Das alte Dilemma, eine Replik (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Lorenz, Titus, Sandra und Chris,
habt herzlichen Dank für Eure Beiträge, zu denen ich noch etwas ausführen möchte.
Es freut mich, daß Du, lieber Lorenz, "Ökoschnepfen" magst. Diese Titulierung bezog sich in erster Linie auf die Zeit, in der ich die Kleidungsfragen nicht so ernst nahm bzw. nehmen mußte. Es ist nun einmal komfortabler, in locker sitzender Kleidung umherzugehen und zwar auch unter Inkaufnahme eines eventuell weniger attraktiven Aussehens. Aber wie gesagt, auch "Ökoschnepfen" können richtig gestylt und figurbetont zu "attraktiven" Frauen werden, zumindestens nach der in der Männerwelt vorherrschenden Auffassung von Attraktivität und Weiblichkeit. Zu Deinen weiteren Ausführungen, die mir sehr hilfreich waren und für die ich mich hiermit gesondert bedanke, bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Es stimmt schon, daß natürlich kein unbequemes Schuhwerk von meinem Arbeitgeber verlangt wird und ich nicht so dumm und vorauseilend gewesen bin, als "nuttiger High-Heel-Vamp" durch die Gegend zu stolpern. In der Regel bevorzuge ich dann schon flachere Absätze, so daß die gesundheitlichen Nachteile gemindert werden, aber was ein echter Barfüßer ist,der kann natürlich auch den "gesünderen" modischen Schuhen wie Schuhen generell wenig abgewinnen. Insofern sind die von Dir genannten Riemchensandalen sicherlich ein guter Tip!
Auch die Ausführungen von Titus, die in dieselbe Richtung gehen, entsprechen meinen eigenen Vorstellungen.
Inwieweit sich die Möglichkeit bietet, den Arbeitgeber in den "Barfuß-Tick" (?), den Sandra ansprach, einzuweihen, bleibt einem Versuch überlassen.
Erstaunt war ich ein wenig über die Ausführungen von Chris, denn eigentlich sollte "Mann" doch wissen, was unter "modischem Schuhwerk" zu verstehen ist. Daß es Frauen angeblich leichter haben, bei der Arbeit auf "modisches Schuhwerk" zu verzichten, möchte ich bestreiten, weil diese Aussage keine Allgemeingültigkeit besitzt. Zwar stimmt es, daß Frauen in der wärmeren Jahreszeit häufiger barfuß laufen oder wenigstens unbestrumpft in Schuhen stecken, doch wird andererseits gerade von den Männern und der Gesellschaft in bestimmten Bereichen ganz einfach erwartet, daß man als Frau ein "Erscheinungsklischee" erfüllt. Es wäre jetzt müßig darüber zu streiten, inwieweit man diesem Klischee dienen soll oder muß und wie weit die eigene Zivilcourage geht, dem zu widerstehen, aber es ist und bleibt weiterhin ein Faktum.
Soweit Chris gerne näheres über die "Repräsentationsaufgaben" wüßte, leuchtet mir allerdings nicht ein, wieso dies hilfreich für die Beantwortung der von mir aufgeworfenen Fragen sein sollte. Ist das nur pure Neugier oder steckt mehr dahinter? Ich denke, daß die grundsätzliche Problematik von mir ausführlich dargelegt wurde, weshalb Detailfragen meines Erachtens unerheblich sind.
Der "teilweise Abschied" bezog sich natürlich nur auf die eigentliche Arbeitszeit, denn in der übrigen Zeit bevorzuge ich es weiterhin, wie früher zu sein.
In diesem Sinne grüßt Euch
Marja