Oktoberpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Tuesday, 17.10.2000, 18:31 (vor 8806 Tagen)

Hallo Forum,
hier kommt der - auch dünner gewordene Pressespiegel :

Zunächst noch zwei Nachträge zum September - Pressespiegel :
Lustvoll dem Klischee unterworfen
Das traditionsreiche Alvin Ailey American Dance Theater in der Alten Oper
[...] Das Alvin Ailey American Dance Theater ist traditionsbewusst in mehrfacher Hinsicht: Man pflegt das Repertoire des 1989 verstorbenen Company - Gründers, nimmt neue Choreografien auf, die den Stil der Truppe ungebrochen fortführen, und man betont in den Werken selbst stets das "back to the roots", die Wurzeln, die man in der afrikanischen und der afro-amerikanischen Kultur hat.
Das wurde besonders augen- und ohrenfällig beim Programm, mit dem das Dance Theater (das trotz dieses Namens nicht das Geringste mit deutschem Tanztheater zu tun hat) jetzt ein mehrtägiges Gastspiel in der Frankfurter Alten Oper eröffnete.
Die Musik umfasste bekannte Spirituals, Kompositionen von Duke Ellington oder auf afrikanischen Rhythmen beruhende Trommelklänge. Die Bewegungen sind stark von weichen Hüftschwüngen, kraftvoll geschleuderten Armen, vorgebeugten Oberkörpern geprägt, vom Jazztanz natürlich, aber auch vom Modern Dance und - mal mehr, mal weniger - klassischen Versatzstücken. In der Regel wird barfuß getanzt. Den Abschluss dieses ersten Abends bildete, einmal mehr, Aileys Dauerbrenner Revelations, der 1960 zu Spirituals entstand und in kurzen Szenen Freud und Leid der Schwarzen in den USA nachzeichnet - wobei das Leid einen sehr gemäßigten Ausdruck findet und die Freude letztlich überwiegt in einem sonnigen, mitreißenden Finale, in dem die Damen die Herren mit kecken Fächerschwüngen becircen. [...]
Es mag mangelndes Selbstbewusstsein oder schlichtes und womöglich notwendiges ökonomisches Kalkül sein: Aber als doch dezidiert farbige Company unterwirft sich das Alvin Ailey Dance Theater in erstaunlichem Maße dem Klischee vom lustvoll und athletisch tanzenden Schwarzen. 1958, als Ailey seine Arbeit begann, mag die vorsichtige Gesellschaftskritik mancher Stücke fortschrittlich genug gewesen sein - vermutlich war schon die Gründung einer solchen Tanztruppe eine politische Sensation -, heute wirkt das Repertoire allzu kleinmütig.
So liegt die Bedeutung des Ailey'schen Erbes vor allem in der Ausbildung - es gibt unter anderem Sommer-Tanzkurse für mittellose Kinder - und dem symbolischen Wert seiner zur Freude des Publikums stets hoch qualifiziert und mit Elan auftanzenden Truppe. Eine künstlerische Speerspitze aber ist das American Dance Theater leider nicht.
[Frankfurter Rundschau, 28. 09. 2000]

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Freude über Früchte der Erde im kleinen Kreis gefeiert
Fröndenberg. Am Sonntag ist Erntedank. Ein Fest, das heute vor allem und fast ausschließlich in den Kirchengemeinden begangen wird. Anders früher, da feierte noch jeder größere Hof und jedes Gut sein Fest zum Abschluss der Ernte.
Evamarie Baus - Hoffmann erinnert sich, wie es früher in Fröndenberg war.
"Je nach Witterung begann im September die Kartoffelernte. Da erschienen eines Morgens zehn Dorfkinder auf dem Hof, die gleich mit meinem Onkel in zähe Verhandlungen um den Tageslohn eintraten. [...] Nach diesen Präliminarien wurden wir alle auf den Ackerwagen verladen. Unsere Verpflegung war in einem großen Henkelkorb: Rumschnitten mit Rüben- und Pflaumenkraut, Äpfel und eine große Emaillekanne voll "Muckefuck", d. h. Kornkaffee. Und natürlich die Drahtkörbe zum Aufsammeln der Kartoffeln und die Säcke. Auf dem Feld kam das Pferd vor den Roder. Wir zogen alte Schuhe oder Holschen an, banden uns ein Sackleinen um und gingen zwei und zwei mit dem Drahtkorb hinter dem Roder her. [...]
