfuß bin. Da bin ich so entspannt :-)
Vergewissere Dich mal und mache mit, wenn ich wieder Barfuß-Meetings ankündige!

Ich bin sicher, daß Lotsi den Bogen richtig raus hat! Sie denkt sich eben für sich ihren Teil -- aber hier soll sie doch mal darüber schreiben können! Ansonsten bin ich überzeugt, daß sie die liebenswürdigste Barfüßerin weit und breit ist......

Und noch etwas zu Dir, Lotsi. Es sei der Radikalität Deines jugendlichen Alters wegen entschuldigt, aber mir geht das Adjektiv "spießig" bei Dir etwas zu schnell über die Lippen bzw. die Tastatur.

Fühle Dich doch nicht gleich angegriffen! In dem Teil des Daseins, in dem wir uns (ja nicht ohne Grund) den Konventionen unterwerfen, wirken wir nun mal langweilig. Arm dran sind die Leute, die auch im Freizeitbereich Sklaven dieser Konventionen sind. Ehrlich gesagt, wer sich außerhalb des Jobs nicht von einengenden Konventionen lösen kann, den empfinde ich auch als spießig.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Im großen und ganzen finde ich Deine Postings nett, interessant und eigentlich auch differenziert genug. Daher wirst Du mein bißchen Kritik auch sicher verkraften.

Hoffentlich hat sie bis hierher gelesen! Aber das Lob könnte üppiger ausfallen.....

PS: Die arme Lotsi steht hier natürlich nur pars pro toto am Pranger, es dürfen sich durchaus noch einige andere angesprochen fühlen...

Hättest Du es doch an alle adressiert! Jetzt mußte ich sie natürlich in Schutz nehmen.

Liebe Lotsi, es wäre schade, wenn Du nicht mehr so spontan wie bisher schreiben würdest. Nur mit Formulierungen zu taktieren, um ja keinen Widerspruch zu wecken -- das wäre spießig und langweilig!!! --Im Job muß ich das dauernd tun :-((

Schöne Füße, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

Nicht jede, aber wiederkehrende...

Jörg (Hanna) ⌂, Wednesday, 10.01.2001, 14:01 (vor 8721 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz!

Kontakte klappen bei mir am besten, wenn ich barfuß bin. Da bin ich so entspannt :-)

Vergewissere Dich mal und mache mit, wenn ich wieder Barfuß-Meetings ankündige!

Die Chancen stehen gut, daß ich in diesem Jahr endlich mal dabei bin, nachdem mein Terminkalender dank Ende der Wochenendbeziehung (wir wohnen jetzt zusammen) deutlich freier ist. Es muß ja nicht gleich in die Berge gehen...

Und noch etwas zu Dir, Lotsi. Es sei der Radikalität Deines jugendlichen Alters wegen entschuldigt, aber mir geht das Adjektiv "spießig" bei Dir etwas zu schnell über die Lippen bzw. die Tastatur.


Fühle Dich doch nicht gleich angegriffen! In dem Teil des Daseins, in dem wir uns (ja nicht ohne Grund) den Konventionen unterwerfen, wirken wir nun mal langweilig. Arm dran sind die Leute, die auch im Freizeitbereich Sklaven dieser Konventionen sind. Ehrlich gesagt, wer sich außerhalb des Jobs nicht von einengenden Konventionen lösen kann, den empfinde ich auch als spießig.

Okay, Du hast es so gewollt, dann stelle ich Dich eben neben Lotsi an den Pranger und schieße mich auf Dich ein ;-)
Ich fühle mich dabei gar nicht mal so sehr persönlich angegriffen, da ich es schon fast gewohnt bin, als spießig bezeichnet zu werden. Je nach persönlicher Definition und Geschmack gelten hin und wieder bei Freunden/Bekannten abwechselnd unsere Wohngegend, unsere Wohnungseinrichtung oder auch andere Dinge als spießig. Wobei sich regelmäßig die gleiche wie auch hier von mir angezettelte Diskussion ergibt, wer oder was jetzt spießig ist. Zumindest in dem Punkt, daß spießig doch eher ein Schimpfwort ist, sind wir uns dann noch immer einig geworden. Unseren Freundschaften haben die unterschiedlichen Auffassungen jedoch noch nie geschadet :-)

