Füße gegen Auto -- heute abend 1:0! (Hobby? Barfuß! 2)

Lorenz ⌂, Sunday, 07.01.2001, 22:52 (vor 8724 Tagen)

Hallo miteinander,

die Autos sind heutzutage eine echte Konkurrenz für die Benutzung der Füße zum Zwecke des Gehens -- drum fand ich die Diskussion um den Autoverzicht auch ganz spannend. Ich sympathisiere auch mit den Autoverzichtlern, aber wie soll ich ohne Auto die ganzen Materialien für meine Fühlpfade transportieren: Tannenzapfen, Rindenstücke, Moos, Sand, Kies -- und den Schwebebalken? Gelegentlich gibt es doch sinnvolle Anwendungen für die Stinkkisten....

Aber heute abend galt die Weisheit von Fredl Fesl:
"ein Auto, das nicht fährt,
ist sein Geld nicht wert!"
Denn es hat wunderbare 10 cm Neuschnee hingelegt -- die Sorte zum Scheemannbauen, die so schön unter den Füßen knirscht. Und wenn ich Füße schreibe, dann meine ich Füße......

Ich habe gerade einen wunderbaren barfüßigen Schneespaziergang gemacht und dabei optimalen Halt mit meinem Zehenprofil gefunden. Die wenigen Autos, die sich da im Schritttempo versuchten, führten erbärmliche Rutschpartien vor. 1:0 für die Füße!

Serfuß, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

Stinkkiste?

Berni(N) @, Monday, 08.01.2001, 00:37 (vor 8724 Tagen) @ Lorenz

Hallo miteinander,
die Autos sind heutzutage eine echte Konkurrenz für die Benutzung der Füße zum Zwecke des Gehens -- drum fand ich die Diskussion um den Autoverzicht auch ganz spannend. Ich sympathisiere auch mit den Autoverzichtlern, aber wie soll ich ohne Auto die ganzen Materialien für meine Fühlpfade transportieren: Tannenzapfen, Rindenstücke, Moos, Sand, Kies -- und den Schwebebalken? Gelegentlich gibt es doch sinnvolle Anwendungen für die Stinkkisten....
Aber heute abend galt die Weisheit von Fredl Fesl:
"ein Auto, das nicht fährt,
ist sein Geld nicht wert!"
....
Serfuß, Lorenz

Hallo Lorenz,

warum ist denn ein Auto eine "Stinkkiste"? Es gibt doch mittlerweile leistungsfähige Katalysatoren! Selbstverständlich ist ein Auto kein adäquater Ersatz für barfüßiges Fortbewegen ;-)

Grüße Berni(n)

Stinkkiste?

Unci @, Monday, 08.01.2001, 11:47 (vor 8723 Tagen) @ Berni(N)

warum ist denn ein Auto eine "Stinkkiste"? Es gibt doch mittlerweile leistungsfähige Katalysatoren! Selbstverständlich ist ein Auto kein adäquater Ersatz für barfüßiges Fortbewegen ;-)

Katalysatoren können zwar NOₓ, CO und CₓHᵧ deutlich reduzieren, aber an der CO₂-Produktion können sie auch nichts tun. Obendrein enthält das Abgas auch noch weitere ungünstige Stoffe. Und damit sind die Umweltschäden bei Produktion und Entsorgung von Kfz, Flächenverbrauch und Unfallgefahr noch gar nicht angeschnitten.

Ich habe auch kein Auto. Abgesehen von den obigen globalen Erwägungen wäre es für mich in meiner heutigen Situation nur ein Kostenfaktor ohne großen Nutzen - wirklichen Bedarf für ein eigenes Kfz hätte ich nur wenige Male im Jahr. Auch mein zukünftiges Leben werde ich so ausrichten, dass ich möglichst unabhängig vom Auto bleibe. Auch wenn das zu manchen barfuß-schwierigen Situationen führt, etwa beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel im Winter.

Stinkkiste?

Marco N., Monday, 08.01.2001, 16:16 (vor 8723 Tagen) @ Unci

Auch wenn das zu manchen barfuß-schwierigen Situationen führt, etwa beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel im Winter.

Auto-Verzicht = Barfuß-Pflicht?
Klingt so danach, ergibt aber keinen rechten Sinn. Es verbietet Dir ja keiner, bei entsprechender Witterung Schuhe zu tragen ;-)

Füße gegen Auto -- heute abend 1:0!

Eva @, Monday, 08.01.2001, 19:35 (vor 8723 Tagen) @ Lorenz

Hallo!