Mittags tat einen schon vom Bücken der Rücken weh, und man dachte insgeheim, dass der Alte Fritz dazumal die Knollen besser dort gelassen hätte, wo der Pfeffer wächst.
Oftmals waren die Tage der Kartoffelernte sonnig und warm, über uns wölbte sich ein blauer Himmel, und man konnte barfuß auf dem Acker laufen. Es war ein ganz besonderes Gefühl, die aufgebrochene Erde unter den Sohlen zu spüren. [...]
[Westfälische Rundschau, 29. 09. 2000]
Das Gefühl ist nach wie vor herrlich ... auch wenn der Traktor jetzt die Arbeit macht !
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Manege frei für Sandra und Silvia
Das Abendblatt begleitete einen Tag lang eine Artistenfamilie des Zirkus Busch-Roland
[...] Bei Familie Stipka werden Teller nicht nur beim Essen benutzt. Tochter Silvia (18) beweist "Zehenspitzengefühl", indem sie Teller, Bälle und Kisten mit den Füßen jongliert, Sandra (23) nimmt dazu lieber die Hände.
Beide trainieren täglich stundenlang in der Manege des Zirkus Busch - Roland [...]
9 Uhr: Tschechisches Stimmgewirr. [...] Das gemeinsame Frühstück im elterlichen Wohnwagen hat Seltenheitswert. [...]
10.17 Uhr: Stolz präsentiert Silvia noch schnell ihre eigenen vier Wände. Gemütlich sieht es aus: Das blau geblümte Schlafsofa, der gepunktete Teppich und das kleine Bad erinnern eher an die erste eigene Wohnung als an einen umgebauten Transporter.
10.32 Uhr: Sandra und Silvia machen sich auf den Weg zur Probe. Nach einer kurzen Aufwärmphase fliegen bei Silvia glitzernde Walzen, Teller und Bälle durch die Luft, die sie auf ihren nackten Füßen jongliert [...] Seit ihrem fünften Lebensjahr trainieren die beiden jeden Tag bis an ihre Leistungsgrenze. Dafür zahlen sie einen hohen Preis: Sandras Kreuzbänder rissen durch die jahrelange Belastung. Silvia hat oft Schmerzen in ihren überbeanspruchten Füßen. [...]
14.30 Uhr: In einer Stunde geht es los. "Die brauche ich alleine für das Schminken", erklärt Silvia, die sonst nichts von Make - up und Lippenstift hält. Im Transporter setzt nun ihre Metamorphose ein: Vom natürlichen Teenie in zerissenen Jeans verwandelt sie sich in die glamouröse "Miss Silvia".
15.18 Uhr: Die ersten Zirkusfans trudeln ein [...]
15.46 Uhr: Manege frei für Miss Silvia! Staunend schaut Groß und Klein, wie Silvia Bälle und Kisten auf ihren Füßen tanzen lässt. Nur die Schweißtropfen auf ihrer Stirn verraten, welche Anstrengung sich hinter dieser Akrobatik verbirgt.
17.44 Uhr: Kinder hüpfen aus dem Zelt. Ihre Gesichter sind erhitzt, die Augen leuchten. Die Vorstellung ist vorbei. [...] In knapp zwei Stunden beginnt die nächste Vorstellung. [...]
[Hamburger Abendblatt, 02. 10. 2000]
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Training erhöht die Sicherheit
In unserer Serie "Fit im Kopf" gibt Dr. Dirk Maschmeyer jeweils Tipps, wie man mit einem Leistungstraining den Durchblick bewahren kann. Der Autor ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und in der Klinik im Schloss Werneck tätig. Er ist ausgebildete Fachkraft für Hirnfunktionstraining.