Mir geht es hier dabei auch gar nicht so unbedingt um diesen einen Begriff, als mehr um die im Forum auch von anderen immer wieder vorgenommene Einteilung in - überspitzt formuliert - Gut- und Bösmenschen abhängig von der Fußbekleidung. Ich halte mich auch im Privatleben sehr oft an Konventionen (die es ja nicht nur bei Bekleidungen gibt), weil es das Zusammenleben in vielen Fällen einfacher und angenehmer gestaltet. Ich gebe Dir allerdings recht, daß das Hinterfragen solcher Konventionen und das sich davon Lösen wenn diese wenig Sinn ergeben, einen kritischen und gesunden Menschenverstand auszeichnen - auch und gerade im Beruf!!
Dein Umkerschluß, wer sich (privat) an Konventionen hält, muß spießig sein, gilt aber meiner Meinung nach noch lange nicht! Ich glaube Dir auch nicht, daß ich oder jemand anders beschuht langweiliger ist als barfuß.

Ich will Dir ein Beispiel geben:
Unterm Weihnachtsbaum geht's in unserer Familie (Eltern, Bruder, Freundin) recht locker zu, d.h. die Konvention lautet Alltagskleidung. Barfuß ist für mich da also kein Problem. In diesem Jahr wollten wir unsere Eltern mal "schocken" und sind in Anzug und Abendkleid (mit enstprechenden Schuhen) aufgekreuzt - in vielen (besseren?) Familien ist das der klassische Heiligabenddresscode (=Konvention =spiessig), bei uns aber bedeutet genau das ein Bruch mit der eingeschliffenen "Tradition", d.h. ich war unkonventionell = unspiessig.
Verstehst Du jetzt ein bischen das Problem, das ich nicht nur mit Lotsis Einteilung habe? Ich wehre mich nicht gegen das "spießig", sondern gegen diese Pauschaleinteilungen! Ob jemand spießig ist, hängt doch von seinem Verhalten ab, nicht aber von Beruf oder (privater) Kleidung!

PS: Die arme Lotsi steht hier natürlich nur pars pro toto am Pranger, es dürfen sich durchaus noch einige andere angesprochen fühlen...


Hättest Du es doch an alle adressiert! Jetzt mußte ich sie natürlich in Schutz nehmen.

Habe ich doch. Daß es gerade sie besonders hart trifft ist ein bischen auch Zufall und hat folgende drei Gründe:

1. Ich habe gerade eine ruhigere Phase und Zeit und Lust für derartige Diskussionen. Leider kann ich wie viele andere auch schon aus Zeitgründen nicht zu allem meinen Senf geben. Das ist aber auch ganz gut so, sonst würden wir das Forum sprengen und uns wohl wirklich zu Tode diskutieren. Außerdem langweilen sich auch viele über diese Diskurse.

2. Lotsi hat sich schon wiederholt ähnlich geäußert und ich habe mir daher ganz unkoventionell mal das Recht genommen, ihre Worte doch auf die Goldwaage zu legen.

3. Vor allem aber traue ich Lotsi zu, daß sie sich gegen meine "Angriffe" in verbal adäquater Weise zu wehren weiß. Im Gegensatz zu einigen anderen, die sich statt Argumenten dann lieber der Fäkalsprache bedienen. Mit denen streite ich mich nicht, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Und nun hat sie mit Dir ja auch noch einen starken und konfliktfähigen Mitstreiter an ihrer Seite :-)

Liebe Lotsi, es wäre schade, wenn Du nicht mehr so spontan wie bisher schreiben würdest. Nur mit Formulierungen zu taktieren, um ja keinen Widerspruch zu wecken -- das wäre spießig und langweilig!!! --Im Job muß ich das dauernd tun :-((

Liebe Lotsi, ich fordere Dich geradezu auf, weiterhin spontan wie bisher zu schreiben. Dein Schreibstil ist vollkommen in Ordnung, mir geht's ja um die Sache, nicht um die Formulierung. Widerspruch wecken ist auch O.K., nun ist er halt wach...

