Dezemberpresse (2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Monday, 01.01.2001, 15:56 (vor 8730 Tagen)

Hallo zusammen,
so bescheiden wie das Barfußwetter ist auch die "Nachrichtenlage" in der zweiten Dezemberhälfte, beginnt aber immerhin der Jahreszeit gemäß mit folgender Meldung :

Barfuß den Christstollen angeschnitten
Die Stimmungslage auf dem Bad Liebenwerdaer Weihnachtsmarkt: "Kaum Weihnachtsgefühle bei diesem Wetter" (kph).
Glühwein zum Aufwärmen gab es genug. Und den hatten die Besucher des Bad Liebenwerdaer Weihnachtsmarktes am Wochenende auch bitter nötig. Bei eisigem Wind und Regen kamen warme Weihnachtsgefühle bei den Bummlern nur schwer auf. [...]
Neben den fliegenden Händlern und den Imbissbuden engagierten sich auch in diesem Jahr viele für einen guten Zweck. Unter ihnen war auch Konditormeister Dieter Beeg. Er stand barfuß und zünftiger Bäckerskluft auf dem Markt. Aus seinem 30 Pfund schweren Stollen, der eine Länge von 1,60 Metern hatte, wurden 200 Stück geschnitten und verteilt. Das dabei gesammelte Geld und das Geld von der Versteigerung eines Zwei-Pfund-Stollens kommen der Kindereinrichtung von Bad Liebenwerda zugute. [...]
[Lausitzer Rundschau, 17. 12. 2000]