Training des Gleichgewichtes
Im Alter laufen die Prozesse, die das Gleichgewicht aufrecht erhalten, langsamer ab. Gleichgewichts-Training gibt immer eine große Menge an neuen Signalen an das Gehirn, die entsprechend verarbeitet werden und sofort in situations-angepasste Handlungen umgesetzt werden müssen.
Insofern ist Gleichgewichts-Training auch immer ein Training bestimmter Hirnfunktionen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn Gleichgewichts-Training und Krafttraining kombiniert werden. Immerhin haben 15 Prozent der über 65-Jährigen und 25 Prozent der über 75-Jährigen Gangstörungen. Dies kann zu Einschränkungen des Wohlbefindens und der Lebensqualität führen.
Zusammengefasst kann man sagen, durch Krafttraining und gleichzeitiges Gleichgewichts-Training wird unsere Bewegungs-Sicherheit erhöht. Alle Übungen, die die Gleichgewichts-Regulation fordern und dadurch fördern, sind deshalb sehr nützlich.
Training: [...] Üben Sie mit dem Mini-Trampolin barfuß. Nicht hüpfen, sondern im Storchengang gehen. [...]
Stellen Sie sich mit beiden Beinen auf die eine Seite des Kippbretts. Versuchen Sie zu erspüren, wie Ihre Füße stehen, welche Muskeln der Füße, der Beine, des Gesäßes und des Bauches bei der Übung beansprucht werden! Dieses Wahrnehmen der Fußstellung nimmt im Alter ab. [...]
Gehen Sie öfters barfuß im Gras, auf Kieselsteinen oder im Sand. Barfußgehen erhöht das Gleichgewichtsgefühl. [Volksblatt Gerolzhofen, 05.10.2000]
... und das Wohlbefinden !
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Gesunde Beißer sind auch für lässige Rapper ein Muss
Arbeitskreis Jugendzahnpflege feierte zehnjähriges Bestehen / Mit Spiel und Spaß Kindern Gesundheitsvorsorge nahe bringen
[...] Zum Tag der Zahngesundheit und anlässlich seines zehnjährigen Bestehens hatte der Arbeitskreis Jugendzahnpflege für Frankfurt am Main und den Main-Taunus-Kreis (AKJ) den Kinderbuchautor und Schauspieler Karl-Heinz Paul in zahlreiche Schulen und Kindergärten eingeladen. Als Clown Mausini sollte er dort Kindern im Grund- und Vorschulalter mit Spiel, Spaß und Pantomime richtiges Zähneputzen und auch eine für die Zähne gesunde Ernährung näher bringen.Bei seinem jüngsten Auftritt in Eschborn (Main-Taunus-Kreis) gab sich der Clown als Cooler Rapper, und ein jedes Kind, das einmal ein solcher werden möchte, muss fit sein und gut sprechen können, deshalb braucht ein cooler Rapper gesunde Zähne. Mit dem Zahnschmelz-, Schneidezahn-, Backenzahn-, Eckzahn- und Zahnputz-Rap sagte Mausini Karies und Bohrern den Kampf an. [...]
Der Arbeitskreis in Frankfurt und Main-Taunus lädt Mausini seit drei Jahren zur gesetzlich vorgeschriebenen Gruppenprophylaxe in Schulen und Kindergärten ein, um Kindern spielerisch ernste Themen rund um den Zahn zu vermitteln: Mit erhobenem Zeigefinger und dem Hinweis auf Zahnarzt und Bohrer bekäme man kein Kind zum Zähne putzen, geschweige denn zum Zahnarzt. [...]
Der AKJ, ein Zusammenschluss aller gesetzlichen Krankenkassen, bietet neben den Gastspielen in Schul- und Kindergärten Seminare und Sprechstunden an. [...]
seit zehn Jahren gibt es den Arbeitskreis Jugendzahnpflege für Frankfurt am Main und den Main-Taunus-Kreis. Gefeiert wurde dieser Geburtstag bereits Anfang September auf der Konstablerwache in Frankfurt mit über 1000 Kindern jeden Alters. Natürlich drehte sich an diesem Tag alles um den Zahn: Zuckerfreie Säfte wurden ausgeschenkt, alte gegen neue Zahnbürsten ausgetauscht und mit einer Namensgravur versehen.