Ein herzliches Serfuß an alle Kämpfer gegen das Spießertum in der bayerischen Provinz ;-))
Jörg

[image] spießig

Gegensätze verbinden, das ist die Kunst!

Lorenz, Wednesday, 10.01.2001, 17:15 (vor 8721 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hallo Jörg,

Die Chancen stehen gut, daß ich in diesem Jahr endlich mal dabei bin, nachdem mein Terminkalender dank Ende der Wochenendbeziehung (wir wohnen jetzt zusammen) deutlich freier ist. Es muß ja nicht gleich in die Berge gehen...

Wäre super -- ich will ja gar nicht auf Hardcore hinaus. Ich hoffe ja insgeheim, daß Lotsi auch dazukommt und ihr die Friedenspfeife rauchen könnt :-)

Okay, Du hast es so gewollt, dann stelle ich Dich eben neben Lotsi an den Pranger und schieße mich auf Dich ein ;-)

Tu das ruhig, ich gebe ja auch zu, daß sie mir weitgehend aus der Seele schreibt. Sieh das bitte der Radikalität meines biblischen Alters nach! Ja, als ich 22 war, fand ich die 30-40-jährigen auch spießig, und jetzt kommt es mir manchmal wieder genauso vor. Zwischendurch war ich auch mal 30-40 :-(

....... Ich halte mich auch im Privatleben sehr oft an Konventionen (die es ja nicht nur bei Bekleidungen gibt), weil es das Zusammenleben in vielen Fällen einfacher und angenehmer gestaltet.

Genau das ist auch Dein gutes Recht -- ebenso wie das Barfußlaufen! Wie man auch lebt, es findet sich immer jemand, der da ein Haar in der Suppe finden will. Dann steht man eben zu seinen Vorlieben. In meinem Leben haben sich Konventionen nur bedingt als Mittel der angenehmeren Gestaltung erwiesen, aber wer mehr Nutzen daraus zieht, soll sie ruhig stärker beachten!

Dein Umkerschluß, wer sich (privat) an Konventionen hält, muß spießig sein, gilt aber meiner Meinung nach noch lange nicht! Ich glaube Dir auch nicht, daß ich oder jemand anders beschuht langweiliger ist als barfuß.

Das habe ich auch nicht gemeint! Wer im Privaten intolerant ist und seine Konventionen permanent anderen aufzwingen will, den finde ich spießig. Und wer keine Verschiedenheit der Auffassungen zuläßt, könnte langweilig werden.

2. Lotsi hat sich schon wiederholt ähnlich geäußert und ich habe mir daher ganz unkoventionell mal das Recht genommen, ihre Worte doch auf die Goldwaage zu legen.

Ich fand -- mit Verlaub gesagt, die Kopfwäsche recht unfreundlich, die Du Lotsi erteilt hast. Und wie das mit der Nachsicht mit der "Radikalität des jugendlichen Alters" rüberkommt, da hätte ich an Deiner Stelle Bauchschmerzen. Ich sollte mich hier eigentlich nicht einmischen, aber ich wäre sehr traurig, wenn wir Lotsi als Stammposterin verlieren würden!

Ich meine, wenn man große Gegensätze in der Lebensphilosophie freundlich überbrücken kann, dann stellt man seiner Offenheit das beste Zeugnis aus! .......Und dann ist man als Barfußgeher überall ein gern gesehener Gast. Wer schlechte Erfahrungen macht, ist wahrscheinlich nur zu voreilig auf Konfliktkurs gegangen.
Lieber Jörg, in dieser Hinsicht gebe ich Dir völlig Recht, daß man kein Spießer-Feindbild kultivieren sollte!