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«AUA EXTREMA» Sieben Kunstobjekte gehen auf Tournee
Die Ostschweiz schickt Mitte 2001 sieben ausgewählte Kunstobjekte auf Tournee. Sie sollen auf den gemeinsamen Auftritt «aua extrema» der Ostschweizer Kantone an der Expo.02 in Neuenburg aufmerksam machen. [...] Von über hundert eingereichten Ideen waren zunächst zwölf in eine engere Auswahl gekommen. [...]
Entsprechend zu «aua extrema» dreht sich bei den Kunstobjekten alles ums Wasser. Am Ostschweizer Expo.02-Auftritt sind die Kantone Schaffhausen, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, St. Gallen und Thurgau beteiligt.
Das Projekt «aua extrema» will das Thema «Wasser und Künstlichkeit» auf sinnliche Weise erlebbar machen. Entstehen soll ein Panoptikum aus Bildern, Ideen und Geschichten zu Wasserräumen und Wasserwelten, die Besucherinnen und Besucher nur barfuss betreten dürfen und in denen sie auch pudelnass werden können.
Für die Realisierung des Wasserprojekts haben die sieben Kantone 9,9 Millionen Franken gesprochen. (sda)
[Schaffhauser Nachrichten, 18. 12. 2000]
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Die etwas andere Lesung
[...] Sonja Gaze ist "in einem Alter, nach dem sich Fragen verbitten", und deshalb abwesend, als ihre Autobiografie vorgestellt wird. Darin steht, dass die Tänzerin und das Fotomodell der Zwanziger schön gewesen sein muss. Ungehörig schön. Auf den Fotos kann man es sehen.
Und ganz so, als sei Schönheit von ihrem Kaliber nicht ganz so vergänglich wie die anderer Leute, ersteht sie hier in einer Tanzschule im Westend aus Erzählungen wieder auf. [...]
"Bestürzend schön" empfand sie die Schauspielerin Gisela Trowe, und sie kennt sie jetzt bald fünfzig Jahre, und liest mit warmem Abendhauch aus dem Buch. Davon, wie Sonja Gaze mit drei Jahren in Isadora Duncans berühmte Tanzschule kommt, zwei Jahre zuguckt und mit fünf dann selber tanzen darf. Barfuß. Ab da hat das Tanzen nicht mehr aufgehört. [...]
[Tagesspiegel, 22. 12. 2000]
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Von den Socken
«Nie wieder Socken», empfahl kürzlich ein Werbeprospekt. Zur Weihnachtszeit weiß jeder, was damit gemeint ist.
Keinesfalls soll die gesamte Menschheit in Zukunft barfuß gehen, weil's jetzt vielleicht so eine dämliche Mode wäre. Das würde in unseren Gefilden nur zu Frostbeulen führen, auch wenn der Dezember zeitweise so tut als sei er keiner, also kein Wintermonat.
«Nie wieder Socken» bedeutet, liebende Ehefrauen und Mütter sollten in Zukunft auf Socken als Weihnachtsgeschenk verzichten. Männer, so zeigte eine Blitzumfrage in der Redaktion, wollen zwar Socken tragen, aber nicht selber kaufen. Sie wollen sie auch nicht als Geschenk. Einstmals waren sie Jäger und Sammler. Heute hassen sie es, sich ins Gewühl zu stürzen und Grundbedürfnisse zu befriedigen, wozu Socken durchaus zählen dürften. Männer tun so, als würden Socken auf den Bäumen wachsen, als gehörten sie zu den in Schränken nachwachsenden Rohstoffen und nicht zu den rätselhaften Wesen, von denen auch moderne Waschmaschinen gerne mal einen für sich behalten.
«Socken sind wie Klopapier. Sie haben einfach im Haus zu sein. Und die Frau kauft sie.» Mit diesem Spruch wird einer der befragten Kollegen noch lange erpressbar sein. [...]
[Oberbayerisches Volksblatt, 23. 12. 2000]
Socken sind wie Klopapier - sooo schlecht ist das Bild wirklich nicht ...
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Bayern - Profis zeigen ein Herz für Kinder
Fußball-Stars holen Straßenkicker aus Südamerika nach Deutschland - "Effe" und Jancker starten Hilfsprojekte
[...] Giovane Elber, Paulo Sergio und Roque Santa Cruz [...] In der Vorweihnachtszeit waren die südamerikanischen Profis des FC Bayern München in Ottobrunn zu Gast bei einem Nachwuchs-Turnier für jugendliche Kicker.
Die Kleinen waren begeistert und vergaßen für einen Moment ihren traurigen Alltag: Viele der jungen Spieler waren Straßenkinder aus Brasilien. Die Fußball-Stars engagieren sich für sie [...] unterstützen [...] den Münchner Verein "Human Network International", der sich um die Ärmsten der Armen in Südamerika kümmert.
Im Dezember lud der Verein die brasilianischen Kinder aus der Region Bahia zum "1. Bayerisch - Bahianischen Jugendfußballturnier" nach Ottobrunn bei München ein. Die Bayern-Stars übernahmen die Schirmherrschaft. [...]
Für die kleinen Brasilianer war die Sportveranstaltung etwas völlig Neues. "Die Kinder tragen zum ersten Mal in ihrem Leben Schuhe. Zu Hause spielen und laufen sie nur barfuß", erklärte Sergio. Kollege Elber fügte hinzu: "Sie sind sicher auch noch nie vorher in einer Sporthalle gewesen."
Die drei Südamerikaner sind nicht die einzigen Bayern- Profis, die sich für Hilfsprojekte engagieren [...]
[Passauer Neue Presse, 23. 12. 2000 und andere]
Ob die jungen Brasilianer in ihren neuen Schuhen besser und erfolgreicher Fußball gespielt haben ? Ich kann das nicht recht glauben, aber diese Frage lässt der Agentur - Bericht unbeantwortet.
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Madonna: Blick durchs Schlüsselloch
Keine Bilder, keine Details: Die Popdiva hat es geschafft, ihre Heiratszeremonie geheim zu halten. Doch nun weiß das US-Magazin People mehr.
DORNOCH. Hunderte von Kerzen hätten die Kathedrale von Dornoch erleuchtet, berichtet die amerikanische Zeitschrift People in ihrer Januar-Ausgabe und gewährt immerhin einen kleinen Blick hinter die Kulissen.
Um 18.30 begann der mit Spannung erwartete Einmarsch der Braut. Rocco im Miniaturkilt Angeführt von der vierjährigen Tochter Lourdes - barfuß und im langen elfenbeinfarbenen Kleid von Designerin Stella McCartney - kamen Madonna und Bräutigam Guy Ritchie den Gang entlang. [...]