Im Mittelpunkt stand allerdings die Sinnesschulung mit der Fühlstraße : Zehn Kisten gefüllt mit Heu, Steinen, Erbsen oder Korken standen bereit, um von kleinen und großen Kindern barfuß und mit verbundenen Augen ertastet zu werden.
Beim Fest auf der Konstablerwache bekamen abschließend die Schulen, Kindergärten und Tagesstätten, die am Wettbewerb der AKJ im März teilgenommen hatten, die Gelegenheit, ihre einstudierten Theaterstücke, Modenschauen oder Singspiele zum Thema Zähne auf der Bühne zu präsentieren. Der Sieger steht mittlerweile fest: Den mit 500 Mark dotierten ersten Preis erhielt der katholische St-Pankratius-Kindergarten in Schwalbach für sein Zahn-Singspiel. [Frankfurter Rundschau, 05. 10. 2000]
Ohne den Fühlparcours hätte unsere Paperball - Abfrage diesen Artikel natürlich nicht gefunden. Trotzdem ist er m. E. fast ungekürzt interessant : sicher sind gesunde Zähne erstrebenswert, Kinder eine sinnvolle "Zielgruppe" und diese Vorsorge später Zahnarztkosten bei Prothetik reduzieren soll - aber den Kinderfüßen gebührt m. E. ähnliche Aufmerksamkeit - zumal kaputte Gelenke und Rücken das Gesundheitswesen auch sehr viel Geld kosten !
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Mit Schellenringen und Pfauenfedern geschmückt: Herzlicher Beifall für fünf indische Tänzerinnen in der St. Johannis-Kirche
Lerne tanzen! Für die Engel im Himmel
[...] Ungewohnte Klänge in der St.-Johannis-Kirche: musikalische Boten aus einem sehr fernen Land. Pfarrer [...] begrüßte am Montagabend eine Tanzgruppe der evangelisch-lutherischen Tamil-Kirche aus Südindien.
Die fünf jungen Tänzerinnen zwischen 14 und 20 Jahren hatten im Frühjahr einen Wettbewerb der Kirche gewonnen und ihr Stück "Getanztes Leben" unter Anleitung des Kalai Kaviri College of Fine Arts geprobt. Auf Einladung des Evangelisch-lutherischen Missionswerks in Hermannsburg, das mit der Tamil Kirche eng verbunden ist, treten die Akteurinnen seit Anfang Oktober in verschiedenen Gemeinden auf und werden ihr Stück auch an mehreren Tagen im Christuspavillon auf der Expo zeigen.
"Der Tanz ist eines unserer stärksten Ausdrucksmittel", erklärte Pastor [...] vom Missionswerk, der sachkundig die einzelnen Tänze vorstellte.
Er zitierte dazu Augustinus: "Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen!" [...]
Nach indischer Musik aus dem Kassettenrecorder zeigten die Tänzerinnen nun ihre Verbindung von altindischer Tanztradition und christlichem Inhalt. Barfuß, aber in opulenter roter Kleidung, brachten sie vor dem Altar ihr tänzerisches Blumenopfer dar.
Mit den Schellenringen an den Füßen nahmen sie den Rhythmus auf, ausdrucksstark unterstützte das Spiel der Körper und der Hände bis in die Fingerspitzen oder eine ruckartige Bewegung der Köpfe und der Augen die bewegte Geschichte. [...]
[newsclick, 10. 10. 2000]
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Werdau: Kein Problem mit dicken Kindern
Die Kinder heutzutage sind zu dick - so ist es in einschlägigen Berichten nachzulesen. Die Kinder bewegen sich zu wenig, essen und knabbern zuviel beim Fernsehen und beim Spiel am Computer. [...]