Herzliche Füße, Lorenz

Gegensätze verbinden, das ist die Kunst! Dann kultivieren wir sie doch!

Jörg (Hanna), Thursday, 11.01.2001, 17:49 (vor 8720 Tagen) @ Lorenz

Hi Lorenz,

Wäre super -- ich will ja gar nicht auf Hardcore hinaus. Ich hoffe ja insgeheim, daß Lotsi auch dazukommt und ihr die Friedenspfeife rauchen könnt :-)

dazu müssten wir ja erstmal das Kriegsbeil ausgraben, z.Zt. schaut ja doch nur der Stiel aus dem Boden :-). Momentan fetze ich mich ja lieber mit Dir, aber ich rauche auch gerne mit Dir die Friedenspfeife :-)

Tu das ruhig, ich gebe ja auch zu, daß sie mir weitgehend aus der Seele schreibt. Sieh das bitte der Radikalität meines biblischen Alters nach! Ja, als ich 22 war, fand ich die 30-40-jährigen auch spießig, und jetzt kommt es mir manchmal wieder genauso vor. Zwischendurch war ich auch mal 30-40 :-(

Da bist Du ja auch so ein Pauschalverurteiler! Nein, mal ehrlich, es ist ja vollkommen normal und wohl auch notwendig, daß sich die Generationen voneinander absetzen. Ich kann z.B. mit der Musik der heutigen Jugend genausowenig anfangen, wie mit der meiner Eltern. Auch die Ideale ändern sich. So wird das, was für die Vorgängergeneration hip und gut war, für die nachfolgende spießig. Damit kann ich sehr gut leben, aber das hat Lotsi wohl auch nicht gemeint.

... Wie man auch lebt, es findet sich immer jemand, der da ein Haar in der Suppe finden will. Dann steht man eben zu seinen Vorlieben.

Was oft eine Menge an Selbstbewußtsein erfordert, wie wir Barfüßer ja wissen. Zu seinen Vorlieben stehen und nicht sich selbst verbiegen nur um jedermann gefallen zu wollen. Wer das schafft, der hat's geschafft, da bist Du ja durchaus Vorbild.

Dein Umkerschluß, wer sich (privat) an Konventionen hält, muß spießig sein, gilt aber meiner Meinung nach noch lange nicht! Ich glaube Dir auch nicht, daß ich oder jemand anders beschuht langweiliger ist als barfuß.


Das habe ich auch nicht gemeint! Wer im Privaten intolerant ist und seine Konventionen permanent anderen aufzwingen will, den finde ich spießig. Und wer keine Verschiedenheit der Auffassungen zuläßt, könnte langweilig werden.

Das habe ich wohl falsch verstanden, so stimme ich Dir schon eher zu. Wer keine Verschiedenheit der Auffassungen zuläßt, ist vor allem totalitär.

2. Lotsi hat sich schon wiederholt ähnlich geäußert und ich habe mir daher ganz unkoventionell mal das Recht genommen, ihre Worte doch auf die Goldwaage zu legen.


Ich fand -- mit Verlaub gesagt, die Kopfwäsche recht unfreundlich, die Du Lotsi erteilt hast. Und wie das mit der Nachsicht mit der "Radikalität des jugendlichen Alters" rüberkommt, da hätte ich an Deiner Stelle Bauchschmerzen. Ich sollte mich hier eigentlich nicht einmischen, aber ich wäre sehr traurig, wenn wir Lotsi als Stammposterin verlieren würden!