Finde ich ja genial, dass Du das schaffst! Ich habe diesen Winter bereits kläglich versagt: Habe meine Schuhe an der Ostsee ausgezogen, bin mit meinen Füßen rein, habe meinem Mann gesagt: Du, das ist ja gar nicht kalt. Und kaum waren diese edlen Worte meinem Mund entronnen, schon hatte ich eine Wasserflucht ergriffen. Hat fürchterlich geschmerzt. :) - Man muss mir dabei wohl zugute halten, dass ich erst letztes Jahr im August - nach ca. zehnjähriger mehr oder weniger barfuß-Abstinenz - wieder mit dem barfuß-Laufen angefangen habe.

Zum Thema Auto: Ich denke, wer richtig rechnet, braucht diese Kiste gar nicht; schon allein wegen des Preises: Mit Bahncard ist man mit der Bahn wirklich um einiges günstiger unterwegs; außerdem gibt's Wochenendticket, Guten-Abend-Ticket, Bayern-Ticket und vieles mehr. Im Notfall kann man auf Carsharing zurückgreifen, das auch nicht die Welt kostet. Hinzu kommt beim Zugfahren, dass man gemütlich lesen kann (wenn nicht gerade jemand 'ne Katze mit sich rumschleift, die 'ne ganze Stunde vor sich hinmiaut *g*), nette Bekanntschaften macht und vieles mehr.

Viele Grüße, ganz besonders an Lorenz,
Eva

Hallo miteinander,
die Autos sind heutzutage eine echte Konkurrenz für die Benutzung der Füße zum Zwecke des Gehens -- drum fand ich die Diskussion um den Autoverzicht auch ganz spannend. Ich sympathisiere auch mit den Autoverzichtlern, aber wie soll ich ohne Auto die ganzen Materialien für meine Fühlpfade transportieren: Tannenzapfen, Rindenstücke, Moos, Sand, Kies -- und den Schwebebalken? Gelegentlich gibt es doch sinnvolle Anwendungen für die Stinkkisten....
Aber heute abend galt die Weisheit von Fredl Fesl:
"ein Auto, das nicht fährt,
ist sein Geld nicht wert!"
Denn es hat wunderbare 10 cm Neuschnee hingelegt -- die Sorte zum Scheemannbauen, die so schön unter den Füßen knirscht. Und wenn ich Füße schreibe, dann meine ich Füße......
Ich habe gerade einen wunderbaren barfüßigen Schneespaziergang gemacht und dabei optimalen Halt mit meinem Zehenprofil gefunden. Die wenigen Autos, die sich da im Schritttempo versuchten, führten erbärmliche Rutschpartien vor. 1:0 für die Füße!
Serfuß, Lorenz

Füße gegen Auto -- heute abend 1:0!

Lorenz @, Monday, 08.01.2001, 20:44 (vor 8723 Tagen) @ Eva

Hallo Eva,

Finde ich ja genial, dass Du das schaffst! Ich habe diesen Winter bereits kläglich versagt: Habe meine Schuhe an der Ostsee ausgezogen, bin mit meinen Füßen rein, habe meinem Mann gesagt: Du, das ist ja gar nicht kalt. Und kaum waren diese edlen Worte meinem Mund entronnen, schon hatte ich eine Wasserflucht ergriffen. Hat fürchterlich geschmerzt.

Da ist gar nichts Geniales dran, weil Schnee aufgrund seines Luftgehalts dem Körper viel weniger Wärme entzieht als es Wasser tut. Außerdem laufe ich sehr flott -- und jeder Fuß hat nur die Hälfte der Zeit Bodenkontakt. Da gleicht sich der Wärmeverlust dann durch Muskelwärme aus. Aber durch einen Gletscherbach wollte ich nicht länger als eine Minute lang waten müssen!

Man muss mir dabei wohl zugute halten, dass ich erst letztes Jahr im August - nach ca. zehnjähriger mehr oder weniger barfuß-Abstinenz - wieder mit dem barfuß-Laufen angefangen habe.

Meine ersten barfüßigen "Schneetänze" vor zwei Jahren haben kaum eine halbe Minute gedauert. Aber es war faszinierend, wie schnell der Körper lernt, der Kälte entgegenzuwirken. Wenn es unter null Grad hat, geht es allerdings bei mir auch nur wenige Minuten -- obwohl sich gerade ein kalter, lockerer Pulverschnee ganz toll anfühlt! Und es geht mir um Spaß und Gefühl, nicht um Heldentaten und Rekorde. Manchmal gelingt es eben, sich der winterlichen Temperatur so anzupassen, daß man immerzu weiterlaufen kann. Und das ist schon faszinierend, weil man es eigentlich nie für möglich gehalten hätte.

Sobald es Frühling wird, wirst Du uns hoffentlich berichten, wie es mit Deiner "Barfuß-Renaissance" weitergeht!

Schöne Füße, Lorenz

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