Doch außer den zu vielen Kilos, die die Kids auf die Waage bringen, gibt es bei den Schulanfängern ein anderes Problem: Zirka 90 Prozent haben Fußschäden. Knick-Spreiz-Fuß diagnostiziert die Schulärztin.
Barfuß gehen, ab und zu auf den Zehenspitzen laufen würde in den meisten Fällen schon helfen. [...]
[Freie Presse, 12. 10. 2000]
Ob sich das wohl herumsprechen wird ?
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Magische Momente
Mit den Jahren gereift: John McLaughlin und "Shakti"
[...] Seine Band Shakti war vor 25 Jahren Weltmusik-Pionier und eine Sensation.
Was für kreative Energien John McLaughlins Experiment, abendländischen Jazz mit klassischer indischer Musik zu verbinden, auch noch ein Vierteljahrhundert später freizusetzen vermag, erlebten am Samstag rund 500 faszinierte Zuhörer in der vergleichsweise intimen und daher idealen Atmosphäre des restlos ausverkauften kleinen Stadthallen-Saals. Sie feierten den 58-jährigen britischen Weltklasse-Gitarristen und seine drei fabelhaften indischen Musiker mit stehenden Ovationen. [...]
Andächtig, in wallenden hellen Gewändern und barfuß, betreten John McLaughlin, die beiden Perkussionisten [...] und der Mandolinist [...] die Bühne wie einen heiligen Tempelbezirk. Im Schneidersitz nehmen sie auf den ausgelegten orientalischen Teppichen Platz, bedecken ihre gekreuten Beine sorgsam mit Wolltüchern, ordnen umständlich verschiedene Tiegel und Kästchen. [...]
Dann beginnt der als musikalische Erinnerungsreise - "Remember Shakti" - annoncierte Auftritt, der sich jedoch schnell als inspirierendes, zeitlos gültiges Lehrbeispiel für zugleich hochkonzentriertes und meditativ entspanntes Miteinander-Musizieren über Kulturgrenzen hinweg entpuppt. [...]
[Neue Westfälische, 15. 10. 2000]
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k. d. lang: Am Ende regnete es Seifenblasen
Erinnerungen an Elvis wurden am Sonnabend im Curio-Haus wach.
Und das nicht nur wegen der Art, mit der k. d. lang ihr Mikrofon durch die Luft wirbelte und ihre Hüften kreisen ließ. Auch die Songs erinnerten an den King: Zwar steckte erheblich weniger Rock in den Liedern der Kanadierin, aber in Sachen Pathos stand die 38-Jährige dem King in nichts nach.
Unterstützt von einer hervorragenden Band, die k.d. langs ausdrucksstarke Stimme nie in den Hintergrund drängte, sagte die Sängerin "Aloha from Hawaii": Barfuß und im Strandoutfit entführte sie die Zuschauer auf die Pazifikinsel, wo sie zu sommerlich-flockigen Rhythmen und hawaiianischen Klängen von Liebe, Lust und Leidenschaft sang. [...]
[Hamburger Abendblatt, 16. 10. 2000]
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Barfuß unterwegs ins Damals
Ulla Meinecke weckt mit ihren Liedern Erinnerungen
[...] Manchmal fragen wir uns: Wie sind wir über die Jahre gekommen? Was ist geblieben von den Wünschen, von den Gefühlen vor Jahren, was bedeuten uns die Sätze noch, die wir damals gesagt haben?
Manchmal brauchen wir dazu die Lieder aus diesen Tagen [...] Ulla Meinecke ist eine dieser Sängerinnen, die solche Lieder singt. [...]
Aber weil das so ist, spürt man plötzlich: Es sind alte Lieder, überzogen mit der Patina der Erinnerung, und man möchte wissen: Was denkt die Frau heute, wie sie da barfuß, rauchend auf der Bühne sitzt, lächelt, witzelt über die "Events", die einmal "Advent" hießen. Viel hat sich gewandelt - Ulla Meinecke nicht. [...] Was bleibt sind wunderschöne Lieder, deren Zauber noch nicht verblüht ist [...]
[Freie Presse, 16. 10. 2000]
Belesene Füße
Georg


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