Jeder hat hier das Recht, sich einzumischen, dafür ist das Forum ja schließlich da! Die Gefahr, Lotsi zu vergraulen, sehe ich aber nicht, wer öffentlich seine Meinung äußert muß auch mit öffentlichen Reaktionen rechnen. Wenn ich sehr unfreundlich gewirkt habe, tut mir das leid. Ich wollte und will ihr aber schon bestimmt meine Meinung sagen und das durchaus ebenso provokativ wie ihre Meinung auf mich wirkt. Das mit der "Radikalität des jugendlichen Alters" klingt aber in der Tat etwas altklug. Gemeint ist, daß jüngere Menschen eher noch mit größerer Radikalität ihre Ideale verfolgen oder äußern und dabei schonmal über die Strenge schlagen (in diesem Fall die von mir verurteilte Pauschalverurteilung von Juristen, Bankern und Anzugsträgern), während sich im Alter eher pragmatische Ansätze durchsetzen (s. Joschka Fischer!!).

Mittlerweile tut's mir schon selber ein bischen leid, daß ich ausgerechnet an Lotsi ein Exempel statuieren mußte. Ich habe mich bereits über weitaus deutlichere Meinungsäußerungen von anderen Forumspostern zu Gegendarstellungen provoziert gefühlt, aber keine Zeit dazu gehabt. Oder die Poster waren mir einfach zu blöd (ich streite mich ja auch nicht mit jedem ;-).

Ein herzliches Serfuß nach Penzberg,
Jörg

PS: Ich habe gerade online Dein Posting auf meine Reaktion auf Marc gesehen, und Lotsi hat sich auch gemeldet (Reaktion folgt noch). Lange Beiträge wie diesen und den ursprünglichen auf Lotsi schreibe ich auch offline und auch ich habe nachträglich entschärft bzw. geändert. Der auf Marc war aber spontan kurz vorm Schlafengehen. Was vor dem PS steht, habe ich noch geschrieben, bevor ich in's Internet gegangen bin und deswegen habe ich es doch noch gepostet.

kurze Stellungnahme

Marc (CH) @, Wednesday, 10.01.2001, 23:51 (vor 8721 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Lieber Jörg
nur weil Du in Deiner Freizeit oft barfuss gehst, bist Du noch lange kein Spiesser. Anscheinend fühlst Du Dich angegriffen.
Anders kann ich mir Dein 'belehrendes' Argumentatorium gegen den Beitrag von Lotsi nicht erklären. Bevor man anderen vorschreibt wie sie ihre Umwelt zu betrachten und und in einer persönlichen Sichtweise darzustellen haben, sollte man mit sich selber im Reinen sein. Der Altersunterschied und die Tatsache, dass Du bereits ein Ex-Kommillitone bist, legitimieren Dich dazu genau so wenig.
Take it easy, but work on you....
Liebe Grüsse aus der direktdemokratischen, neutralen und EU unabhängigen Schweiz,
Marc

Belehrungen

Jörg (Hanna), Thursday, 11.01.2001, 00:56 (vor 8721 Tagen) @ Marc (CH)

Lieber Jörg
nur weil Du in Deiner Freizeit oft barfuss gehst, bist Du noch lange kein Spiesser. Anscheinend fühlst Du Dich angegriffen.
Anders kann ich mir Dein 'belehrendes' Argumentatorium gegen den Beitrag von Lotsi nicht erklären. Bevor man anderen vorschreibt wie sie ihre Umwelt zu betrachten und und in einer persönlichen Sichtweise darzustellen haben, sollte man mit sich selber im Reinen sein. Der Altersunterschied und die Tatsache, dass Du bereits ein Ex-Kommillitone bist, legitimieren Dich dazu genau so wenig.

Nun, dann ist ja schön, daß wenigstens Du mich belehren kannst, wenn Du mir das schon nicht zugestehst ;-)

Merke: Wo ein Lehrer ist, findet sich immer noch ein Oberlehrer (oder zwei, oder drei...)

Serfuß,
Jörg

Bitte noch etwas beachten!!

Lorenz @, Thursday, 11.01.2001, 06:12 (vor 8721 Tagen) @ Jörg (Hanna)

In dieses Forum schauen pro Tag gut 200 Leute hinein! Was wir uns an Kritik oder bezüglich "Karrierechancen als Oberlehrer" an den Kopf werfen, können Hunderte von Leuten lesen -- das kommt also einer öffentlichen Bloßstellung gleich. Ich bin mir sicher, lieber Jörg, daß Du dies mit Lotsi oder Marc im nicht Sinne hast! Meine Mail-Adresse für weiteres Ausdikutieren außerhalb des Forums gebe ich mit diesem Posting an -- damit wir uns hier wieder auf gesunden Füßen durch's Forum bewegen.