[Netzeitung, 30. 12. 2000]
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Und für alle, die gerade dem europäischen Winterwetterkoller zu erliegen drohen, hier ein Beitrag fürs Fernweh :
Der Fun taucht auf
Mehr Spass über dem Meeresspiegel: Die Malediven wollen auch für Nicht - Diver zum Paradies werden
[...] Touristisches Entwicklungsgebiet. Vor zwei Jahren hat Hussain Afeef seine Insel platt gemacht. Und sie dann touristisch aufgerüstet. Zehn Millionen Dollar liess sich der Pächter der mittelgrossen maledivischen Insel Meeru seinen Resort - Umbau kosten. Dafür orderte er neue, luxuriösere Bungalows für die Insel, liess einen Tennisplatz, einen Swimmingpool, ein Beachvolleyball - Feld und ein Fitnesscenter auf den Flekken Land stellen, der sich im Nord- Male- Atoll über einen Kilometer Länge und 400 Meter Breite erstreckt.
Wer sich entschliesst, den feinen Sandstrand und das Badewannenwasser des Indischen Ozeans für einen Moment zu verlassen, der macht ein paar Schritte durchs Buschwerk, begegnet dabei vielleicht einem der zahlreichen Pfaue auf der Insel und gelangt übers Fussballfeld zu Meerus neuester Errungenschaft: dem Insel- Wohlfühl- Tempel, den die englische Wellness - Kette Etoile Spa kürzlich eröffnet hat.
Shankar aus Indien, Panya aus Thailand und Annali aus Schweden bieten über 25 Behandlungsformen, rubbeln den Jetlag aus den Touristen, führen japanisches Reiki durch, bringen in der Doppelmassage «Him & Her» lendenlahme Pärchen wieder auf Honeymoon - Kurs. Oder lehren auf Wunsch, wie «he and she» das selber wieder hinbiegen können.
Etoile Spa hat Meeru den Wellness - Ritterschlag verpasst. Mit seinem Upgrade ist Hussain Afeef ein Trendsetter im Inselparadies des Indischen Ozeans. Jetzt sind Inselpächter, Investoren und internationale Hotelketten überall auf den Malediven daran, ihr Angebot zu vergrössern. [...] Die Cheftouristiker der rund 100 maledivischen Resort - Inseln sind am Diversifizieren. Nicht den Ruf des Taucherparadieses wollen sie verwässern, sondern zusätzlich Sportler und Erholungssuchende aller Art ansprechen.
Der maledivischen Inselwelt wird ein neuer touristischer Pinselstrich verpasst. Dabei ist der Tourismus heute vor der Fischerei die hauptsächliche Einnahmequelle des Inselstaates, eine junge Industrie auf den Malediven. 1972, zur touristischen Jungfernstunde, kamen gerade mal 1076 Touristen auf die Malediven. «Eingeschworene Taucher, die sich nichts draus machten, mit kaltem Salzwasser zu duschen und über Wasser aus zwei Menüvarianten auswählen zu können» [...] «Fisch mit Reis. Oder Reis mit Fisch.» [...]
Auch Ende der Siebzigerjahre waren noch neun von zehn Malediven-Reisenden Taucher. Das hat sich stark geändert. Auf 30 Prozent wird der Anteil der Nurtaucher [...] auf den Malediven heute noch geschätzt. Die restlichen 70 Prozent lassen sich die Unterwasserwelt beim Schnupper- oder Lerntauchen erklären, schnorcheln an der Oberfläche oder geniessen das süsse Nichtstun und den hohen Relax - Wert der Inselwelt. 1999 kamen 430 000 Ferien Machende auf die Malediven, und die Zahl wird sich weiter erhöhen [...]
Zur Massendestination dürften die Malediven aber nicht verkommen. Auf den Inseln verteilen sich die Bleichgesichter schnell, nirgends entsteht der Eindruck einer Menschenballung. In langjährigen Master-Plänen wird die Erschliessung der Inselwelt umsichtig geplant; die heutigen 16 000 Touristenbetten auf den Malediven sollen bis ins Jahr 2005 auf maximal 20 000 gesteigert werden.
Einzige Befürchtung langjähriger Malediven-Liebhaber: dass sich bei einer höheren Zahl von Last- Minute- Angeboten Leute auf die Inseln verlieren, die Natur und Einheimischen ohne Respekt begegnen oder in den Resorts finanziell so ausgepumpt sind, dass sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können.
An den Inselfrieden muss sich jeder gestresste Europäer - US-Amerikaner kommen wegen der langen Flugzeit kaum auf die Malediven - erst mal gewöhnen. Für Neuankömmlinge, man erkennt sie gemeinhin am schnellen Schritt, können die Malediven zu Beginn fast eine Überdosis Paradies sein. Aber man fühlt sich schnell ein. Etwa beim Mondscheinbad im Indischen Ozean, beim Spazieren ums Eiland oder beim Drink auf der eigenen Bungalowterrasse.
Bei den ganzen Upgrade - Bemühungen soll das Ursprüngliche, der Robinson-Charme der Malediven nicht verloren gehen. Weiterhin finden sich in Restaurants und Réceptions auf vielen Inseln schlichte Sandböden. Gäste duschen in den typischen maledivischen Badezimmern, die sich ausserhalb der Bungalows unter freiem Himmel befinden, und selbst auf Fünftsterneinseln gehen die Touristen barfuß ans Buffet. [...] Grossfische wie Haie oder Delfine sind noch immer genug vorhanden Kein Wunder, bei dem Farbprogramm, das auf den Malediven täglich unter Wasser gezeigt wird. Denn natürlich sind die Gewässer trotz der touristischen Diversifikation immer noch taucherische Weltspitze. [...]
Tatsächlich präsentiert sich die einst so farbenreiche Korallenwelt der Malediven heute mancherorts ausgebleicht. Tauchprofis indessen weisen auf eine unveränderte andere Gegebenheit hin: «Die Malediven sind in erster Linie eine Tauchdestination die sich durch Grossfische auszeichnet» [...] «und die Grossfische sind nach wie vor da.» Heike Gehrmann, Reisespezialistin beim deutschen Tauchsport-Fachmagazin «unterwasser», bestätigt: «Die Korallenwelt mag gelitten haben. Sie bessert sich aber wieder. Und die Grossfische wie Haie, Mantas, Delfine, Stachelrochen oder auch Schildkröten sind nach wie vor in grosser Zahl vorhanden.» [...]
[Sonntags Zeitung, 17. 12. 2000]

Ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2001
wünscht Euch allen Georg


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