Hallo Barfüßler,
für den Frühsommer 2001 plane ich eine geführte, ausgedehnte Wattwanderung mit meiner Familie zu unternehmen. Es soll nicht nur Sandwatt sondern auch Schlickwatt dabei sein, damit der Schlick auch so durch die Zehen quillt.
Wer hat Tipps ?
Wer hat schonmal solche Wanderungen gemacht ?
Was ist besonders zu beachten ?
Vielen Dank in voraus
Klaus_sg
Hallo Klaus,
als ich in diesem Sommer 2 Wochen in Wyk auf Föhr verbracht habe, bin ich bei einer Wattwanderung nach Amrum mitgelaufen.
Zu beachten ist eigentlich nichts besonderes,ausser möglichst frühzeitig, bei der Kurverwaltung eine Teilnahmekarte zu kaufen (ca. 20 DM) und am Wandertag den Bus, der einem zum Ausgangspunkt Dunsum bringt, nicht zu versäumen.
In Dunsum ist auch ein grosser Parkplatz, wo man sein Auto abstellen kann, allerdings ist zu beachten,dass man bei der Rückfahrt mit dem Schiff in Wyk eintrifft, und dann wieder mit dem Bus nach Dunsum fahren muss, um zu seinem Auto zu kommen.
Die "Wattwanderkarte" gilt aber an diesem Tag auch als Fahrkarte für den Schiffstransfer von Amrum nach Föhr und die Busse auf Amrum und Föhr.
Der "Wattwanderbus" ab Wyk fährt aber nur mit Zwischenhalt in Nieblum nach Dunsum.
Ob es von den anderen Inselorten einen Lienienbus nach Dunsum gibt, der rechtzeitig zu Wattwanderung da ist, musst Du bei der Wyker Dampfschiffreederei, die auch die Inselbusse auf Föhr und Amrm betreibt, erkundigen.
Für die Wattwanderung selbst, ist auf jeden Fall anzuraten, eine kurze Hose anzuziehen, denn kurz vor Amrum ist ein tiefer Pril zu durchwaten. Als ich am 17. August an der Wattwanderung teilnahm, musste ich sogar bei der kurzen Hose noch die Hosenbeine hochziehen, um keine nasse Hose zu bekommen, an diesem Tag hatte der Pril aber nach Aussagen der Wattführer besonders viel Wasser, weil Springtiede war.
Auf der übrigen Strecke besteht keine Gefahr nasse Hosen zu bekommen, das Wasser reicht allenfalls bis zu den Knien.
Der Untergrund ist meist sandig, teilweise aber auch schlickig, so dass man (abhängig vom Körpergewicht) auch einsinkt, ich bin an diesen Stellen bis zu den Knöcheln eingesunken.
Auf jeden Fall solltest Du nur an einer geführten Wattwanderung teilnehmen, und auf keinen Fall Dich alleine ins Wattenmeer wagen, denn man kann leicht die Orientierung verlieren, und schafft es dann nicht zurück ans Ufer, bevor die Flut kommt.
Ohne Probleme ist es aber möglich, bei Niedrigwasser in Sichtweite des Ufers weiter hinauszulaufen, um den weichen Schlick des Wattenmeers unter den Fussohlen zu spüren.
Übrigens, falls Du mit dem Auto nach Föhr fahren willst, ist es unbedingt anzuraten, möglichst frühzeitig einen Platz bei der WDR
(Wyker Dampschiffreederei) zu organisieren.
Da der Transfer mit dem Auto aber recht teuer ist, und Du ausserdem die reservierte Fähre unbedingt erreichen solltest, ist es sinnvoller in Dagebüll (auf dem Festland) das Auto in der Garage stehen zu lassen. Ohne Auto ist auf den Fährschiffen keine Reservierung erforderlich, die Schiffsfahrkarte kann man noch unmittelbar vor Abfahrt in Dagebüll kaufen.
Bei Anreise mit dem Zug kann man die Schiffsfahrkarte, und die für die NVAG Bahn ab Niebüll nach Dagebüll schon am Heimatort im
DER Reisebüro kaufen.
Ob im nächsten Sommerfahrplan, bei den Sparplänen der DB, der IC Sylter Strand ab Karlsruhe nach Westerland mit Kurswagen nach Dagebüll noch fährt, kann ich aber nicht versprechen.
Ab Solingen wäre die beste Möglichkeit via SG-Ohligs,Wuppertal, Hagen nach Dortmund zu fahren, um dort einzusteigen.
Viele Grüsse aus dem Unterland ins bergische Land
Gero