In meiner Firma bin ich als Führungskraft darauf trainiert worden, daß man Kritik nur unter vier Augen üben darf! Und das ist eine Konvention, die mir ganz wichtig ist, auch wenn sie im Zeitalter der alle Teilnehmer bloßstellenden Talkshows sehr spießig wirken könnte ;-)

In diesem Sinne könnte unsere Diskussionskultur sich positiv entwickeln -- und die Öffentlichkeit mehr und mehr überzeugen, daß Barfußgeher ganz tolle Leute sind!

Herzliche Füße, Lorenz

P.S.: ich hatte alle Beiträge zu diesem Thread zunächst viel schärfer formuliert, dann aber in Hinblick auf die Öffentlichkeit wie auf unser Diskussionsklima entschärft, bevor ich sie abgeschickt habe.
Zur Nachahmung empfohlen!

Bitte noch etwas beachten!!

Jörg (Hanna) @, Thursday, 11.01.2001, 17:54 (vor 8720 Tagen) @ Lorenz

In dieses Forum schauen pro Tag gut 200 Leute hinein!

Die wollen ja auch unterhalten werden... :-)

Meine Mail-Adresse für weiteres Ausdikutieren außerhalb des Forums gebe ich mit diesem Posting an -- damit wir uns hier wieder auf gesunden Füßen durch's Forum bewegen.

O.K. Du hast recht, setzen wir den Thread via e-mails fort... (s. auch mein Posting unten)

Serfuß,
Jörg

So normal ist Barfußlaufen !

Georg @, Wednesday, 10.01.2001, 16:13 (vor 8721 Tagen) @ Lotsi

Hallo Lotsi, hallo Forum,

ich finde auch bei angestrengtem Überlegen keine meiner Gewohnheiten oder Tätigkeiten, bei der ich nicht ein- oder mehrmals mehr oder weniger heftig angeeckt oder schlecht angekommen wäre bzw. mich in einer zugehörigen Situation ausgesprochen unwohl gefühlt hätte.
Dass dies für mein und Euer Barfußlaufen auch gilt, beweist insofern zunächst einmal nicht mehr der weniger, als dass Barfußlaufen eine ganz normale Angelegenheit ist, bei der man ebenso gute wie schlechte Erfahrungen machen kann.

Im Nachhinein schlechter Erfahrungen - ich neige dazu, diese gründlicher zu analysieren zu versuchen als die guten - finde ich oft (leider nicht immer) Erklärungsansätze, und häufig genug war schlicht eine Fehleinschätzunmg der Gesamtsituation die Ursache, vielleicht noch kombiniert mit zwischenmenschlich - athmosphärischen Störungen, an deren Zustandekommen man selbst sich reichlich unschuldig fühlt.

Und genau diesen Zusammenhang lese ich auch aus Lotsis Schilderung heraus :

Naja, und wirklich Ärger gab`s, als wir zu einer Gartenparty bei seinen Bekannten mussten. Alles Leute, die mich nicht kannten. [...] Es war ein warmer Sommerabend, ich machte mich extra ganz fein (ahnte nämlich Schlimmes) - auch die Füße: mit Fußkette sogar! [...] Das Fest war nämlich dermaßen fad - lauter spießige fast-Juristen und ähnliches Volk, alles im edlen Zwirn, die Damen hochhackig im Cocktailkleid, alle super langweilig und ätzend. Und weil alles so langweilig war (wie das bei so Cocktail-Parties offenbar immer sein muss), drehte sich halt das meiste tatsächlich um meine nackten Füße: gesprächstchnisch und optisch. Ich bin selten so doof angeglotzt (und angeredet) worden und mir auch fast noch nie barfuß so nackt und bloß vorgekommen. Fast ausgeliefert.

