Barfuß durch die Rureifel (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
als die Wettervorhersage am Dienstag ankündigte, dass es Mittwoch und Donnerstag noch einmal schöner, danach aber herbstlich kühl und nass werden solle, habe ich mir vorgenommen, noch eine Barfußwanderung zu machen, ehe dich Wetterchance vertan ist.
So bin ich gestern um die Mittagszeit ins Rurtal (ohne h, ein Flüsschen in der Eifel / Dürener Raum) gefahren, um den "Josef - Schmitt - Weg" zu erkunden, einen Wanderweg den ich 1999 schon einmal abschnittsweise begangen und in guter Barfußerinnerung behalten hatte. Es ist ein flussparalleler Weg, also für zwei oder mehr Wandertage lang genug..
Zunächst habe ich mir eine Wanderkarte besorgt und mich dann für Abenden, ein Örtchen ruroberhalb des vielleicht bekannteren Nideggen, als Startpunkt entschieden.
Das Auto ließ ich in der Nähe der Station der Dürener Kreisbahn, einer kreiseigenen Bahngesellschaft, die die Rurtalstrecke von der DB übernommen hat und sie mit modernen Triebwagen - einer Stadtbahn vergleichbar - bedient.
Der Weg führte - zum Eingehen gar nicht übel - erst über ein asphaltiertes Wegstück durch die Ortschaft und in das Rurtal hinaus, ehe dann ein schmaler Pfad abzweigte, der sich in Serpentinen zu einem der Buntsandsteinfelsen hochschlängelte, für den das Rurtal nicht nur unter Kletterern bekannt ist.
Der Pfad verläuft über Waldboden, es gibt Steinchen, aber keinen künstlich gebrochenen Schotter, sondern durch Abtragung natürlich gerundete Formen, mit denen meine Füße bestens zurecht kamen.
Der Weg führt dann nach Nideggen hinein, ein hübsches Eifelörtchen, das auch manche Sommerfrischler anzieht. Folgerichtig gab es dort auch eine Hörerlebnis :
"Boah ! Der ist barfuuuß !" - "Wer ?" - "Na, deeeer da !"
Nach Durchquerung des Ortes setzt sich der weg in der beschriebenen Manier weiter fort, von Felsen zu Felsen und zu schönen Aussichtspunken. Natürlich gibt es Stellen, an denen weniger Steine herumliegen dürften, aber auch wunderbar sanfte und gut gemischte Strecken.
Leider begann es nach gut drei Stunden zu regnen, und da der Weg abschüssige Streckenabschnitte hat und ich den vor mir liegenden Streckenteil schlecht abschätzen konnte, bin ich entlang einer Straße lieber nach Nideggen zurückgegangen und von dort mit der Bahn zum Auto zurückgefahren.
Der Weg war für mich barfuß problemlos zu gehen, allerdings bin ich inzwischen auch etwas trainiert. Insofern würde ich den Weg als "mittelschwer" bezeichnen, vermutlich nicht unbedingt etwas für Barfußwander - Anfänger.
Zur Herausforderung wurde lediglich ein Stück, bei dem ich mich verlaufen hatte (die Wegweisung ist nicht immer eindeutig) und dieser an sich schöne Pfad im letzten Teil über eine etwas scharfkantigere felsige Passage führte.
Der Wanderweg eignet sich jedenfalls sowohl für eine gemeinsame Wanderung der Rheinischen Barfüßer in 2001 als auch für eine noch zu erstellende Sammlung von barfußfähigen Wanderwegen.
Ich werde daher meine gestrige Wegführung mit einigen kleinen barfußfreundlicheren Abstechern vom genannten Wanderweg verschriften und auch die fehlenden Wegstücke in absehbarer Zeit zu erkunden versuchen.
Noch viele schöne Barfußstunden in 2000
wünscht allen
Georg