Falsch informiert? (Hobby? Barfuß! 2)

John, Wednesday, 03.01.2001, 23:13 (vor 8663 Tagen)

Hallo,

auf der folgenden "Fußgesundheits-Homepage" spricht sich der Autor sehr für das frühzeitige Tragen von Einlagen bei allerlei Art von Fußproblemen aus:
http://www.fortunecity.de/village/gleichheit/12/

Weiterhin ist er der Meinung, dass das Barfußlaufen im Haus und auf geteerten Wegen absolut nichts bringe, eventuell sogar schädlich sei.

Nun haben sich die Mitglieder dieses Forums in der Vergangenheit wiederholt gegen das Tragen von Einlagen und für das Barfußlaufen v.a. zu Hause ausgesprochen. Wer hat nun recht?

Ich frage deshalb, weil ich einen mittelschweren Senkfuß habe und nun vor der Wahl stehe, Einlagen zu tragen, oder aber bei geeigneten Temperaturen barfuß zu laufen. Was ist richtig? Da ich in mitten in der Großstadt wohne, laufe ich fast ausschließlich auf hartem Asphalt.

Falsch informiert?

Lorenz ⌂ @, Thursday, 04.01.2001, 07:49 (vor 8662 Tagen) @ John

[image] [image]

Hallo John,

Die angegebene Seite stammt von einem eingefleischten Einlagenfan. Ich halte Einlagen dann für sinnvoll, wenn man einen stehenden Beruf (z.B. Verkäufer, Kellner) ausübt, der keinen Trainingseffekt auf die Fußmuskulatur ausübt, sondern nur das Fußgewälbe einseitig belastet. Wenn man herumsitzt und keine Last auf dem Fuß ruht, bringen Einlagen gar nichts; und wenn man flott läuft, behindern sie das notwendige Training der Muskulatur. Ja, sie nehmen der Muskulatur den Platz weg, den sie im Fußgewölbe braucht.

Ich habe mich schon als Kind gegen Einlagen und für Barfußgehen entschieden -- und der ausgeprägte Knicksenk- und Spreizfuß hat sich im Laufe der Zeit durch das Muskeltraining gebessert. Während der Schularzt mir seinerzeit verhießen hat, ich würde mit 50 Jahren große Probleme mit meinen Füßen haben, mache ich in genau diesem Alter barfüßige Bergtouren (s. Bild). Und meine Bandscheibenbeschwerden bin ich durch Barfußgehen losgeworden! Daß Barfußlaufen auf hartem Boden schaden soll, kann ich nach eigener Erfahrung nicht nachvollziehen -- es macht einfach weniger Spaß als auf abwechslungsreichem Naturboden.

Es geht (wenn man nicht unnatürlich viel stehen muß) auch ohne Prothese -- und wer keine Prothese will, kann meine Fußgesundheitsseite besuchen:

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

Nachtrag

Lorenz ⌂, Thursday, 04.01.2001, 09:21 (vor 8662 Tagen) @ Lorenz

Meinen guten Erfahrungen mit dem Barfußgehen sollte ich noch hinzufügen, daß ich zu etwas zwei Dritteln auf Naturboden gehe -- oftmals über Stock und Stein. Kann aber durchaus auch hart und felsig sein.

Wenn der Asphalt- und Steinboden in der Stadt weniger Wert für die Gesundheit der Füße hat, so liegt das m.E. nicht an seiner Härte, sondern daran, daß er bretteben und glatt ist. Man kann exakt so wie mit Schuhen laufen (d.h. unnötig fest auftreten) -- es besteht kein bißchen Notwendigkeit, mit den Zehen zu arbeiten und dadurch die Fußmuskulatur zu stärken! Da besteht dann die ideale Ergänzung in

[image] Fußgymnastik

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