Neulich habe ich gelesen - nicht unbedingt neu -, dass Schuhe (nicht nur) in Mitteleuropa zur Standardbekleidung gehören. Insofern kann man logischerweise auch diesbezüglich sowohl "underdressed" als auch "overdressed" erscheinen (an beides habe ich - ganz ohne Beteiligung meiner Füße - auch einige schlechte Erinnerungen).
Während overdresste Fußbekleidungen kaum zu existieren scheinen, ist "underdressed" in den Augen mancher Zeitgenossen wohl ein ziemlich interessantes Thema - und erst recht, wenn underdressed konkret barfuß ist.

Also bleiben im Alltag nur folgende Alternativen :
- ständige Anpassung an fremde Maßstäbe (eine uns unsympathische Alternative);
- das Meiden solcher Personengruppen bzw. Situationen (schon eher praktikabel, weil diese Art Typen einem ja im Allgemeinen ohnehin eher unsympathisch ist ... Lotsi hätte sich auf der Cocktailparty mit ziemlicher Sicherheit auch ohne Gesprächsthema zu sein unwohl gefühlt);
- ein ausreichend dickes Fell, kombiniert mit einigen guten Argumenten pro Barfußgehen und contra Dummschwätzigkeit und Vorurteile.

Für welche Alternative man sich entscheidet, muss sicher vom eigenen Charakter, den konkreten Lebenszusammenhängen des Einzelnen, auch von Jahreszeit, Geschlecht, Region ... abhängig sein - so dass es eine allgemeingültige Antwort à la "So macht man es richtig" nicht geben kann und wird.

Ich selbst halte es pragmatisch : da ich nicht provozieren will, gehe ich zu bestimmten Anlässen ohnehin beschuht, schließe bei Bedarf auch Kompromisse (ziehe also auch mal Schuhe an, nur weil meine Frau oder unsere Kinder das von mir wünschen) oder nehme, wenn ich mir der Situation nicht sicher bin, in Auto oder Rucksack vorsichtshalber mal Schuhe mit ... um so besser, wenn diese Vorsicht überflüssig war (und das war sie dann nahezu immer).
Die Variante dickes Fell nehme ich allerdings auch immer häufiger in Anspruch (und habe subjektiv dabei den Eindruck, immer seltener "angemacht" zu werden).
Schließlich fällt auch die Frage :
Aber ein gequältes "Muss das sein?!" presste er gerne heraus
allerspätestens nach dem fünften klaren "Ja !!!" auf denjenigen zurück, der sie stellt ...

Was die angeschnittene Partnerschaftsproblematik anbelangt, komme ich ebenfalls auf die Normalität des Barfußlaufens zurück :
ich behaupte, dass niemand von uns "den absolut idealen Partner / die absolut ideale Partnerin" hat, mit dem es keinerlei Auffassungsunterschiede gibt (wäre vermutlich auf Dauer ohnehin ziemlich langweilig).
Jede Partnerschaft ist in einigen oder sogar vielen Bereichen auf Kompromisse angewiesen, und ihr Gelingen ist entscheidend von der Komprissfähigkeit der Beteiligten abhängig (der ideale Partner ist insofern in erster Linie kompromissbereit).
Das gilt auch für die barfüßige Leidenschaft, und wenn es diesbezüglich nicht nur keine Übereinstimmung gibt, sondern es außerdem auch an Kompromissbereitschaft des / der anderen fehlt, dann stellt das die Beziehung auf eine Belastungsprobe - so wie es in anderen Fragen, die für einen von beiden wichtig sind, auch wäre.
(Vielleicht helfen ja gelegentliche Tarifverhandlungen à la : ich akzeptiere Dein Rauchen, obwohl es mir lieber anders wäre - und Du mein Barfußgehen in der Öffentlichkeit ... (ein besseres Beispiel fiel mir gerade nicht ein)).

Was bei aller so verstandenen "Normalität" der Barfußfragen noch offen bleibt, ist die Frage, warum nackte Füße für manchen sooo interessant sind, wie es auch aus Lotsis Bericht hervorgeht.
Im "Best of" gibt es dazu eine Vielzahl von Erklärungsansätzen - falls ich mal Zeit dazu finde, stelle ich sie als Katalog zusammen.

Herzliche Füße an alle, speziell Lotsi
sendet Georg

Probleme mit Gesellschaft (war: Meine Probleme mit dem Partner)

KH @, Friday, 12.01.2001, 00:03 (vor 8720 Tagen) @ Lotsi

Ich bin selten so doof angeglotzt (und angeredet) worden und mir auch

fast noch nie barfuß so nackt und bloß vorgekommen. Fast

ausgeliefert. Gesellschaftliche Konventionen können schon was
Ärgerliches sein!

Hallo,
nachdem ich hier in Süddeutschland eigentlich nie irgendwelche Probleme hatte, dachte ich mir nicht viel dabei, letzten Mai auch in Dresden in einem Hotel barfuß frühstücken zu gehen. Dort bekam ich tatsächlich zum ersten Mal ein leichtes Problem mit dem Manager. Wie's ausging, möchte ich hier nicht berichten, ich habe aber auf diesen Anlass hin mal wieder einige Diskussionen geführt. Tenor: Ohne Hemd etc. kann man auch nicht überall hin.
Natürlich ändern sich solche Konventionen mit dem Ort und mit der Zeit (Hüte und Handschuhe sind auch nicht mehr üblich), aber grundsätzlich muss ich zugeben, dass es welche gibt. Kleidung zählt bei den Menschen zur Körpersprache, und die wird einfach interpretiert.
Ich bin jetzt an dem Punkt angekommen, an dem ich einsehe, dass zu unterschiedlichen Anlässen unterschiedliches Outfit passend ist. Und dieses Problem lässt sich, meine ich, am einfachsten und klarsten dadurch lösen, dass man eben fragt.
Wenn abends eine Party ist, rufe ich deswegen an und frage allgemein, welche Kleidung erwartet wird. Heißt es, "komme wie Du willst", ist das Problem erledigt. Wenn Frack und Zylinder erwartet werden, überlege ich mir, ob's mir das wert ist.

Ich denke, dass auch Probleme mit dem Partner auf diese Weise ausgeräumt werden können. In der Regel gehen die ja darauf zurück, dass der Partner sich in einem "vorauseilendem Gehorsam" gesellschaftlichen Erwartungen beugt, die er zunächst nur vermutet, und das auch von uns erwartet. Klären wir also, wie die Erwartungen sind und entscheiden wir dann!

Gruß, KH (VS)

PS: Kann's mir nicht verkneifen: Hinter "Trotz" gehört ein Dativ.

Allen "Fetisch"-Geredes zum Trotz:

BF beim Hotelfrühstück

Unci, Friday, 12.01.2001, 00:09 (vor 8720 Tagen) @ KH

nachdem ich hier in Süddeutschland eigentlich nie irgendwelche Probleme hatte, dachte ich mir nicht viel dabei, letzten Mai auch in Dresden in einem Hotel barfuß frühstücken zu gehen. Dort bekam ich tatsächlich zum ersten Mal ein leichtes Problem mit dem Manager.

In welchem? Im Hotel Bayerischer Hof gab es keine Probleme, und wir waren gleich zwei. Im Hotel Ibis kann ich mir das auch nicht vorstellen, solche großen anonymen Kästen wie das sind.

BF beim Hotelfrühstück

KH @, Wednesday, 17.01.2001, 13:30 (vor 8714 Tagen) @ Unci

In welchem? Im Hotel Bayerischer Hof gab es keine Probleme, und wir waren gleich zwei. Im Hotel Ibis kann ich mir das auch nicht vorstellen, solche großen anonymen Kästen wie das sind.

Ich glaube, "Hotel Privat - das Nichtraucherhotel".

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